PRO - Lt. Sopek - TEC - RPG 5 Log 3 - 14362.1296

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

Antworten
Wedge Antilles
Beiträge: 529
Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:45

Mi 11. Sep 2013, 11:59

Personen: Rici, Advent, Devi, Andrass, das Außenteam (indirekt), Marines (NPCs)
Wörter: 816


-=^=- Asteroid -=^=-


Die Ausbildung der Menschen war einfach indiskutabel. Ein Marine, der in einer unbedenklichen Situation schon in Panik geriet, deutete auf eine miserable Ausbildung hin – oder auf miserables Material. Wenn ich der Vorgesetzte dieses Marines gewesen wäre, hätte ich ihn – wie sagten die Menschen – achtkantig aus der Abteilung geworfen.
Ich wusste, dass sich die Borg sehr schnell auf meinem Phaser einrichten würden, dennoch wollte ich die verbleibenden zwei, maximal drei Schüsse sinnvoll einsetzen. Ricarda befand sich neben mir, legte aber eine weitaus interessantere Strategie an den Tag: Sie schoss auf eine instabil aussehende Formation von Felsbrocken, die über der Höhle lagerte, aus der die Borg kamen. Die Kapazität ihres Phasers reichte jedoch nicht aus, um die Formation ins Rollen zu bringen. Ohne ein Wort ihrerseits schloss sich Ensign Kristoffson ihrem Unterfangen an. Insofern musste ich meine anfängliche Meinung über die Ausbildung bei den Menschen relativieren: Diese Truppe hier verstand sich offenkundig blind.
Beeindruckt sah ich, wie sich die Felsformation löste und die schweren Gesteinsbrocken mit einem Grollen nach unten donnerten. Für ein halbes Dutzend Borg war es das letzte Geräusch, was sie hörten, bevor sie unter den Steinen begraben wurden. Doch es gab immer noch genügend Angreifer.

„Alle mir nach!“ rief Lieutenant Patel, dabei wohl vergessend, dass sie hier keineswegs das Sagen hatte.
„Befehl zurück!“ stellte Ricarda die Hierarchie auch direkt wieder richtig. Aus Erfahrung wusste ich, dass sie in der Lage war, menschliche Emotionen in ihre Stimme zu legen, doch jetzt zog sie es wohl vor, emotionslos statt tadelnd zu klingen. „Mr. Sopek, Mr. Her’De’R, Sie begleiten mich zum Wrack. Corporal“, wandte sie sich an den Teamleader der Marines, „stellen Sie vier Ihrer Leute zu meiner Seite. Der Rest folgt dem Lieutenant zu den Höhlen.“
„Ma’am, darf ich fragen, was Sie vor haben?“ Patel klang nun doch etwas eingeschüchtert.
Ricarda entgegnete ein „Dürfen Sie!“, beließ es dabei aber auch. Mir war aber auch vollkommen klar, welchen Plan die Androidin verfolgte.


-=^=- Wrack -=^=-

Ricarda hatte ihren Tricorder gezückt und führte uns nun durch das Wrack. Die Marines hatten uns wie einen Schutzschild umringt, was das Vorwärtskommen doch ein wenig erschwerte. „Wir suchen einen Knotenpunkt“, erklärte die Anführerin ihr designiertes Ziel und bestätigte meine Vermutung über ihr Vorhaben. „Wenn wir ihn zerstören, wird dies die Borg da draußen eliminieren.“
„Wieso dies?“ fragte der Marine, der unsere rechte Flanke schützen sollte, wobei er den Blick nicht auf uns richtete, sondern konzentriert jeden Winkel auf seiner zugewiesenen Seite untersuchte.
„Es war ersichtlich, dass die Borg hier in einem kleinen Kollektiv arbeiten, was bedeutet, sie müssen mindestens einen der Knotenpunkte ihres Schiffes aktiviert haben“, erläuterte ich.
„Können die den nicht ausgebaut haben?“ wurde nachgehakt.
Mein technischer Kollege, der Anticaner, übernahm die Antwort: „Diese Dinger lassen sich nicht ausbauen. Außerdem sahen sie es wohl kaum für nötig an. Genauso wenig, wie sie es nicht für nötig hielten, Wachen hier zu lassen.“
Der Marine vor uns war stehengeblieben und brachte so den ganzen Tross zum Anhalten. „So wie die da?“

Vier Borg standen in ihren Alkoven. Allerdings sahen zwei von ihnen nicht funktionstüchtig aus. Es war anzunehmen, dass sie beim Aufschlag des Schiffes eine Energieüberladung in ihrem Alkoven abbekommen und den Tod gefunden hatten. Dazu kamen noch drei Borg, die gerade an einer technischen Vorrichtung hantierten.
Hoffentlich waren die uns begleitenden Marines lernfähig und eröffneten nun nicht gleich wieder das Feuer.
„Waffen runter!“ hatte Ricarda denselben Gedanken und alle kamen ihrer Aufforderung nach. „Offenbar betrachten sie uns nicht als Gefahr.“ Dieser Meinung konnte ich mich anstandslos anschließen.
„Was machen die da?“
„Sie versuchen eine Verbindung zum gesamten Kollektiv aufzubauen“, schloss ich, denn dies hatte immer die höchste Priorität bei den Borg, zumal das Schiff hier nach meinen Erkenntnissen irreparabel beschädigt war und nie mehr abheben würde.

Die Androidin beachtete das nicht weiter. „Der Knotenpunkt ist da vorne“, las sie von ihrem Tricorder ab und dirigierte uns in die zugehörige Richtung in Richtung der Borg. An einer Kreuzung aber wählten wir den Weg nach links und entfernten uns somit wieder etwas von ihnen.
„Hier ist er!“ sagte sie nach etwa drei Metern in dem Korridor. Wir blickten auf einen kleinen, unscheinbaren, graugrünen Kasten. Einer der Marines hob direkt sein Phasergewehr und zielte. „Warten Sie noch!“ hielt Ricarda ihn zurück. „Er wird von einem starken Kraftfeld geschützt.“ Der Angesprochene senkte sein Gewehr wieder. „Da werden wir mit den Phasern nur ausrichten, dass wir die Borg direkt hierher anlocken.“
„Können Sie sagen, von wo das Kraftfeld mit Energie versorgt wird?“ schlug Her’De’R vor.
Die Führerin konsultierte ihren Tricorder. „Ja. Es gibt drei Energiegitterpunkte. Wenn wir diese zerstören, wird das Kraftfeld kollabieren.“
„Sobald wir einen Gitterpunkt außer Betrieb nehmen, wird dies die Borg aktivieren“, äußerte ich Bedenken. „Wir müssen also versuchen, die Gitterpunkte gleichzeitig zu deaktivieren und unmittelbar danach den Knotenpunkt zerstören. Was zu dem logischen Schluss führt, dass wir uns aufteilen müssen.“
Ricarda dachte über meine Worte nach. Letztendlich nickte sie – logischerweise.
Wedge Antilles

Bild
When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
Antworten