Personen:
Advent, Herr Pimmelmann, Ty, Lana
Wörter:782
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Langsam ließ ich meinen Blick durch mein Quartier schweifen, bis er an meinem Fenster hängen blieb und die vorbei ziehenden Sterne betrachtete. In mir fühlte sich alles ganz leer an, mir war hundeelend. Diese 3 Leichen konnte ich einfach nicht vergessen. Sicher, es waren nicht meine ersten. Aber dann doch die ersten für die ich persönlich verantwortlich gewesen war. Irgendwie nagte das alles sehr an mir. Advent war auf der Prpo. Was die Sache nicht unbedingt besser machte. Und Lana? Lana. Tja, wir hatten uns kurz getroffen, irgendwie war sie seltsam gewesen. Kein Blickkontakt, sie hatte sich verdammt schnell verabschiedet. Ich hatte eine Weile verdutzt hinter ihr her gestarrt bis ich bemerkt hatte, ich musste wie ein Trottel wirken. Das Gefühl war mir zwar bekannt aber öfters als nötig musste es dann doch nicht sein.
Also hatte ich mich umgedreht und war schmollend in mein Quartier gewandert. Rödi hatte mich eh ganz lange ignoriert, um den musste ich mich auch besser kümmern. Jetzt hockte eben dieser zufrieden auf meiner Brust, versuchte mir mit seinen Krallen ein Nippelpiercing zu verpassen und knackte zufrieden eine Nuss. Angewiedert verzog ich das Gesicht. Jetzt würde ich mir wieder Stundenlang Nussstücke aus dem bh popeln müssen. Mies gelaunt raffte ich mich auf und entkrümelte mich. Ab zu meinem Lieblingsort.
= = = -/\- = = = Casino = = = =-/- = = =
Kein Schirmchen. Kein Zuckerrand. Kein Gebamsel. Mein Drink war trocken, glasklar und vor allem, halb leer. „Halb leer,“kicherte ich dümmlich und legte meine Stirn auf dem Rand meines Glases ab. Der Vorteil: Advent war nicht da um mich irgendwann vom Thekenrand zu pflücken. Der Nachteil: Advent war nicht da um mich irgendwann vom Thekenrand zu pflücken.
Wer sollte mich denn lallend, betrunken und depressiv-verzweifelt in mein Bett schleppen, mir meine rosa geringelten Schlafsocken anziehen und dann auf jeden Fall noch ein Bild von dem ganzen Elend machen? Bedauernd sah ich auf mein Glas, schob es entschlossen vor mir, drehte mich um und starrte genau in das Gesicht von diesem.. diesem.. Na diesem da. Herrn Pimmelmann. „Ich schaue nicht nach unten und hoffe einfach mal, das sie angezogen sind.“ Ein verwirrter Blick traf mich, ehe der blick weiter wanderte und mein Glas traf. Spontan wanderte eine augenbraue in die Höhe und ich fuchtelte mit einem Finger vor seiner Nase herum. „Es ist nicht so, wie es aussieht. Das ist Wasser und ich hab... ich hab.. Ich muss Medikamente nehmen. So schauts aus.“ Eine Weile lang starrte er mich ruhig an und mir wurde langsam aber sicher unbehaglich. „Sie wirkten so traurig, daher wollte ich sie fragen ob es Ihnen gut geht.“ Jetzt lächelte er unsicher und leicht fragend. „Äh,“ machte ich, ziemlich hirnlos und zuckte dann mit den Schultern. „Alles tutti. Sie können wieder dahin gehen wo sie herkommen und das machen was sie vorher gemacht haben. Solange sie nicht auf Klo waren. Dann ist das echt schwer so nach so kurzer Zeit!“ „Nach so kurzer Zeit!“ Echote er, nun sichtlich völlig verwirrt und ich machte das, was in so einer Situation am besten war. Ich machte die Biege.
= = = -/\- = = = Krankenstation = = = -/\ = = =
Meine Rede war toll gewesen. Markant. Einprägend. Dann beugte ich mich zu Ty. „Wer zum Teufel hat da gerade Ei verbidbbsch gerufen?“ „Hathaway hat mir einen kompletten Scan eines Patienten geschickt, den sie von einem Frachter aufgelesen haben und der scheinbar immun ist gegen die Borg-Nanosonden. Könnte nicht schaden herauszufinden, wieso der das ist.“ Ty hatte mir offensichtlich gerade gar nicht zugehört. Er schwebte in einer Rosa Wolke aus Glückseligkeit, nur überschattet vom flackernden Rot der vorherrschenden Puff-Beleuchtung. „Ein er? Wenn du da so begeistert bist, musste ja langsam mächtig verzweifelt sein,“ätzte ich noch hinterher ehe ich den Kopf schief legte und die Schultern zuckte. Doofe Idee, Schulter traf Ohr. „Wie komme ich eigentlich auf Wandteppiche?“
„Samma,“ brüllte ich dann dem entschwindenden Ty hinterher und setzte ihm nach. „Wieso weiss ich nichts von dem Scan?“ Eigentlich wollte ich die Antwort gar nicht hören aber Small Talk war immer angenehm. „Weiss nicht, vlt warste gerade bei..“ ein mahnender Blick traf ihn, der sogar zu helfen schien. „Im Bett?“ Wohlwollend nickte ich. Nicht zum Bett, aber zu dem Versuch sich raus zu reden. „und er ist komplett Imun gegen die Sonden?“ Heftig nickte er und ich spürte, wie mein Interesse geweckt wurde. Wenn er imun war, konnten wir das auch schaffen? Eine Borg Impfung?