NH - EnsJG T. McMannis - MED - RPG13 Log8 - 15016.1916

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

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Wedge Antilles
Beiträge: 529
Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:45

Mo 30. Sep 2013, 18:11

Personen: Harley, E. Hawk, Advent, weitere Secler (wer will)
Wörter: 1088


--- Krankenstation ---


Freudestrahlend stand Harley auf dem rauchenden Schrotthaufen. Die anderen zwei Gerätschaften, die ein Eigenleben entwickelt hatten, lagen unweit von ihr und rauchten ebenfalls munter vor sich hin. Nur halt kein Gras, es sei denn, ihre Apparaturen waren damit gefüllt, was ich aber bezweifelte.
„Noch jemand, der sich hiermit anlegen möchte?“ blökte meine Lieblingsärztin und klopfte mit dem Baseballschläger in ihre Hand.
Ich watschelte vorsichtig zu ihr, dabei einen gehörigen Sicherheitsabstand zu den umfunktionierten Ersatzteilspendern für Ricarda einlegend. „Wo hast du denn den Schläger her?“
Sie grinste. „Den hab ich immer im Büro stehen, um damit die Typen zu bearbeiten, die mir an die Wäsche wollen.“
Okay, das klang einleuchtend. Fast. „Moment, ich will dir auch an die Wäsche“, gab ich ganz unverfroren zu. „Ich hab noch keine Bekanntschaft mit dem da gemacht.“
„Tja“, zuckte Harley mit den Schultern. „Macht sich nicht gut in der Akte, wenn man Kollegen damit verprügelt…“ Da war was dran. Das galt auch für Akten von Leuten, die anderen an die Wäsche wollten – nur kümmerte mich meine Akte nicht. „Also muss man dafür sorgen, dass sie sich an nix mehr erinnern“, erläuterte sie weiter. „Daher schlage ich immer nur auf das Kurzzeitgedächtnis.“ Sie musterte mich von oben nach unten. „Bei dir sogar auf beide.“

„Ich störe ja nur ungern“, mischte sich dieser Lieutenant Commander ein, „aber was genau war das da?“ Er zeigte auf das ökologisch unverträgliche weil rauchende Etwas zu unseren Füßen.
„Eigentlich war das ein Gerät, das uns unsere Arbeit erleichtern sollte“, maulte ich.
Während Harley von ihrem Siegespodest herunterkletterte, wobei sie die von mir angebotene Hand gekonnt ignorierte, murmelte sie: „Ich hätte das Ding zerstören sollen, als es meinen Arm festgehalten hat.“

Dieser Hawk ging inzwischen in die Knie und untersuchte die Rauchbombe. „Mal schauen, ob ich noch herausfinden kann, warum das Ding so aggressiv wurde.“
Ich zuckte verwundert ein wenig zurück: „Haben Sie dafür nicht die falsche Uniform an?“ Denn an einer Blau-Gelb-Sehschwäche litt ich offenbar nicht, nachdem ich mich kurz vergewisserte, dass Harley blau trug. Okay, da wo ich hinschaute, trug sie eigentlich schwarz, aber im oberen Augenwinkel konnte ich den blauen Schulteransatz sehen.


--- Korridor ---

Wir waren zu dem Entschluss gekommen, dass wir auf der Krankenstation nicht mehr sicher waren. Okay, wohl eher noch weniger sicher als in deisem Korridor. Außerdem hatte die Prophecy – bevor die Borg unsere Kommunikationssysteme lahmgelegt hatten – sich gemeldet, dass sie auf dem Rückweg war, um uns in unserem Kampf beizustehen.
Wobei sich mir die Frage stellte: „Wieso haben wir diesen Würfel da draußen eigentlich nicht gleich in die Luft gejagt, als er hier ankam?“ Allein von der Feuerkraft dieser Station hätte das doch kein Problem sein dürfen.
„Weil wir von der Föderation für unsere Gastfreundschaft bekannt sind und den Ruf nicht leichtfertig wegen ein paar Borg aufs Spiel setzen wollen“, konterte Harley. „Wir lassen die Leute nun einmal gerne erst an Bord kommen und fragen sie, was sie wollen, ehe wir schießen.“
„So ein Blödsinn“, winkte ich ab. „Was machen wir denn, wenn keiner mehr da ist, der schießen kann, weil alle assimiliert sind?“
„Dann braucht sich die Föderation keinen Kopf mehr um unseren Ruf zu machen.“ Interessanterweise kam dieser Kommentar nicht von Harley, sondern von diesem Hawk. Na super, noch ein Scherzkeks, der in meinem Revier wildern wollte.

„Wo gehen wir eigentlich hin?“ fragte ein Blauhemd neben mir.
„Wir suchen Verstärkung“, antwortete Harley knapp. „Und ich weiß, wo wir welche finden.“
Okay, doch wohl sicherlich nicht in einer Bar, denn wir betraten just in diesem Moment das:


--- Promenadendeck ---

„Da rein!“ meinte meine Chefin und Bettgespielin in spe und zeigte mit ihrem Baseballschläger auf das Etablissement, wo man Harley immer außerhalb der Dienstzeiten finden konnte, wenn sie nicht wegen eines medizinischen Notfalls auf der Krankenstation oder wegen eines nicht näher umschriebenen Notstands auf Kirilenkova war. Okay, eigentlich konnte man sie auch während der Dienstzeiten in diesem Etablissement finden. Oder auf Kirilenkova. Nut halt nie auf mir.
„Ich glaube nicht, dass Alkohol uns bei unserer Verstärkungssuche helfen wird.“
Ich lehnte mich etwas in Hawks Richtung, während wir die Bar betraten. „Da kennen Sie die beflügelnde Wirkung eines nach Gummibärchen schmeckenden Getränks aber nicht. Erst recht in Kombination mit zwei X-Chromosomen.“

Die Bar war verwaist. Es hatte sich wohl schon rumgesprochen, dass wir ungebetene Gäste an Bord hatten, und selbst der schlimmste Alkoholiker, der 95% seiner Gehirnzellen durch den Genuss von Spirituosen getötet hatte, zog es dann vor, die Theke zu verlassen – wohlwissend, dass die Borg nicht tranken. Oder es war einfach noch zu früh am Tag. Für Letzteres sprach die Tatsache, dass die Tür den Spuren nach zu urteilen Bekanntschaft mit Harleys neuem „Betäubungsmittel“ gemacht hatte.Sie musste die Keule wohl geschwungen haben, als ich Hawk über die Wirkung von Alkohol aufgeklärt hatte.

„Und nun?“ Für einen Wissenschaftler war Hawk äußerst ungeduldig.
„Wir warten!“ Harley hüpfte auf die Theke - was mich zugegebenermaßen irgendwie ein wenig antörnte - schwang die Beine herüber und machte nun einen auf Bardame. Sie stellte den Schläger beiseite, schnappte sich ein Handtuch und wischte den Tresen ab. „Wer will nen Drink?“

„Auf wen?“ hakte Hawk nach. Okay, er meinte sicherlich nicht, auf wen die Drinks gingen, sondern auf wen wir warteten.
Harley unterbrach ihre Wischarbeit und antwortete, nachdem sie zu derselben Interprezation wie ich gekommen war, lapidar: „Auf Advent.“
Beiläufig schaute ich zu dem Mann und überlegte, ob er jetzt überlegte, ob sie wirklich vorhatte, auf Weihnachten zu warten. Ehe er nachfragen konnte, hatte ich mich aber schon halb vorgebeugt auf den Tresen abgestützt und meinte: „Einmal Sex on the Beach.“ Dabei lächelte ich Harley verführerisch an.
Sie grinste zurück: „Da vorn ist der Shaker, machs dir selbst.“
Ich zog grummelnd wieder zurück und platzierte meinen Hintern auf einem Barhocker. „Wie will die Prophecy eigentlich nach hier kommen, wenn da so ein Würfel im Weg steht.... liegt... fliegt... wie auch immer!?“

„Indem man von der anderen Seite kommt!“ Wie die Aussage dieser Worte kamen auch die Worte selbst von der anderen Seite. Ich wirbelte herum und da stand eine kleine Gruppe Secler, allen voran Advent. „Hat jemand den Kammerjäger bestellt?“
Harley hatte derweil ihr Geschrrituch geschultert, den Tresen umrundet und galoppierte auf ihre Schwester zu.

Würde eine meiner wildesten Phantasien jetzt etwa Realität werden? Ohne den Blick abzuwenden tastete ich hinter mir nach der Schale mit den Erdnüssen, landete statt dessen aber mit den Fingern in irgendeiner Flüssigkeit. Okay, Harley hatte schlecht sauber gemacht, aber das war mir jetzt ziemlich egal. Schließlich trennten nur noch wenige Dezimeter die Lippen der Beiden...
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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