PRO- San D. Sturm - Journalist - SubRPG Log01 - 14273.2215

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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valeris
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Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:44

Fr 14. Jun 2013, 21:13

Personen: NPC, Kirilenkowa

Thema: Das war aber knapp

Wörter: 568






==A== New Hope / Quartier ==A==


Ich konnte froh sein, dass mich keiner so sah. Mit einem Fuss in einer Socke hüpfte ich durch mein Quartier Richtung Ausgang. Die andere Socke hatte ich an, die Schuhe hektisch in den Rucksack gestopft. Als ich die Tür erreicht hatte, war auch der zweite Fuss odnungsgemäß besockt und ich schnappte den Rucksack und rannte den Gang entlang. Offenbar hatte Commander Kirilenkova vergessen, mich rechtzeitig zu informieren, dass sie mit der Prophecy zu einem Auftrag aufbrechen würde. Zum Glück hatte ich Mandy als kleine Wiedergutmachung für schlaflose Nächte ein Croissant vorbeibringen lassen und sie hatte mich geweckt und, aus Versehen, von den Aktivitäten der letzten Stunden berichtet. Jetzt war ich zwar ungeduscht und unrasiert, aber auf dem Weg. Mit den Konsequenzen würde Kirilenkova leben müssen, schliesslich war sie der Grund dafür. Sie hätte ja daran denken können. (Und auch wenn sich der Gedanke in mein Gehirn schlich, offiziell würde ich ihr nichts unterstellen.)


==A== Prophecy ==A==

„Einen Moment bitte!“, rief ich und rannte den Gang entlang Richtung geöffneter Turbolifttür. Ich hatte Glück, dass sich im Inneren jemand befand, den ich noch nicht kannte (oder der mich noch nicht kannte), sonst wäre meine Aufforderung vermutlich an der geschlossenen Tür abgeprallt. Aber so hatte der Officer Mitleid.
„Vielen Dank“, grinste ich ihn an.
„Wo möchten Sie hin?“, fragte er und musterte mich. Ich gehörte ganz offensichtlich nicht zur Sternenflotte, was man an meinem Outfit und meinem derzeitigen Erscheinungsbild auch dann erkennen konnte, wenn man nicht für die Planetenjäger arbeitete. Zwar hatte ich es mittlerweile in die Schuhe geschafft, aber die Rasur war auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Die Prioritäten auf meiner Liste ließen (noch) keine Zeit für kosmetische Aktionen. Ich hatte weitaus Wichtigeres zu tun, als meinen ersten Einsatz auf einem Raumschiff der Sternenflotte mit so was zu vergeuden.

„Brücke“, sagte ich mit ernster und äußerst wichtig aussehender Mine. Mein Begleiter legte die Stirn in Falten und tat gar nichts.
„Sind Sie sicher, Sir?“, fragte er ungläubig und schaute ein weiteres Mal an mir herab. „Unbefugte haben auf der Brücke keinen Zutritt.“
Ich atmete tief ein. „Guter Mann.“ Ich fasste ihn mit beiden Händen an den Schultern. „Glauben Sie, ich wäre auf dem Weg zur Brücke, wenn ich da nicht hin darf?“
„Dann haben Sie sicher auch nichts dagegen, wenn ich das kurz überprüfe.“
Ich ließ ihn los und deutete mit der Hand an, dass er tut konnte, was immer ihm beliebte. Er aktivierte seinen Kommunikator: „Handson an Commander Kirilenkova.“
„Sprechen Sie!“, hörte ich die Stimme meines butterweichen Weisskäse.
„Ich habe hier einen Zivilisten, der behauptet, er hat Befugnis, die Brücke…“

Sogar ich konnte das sofortige, entsetzte Stöhnen deutlich vernehmen, welches den Officer augenblicklich verstummen ließ. Ein interessierter Blick traf mich und Handson legte den Kopf schief, war sich offenbar nicht sicher, ob er den Bericht zu Ende formulieren sollte oder besser schwieg. Er beschränkte sich schließlich darauf, mich anzusehen, als hätte ich die Antwort für die sonderbare Reaktion der Commander. Ich zuckte mit den Schultern. Die Unschuld in Person.

„Das geht in Ordnung, Officer“, sagte Kirilenkova schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit und in ihrer Stimme schwang ein Enthusiasmus mit, der eher einer Beerdigung angemessen war. Ich grinste, Kirilenkova klang genervt und der Officer guckte verwirrt aus der Wäsche. Obwohl der Tag so stressig begonnen hatte, würde es doch noch ein wunderbarer Tag werden.
Ich ließ Handson die Zeit, die er brauchte, um seine Verwirrung zu überwinden und dem Turbolift den entsprechenden Befehl zu geben und lehnte mich zufrieden an die Wand.
Dup dor a'az Mubster
Dif-tor heh smusma

It's the job of a journalist to be independent.


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