Seite 1 von 1

NH – Lt Jason A. Hawk – SCI – RPG 21 Log 07 – 14‘242.1313

Verfasst: Di 14. Mai 2013, 12:09
von JasonHawk
NH – Lt Jason A. Hawk – SCI – RPG 21 Log 07 – 14‘242.1313

Personen: Shore „Pi“ Piebald
NPCs: Isabella + Jethro Shadows, Nancy, LtjG Bank
Wörter: 1‘309
Titel: Rache!

=A= G-001 New Hope – Deck 601 – Quartier Advena / Hawk =A=

Jem’Hadar! Zerstörerische Schildkröten! Verdammte herangezüchtete Leidbringer!

Diese abstossenden Viecher, die kein Recht hatten Lebewesen genannt zu werden sowie entsprechend behandelt zu werden, da sie aus dem Reagenzglas stammten, mussten bezahlen. Mussten dafür bezahlen, was sie Val und ihrer Familie angetan hatten. Sie hatten jegliches Recht auf eine würdige Behandlung verloren.

Ein Unfall? Dass ich nicht lachte! Kirilenkova konnte ja viel erzählen, aber sie musste nicht glauben, dass sie mich für dumm verkaufen konnte. Eine Gruppe Sternenflottenoffiziere und -Unteroffiziere ging an Bord einiger Angriffsjäger der Jem’Hadar und zwei Mitglieder der Gruppe starben? Wie gross war schon die Wahrscheinlichkeit, dass es ein Unfall war? An Bord von Dominion-Schiffen? Kirilenkova hielt mich wohl unterbelichtete, wenn sie wirklich glaubte, ich würde ihr den Unfall abkaufen.

Ich wurde immer wütender. Nicht nur auf das Dominion und die Jem’Hadar, sondern auch auf Kirilenkova, weil sie mir die Wahrheit vorenthielt und auf Stern, weil er die unheilvollen Kröten überhaupt erst auf die Station gebracht hatte. Ich wollte auf etwas einschlagen. Etwas kaputt machen. Aber ich hielt mich den Zwillingen zu liebe zurück. Isabella und Jethro schliefen endlich. Ich wollte sie nicht aufwecken und vor allem sollten nicht sie, völlig verschlafen, ihren Vater in einem unkontrollierten Wutanfall mit Zerstörungswut erblicken, wenn sie erwachten. Meine Wut musste die Treffen, denen sie galt: das Böse und seine krötenartigen Handlanger…

„Nancy?“, rief ich vom Sofa. Die Wut hatte mich schon längst aufsitzen lassen.
„Ja, Mister Hawk?“
„Können Sie bitte hierbleiben und auf die Kinder aufpassen? Ich muss etwas erledigen.“
„Sollten Sie nicht besser hier bleiben? Die Zwillinge brauchen ihren Vater, wenn sie aufwachen.“
„Ihr Vater ist momentan wie ein geladener und auf Töten eingestellter Phaser. Ich denke nicht, dass ich momentan ein sicherer Umgang für die Zwillinge bin. Aber das sollte sich geändert haben, wenn ich zurück bin“, erklärte ich dem leicht verwirrten Kindermädchen.
„Na schön. Aber stellen Sie keinen Unsinn an.“
Was im ersten Moment nach einer Ermahnung für ein Kind klang, war gar nicht so verkehrt. Ich war wahrscheinlich im Begriff eine Dummheit zu begehen…

=A= G-001 New Hope – Deck 400 – Astrometrie – kurz darauf =A=

„Was machen Sie hier, Sir? Sie dürften eigentlich nicht hier sein“, begrüsste mich der Junglieutenant, der gerade in der Astrometrie Dienst tat.
„Darf ich nicht?“, stellte ich mich dumm. Allerdings spannten sich meine Arme schon wieder vor Wut auf Kirilenkova an. Hatte sie etwa meine Freigabe eingeschränkt?“
„Ja, Sir. Commander Kirilenkova hat uns strikt angewiesen, Sie in Ihr Quartier zurückzuschicken, sollten Sie sich zum Dienst melden.“
„Lieutenant Bank.“ Zum Glück kannte ich seinen Namen. Das war immer hilfreich. „Sie kennen das doch…“ Ich trat langsam auf ihn zu. „Manchmal kann man einfach nicht nur in seinem Quartier sitzen.“ Ich stand nun neben ihm. „Manchmal muss man einfach etwas tun, sonst wird man verrückt.“ Ich legte ihm den Arm, um die Schultern. „Das können Sie doch nach vollziehen, nicht?“
„Es tut mir leid, Sir, aber ich werde mich nicht mit ihnen verbrüdern.“

Bank wollte sich unter meinem Arm hindurch von mir lösen, aber ich hatte schon das Hypospray angesetzt und aktiviert. Er wollte zu Boden sacken, doch ich fing ihn auf und brachte ihn in eine dunkle Ecke der Astrometrie, wo man ihn nicht sofort fand. Irgendwie tat es mir nicht leid um ihn. Schon seit ich mit ihm arbeitete, konnte ich ihn nicht leiden. Ich hatte schon immer den Verdacht, dass er zu sehr auf Befehle und Vorschriften fixiert war. Zu wenig selber dachte. Deshalb würde er es wahrscheinlich irgendwann ins Sternenflottenhauptquartier schaffen, aber nie auf diesen einen Stuhl in einem Raumschiff.

Doch für Banks Zukunft hatte ich jetzt keine Zeit. Seine Weigerung mir zu helfen, hatte meine Wut noch mehr angefacht. Es hatte mich eine unheimliche Selbstbeherrschung gekostet, ihn nicht einfach niederzuschlagen. Ich aktivierte die Konsole und rief die Scans zu den drei Dominion-Schiffen auf, welche ich vor diesem unsäglichen Frühstück mit Breed auf der OPS gemacht hatte. Weiter fütterte ich den Computer mit allen biologischen Informationen über Val. Er sollte ihren Weg auf den Schiffen nun nachvollziehen können und ich würde herausfinden, was wirklich geschehen war.

Der Computer fand Val auf dem Führungsschiff und verlor ihr Signal im Arrestbereich wieder. Ich konzentrierte mich also auf die Sensoraufzeichnungen dieses Bereichs und versuchte die Auflösung zu erhöhen. Dabei fand ich einen weiteren interessanten Punkt: Das Führungsschiff leitete überraschend viel Energie in eine unbedeutende Sektion neben dem Arrestbereich, die eigentlich nicht gebraucht wurde. Ich ignorierte es und konzentrierte mich auf Val. Über die Sensoren sah ich, wie die Kröten sie und Bray bei dessen Fluchtversuch einfach töteten. Sie durften nicht überleben…

=A= G-001 New Hope – Quartier Piebald – etwas später =A=

„Wie kann Ihnen der einzigartige Pi weiterhelfen?“, fragte mich der verrückte Sprengmeister der Sicherheit, vor dessen Quartier ich aufgetaucht war.
„Können wir das in Ihrem Quartier besprechen?“, fragte ich leicht nervös.
„Ich habe unsere Schallwellen zwar unterdrückt.“ Wieso beruhigte mich diese Aussage nicht? „Aber wenn Sie sich dann wohler fühlen: Treten Sie ein.“

Pi offerierte mir einen Stuhl, aber ich verzichtete darauf. Ich war zu nervös wegen dem, was ich gerade vor hatte. Ich hatte mich für ihn entschieden, weil ich von seiner genialen Aktion mit der Schildkröte und dem Boomex gehört hatte. Ich war deshalb ziemlich sicher, dass er mir helfen würde.

„Ich brauche Boomex. Genug, um die drei Schiffe des Dominion zu sprengen.“
„Ich besitze kein eigenes Boomex“, erwiderte Pi. Wahrscheinlich dachte er, bei mir handle es sich um eine Falle von Ricarda.
„Hören Sie, ich habe von Ihrer genialen Aktion mit dem Jem’Hadar auf den Wissenschaftsdecks gehört. Sie können stolz sein auf die schöne Explosion.“ Die Schmeichelei schien ihm zu gefallen. „Aber wegen dieser Kröte müssen Sie jetzt wieder Ihre Medikamente nehmen. Wollen Sie sich dafür nicht revanchieren?“
„Sie meinen, ich dürfte mitkommen, um die Schiffe zu sprengen?“
„Ja.“
„Gut, denn niemand anderer ausser mir, bringt mein persönliches Boomex zur Explosion!“

=A= Ausserhalb der Station – ca. dreissig Minuten später =A=

Pi und ich befanden uns auf einem der seitlichen Hauptverbindungsanleger, die vom primären mittleren Komplex zur äusseren Sektion Beta mit dem Hangar der Sternenflottenschiffe führte. Beide trugen wir einen Raumanzug. Weit unter uns waren die Schiffe des Dominions an den externen Luftschleusen angedockt. Wir hatten nun vor, von dem Anleger zu springen und auf der Aussenhülle der Schiffe zu landen, um das Boomex anzubringen. Ich schaute zu Pi.

„Sind Sie bereit?“, fragte ich über unsere verschlüsselte Komm-Verbindung. Ich wollte nicht, dass wir abgefangen wurden.
„Klar, das wird ein Katzensprung.“ Ich hoffte es.
„Und Sie sind sicher, dass Sie genug Boomex dabei haben?“ Meiner Ansicht nach, war es deutlich zu wenig.
„Keine Sorge, das ist meine persönliche Spezialmischung. Das reicht bei weitem aus.“

Nun hatte ich plötzlich ein mulmiges Gefühl in der Magengegend und das hatte nichts mit dem Sprung zu tun. Viel mehr fragte ich mich, ob wir der Station wohl auch einigen Schaden zufügen würden. Aber jetzt war es zu spät.

„Und loooos!“, rief Pi und sprang. Ich glaubte, leichten Wahnsinn in seiner Stimme zu hören. Trotzdem folgte ich seinem Beispiel und sprang. Es war alles egal. Es zählte nur, das Dominion und die Jem’Hadar ihrer gerechten Straf zuzuführen. Der Vernichtung!

Die Raumanzüge waren mit Düsen ausgestattet, die uns vorwärts trieben oder abwärts, wenn wir die Ausrichtung der Station als Referenzpunkt nahmen. Ein Head-Up-Display in unserem Helm, zeigte uns den Kurs an, den wir mit unseren Steuerungsdüsen einschlagen mussten. Er führte an den äusseren Werfteinrichtungen oder anderen externen Einrichtungen der Station vorbei direkt auf die Dominion-Schiffe zu. Als wir sie direkt vor uns sahen, erschien ein rotes Dreieck mit einem Ausrufezeichen darin auf dem Head-Up-Display. Es war das Zeichen dafür, nun nicht mehr mit dem Kopf voran, sondern mit den Füssen voraus auf die Schiffe zuzurasen. Die Schubdüsen in den Schuhen des Raumanzuges bremsten unseren Flug genau richtig ab und ermöglichten eine sanfte Landung auf der Hülle des Führungsschiffes.