NH - EnsJG T. McMannis - MED - RPG13 Log6 - 14360.1660

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

Antworten
Wedge Antilles
Beiträge: 529
Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:45

Mo 9. Sep 2013, 15:40

Personen: Kiri, Harley, Gaius, Jason
Wörter: 1060


--- Krankenstation ---


Es war wieder so typisch Frau. Glotzte man auf ihre Brüste, bekam man böse Blicke und Beleidigungen an den Kopf geworfen. Tat man es aber nicht, wurde einem gleich wegen Nichtbeachtung die Nase gebrochen!
„Auuuuu!“ jaulte ich, als sie mir zwei Tampons in der Größe von Fußbällen in die Nasenlöcher rammte. „Meine Nase blutet, nicht mein Gehirn!“ näselte ich vorwurfsvoll motzend rum. Schmerz gepeinigt schnaufte ich durch den Mund, der sich gleich mal viel trockener anfühlte. Das Ganze wäre ja wenigstens etwas erträglich gewesen, wenn sie ein sexy Krankenschwestern-Outfit getragen hätte. Aber so hatte ich nur den Schaden. Und den Spott gleich dazu.
Harley blieb unbeeindruckt. „Ich weiß, ich hab dir ja auch nicht in die Eier getreten.“
„Sehr witzig“, jammerte ich. „Ich lach drüber, wenn ich wieder atmen kann.“
„Ja ja, jetzt halt ruhig.“ Sie fuchtelte mit der Knochenzange rum. „Du solltest froh sein, so kann man deinem Zinken mal ein neues Aussehen verpassen. Wie hättest du ihn gern? Lang? Kurz? Mit Höcker? Schweinsnase?“
„So, wie sie war… Ich war sehr glücklich mit meiner Nase!“ Das war ich wirklich!
„Echt jetzt?“ versuchte sie mich aufzuziehen. „Ich hätte gedacht, du willst sie länger haben. So aus Vortäuschungstechnischen Gründen.“
„Gib mir das Ding“, maulte ich und riss ihr das Folterinstrument aus der Hand. „Ich machs selber.“ Ich bereute die Worte in dem Moment, wo sie meinen Mund verlassen hatten.
„Klar“, lachte Harley. „Damit kennst du dich ja am besten aus.“


--- etwas später ---

Ich hatte es gewagt, die Pfropfen aus meiner Nase zu ziehen. Es fühlte sich eklig an, und sobald ich die Nase rümpfte, spürte ich die verkrusteten Blutreste in meiner Nase. Ein Blick auf die Tampons ließ mich fast umkippen. Nein, ich hatte kein Problem, Blut zu sehen – aber nur, solange es nicht meins war!

Harley hatte inzwischen eine Entdeckung gemacht. Okay, es war nicht Atlantis. Aber auch etwas Mysteriöses: Es waren also diese tütendämlichen Fledermaus-Kuh-Hybriden, die den Typen gebissen hatten und ihn damit immun gegen Borg-Nanosonden machten. Da stellte sich doch gleich die Frage: „Und was nutzt uns diese Erkenntnis jetzt?“
„Das sag ich dir gleich.“ Harley fuchtelte erneut an mir herum, diesmal mit einem Tricorder. „Wurdest du damals nicht auch von so einem Vieh gebissen?“
Ich schlug gegen ihren Arm. „Nein, nur von diesem Käfer, der so groß wie ein Schäferhund war.“
„Schade, ich wollte dich schon an die vorderste Front schicken, wenn unsere Gäste unsere Wandteppiche klauen wollen.“ Sie steckte den Tricorder an ihre Hose und fügte an: „Dann müssen wir wohl mal gucken, was wir damals an Aufzeichnungen von diesen Tierchen mitgebracht haben. Vielleicht können wir deren Gift ja sünt… symtet… künstlich herstellen.“

Damit flammte der rote Alarm auf und die allzeit freundliche Computerstimme wies uns ohne jedwede Panik in der Stimme darauf hin: „Eindringlingsalarm!“
„Unsere Teppichhändler sind wohl an Bord gekommen.“


--- Hangarbereich ---

Die Borg waren nicht lange geblieben. Quasi eine Stippvisite. Dabei wäre mir eine Stripvisite von Harley sehr viel lieber gewesen. Auf jeden Fall dauerte es nicht lange, da wurden wir schon an verschiedene Schauplätze gerufen: Harley in den Sicherheitsbereich, meinereiner zum Hangardeck.
Hier stand - oder besser gesagt saß - dieser Boot Camp-Leiter Agarthon, leicht lädiert. Ich konnte nicht abstreiten, dass mich der Anblick ein wenig amüsierte. Er, der Super-Durchtrainierte, der meinte, mich über einen Hindernisparcours scheuchen zu müssen. Und was hatte er nun davon? Okay, Muskeln an Stellen, von denen ich nur aus dem Medizin-Studium wusste, dass da überhaupt welche existierten. Aber was hatte er jetzt in diesem Moment davon? Schrammen, Hämatome und bestimmt auch noch ein paar kleinere Brüche, aber das würde die Obduk… äh… Tricorder-Untersuchung feststellen müssen. Ich ging also zu ihm und begann mit der üblichen Untersuchung: Hier ein wenig scannen, da ein wenig drücken. Okay, „da“ waren die Stellen, von denen ich wusste, dass sie weh taten. Erst recht, wenn sie in einem Farbspektrum von lila, über blau nach gelb schimmerten.

Während er meine Untersuchung erstaunlich anstandslos über sich ergehen ließ, konnte ich seinen Worten lauschen: „Wir hatten denen nicht viel entgegenzusetzen“, erklärte er gerade Kirilenkova. „Sie haben uns förmlich überrannt.“
„Dürfte nicht schwer sein zu erraten, was sie auf dem Schiff suchten“, hörte ich sie sagen, wobei sie ein Gefährt anguckte, das bestenfalls als Schrottmühle durchging, auch – und da war ich sicher – den Korsalflug in 12 Parsecs schaffte.
Ein Trupp Marines kam gerade die Rampe des Schiffes herunter. „Sie haben sämtliche Borg-Gegenstände mitgenommen. Also die Gegenstände, die wir nicht schon konfisziert hatten und sich noch an Bord befanden.“
Kirilenkova kratzte sich Kopf nickend am Kinn. „Sie haben auch die drei Drohnen aus dem Arrestbereich befreit.“
Ich glaubte nicht, dass die Borg Wert auf ein gutes Essen oder ein sauberes Schiff legten – sie also Haushaltshilfen brauchten. „Der ganze Aufwand für 3,8 Borg?“ plapperte ich darum dazwischen. „Die haben doch zig Milliarden Lebewesen.“ Also ich würde für drei verlorene Gehirnzellen nicht durch die halbe Galaxis reisen.
„Die sind wie Marines“, schnaubte so ein Grünhemd mich an, und in seinem Schnauben bemerkte ich Verachtung. „Marines lassen einen Marine nicht im Stich.“ Schon klar, als Marine war man gezwungen, sich um jede Gehirnzelle kümmern, da diese den Unterschied zu einer Scheibe Knäckebrot machte.

Ich überging seine Verachtung mir gegenüber und redete stattdessen mit meinem Patienten: „Sie werden mich vermutlich nicht auf die Krankenstation begleiten, um ihre Verletzungen behandeln zu lassen.“
„Sie vermuten richtig“, wurde ich von Agarthon bestätigt. Secler waren so leicht zu durchschauen.
„Dachte ich mir.“ Ich zückte ein Hypo aus der Tasche. „Dann geb ich Ihnen wenigstens das hier gegen die Schmerzen. Sollte es schlimmer werden, melden Sie sich auf der Krankenstation.“ Den letzten Satz hätte ich auch zu einer Wand sagen können, mit dem Unterschied, dass diese mehr Intellekt gehabt hätte. Aber ich wollte mir nicht vorwerfen lassen, meine Pflichten nicht zu erfüllen.

Während ich mein Köfferchen packte, kam auch schon jemand in den Hangar gestürzt. So wie der schnaufte und hechelte, hätte Agarthon dem eigentlich gleich mal sein Trainingsprogramm aufbrummen sollen. Oder Kirilenkova hätte ihn anweisen sollen, ihm sein Trainingsprogramm aufzubrummen. Stattdessen beließ sie es bei einem: „Mr. Hawk!?“
„Die Borg…“ spuckte er heraus. „Sie wol…len uns… assi…mi…lieren.“
Und als hätte er es zeitlich abgesprochen, geschahen just in dem Moment zwei Dinge: Der Computer wies uns wieder völlig emotionslos auf Eindringlinge hin. Und der Kommunikator unserer XO sprang an: „ch‘Thane an Kirilenkova. Auf mehreren Decks wurden Borg gesichtet.“


[NRPG: Also kurz als Wiederholung: Die Borg haben ihre "Reste" geholt, sind damit zurück an Bord gegangen und kommen nun mit einer Invasions-/Assimilations-Streitmacht zurück.]
Wedge Antilles

Bild
When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
Antworten