NH – LtCmdr Ricarda – CXO –RPG Log 01 (01) – 14315.1345

Richards · Fr 26. Jul 2013, 12:25

Wörter: 989
Erwähnte PCs: Agarthon, Kiri (am Ende angesprochen)
Erwähnte NPCs: -

Thema: „Gefährliche Haushaltshilfen“

NRPG: Beginnt am Tag nach der Schlägerei in der Bar

=A= Hauptpromenade =A=

„Mit anderen Worten: es geht zurück an das Zeichenbrett mit der neuen Schutzausrüstung?“
Chief Agarthon, an den diese Worte gerichtet waren, hatte mir soeben einen Bericht über die neue Schutzausrüstung der Sicherheitstruppen gegeben. Neben einem Test in den Übungsräumen der Sicherheit gestern hatte es kurz darauf auch einen ersten Feldtest bei einer Schlägerei hier auf der Promenade gegeben. Agarthon, der den Einsatz geleitet hatte, war nun zu mir gekommen und hatte einen kurzen Bericht abgegeben. Während seinem Bericht waren wir ein Stück über die Promenade gelaufen.
„Ich würde nicht sagen zurück ans Zeichenbrett“, hielt Agarthon dagegen. „Soweit hat alles funktioniert wie es sollte. Ich würde eher sagen, wir müssen es lediglich zurück an die Technik für Feinanpassungen geben. Es gibt noch einiges zu verbessern.“
„Schreiben Sie mir am besten alles genau in einen Bericht, ich gebe es dann an Commander Advena weiter.“, wies ich Agarthon an. „Allerdings glaube ich, dass die Techniker auch so genug zu tun haben, so dass wir einige Zeit auf unsere Ausrüstung zu warten haben. Aber vielleicht… warten Sie mal!“
Mit den letzten Worten blieb ich abrupt stehen. Ich hatte etwas entdeckt. Etwas weiter hinten auf dem Promenadendeck hatte sich eine Traube von Personen vor einem der mietbaren Verkaufsstände gebildet. Diese Mietstände konnten von freien Händlern angemietet werden, wo sie ihre Waren auf der Station verkaufen konnten. Es war auch nichts neues, dass sich Trauben bildeten, wenn ein durchziehender Händler seine neue Wahre anbot. Doch diesmal hatte ich für einen kurzen Augenblick etwas gesehen. Etwas beunruhigendes.
„Was ist los?“, fragte Agarthon.
„Dort vorne!“, erklärte ich. „Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, der Händler hat Ware, die wir besser nicht auf der Station haben sollten.“ Der bezeichnete Händler pries auf einem Plakat eine neue Haushaltshilfe an. Mehr konnte ich wegen der Personen nicht sehn. Bis auf einen kurzen Augenblick eben.
„Dann sollten wir vielleicht die Promenadensicherheit unterrichten“, schlug Agarthon vor.
„Ich glaube, einen Borg gesehen zu haben“, erklärte ich.
„Ein Borg?“ Agarthons Stimme klang ungläubig „Wie soll ein Borg hierher kommen?“
„Weiß ich auch nicht“, gab ich zurück. „Ich konnte zwischen den Personen nicht viel sehen, aber ich glaube, ich habe den Kopf eines Borg gesehen. Ich muss mir das einmal genau ansehen.“
„Ich gebe es an die Promenadensicherheit weiter und komme dann nach“, erklärte Agarthon.
Ich nickte ihm nur kurz zu und setzte mich in Bewegung. Mit einigen Schritten hatte ich die Menge erreicht, und begann damit mich durch die Menge nach vorne durchzukämpfen: „Lassen Sie mich durch!... Stationssicherheit, machen Sie Platz!...“ Oder wenn es auf die nette Art nicht funktionierte, dann schob ich die Leute einfach zur Seite: „Platz da!“ Es war nicht so, als könnten die Leute sich dagegen stemmen.
Schließlich erreichte ich den Verkaufsstand. Es handelte sich um eine Bühne, auf welcher der Händler stand. Es handelte sich um einen Per’vect, einem Vertreter eines kleinen Volkes aus dem Gamma-Quadranten, das sich mittlerweile auch in den Alpha-Quadranten ausgebreitet hatte. Mit dem Sicherheitschef meines Bruders diente sogar ein Per´vect bereits in der Sternenflotte. Die Per’vect waren neben ihrer für andere Völker ungenießbaren Küche auch dafür bekannt, dass ihre Schiffe wirklich überall hin flogen und sie sich als Söldner, Prospektoren, Händler, Auftragsentdecker und vieles andere verdingten, wofür man viel herumreisen konnte.
Neben dem Per’vect stand ganz eindeutig eine Borgdrohne. Die Drohne wirkte völlig apathisch und schien auch alles zu tun, was der Händler ihm befahl, als er den Gehorsam seiner „Haushaltshilfe“ demonstrierte. Ich wusste nicht, wie er das bewerkstelligen sollte, doch hielt ich es für besser, seine Ware sofort zu konfiszieren bevor plötzlich mehrere Borgdrohnen in die Haushalte von Föderationsbürgern einzogen und plötzlich erwachten und mit Assimilation begannen.
Mit einem Satz war ich auf der Bühne neben ihm. „Mein Herr, auf ein Wort!“, unterbrach ich seinen Redefluss.
Der Händler reagierte entrüstet. „Was erlauben Sie sich?“, begann er. „Wer sind Sie überhaupt?“
„Lieutenant Commander Ricarda“, stellte ich mich vor. „Chefin Stationssicherheit. Ich muss Ihre sogenannten Haushaltshilfe konfiszieren. Genau wie mögliche weitere, die Sie vielleicht noch besitzen.
Der Per’vect, ein großer kräftiger Humanoider mit dunkler ledriger Haut und zwei gezackten Hörnern auf dem Kopf sah von oben auf mich herunter. „Was soll das?“, dröhnte er mich an. „Kann man hier nicht mal mehr in aller Ruhe seine Ware verkaufen? Verbietet die Sternenflotte nun den freien Handel?“
„Nur den Handel mit gefährlicher Ware“, erklärte ich. Sie wissen offensichtlich nicht, dass Ihre sogenannte Haushaltshilfe eine Borgdrohne ist. Die Borg sind ein Volk aus Cyborgs deren Ziel es ist Perfektion zu erlangen, indem sie andere Völker in ihr Kollektiv zu assimilieren.“
„Pah“, machte der Händler. „Dieser hier ist harmlos. Ich habe ihn unter Kontrolle.“
„Bei einem Borg können Sie nie sicher sein“, widersprach ich. Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, wie Sicherheitskräfte unter Agarthons Führung damit begannen, die Leute auseinander zu treiben. „Zu Ihrer eigenen und unserer Sicherheit müssen wir Ihre Ware nun beschlagnamen!“
Widerstrebend fügte sich der Händler schließlich. „Wie sie wollen. Aber ich werde Beschwerde einreichen.“
„Tun Sie das“, antwortete ich ruhig. „Ich kann Ihnen allerdings jetzt schon sagen, dass Sie damit nichts erreichten. Alle Stellen auf der Starbase, an die Sie sich wenden können, wissen um die Gefahr durch die Borg. Sie werden abgewiesen. Außerdem halten Sie sich am besten noch zur Verfügung. Es kann sehr gut sein, dass wir noch Fragen haben, woher Sie Ihre Ware haben.“
Die Sicherheitsleute hatten inzwischen die Schaulustigen auseinander getrieben. Agarton kam auf mich zu, doch bevor er Meldung machen konnte, winkte ich ab. „Keine Meldung, Chief. Lassen Sie einige Leute das Hinterzimmer sichern und geben Sie Meldung an die Docksicherheit. Sie sollen das Schiff von… Wie war Ihr Name?“
„Aahz Isstvan Tellibriq“, antwortete der Per’vect wiederwillig.
„Genau“, antwortete ich. „Die Docksicherheit soll sein Schiff durchsuchen und eventuell gefundene Borgdrohnen sofort in Gewahrsam nehmen!“
Während sich Agarthon an die Arbeit machte, tippte ich auf meinen Kommunikator. „Ricarda an Commander Kirillenkova. Wir haben auf der Hauptpromenade soeben die Ware eines Per’vect-Händlers verfolgt: Es handelt sich um Borgdrohnen.

-tbc-

[NRPG: wer mal einen Per’vect sehen möchte: Diesen hier habe ich als Vorlage genommen.]