NH-Lt.Cmdr. Val Advena-Tec-RPGLog10-14260.2141

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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valeris
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Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:44

Sa 1. Jun 2013, 20:26

Personen: Jason A. Hawk

Thema: Abflug nach Hause


Wörter: 1.062


„Ich schneide die Zotteln jetzt ab. Versprochen. Noch vor der Hochzeit, die so schnell wie möglich sein sollte.“

Ich musste lächeln. Er klang richtig, er roch richtig. Er fühlte sich richtig an. Ich wollte einfach nicht mehr glauben, dass dies alles nur eine Simulation war. Jason kniete vor meinen Biobett, die Hände auf dem Rücken. Ich hatte seine Handschellen bemerkt, zog es aber vor, noch nichts diesbezüglich zu sagen, genoss einfach diesen Moment. Die drei Menschen, die ich mehr als alles andere im Universum liebte, waren hier. Zeit spielte keine Rolle. Der Ort spielte keine Rolle. Die Umstände spielten keine Rolle und auch der Grund für Jasons Handschellen spielte keine Rolle.

Ein Typ von einem Schrank trat an unsere traute Viersamkeit und stellte sich hinter Jason.
„Sind Sie dann soweit?“, knurrte er. Jason atmete schwer ein, sah mich an und zuckte die Schultern. Dann erhob er sich, hauchte mir noch einen Kuss auf die Stirn und drehte sich um. Ich verstärkte intuitiv meinen Griff um die Kinder, die noch immer rechts und links von mir lagen und sah ihm und seinen zwei Bewachern nach, wie sie ihn wie einen Schwerverbrecher mit hängendem Kopf abführten.


==A== Etwas später ==A==

Nancy hatte mich darüber informiert, dass Jason die Nacht vermutlich nicht zu Hause verbringen würde und sie hatte die Kinder (unter deren lautstarken Protest, der erst verstummt war, als ich versprochen hatte, die Nacht zu Hause zu verbringen) wieder mitgenommen.

Und ich hatte eine Abschlussuntersuchung hinter mir. Man bestätigte mir physische Gesundheit und das war alles, was mich derzeit interessierte. Nun saß ich einem gewissen Doktor Cambridge gegenüber, der mich schon seit einigen Minuten musterte, ohne ein Wort zu sagen. Erst hatte er ein Padd studiert, dann hatte er mich studiert. Und das tat er noch immer. Ich erschrak fast, als er zu sprechen begann: „Wie fühlen Sie sich?“, fragte er und sein Blick fiel auf meine Ohren. Ich tat ihm den Gefallen und strich bewusst offensichtlich mit Daumen und Zeigefinger beider Hände über die Spitzen meiner Ohren.
„Ich verstehe Ihre Frage nicht“, sagte ich so emotionslos wie möglich.
Falten erschienen auf seiner Stirn und erneut konsultierte er das Padd.
„Hier steht..“, begann er und sah mich an. Ich konnte mir mein Grinsen verdrücken, blickte ihm mit steinerner Mine entgegen.
„Naja, lassen wir das.“ Er legte das Padd beiseite. „Möchten Sie mir erzählen, was passiert ist?“
„Gern“, antwortete ich. „Wenn ich es könnte.“
„Wie meinen Sie das?“
„Ich bin auf dieses Schiff gegangen. Ich wurde in eine Arrestzelle gesteckt. Ich wurde von einer Energieentladung getroffen. Was man darüber hinaus mit mir veranstaltet hat, kann ich Ihnen leider nicht sagen.“
„Weil Sie nicht wollen, oder weil Sie es nicht wissen?“, bohrte er.
Ich atmete tief durch und sagte gar nichts.
„Ich habe die medizinischen Daten hier. Physisch ist alles in Ordnung aber es gibt Anzeichen von einem posttraumatischen Stresssydrom. Ihre Biowerte dahingehend sind…nunja…Es würde zu lange dauern, Ihnen das ausführlich zu erklären. Wenn Sie hingegen wissen wollen….“
„Hören Sie“, unterbrach ich ihn und lehnte mich weiter zu ihm nach vorn. „Ich will nicht, dass Sie mir das erklären. Ich will nicht den ganzen Tag mit Ihnen hier rumsitzen, um mir von Ihnen durch die Blume sagen zu lassen, dass ich einen Knall habe. Ich will einfach nur meine Ruhe. Ich will nach Hause gehen zu den Menschen, die ich liebe und diese ganze Scheiße vergessen.“
„Wie ich sehe“, fuhr er in einem Ton fort, der darauf schließen ließ, dass ihn mein ‚Ausbruch’ nicht wirklich interessiert hatte. „Befindet sich Lieutenant Hawk in der Arrestzelle.“
Dieses Mal war ich nicht in der Lage emotionslos aus der Wäsche zu gucken. Cambridge fiel das auf und sein Mundwinkel zuckte.
„Hören Sie zu“, begann er in einem verschwörerischen Tonfall, verschränkte die Hände unter seinem Kinn und lächelte. „Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Sie kommen morgen hier freiwillig wieder her und arbeiten mit mir zusammen. Und ich sorge dafür, dass Sie jetzt nach Hause zu den Menschen gehen können, die Sie lieben. Zu allen. Inklusive Mister Hawk.“


==A== Arrestzellen ==A==

Er lag mit dem Rücken zum Kraftfeld, die Knie angezogen. Ich war mir sicher, dass er nicht schlief. Selbst von hier sah er angespannt aus.
„Der Befehlt wurde bestätigt“, sagte der Lieutenant der Sicherheit und reichte mit das Padd zurück. „Soll ich ihn holen?“
Ich lächelte, während mein Blick auf Jason gerichtet blieb und schüttelte den Kopf. „Wenn Sie erlauben, würde ich das gern erledigen“, erwiderte ich.
„Sicher.“ Er trat zurück zu seinen Kontrollen und deaktivierte das Kraftfeld. Ich näherte mich der Zelle und trat ein. Wieder begann mein Herz wie wild zu klopfen. Ich hatte ihn schon oft beim Schlafen beobachtet und stellte mal wieder fest, dass seine Nähe mein Zuhause war. Ich hätte mich auch hier einrichten können.

Vor seiner Pritsche kniete ich mich hin, so wie er es vor ein paar Stunden vor dem Biobett der Krankenstation getan hatte und sah ihn einfach nur an. Die Wölbung seines Rückens. Das Haar, das wild in seinem Nacken lag. Seine Hände waren frei und er hatte sie unter die Wange geschoben, auf der er lag.
„Ich liebe dich“, flüsterte ich. „Ich liebe dich so wahnsinnig.“
Er drehte sich um.
„Val! Was machst du hier?“
„Dich abholen“, antwortete ich und zuckte mit den Schultern. Er setzte sich auf und sah mich verständnislos an. Ich setzte mich neben ihn.
„Befehl von meinem Arzt.“
Er lächelte. Nur kurz. Wurde gleich wieder ernst. „Es tut mir so leid“, sagte er. Sein Gesicht verschwand in seinen Händen und er schüttelte den Kopf. „Es ist…..es war nur….“ Ich griff nach seinen Handgelenken, zog die Hände von seinem Gesicht weg und umfasste sie mit meinen Händen.
„Jason.“ Ich küsste seine Hände. „Alles wird gut.“ Ich ließ seine Hände los, schwang mich auf seinen Schoß und schlang meine Arme um seinen Hals, lege mein Kinn auf seine Schulter. Er zögerte nicht, mich ebenfalls zu umarmen. Ich küsste sein Ohr, seine Wange, seine Lippen, während meine Hände damit begannen, seinen Körper zu erforschen.
„Wir sollten gehen“, hauchte er dicht neben meinem Ohr, fasste mich an den Hüften und stand auf. Ich hielt seinen Körper mit meinen Beinen noch einen kurzen Moment umschlungen und küsste ihn ein weiteres Mal, bevor ich mich hinstellte und erneut seine Hände fasste.
„Ja“, grinste ich. „Wir sollten gehen.“
Bevor wir den Ausgang erreichten, sah ich ihn an. „Wie schnell kann deine Mutter hier sein?“
Dup dor a'az Mubster
Dif-tor heh smusma

It's the job of a journalist to be independent.


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