RPG 01 - Pro - Log 6 - CrAp Andrass Her'De'R - SD 14357.2268

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Andrass
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Fr 6. Sep 2013, 21:41

RPG 01 - Pro - Log 6 - CrAp Andrass Her'De'R - SD 14357.2268

Beteiligte Personen: Lt Sopek, Ens Kristoffson, diverse Techniker, der Holokoch :)

=/\= Hilfsbrücke, Deck 7 =/\=

Da hatte mich dieser spitzohrige Lt Sopek doch wirklich dazu gebracht ihn zum einen zu begleiten und dann auch noch auf der Hilfsbrücke auszuhelfen. Hatte er denn keine Ahnung, dass ich seid einer gefühlten Ewigkeit nicht gegessen hatte. Wahrscheinlich war min Blutzucker schon im negativen Bereich gelandet. Ich brauchte schnellstmöglich etwas zu futtern. Wenn ich dazu den Koch verspeisen musste, würde dies doch sicherlich nicht auffallen. Verdammt er war ja nur ein Hologramm. Na gut wenn er mir komisch kam, würde ich ihm einfach den Kopf abreißen und den Programmfehler auf die Borg schieben. Wem würde dies schon auffallen. Wenn ich dann ein paar Krallen in die Programmdatenbank bugsieren würde, würde jeder es für einen Fehler halten. Die Technik konnte so einfach sein. Zuerst jedenfalls war die Technik dran. Beziehungsweise in diesem Fall die Hilfsbrücke. Ein paar durchgebrannte Konsolen waren noch das schlimmste. Der Geruch von Blut lag in der Luft. Mein Magen begann zu rumoren. Hoffentlich würde es nicht zu lange dauern den Fehler zu beseitigen, beziehungsweise die defekten Teile zu ersetzen. Ich sah dass eine Sicherheitsbeamtin verarztet werden musste. Sie kam mir vom Gesicht bekannt vor. War sie es nicht gewesen die mir Impfungen nach dem Erstcheckup verpasst hatte? Ach nein, die hatte die falsche Farbe an. Es waren Blutflecken auf ihrer gelben Uniform. Meine Blicke bohrten sich förmlich daran fest. Wieder fühlte und hörte ich meinen Magen seine Daseinsberechtigung hinausposaunen.

Ich wandte den Blick ab. Dies war kein Moment der Schwäche des Magen nachzugeben. Zuerst kam de Arbeit dann das Vergnügen, dies hatte mir mein Vater immer wieder eingebläut. Von daher machte ich mich daran die defekte Konsolen soweit es ging per sofort zu reparieren. Was nicht sofort repariert werden konnte wurde umgangen und für die nächste Schicht markiert. Wieder musste ich über die Redundanz der System schmunzeln.

Inzwischen arbeitete auch die Lufterneuerung wieder. Der Geruch nach gebratenem Fleisch schwand allmählich, auch der erregende Geruch nach Blut schwand allmählich aus der Atmosphäre. Es konnte nur noch aufwärts gehen. Diese Geruchsverführung würde sicherlich der gesteigerten Produktion von Magensäure in meinem Magentrakt zukömmlich sein. Dies würde ohne verdauungsfähige Grundstoffe dazu führen, dass die Magenschleimhaut schneller abgetragen würde. Wenn ich mir recht überlegte würde dies in weiterem Verlauf zu einem erneuten Termin auf der Krankstation nur beitragen anstatt ihn zu vermieden. Ich brauchte dringend was zu essen.

Dies würde ich aber erst dann schaffen wenn ich hier die nötigen Reparaturen vorgenommen hatte. Wenigstens waren die wichtigsten System inzwischen wieder einsatzbereit. Warum war ich nochmal zur Sternenflotte gegangen? Ach ja, um mein Wissen zu erweitern. Ich hätte bei den Klingonen bleiben sollen. Da gab es wenigstens immer was frisches zu essen. Nur tranken die meiner Meinung nach zu viel. Das Blut ohne den Wein war aber ganz interessant. Meine Gedanken schweiften erneut ab. Da hätte ich doch beinahe einen EPS Übergabeverteiler falsch herum eingebaut. Kein Grund zu testen wie weit der Vulkanier emotionslos bleiben konnte. Ich korrigierte den Fehler und verschloss die Wandluke zu den Energierelais. Jetzt galt es nur noch die beschädigten Bildschirme und Tastaturen zu ersetzen, dann war wieder alles wie neu. Dann endlich konnte ich mir den Chefkoch vornehmen und...

Ich biss mir in die Pfote um wieder klare Gedanken zu bekommen. Der Blick wurde wieder klar, die Gedanken freier und konnten sich wieder der Arbeit widmen. Wie sollte ich bloß mal eine 24 Stunden Schicht überstehen. Dann bemühte ich den Tricorder um zu sehen, ob ich keinen allzu gro0en Mist gebaut hatte. Nein, schein alles wieder zu laufen. Zeit um zu verschwinden. Der Koch hatte ja noch etwas für mich.

=/\= Quartier, einige Zeit später =/\=

Zurück im Maschinenraum gab es nicht mehr viel zu tun. Nach dem Deflektor und der Steuerbordgondel hatten wir nun auch die Notbrücke repariert - weitestgehend und so durfte ich dort nun auch verschwinden. Natürlich schlug ich nun den Weg zum Casino ein, denn dort wartet ja immer noch mein Essen auf mich, dass ich bereits vor einigen Stunden bestellt hatte.

Der Koch hatte nicht ein einziges Mal geschimpft. Da hatte wohl jemand an seinen Schrauben gedreht. Selten eine wohlwollende Seele an zu treffen, aber vielleicht auch jemand der den Namen des Schiffes für bare Münze nahm und sich als Botschafter zwischen den Sternen sah. Ohne große Mühen hatte ich dann mein Essen durch die Korridore in mein Quartier gebracht. Ein paar Besatzungsmitglieder hatten mir komische Blicke zu geworfen, aber diese war ich ja nun schon gewöhnt. Es fiel mir zuweilen schwer zu glauben dass die föderale Toleranz vor dem Essen nicht haltmachen würde. Aber man ist, was man isst. Dies galt für meine Spezies ganz besonders. Ich zauberte ein Lächeln auf meine Lippen und knurrte belustigt. Theoretisch wäre ich gut auf Aussenmissionen zu gebrauchen. Ich brauchte kein Essen mitzunehmen und könnte Umwegs auf die Jagd gehen. Ja vielleicht hatte das Leben bei der Sternenflotte doch einige Vorteile. B ei den Klingonen wurde auch gejagt, aber nur zu Ihrem Vergnügen.

Ich verstaute meine Uniform für die Reinigung, und holte dann mein Messer aus der Schatulle für ein extravagantes Festmahl. Anschließend machte ich den Bildschirm im Quartier an um die Aussicht genießen zu können.

Überraschenderweise schien der Koch das Fleisch in Stase aufbewahrt zu haben. Dies fand ich von ihm sehr zuvorkommend. Die Knochen waren schnell herausgelöst. ich widerstand mit Mühe der Versuchung das Messer einfach wegzulassen und meine Zähne tief in das Fleisch zu graben. Aber das Ritual hatte Vorrang. Schon nach kurzer Zeit war das Werk vollbracht und die besten Stücke lagen vor mit. Ich dankte in Gedanken dem großen Schöpfer und legte eine kleine Opfergabe für Ihn beiseite. Fern der Heimat waren die alten Rituale wichtiger denn je um ein klein wenig des alten Heimatgefühls aufkommen zu lassen. Was mein Vater mit seiner Anwesenheit nicht erreicht hatte, schaffte nun die Entfernung und die Einsamkeit gleichermaßen. Ich fühlte eine kalte Hand nach meinem Herzen greifen. "Heimat". Wie verloren dies klang. Hatte ich es eben laut ausgesprochen? Die Heimat ist wo du zu Hause bist, hatte mein Vater immer gesagt. Nur das zu Hause Gefühl wollte sich bei mir nicht einstellen.

Ich verscheuchte die alten Gedanken und schob mir ein Stück Fleisch in den Mund. Dieser leichte metallische Geschmack nach Blut ließ mir das Wasser im Munde zusammenlaufen. Ich musste aufpassen nicht wie ein Welpe zu sabbern und gierig nach den nächsten Stücken zu greifen wie es ein terranischer Hund tun würde. Ein Genuss ohne gleichen fuhr es mir durch die Sinne. Ich spürte ein Vibrieren des Bodens unter mir. Erhebend, Zusammen mit der Ruhe etwas zu essen schien die Prophecy bereit den nächsten Sprung in die Sterne zu wagen. Auf zu neuen Abenteuern oder neuen Katastrophen.

Das nächste Stück landete wie eine Opfergabe in meinem Mund. Ich sollte dem Koch unbedingt eine Info geben mehr Fleisch von meiner Heimatwelt zu besorgen. Dies hier von der Erde schmeckte noch am besten, aber nur das Fleisch von Antica schmeckte wirklich gut. Ein Mediziner hätte es sicher auf diverse Spurenelemente und chemische Verbindungen geschrieben, kurzum das Ganze in fachliches Kauderwelschs gekleidet. Aber trockene Worte konnten echten Geschmack nicht in Worte fassen.

Ein erneutes Zittern durchlief den Boden, die Ansicht auf dem Bildschirm änderte sich. Die Sterne begannen sich zu bewegen. Auch wenn es nicht die Sterne selbst waren, sondern nur Staub der mit dem Navigationsschild reagierte, aber so vermittelte es wenigstens den Eindruck von Bewegung im luftleeren Raum. Dann gingen wir auf Warp und ich konnte mich nun ganz und gar dem Essen widmen.

2bc

Wörter: 1247
Nichts ist wie es scheint, nichts bleibt für die Ewigkeit.

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