NH - EnsJG T. McMannis - MED - RPG13 Log3 - 14320.1575
Verfasst: Mi 31. Jul 2013, 14:46
Personen: Harley, Mercury, Val, Rici, Advent, Artis
Wörter: 1018
--- Krankenstation ---
Hach ja, das Leben konnte so ungerecht sein. Aber wenigstens war es das zu jedem gleichermaßen. Hatte ich am Vortag noch von diesem Tölpel der Sicherheit einen Stromschlag von seinem Schutzpanzer bekommen, so war nun Harley dran. Allerdings war sie es auch selbst schuld, warum musste sie überall ihre Finger reinstecken. Machte ich ja auch nicht. Okay, ich bekam in der Regel auch keine Erlaubnis.
Auf jeden Fall schienen diese kleinen Stromstöße bis zu ihren Haarspitzen hinaufzugehen, denn diese standen inzwischen zu Berge und formten damit in gewisser Wiese bestimmt ihre Vögelfrisur.
„Das wird langsam unangenehm“, murmelte Harley und zog noch einmal an ihrer Hand. Ohne Erfolg, sie blieb gefangen.
„Ich würd dir ja Alkohol anbieten gegen die Schmerzen, aber da wir nicht wissen, wie lange du da festhängst, und du eben schon aufs Klo musstest, lass ich das lieber.“
Harley kniff die Lippen zusammen. „Musstest du mich jetzt wieder dran erinnern!?“ Sie schloss die Augen. „Ich bin die Gebieterin meiner Blase“, murmelte sie wiederholt.
Damit hörte sie erst auf, als ich ein kontinuierliches Zischen/Rauschen von mir gab. Sie sah mich aus wild funkelnden Augen an. „Du bist sowas von tot.“
Okay, ich konnte nicht sagen, ob sie es ernst meinte. Klar, ohne mich würde ihr extrem schnell langweilig werden, und auf den besten Sex ihres Lebens würde sie dann auch verzichten müssen – okay, das tat sie bis jetzt auch schon, aber halt nur bis jetzt – aber trotzdem strahlte sie eine gewisse Ernsthaftigkeit aus. Eine Ernsthaftigkeit, die ich und vermutlich noch kein Mensch zuvor bei ihr gesehen hatte. Ich stellte also die von mir künstlich erzeugte Geräuschkulisse ab und rief statt dessen die technische Abteilung, um jemanden vorbeizuschicken, der sich des Problems annahm. Außerdem holte ich die Alternative zu Alkohol: Beruhigungstabletten.
--- etwas später ---
„Nun sieh mal einer an, wer da durch die Tür gerauscht kommt“, frotzelte ich, als ich Advents Gestalt entdeckte.
Sie kam auch gleich schnurstracks auf mich zu und blieb so dicht vor mir stehen, dass ich die Geschmacksrichtung ihres Shampoos bestimmen konnte – wenn es nicht so verdammt viele unterschiedliche gewesen. Was zum Teufel klatschte sie sich denn da alles in die Haare? Das würde ich wohl nur erfahren, wenn ich mal mit ihr unter der Dusche landete. Auf jeden Fall zischte sie mich an: „Du musst mich untersuchen. Sofort!“
Okay, meinte sie mit untersuchen jetzt untersuchen oder „untersuchen“? „Ich verstehe nicht…“
„Was war daran nicht zu verstehen? Du Arzt, ich Patient. Kommt das nicht jeden Tag bei dir vor?“
„Eh…“ war ich immer noch irritiert. „Also… nein, wann immer du Patient warst, war deine Schwester Arzt.“ Was mir im Grunde recht war; ich hätte in dieser Konstellation auch kein Problem gehabt, die Rolle des Krankenpflegers zu spielen.
„Sie zieht es vor, mit ihrer Angebeteten auf dem Promenadendeck zu futtern“, gab Advent pikiert von sich. „Darum komm ich zu dir.“
Womit letzte Restzweifel und Hoffnungen, welche Art der Untersuchung sie meinte, beiseite geräumt waren.
In der Zwischenzeit hatte Advent sich auf einem Biobett niedergelassen. Ich war ihr gefolgt und tastete nun nach meinem Tricorder, den Blick auf ihren Bu… ihr Gesicht gerichtet. „Und was genau fehlt dir?“
„Gar nichts, ich will wissen, ob ich was zu viel hab.“ Sie sprach in Rätseln. Okay, tat sie immer, aber jetzt noch mehr als sonst.
Doch dann glaubte ich zu wissen, was sie meinte. Stumm scannte ich ihren Unterleib für einige Sekunden, ehe ich mit einem zufriedenen Lächeln sagen konnte: „Nein, du bist nicht schwanger. Mein Glückwunsch!?“ Ich formulierte es absichtlich halb als Frage, halb als ernst gemeinte Äußerung.
Jetzt sah sie mich stirnrunzelnd aus halb geöffneten Augen an. „Was? Nein, du Vollpfosten, du sollst mich auf Nanobots untersuchen.“
„Auf Nanobots.“ Dieses Mal formulierte ich es nicht als Frage, denn ich hatte sie schon verstanden. Also akustisch. „Wie kommst du darauf, dass du Nanobots mit dir Spazieren trägst?“
„Weil Ricarda meinte, ich solle mich mit diesen neuen Schild-Dingern vertraut machen.“
„Du meinst die, die Stromschläge an harmlose Gaffer verteilen.“ Nein, ich hatte das noch nicht vergessen. Im Gegenteil, ich hatte der nächsten Routineuntersuchung dieses verkappten Elektrikers schon diverse Behandlungen und Eingriffe hinzugefügt, unter anderem eine Koloskopie und eine Vasektomie. Problem war nur, mir fehlte noch sein Name.
„Genau die.“
„Und wieso jetzt Nanobots?“ Obwohl mir das Ganze spanisch vorkam, begann ich damit, ihren Körper zu scannen, denn so konnte ich gleichzeitig ihre Maße auf den Zentimeter genau bestimmen. Okay, visuell hatte ich schon eine ungefähre Vorstellung davon, aber ich wollte genau wissen, was sie mir da vorenthielt. Ich lupfte kurz die Augenbrauen, als ich die ziemlich beeindruckenden Ergebnisse vom Display ablas.
„Weil ich mich wie eine Borgdrohne fühle!“ Ihre Stimme hatte ein bedrohliches Crescendo angenommen. „Ich höre Stimmen. Also mehr als sonst.“
Unweigerlich stockte ich in meiner Bewegung. Das blieb nicht unbemerkt. „Was ist los?“
Ich besann mich wieder und schüttelte den Kopf. „Nichts, mit fällt grad nur ein, dass da jemand seine wöchentlichen Pillen noch nicht abgeholt hat. Und das könnte dazu führen, dass er sich zur Borgkönigin ausruft.“ Ich klappte den Tricorder zusammen. „Aber keine Sorge, du musst nicht auf ihn hören: Keine Nanobots in deinem Blutkreislauf.“
--- Holodeck 2 ---
Ich war mit Hathaway hierher beordert worden. Diverse Secler hatten sich hier versammelt, zwei von ihnen lagen dabei auf den Boden und zuckten unnatürlich. Etwas stutzte ich, als ich bemerkte, dass auch Ricarda scheinbar eine kleinere Fehlfunktion hatte. Zumindest war ein Gelbhemd in Gestalt von Valeris an ihrem geöffneten Handgelenk zugange. Aber sie sah zumindest soweit intakt aus, dass sie reden konnte, also gingen wir zu ihr.
„Was ist passiert, Lieutenant?“
„Wir haben die neuen K…Kampfhandschuhe getestet. Bei einem gab es eine Ü…Überladung. Mein System konnte die E…Energieladung nicht komplett a…absorbieren.“
Ich drehte mich um. „Und die zwei vermutlich auch nicht.“ Ich stieß Mercury an. „Du kümmerst dich um den linken, ich um den rechten.“ Meine Auswahl war dabei rein zufällig und hatte nichts damit zu tun, dass der linke Patient ein männlicher Mensch war. Okay, womöglich hatte es was damit zu tun, dass der rechte Patient eine Frau war. Zwar eine Klingonin, aber ich war ja flexibel.
Wörter: 1018
--- Krankenstation ---
Hach ja, das Leben konnte so ungerecht sein. Aber wenigstens war es das zu jedem gleichermaßen. Hatte ich am Vortag noch von diesem Tölpel der Sicherheit einen Stromschlag von seinem Schutzpanzer bekommen, so war nun Harley dran. Allerdings war sie es auch selbst schuld, warum musste sie überall ihre Finger reinstecken. Machte ich ja auch nicht. Okay, ich bekam in der Regel auch keine Erlaubnis.
Auf jeden Fall schienen diese kleinen Stromstöße bis zu ihren Haarspitzen hinaufzugehen, denn diese standen inzwischen zu Berge und formten damit in gewisser Wiese bestimmt ihre Vögelfrisur.
„Das wird langsam unangenehm“, murmelte Harley und zog noch einmal an ihrer Hand. Ohne Erfolg, sie blieb gefangen.
„Ich würd dir ja Alkohol anbieten gegen die Schmerzen, aber da wir nicht wissen, wie lange du da festhängst, und du eben schon aufs Klo musstest, lass ich das lieber.“
Harley kniff die Lippen zusammen. „Musstest du mich jetzt wieder dran erinnern!?“ Sie schloss die Augen. „Ich bin die Gebieterin meiner Blase“, murmelte sie wiederholt.
Damit hörte sie erst auf, als ich ein kontinuierliches Zischen/Rauschen von mir gab. Sie sah mich aus wild funkelnden Augen an. „Du bist sowas von tot.“
Okay, ich konnte nicht sagen, ob sie es ernst meinte. Klar, ohne mich würde ihr extrem schnell langweilig werden, und auf den besten Sex ihres Lebens würde sie dann auch verzichten müssen – okay, das tat sie bis jetzt auch schon, aber halt nur bis jetzt – aber trotzdem strahlte sie eine gewisse Ernsthaftigkeit aus. Eine Ernsthaftigkeit, die ich und vermutlich noch kein Mensch zuvor bei ihr gesehen hatte. Ich stellte also die von mir künstlich erzeugte Geräuschkulisse ab und rief statt dessen die technische Abteilung, um jemanden vorbeizuschicken, der sich des Problems annahm. Außerdem holte ich die Alternative zu Alkohol: Beruhigungstabletten.
--- etwas später ---
„Nun sieh mal einer an, wer da durch die Tür gerauscht kommt“, frotzelte ich, als ich Advents Gestalt entdeckte.
Sie kam auch gleich schnurstracks auf mich zu und blieb so dicht vor mir stehen, dass ich die Geschmacksrichtung ihres Shampoos bestimmen konnte – wenn es nicht so verdammt viele unterschiedliche gewesen. Was zum Teufel klatschte sie sich denn da alles in die Haare? Das würde ich wohl nur erfahren, wenn ich mal mit ihr unter der Dusche landete. Auf jeden Fall zischte sie mich an: „Du musst mich untersuchen. Sofort!“
Okay, meinte sie mit untersuchen jetzt untersuchen oder „untersuchen“? „Ich verstehe nicht…“
„Was war daran nicht zu verstehen? Du Arzt, ich Patient. Kommt das nicht jeden Tag bei dir vor?“
„Eh…“ war ich immer noch irritiert. „Also… nein, wann immer du Patient warst, war deine Schwester Arzt.“ Was mir im Grunde recht war; ich hätte in dieser Konstellation auch kein Problem gehabt, die Rolle des Krankenpflegers zu spielen.
„Sie zieht es vor, mit ihrer Angebeteten auf dem Promenadendeck zu futtern“, gab Advent pikiert von sich. „Darum komm ich zu dir.“
Womit letzte Restzweifel und Hoffnungen, welche Art der Untersuchung sie meinte, beiseite geräumt waren.
In der Zwischenzeit hatte Advent sich auf einem Biobett niedergelassen. Ich war ihr gefolgt und tastete nun nach meinem Tricorder, den Blick auf ihren Bu… ihr Gesicht gerichtet. „Und was genau fehlt dir?“
„Gar nichts, ich will wissen, ob ich was zu viel hab.“ Sie sprach in Rätseln. Okay, tat sie immer, aber jetzt noch mehr als sonst.
Doch dann glaubte ich zu wissen, was sie meinte. Stumm scannte ich ihren Unterleib für einige Sekunden, ehe ich mit einem zufriedenen Lächeln sagen konnte: „Nein, du bist nicht schwanger. Mein Glückwunsch!?“ Ich formulierte es absichtlich halb als Frage, halb als ernst gemeinte Äußerung.
Jetzt sah sie mich stirnrunzelnd aus halb geöffneten Augen an. „Was? Nein, du Vollpfosten, du sollst mich auf Nanobots untersuchen.“
„Auf Nanobots.“ Dieses Mal formulierte ich es nicht als Frage, denn ich hatte sie schon verstanden. Also akustisch. „Wie kommst du darauf, dass du Nanobots mit dir Spazieren trägst?“
„Weil Ricarda meinte, ich solle mich mit diesen neuen Schild-Dingern vertraut machen.“
„Du meinst die, die Stromschläge an harmlose Gaffer verteilen.“ Nein, ich hatte das noch nicht vergessen. Im Gegenteil, ich hatte der nächsten Routineuntersuchung dieses verkappten Elektrikers schon diverse Behandlungen und Eingriffe hinzugefügt, unter anderem eine Koloskopie und eine Vasektomie. Problem war nur, mir fehlte noch sein Name.
„Genau die.“
„Und wieso jetzt Nanobots?“ Obwohl mir das Ganze spanisch vorkam, begann ich damit, ihren Körper zu scannen, denn so konnte ich gleichzeitig ihre Maße auf den Zentimeter genau bestimmen. Okay, visuell hatte ich schon eine ungefähre Vorstellung davon, aber ich wollte genau wissen, was sie mir da vorenthielt. Ich lupfte kurz die Augenbrauen, als ich die ziemlich beeindruckenden Ergebnisse vom Display ablas.
„Weil ich mich wie eine Borgdrohne fühle!“ Ihre Stimme hatte ein bedrohliches Crescendo angenommen. „Ich höre Stimmen. Also mehr als sonst.“
Unweigerlich stockte ich in meiner Bewegung. Das blieb nicht unbemerkt. „Was ist los?“
Ich besann mich wieder und schüttelte den Kopf. „Nichts, mit fällt grad nur ein, dass da jemand seine wöchentlichen Pillen noch nicht abgeholt hat. Und das könnte dazu führen, dass er sich zur Borgkönigin ausruft.“ Ich klappte den Tricorder zusammen. „Aber keine Sorge, du musst nicht auf ihn hören: Keine Nanobots in deinem Blutkreislauf.“
--- Holodeck 2 ---
Ich war mit Hathaway hierher beordert worden. Diverse Secler hatten sich hier versammelt, zwei von ihnen lagen dabei auf den Boden und zuckten unnatürlich. Etwas stutzte ich, als ich bemerkte, dass auch Ricarda scheinbar eine kleinere Fehlfunktion hatte. Zumindest war ein Gelbhemd in Gestalt von Valeris an ihrem geöffneten Handgelenk zugange. Aber sie sah zumindest soweit intakt aus, dass sie reden konnte, also gingen wir zu ihr.
„Was ist passiert, Lieutenant?“
„Wir haben die neuen K…Kampfhandschuhe getestet. Bei einem gab es eine Ü…Überladung. Mein System konnte die E…Energieladung nicht komplett a…absorbieren.“
Ich drehte mich um. „Und die zwei vermutlich auch nicht.“ Ich stieß Mercury an. „Du kümmerst dich um den linken, ich um den rechten.“ Meine Auswahl war dabei rein zufällig und hatte nichts damit zu tun, dass der linke Patient ein männlicher Mensch war. Okay, womöglich hatte es was damit zu tun, dass der rechte Patient eine Frau war. Zwar eine Klingonin, aber ich war ja flexibel.