NH – Ens Jason A. Hawk – SCI – RPG 2 Log 04 – 14‘354.0068

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JasonHawk
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Mo 2. Sep 2013, 23:41

NH – Ens Jason A. Hawk – SCI – RPG 2 Log 04 – 14‘354.0068

Personen: Harley H. Kristoffson
Wörter: 1‘102
Titel: Die Ankunft!

=A= G-001 New Hope – Deck 353 – medizinisches Schlaflabor =A=

Irgendwie war es ein Witz, dass ich hier sass. Die Ärzte untersuchten uns im Schlaflabor, aber wir durften nicht schlafen. Nun ja, die speziellen Scangeräte für die unterschiedlichen Hirnregionen waren nun mal hier und entspannen mussten wir uns während des Scans auch. Ich und einige andere Stimmenhörer waren hier und an diese Geräte angeschlossen. Die Ärzte versuchten herauszufinden, wieso wir Stimmen hörten. Hierzu hatten sie ein ruhiges und entspannendes Ambiente geschaffen:

Das Licht war gedämmt. Es lief ruhige und entspannende Musik. Allerdings nicht im gesamten Raum, sondern nur in meiner Nische. Ich nahm an, die Musik war speziesspezifisch ausgewählt worden. Es hätte jedenfalls Sinn gemacht, denn ich konnte mir nicht vorstellen zu klingonischer Musik entspannen zu können, wie wohl ein Klingone nicht zu menschlicher Musik hätte entspannen können. Dasselbe galt wohl für die Bilder, welche mir die Ärzte auf einem Bildschirm zeigten. Sie hatten ebenfalls eine beruhigende Wirkung auf mich.

Alles in allem war ich in einem völlig relaxten Zustand. Viel relaxter als nach Dienstschluss im Feierabend oder in meiner Freizeit. Das hing wohl zu einem grossen Teil damit zusammen, dass hier keine Kinder waren. Ich würde die Zwillinge niemals wieder für längere Zeit weggeben wollen, aber es war schon so, dass es kaum einen ruhigen Abend gab, ausser Nancy fand, es sei wieder an der Zeit für einen Abend der Verliebten. Das führte zu einem Zustand, den ich jetzt auch wieder erreichte. In einen so entspannten und von der wirklichen Welt gelösten Zustand wie jetzt bei dieser Untersuchung brachte mich ansonsten nur Val im Schlafzimmer und ab und zu auch an anderen Orten…

Genau Val fehlte. Jetzt wäre ich gerne mit ihr in diesem Liegestuhl gesessen. Doch leider ging das nicht. Sie war aber nicht das einzige, was fehlte. Auch die Stimmen fehlten. Ich hörte gar nichts, ausser der beruhigenden Musik. Als ich das Labor betreten hatte, hatte ich noch welche gehört, aber seit ich in diesem entspannten Zustand war und ich an gar nichts mehr dachte, waren auch die Stimmen verklungen. Damit konnte ich wohl ausschliessen, dass es etwas mit den Borg zu tun hatte. Der Gedanken war mir nämlich gekommen, als die Sicherheit diese Drohnen auf einem Handelsdeck gefunden hatte. Aber die Borg kommunizierten ja untereinander, wenn sie sich zur Regeneration in ihre Alkoven zurückzogen und wohl auch in so etwas wie einem entspannten Zustand waren, jedenfalls für Borg.

Und so langsam hatte ich auch genug, vom ewigen halben herumsitzen und halben herumliegen. Da ich keine Stimmen hörte, konnten die Ärzte ja auch nicht ermitteln, was mit mir los war. Deshalb war ich der Meinung, dass ich bei meiner Arbeit besser aufgehoben war als hier, weil ich dort allenfalls etwas Produktives beitragen konnte. Abgesehen davon, bereiteten mir diese Stimmen nicht sonderlich viele Kopfschmerzen, schliesslich störten sie mich nicht bei der Arbeit und ich erfuhr im Gegenzug Interessantes über meine Crewkameraden. Zugegeben, der eine oder andere hätte es bevorzugt, wenn ich das eine oder andere aus seinen privaten Logbüchern nicht erfahren hätte. Aber dafür konnte ich ja nichts.

„Entschuldigen Sie, Miss Kristoffson!“, rief ich die Untersuchungsleiterin zu mir und wusste genau, dass ich damit alle anderen störte. Aber das war mir egal. Ich hatte die Nase voll. Darauf konnte sich die heran huschende und für einmal eher leise flüsternde Kristoffson gleich bereit machen:
„Nicht so laut, Ensign!“
„Das Flüstern können Sie sich sparen, Ma’am“, erwiderte ich in normaler Lautstärke. „Das Entspannen hier hat genau einen Effekt: ich höre keine Stimmen! Seit ich hier bin habe ich kein einziges Wort mehr gehört. Einmal abgesehen von ihrer Einführung.“
„Wieso haben Sie nicht schon früher etwas gesagt?“
„Es gab immer Phasen, in welchen ich keine Stimmen hörte. Ich konnte ja nicht einfach gehen, ohne wenigstens die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass meine Stimmen gerade ihre Schweigeminuten abhielten.“

Zugegeben in Anbetracht meiner aktuellen Situation nach der Degradierung, der Probezeit und dem Absitzen meiner Lektionen in Offiziersverhalten war ich äusserst Vorlaut. Doch irgendwie glaubte ich nicht, dass sich Kristoffson auf den Schlips getreten fühlte. Weshalb ich wohl auch nicht mit einer Meldung rechnen musste. Abgesehen davon war mein Vorpreschen von Erfolg gekrönt. Ich durfte das Schlaflabor verlassen. Wahrscheinlich würden schon bald weitere folgen, denn die anderen hatten noch sitzen bleiben müssen…

=A= G-001 New Hope – Deck 300 – Sternenflottenakademie – Zeitsprung =A=

Der Unterricht war mir schon lange nicht mehr so langweilig vorgekommen. Das hing wohl damit zusammen, dass endlich wieder etwas Spannendes an Bord der Station geschah. Wann hatten wir schliesslich schon einmal die Gelegenheit eine Borg an Bord zu haben und untersuchen zu können? Dummerweise war dieser Daystrom-Typ nicht so erpicht auf die Zusammenarbeit mit dem Stationspersonal. Naja, wäre ich wohl auch nicht, wenn Val sich über meine Entwicklung auslassen würde, denn immerhin verstand sie etwas von ihrem Fach und wenn sie Bedenken hatten, dann hatten die meistens einen verdammt guten Grund.

Der Unterricht hatte heute noch einen ganz anderen Vorteil. Da er mich so langweilte, entspannte er mich auch. Wodurch ich wieder keine Stimmen hörte. Ich ignorierte, dass die Stimmen danach nur noch lauter und störender in meinem Kopf hallen würden. So war es mir jedenfalls nach der Untersuchung bei den Ärzten ergangen, als ich so entspannt war, dass ich kaum noch meine eigenen Gedanken in meinem Kopf gehört hatte. Dafür waren die fremden Stimmen danach so laut, dass ich kaum schlafen konnte. Val hatte allerdings ein gutes Mittel gehabt, um diese doofen Stimmen wieder vergessen zu machen…

„…sich innerhalb Ihres Schutzschildes. Was unternehmen Sie? Ensign Hawk?“

Ich schrak aus meinen Gedanken hoch. Ich hatte gerade diese Nacht nochmals in vollen Zügen durchlebt und genossen. Mit den entsprechenden Folgen ausdehnender Natur für meine Unterhose. Allerdings hatte sich die Situation rasant entspannt, nachdem mich dieser Doktor phil. Schlaumeier (er hiess wirklich so…) unsanft aus meinen Tagträumen gerissen hatte. Er musste es mir angesehen haben, denn normalerweise rief er niemanden mit Namen auf.

„Sie sollten besser aufpassen, Ensign! Vielleicht kommt eines Tages der Moment, an dem sich ein kleines Schiff hinter Ihrem vor einem Ang…“, plötzlich verblaste Schlaumeiers Stimme und eine andere kalte, monotone, aber bestimmende Stimme überklang alles in meinem Kopf:
„Sie müssen zurückkehren! Sie gehören zum Kollektiv und fehlen! Danach assimilieren wir diese Station! Die Menschen dürfen in diesem Quadranten nicht auch noch Fuss fassen!“

Mir lief es eiskalt den Rücken herunter, denn ich wusste sofort, was ich hier für eine Stimme in meinem Kopf hörte. Aber noch bevor ich etwas zu dieser Stimme hatte sagen können, geschahen zwei Dinge gleichzeitig: Der rote Alarm ging an, womit der Unterricht für mich beendet war, und eine weibliche Stimme schrie in meinem Kopf:

„Noah! Hilf mir!“
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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