Seite 1 von 1

NH– EnsJg Kristoffson – med RPG5 –log1– 14314.1540

Verfasst: Do 25. Jul 2013, 14:21
von Kali
Personen: Die Schläger, die Geschlagenen, Ty, Kirilenkova


Wörter:774





= = = -/\- = = = Bar = = = -/\- = = =




„Willst du nicht wieder dazwischen gehen?“ Ty sah mich mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck von der Seite her an und ich schüttelte vehement den Kopf. Das letzte mal, als ich versucht hatte, eine Schlägerei zu entzetteln hatte meine Nase eine unliebsame Form eingenommen. Das anschließende Brillenhämatom hatte ich dann doch behandeln lassen. Ich war eitel, das hatte ich dann doch nicht auf mir sitzen lassen können. Also sog ich noch einmal mit Gewalt an meinem Strohhalm, streckte den Kopf durch die Tür, zuckte zurück als ein Stuhl an mir vorbei geflogen kam und beglückwünschte mich dann zu meinen Reflexen. „Geht noch heiß her, die Gelbhemden haben arge Probleme. Mit bedauern dachte ich daran, das man sich hier ja nicht mal einen neuen Drink bestellen konnte. A) war die Bar mittlerweile nur noch ein Trümmerfeld und b) hatte der Barkeeper hinter einer Mauer von Tischen Deckung gesucht.
Eine Weile standen wir untätig herum, lauschten dem Splittern, brüllen, Krakeelen und ab und an fassungslosen Schluchzern. „wird ruhiger,“ kommentierte ich nach einer Weile den abnehmenden Geräuschpegel und wagte noch einmal einen Kopfstrecker. „Alle Medis los. Der Rest bleibt draussen oder ich erprobe an euch mein neues Schlafmittel. Ratz Fatz ab ins Land der Alpträume.“ Ich hatte manchmal das Gefühl, Erwachsene waren ungefähr ähnlich beeindruckt bar wie kleine Kinder. Normale Drohungen wie: Ich hau dir auf den Po oder: Du kriegst Stubenarrest beeindruckten wenig. Kam man aber mit ein wenig Phantasie und sah die Sache dann nach: Ich reiss dir einen Arm aus und stecke ihn dir hinter die Ohren, danach kannst du dir nie wieder am Po kratzen, waren selbst Kinder beeindruckt. Ich hoffte, das es bei angetrunkenen Erwachsenen genauso sein würde.
„Moah,. Hab ich eine Lust die ganze Zeit verschnetzelte Betrunkene zu verarzten. Ich wäre lieber selber ein verschnetzelter Betrunkener.“ Leise nölte ich vor mich hin als ich den Raum betrat und mit schrägem Kopf das Chaos überblickte. „Hey, sie haben echt den Stammtisch kaputt gekriegt. Wahnsinn“ Ty lugte um mich herum und zuckte mit den Schultern. „Ich schätze, der Typ der drauf liegt wurde auch vom Stammtisch kaputt gekriegt.“ Wirklich, der arme sah ein wenig,...mitgenommen aus. „Ex und Hopp, rin in Kopp,“ kommentierte ich das mies gelaunt und stöfelte los. Wir hatten eine Menge Arbeit vor uns.
„Der Kerl hier hat ein Stuhlbein in der Nase,“ erklang es fassungslos von der anderen Seite des Raumes und ich MUSSTE einen Blick darauf werfen. „Meine Güte,“ eine Weile hielt ich den Kopf schräg. „Am anderen Ende des Körpers steckt auch was.“ Das brachte Ty nun auf die Beine. Schneller als ich erwartet hatte. Ein leiser Fluch, ein kurzer Tritt und ich ging von dannen, mir die Stirn reibend, Ty sich das Schienbein haltend.


= = = -/\ - = = = Quartier einer bestimmten Russin = = = -/\ - = = =


Gedankenverloren fuhr ich mit der Hand über die weiche Haut am Rücken, fuhr weiter zum Po und folgte den Runden in Richtung Knie. Lana lag entspannt auf dem Bauch und las in einem Padd. Konnte ich nicht. Also mich auf ein Padd konzentrieren. Wenn sie neben mir lag.. NACKT.. dann war jedes Padd dazu verdammt, ignoriert zu werden. Da verstand ich auf einmal Männer. „Sag mal,“ hub ich an, ein Gedanke war mir dann doch durch den Kopf geschossen. Dann bewegte sich ihr Po und ein fragender Blick traf mich. „Ich kann mich nicht konzentrieren wenn du das machst,“ beschwerte ich mich lautstark und setzte mich neben sie. „Wenn ich was mache?“ „Na das!“ Mit der Hand fuchtelte ich einmal von oben nach unten. Jetzt traf mich der übliche Blick. Verwirrt. „Egal,“ murrte ich und drückte einen Kuss auf ihren Rücken.
„Heute,“ setzte ich mich endgültig auf und lenkte mein Blick zu den Fenstern, „Hatten wir ja die Schlägerei gell?“ Ein leises Nicken folgte. „Da war einer, dem steckte ein Stuhlbein in der Nase. Rate wo das andere hingeraten war..“ Fröhlich lächelte ich die Frau an, die mich etwas fassungslos beobachtete. „Ich werde glaube ich nie verstehen, wie du sowas noch spannend finden kannst.“
„Das geht wohl allen Nicht-Medizinern so. Ich kann auch nicht verstehen, wie man sich als Secler freiwillig die Nase breit hauen lassen kann. Machen tun sies trotzdem mit Begeisterung.“
Eine Weile herrschte entspanntes Schweigen bis ich den nächsten Gedanken formulierte, der mir schon öfters durch den Kopf geschossen war.
„Können wir nicht mal das Fenster aufmachen?“