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Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

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So 16. Jun 2013, 21:17

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=/\= SB New Hope - Promenadendeck =/\=

Ich hatte es endlich geschafft und war seit einigen Wochen nicht mal annährend mehr in die Nähe der Krankenstation gekommen. Auch mein Alterungsproblem wurde dank meines Lieblingsopfers Ty gelöst. Allerdings waren die Wochen in der Wissenschaftsabteilung alles andere als Interessant. Wer hätte gedacht, dass Wissenschaft mehr mit Zahlen und Statistiken arbeitete als mit wirklich interessanten Phänomenen. Es wurde langsam Zeit eine interessantere Abteilung auszuwählen und dies konnte man am besten beim Essen machen.
Zwar fand ich das Konzept von Essen immer noch ineffizient und auf gewisser Weise auch Ekelerregend, aber ich gewöhnte mich daran.
Und so steuerte ich auch gleich das nächste Restaurant an. Mit meinem geschulten Blick erfasste ich gleich einen Tisch für 4 Personen, der schön am Ende des Establishments stand. Von hier aus konnte ich gut die Personen beobachten und war gleichzeitig vor störenden Personen geschützt.
Ein weiteres Mal ließ ich meinen Blick durch den Raum streifen und beobachtete die Personen, bis mir eine Person auf der ganz anderen Seite des Raumes auffiel. Es war die Halbklingonin mit der ich vor einiger Zeit zusammen geprallt war. Wie es schien hatte auch sie mich bemerkt und erkannt. Eine kurze Zeit schauten wir uns an bevor ein Kellner an meinem Tisch seine Aufmerksamkeit auf sich zog.
„Ich hätte gern paterianische Waffeln.“
Nun schaute mich der Kellner verdutzt an und fragte mich was das sei.
„Was zu essen! Aber anscheinend kennen Sie das nicht. Dann hätte ich gern monterianisches Fledermausomelett.“
Der Gesichtsausdruck des Kellners entgleiste noch mehr.
„Was? Haben Sie das etwa auch nicht?“ ,fragte ich ihn in einen etwas lauterem Ton: „Haben Sie dann jedenfalls Solanum tuberosum?“
Nun wurde der Kellner immer unruhiger und stammelte etwas davon, dass sie nur Produkte im Angebot haben die er kannte.
Verwundert fragte ich Ihn: „Sie kennen keine Kartoffeln?“



Ich saß schon eine Weile in diesem sympathisch runtergekommenen Etablissement. Am Ende in einer Ecke, wo kaum Leute saßen an einem Tisch, der so klein war, das keiner in Versuchung kommen könnte, sich zu mir setzen zu wollen.
Mein Laune war irgendwas zwischen „Sprich mich an und ich brech dir mindestens deine verkackte Nase“ und „Schau mich an und ich kratz dir die scheiß Augen aus!“
Es war langweilig, wie es zu erwarten war auf einer Starbase.
Hier passierte nichts, alles hatte seinen Lauf, alles war geplant, kontrolliert und riesig. So wenig wie sich der Pott hier bewegte, so wenig bewegte sich die Atmosphäre in diesem Riesensarg.
Es war beklemmend, eingepfercht wie eine Horde ´Iwghargh!
Ich musste raus, ich brauchte Luft, ich brauchte Bewegung, ich brauchte Kämpfe! Zeiten des Friedens waren Zeiten der inneren Unruhe und wenn man nicht mit seinem Schiff rum fliegen konnte, bewußt, dass man in einer Nussschale saß und jeden Moment alles explodieren könnte, dann war die Aussicht auf Ehre, Kampf und Leben eine sehr geringe.
Unwirsch hatte ich dem Kellner zu verstehen gegeben, das ich eine Blutwein wollte. Einen warmen, und einen aus 2309!
Er stotterte irgendwas von was das sei und das er nur normalen hätte, er ihn aber erwärmen könnte im Replikator.
Nachdem ich ihm eindringlich erklärte, das ich keine replizierte Scheiße wollte, sondern richtigen Blutwein, und das ich wisse, das der Chef was in seinem Hinterzimmer hatte, schlich der Trottel davon und lies mich erst mal in Frieden.
Ich beobachtete, wie er zu einem großen Tisch ging, an dem nur ein Mensch saß.
Ich schaute den Mann an. Er kam mir bekannt vor. Wo hatte ich ihn nochmal gesehen?
Dann fiel mir ein, dass das dieser schwerhörige Crewman war, der mich fast umgerannt hatte.
Auch er schien mich zu erkennen. Dann bestellte er bei demselben Trottel wie ich.
Das lustige an der Sache war nur, das er den Idioten total auflaufen lies.
Ich bekam nur Brocken des Gesprächs mit, konnte die Verunsicherung des Kellners aber fast riechen.
Ein breites Grinsen zog sich über mein Gesicht. Ich wollte das gar nicht...



Nachdem der Kellner nun endlich verstand was ich wollte verließ er meinen Tisch, um sich (hoffentlich) um meine Bestellung zu kümmern. Wie es schien hatte die Halbklingonin das Gespräch verfolgt und war entsprechend amüsiert. Endlich mal jemand mit Sinn für Humor auf der Station. Ich dachte außer mir gäbe es niemanden der Humor verstand. Es reizte mich ja schon etwas rüber zu gehen und diese Person kennen zu lernen, aber genauso wie ich hatte sie bestimmt ihren Platz mit Bedacht gewählt und wollte einfach nur Ruhe haben. So wie ich. Schließlich wollte ich ja nichts weiter als eine Entscheidung treffen welche Abteilung mein nächstes Ziel sein sollte. Die Medizin konnte ich erst Mal ausschließen, schließlich war ich schon zu häufig auf der Krankenstation. Blieb nur noch Sicherheit und Technik.
Sicherheit klang allerdings nach viel Bewegung und darauf hatte ich so eigentlich auch gar keine Lust. Doch war Technik für mich das richtige? Ich könnte einen Androiden mit Harleys Aussehen bauen und ihn zu Ty schicken. Dieser Android würde es mit Leichtigkeit schaffen den Mediziner zu verführen und dann würden sie im Bett landen.
Sobald sie fertig waren könnte ich dann den Roboter verschwinden lassen und der Rotschopf würde glauben er hatte was mit der echten Harley. Dies würde zu einem interessanten Gespräch zwischen den beiden führen. Das klang gerade zu perfekt.
Leider riss mich der Kellner aus meinen Gedanken, als er geradewegs mit einem Fuß an einem Stuhl hängen blieb und stürzte. Ich konnte nicht anders als Lachen. Es war einfach zu köstlich wie der Kellner einen unterhielt.
Auch die Dame auf der anderen Seite schien das geschehen mitverfolgt zu haben und war genauso amüsiert wie ich. Erst als ich merkte, dass er mein Essen geradewegs auf den Boden verteilt hatte wich mein Amüsement der Ernüchterung.
Doch mir blieb gar keine Zeit etwas zu sagen, da auch schon mein Kommunikator piepte und mich auf die Prophecy beorderte. Verdammt so würde ich nicht satt werden. Aber zu meiner Freude stand auch die Seclerin auf. Es schien als hätten wir denselben Weg. Zeit sich bekannt zu machen.



Ich beobachte sehr amüsiert das Treiben an dem Tisch des Crewmans. Das Beste allerdings war sein Blick als er registrierte, dass das SEIN Essen war, was der Kellner auf dem Boden verteilt hatte. Ich musste mir schon den Bauch halten, weil ich so lachen musste. Welch Verkettung sonderbarer Zusammenhänge die diesen Blick produzierten.
Mein Communicator piepte und befahl mich auf die Prophecy. Ich stand auf und lies den sicherlich eh nicht gelungenen Blutwein stehen.
Überraschender Weise stand der Blauhemd auch auf und wir hatten wohl denselben Weg.
Er ging ein wenig wie ein alter Mann, also passte ich meinen Schritt dem seinen an.
„Scheiße gelaufen mit dem Essen, was?“ fragte ich ihn und musste mir das Lachen der Art verkneifen, das mir schon fast die Tränen liefen.
Er zuckte leicht zusammen und schaute kurz wie ein begossener vIghro’ .
Aber sein Blick änderte sich sehr schnell zu einem schelmischen Grinsen und er sah fast gar nicht mehr wie 50 aus, sondern eher wie 39.
Auf Grund seiner Tischwahl ging ich davon aus, das er prinzipiell nicht an Gesprächen interessiert war- was ich an sich ja auch nicht war, obwohl dieses Objekt wohl eine Art ähnlichen Humors aufwies- und beschleunigte meinen Schritt wieder auf Normaltempo um zur Andockschleuse zu gelangen, die ja irgendwo sein musste. Ich hasste diese vielen Gänge. Als ich spürte, dass er abbog konnte es nur 2 Möglichkeiten geben, entweder ich lief falsch oder er holte noch sein Beautycase.
Darauf gab es auch wieder nur 2 Möglichkeiten, entweder ich ging zu nem Terminal und suchte den Weg , oder ich lief ihm hinterher und fragte ihn, wie ich da hin komme.
Ersteres wäre die am wenigsten peinliche Aktion, die ich machen sollte, die Zweite war die sozial verträgliche die ich wohl noch wahrscheinlicher machen sollte, die mir aber ziemlich blöd und peinlich vorkam. Immerhin war ich 55% klingonisch und da fragt man nicht nach dem Weg.
Ich kehrte also um und schloss wieder zu ihm auf.
„Entschuldigung, ich muss mich wohl mal kurz ran hängen, ich kenn mich hier noch so was von gar nicht aus.“ knurrte ich -hoffentlich freundlich.
Er grinste triumphierend und gab sich gnädig. Ich nickte ihm zu. „Aaaaußer, sie müssen noch ihr Beautycase holen, dann müsste ich den Weg wohl doch alleine zurücklegen.“ sagte ich trocken und grinste zurück.


Diese Klingonin hatte entweder einen schlechten Orientierungssinn oder kannte sich schlecht auf der Station aus. Auf jeden Fall war es amüsant zu sehen wie sie erst Mal falsch abbiegen wollte. Zudem hatte sie einen sehr eigensinnigen Humor, das gefiel mir. „Ach wissen sie in meinem Alter hilft auch kein Beautycase mehr. Da hilft nur noch eine schützende Maske. Da ich leider keine habe benutz ich einfach den Spiegel nicht mehr. Aber das sind Sorgen die sie in ihren jungen Alter noch nicht haben.“
„Ich bin älter als ich aussehe“ ,antwortete sie grinsend.
Ich musterte sie kurz. Kaum Anzeichen von Falten, Brüste schienen auch noch straff zu sein. Sie dürfte nicht über 30 sein. Aber eigentlich spielte es keine Rolle, denn schließlich war ich mit Abstand das älteste Lebewesen an Bord dieser Station.
„Dann haben Sie sich gut gehalten Ma’am, aber glauben sie mir ruhig ich bin noch viel älter als ich den Anschein erwecke. Aber reden wir nicht übers Alter. Sie sind neu hier, richtig? Was führt Sie den an einen so entlegenden Ort wie diesen?
„Nun das war die glorreiche Idee des Oberkommandos“
Ich nickte verständnisvoll, so waren wir beide quasi im Exil gelandet. Gemeinsam betraten wir nun das Schiff über die Andockschleuse.




=/\= USS Prophecy =/\=

„Mein Name ist übrigens Altair.“

„Artis“ sagte ich. Etwas verdutzt schaute er mich an. „Noch sind wir nicht im Dienst.“ zwinkerte ich. Außerdem mochte ich das eh nur seltenst, mit meinem Rang angesprochen zu werden.
„Auf das Alter kommen wir ein andermal zurück. Und ich habe einen ausgezeichneten Orientierungssinn, nur falls sie daran zweifeln, ich werde sicherlich nach noch 3 mal falsch laufen, den gesamten Deckplan kennen.“ knurrte ich.
Ich war froh nun wieder auf einem Schiff zu sein. Das verhieß Bewegung. Es war übersichtlich. Es waren wenig Menschen...
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