NH – Cmdr S. Kirilenkova – XO – RPG 12 Log 07 – 15‘030.2298

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JasonHawk
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Mo 14. Okt 2013, 21:59

NH – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – XO – RPG 12 Log 07 – 15‘030.2298

Personen: Noah Parrish, Valeris A. Advena, Jason A. Hawk, Harley H. Kristoffson, Advent F. Kristoffson, Taylor McMannis, Ethan Hawk, Andrass Her’De‘R
Wörter: 1‘160
Titel: Sehnsucht

=A= G-001 New Hope – Deck 50 – Sensorlabor 1 =A=

Bisher hatten sich die Borg noch nicht in die oberen Bereiche der Station durchgeschlagen. Eine Analyse hatte ergeben, dass Sie sich auf die Bereiche der Station mit den meisten Lebewesen konzentrierten. Sprich die allgemeinen Unterkünfte, die Hauptpromenade oder die Handelshallen. Die OPS hatten sie zu unser aller Überraschung bisher vorschont und nicht angegriffen.

Deshalb hatten wir uns auch entschieden, den Versuch uns in das Kollektiv einzuklicken in den oberen Bereichen der Station umzusetzen. Ich sollte das Projekt überwachen, während ch’Thane von der OPS die Übersicht über die gesamte New Hope, die Prophecy und den Kubus behielt. Wir hatten uns für eines der Sensorlabors entschieden. Hier waren wir einerseits noch weit genug oben, um von den Borg ungestört arbeiten zu können. Weiter hatten wir hier einen direkten Zugang zu den Sensoren, welche wir vielleicht brauchten, um das Signal zu verstärken. Und das Wichtigste: In diesem Labor gab es keine kybernetischen Updates!

Ich stand am Rande und überblickte alles. Das fiel mir alles andere als leicht. Das war wieder einmal eine dieser Wissenschaftsarbeiten, bei denen ich hätte behilflich sein könnten, wobei mein Rang und vor allem meine Position aber immer etwas im Weg standen. Ich hatte das schon ausprobiert. Es gab Unteroffiziere, die konnten dem Ersten Offizier einfach nicht widersprechen. Also behielt ich den Überblick und sagte ch’Thane alle fünf Minuten, dass es unsere Probanden noch nicht geschafft hatten, sich in das Kollektiv einzuklinken. Wohlverstanden, der Andorianer fragte alle fünf Minuten nach. Es war nicht so, dass ich mich gelangweilt hätte. Aber wir alle etwas angespannt wegen der Borg. Das war immer noch etwas anderes, als alle anderen Feinde der Föderation.

Parrish wuselte zwischen unseren Versionen der Borg-Alkoven herum. Da unsere Probanden keine ferngesteuerten Drohnen waren, würden sie liegen können, wenn sie versuchten sich ins Borg-Kollektiv einzuklinken. Er war in seinem Element und beschäftigt. Das war gut, denn es lenkte ihn von seiner Frau ab. Wenn sie wirklich auf dem Kubus war, war er ihr nicht mehr so nahe, seit die Borg sie assimiliert hatten. Ich wusste, dass ihm dieser Gedanke zu schaffen machte. Ich hatte ihn praktisch nie aus den Augen gelassen, seit mich ch’Thane in dieses Labor beordert hatte. Meistens war er auf seine Aufgabe konzentriert, aber es gab kurze Pausen, wenn er dachte, dass er unbeobachtet sei. In diesen dachte er an seine Frau und seine abgebrühte Fassade bröckelte. Glücklicherweise begann er in diesen kurzen Phasen keine Dummheit.

Unser Herz war immer stärker als unser Verstand – auch wenn sich das manchmal nur unterbewusst wirklich zeigte. Ein weiteres Beispiel dafür waren Commander Advena und Ensign Hawk. Er lag wie befohlen in seinem Alkoven und versuchte sich mit dem Kollektiv zu verbinden. Bei Advena sah die Sache schon etwas anders aus. Auch sie strahlte grundsätzlich Selbstsicherheit aus. Aber wenn man sie eine Weile beobachtete, stellte man fest, dass sie zweimal mehr bei Hawks Alkoven vorbeiging und die Werte überprüfte wie bei den anderen Alkoven. Ich unternahm Nichts dagegen, denn es gab ja genug andere Techniker, welche die Alkoven der restlichen Probanden im Auge behielten. Abgesehen davon verstand ich Advena auch vollkommen…

Meine Gedanken waren bei Harley. Mein letzter Wissensstand war, dass sie in einer Bar auf der Hauptpromenade war. Also genau in einem der Zielbereiche der Borg. Allerdings hatte Harley uns gesagt, dass die Promenade völlig ausgestorben war, als sie dort angekommen waren. Wenig überraschend. Wir hatten sie evakuieren lassen, als die Borg an Bord gekommen waren, um uns zu assimilieren. Dementsprechend waren auch die Borg nicht mehr auf der Promenade gewesen, weil sie unsere Leute jagten. Nicht aber Harley. Dafür hatte ich gesorgt. Ich hatte ihr befohlen, ihren Hintern hierher zu bewegen.

Wenn es nur so einfach gewesen wäre. Eigentlich hätte sie ja die medizinische Betreuung unserer Probanden übernehmen sollen, doch sie hatte mir schlicht weg widersprochen. Sie sagte, sie hätte einen Plan, die Borg zu stoppen. Wollte allerding auf Anraten ihrer Schwester nicht darauf eingehen. Ich bemühte mich, Advent zu mögen, aber ihre ablehnende Art mir gegenüber führte dazu, dass es mir einfach nicht gelang. Wenigstens konnte ich mir gegenüber ehrlich sagen, dass ich sie nicht hasste. Ich hatte einfach Mühe, sie zu mögen…

Jedenfalls würde Harley nicht kommen. Wir mussten einen anderen medizinischen Betreuer für die Probanden finden. Das war mir eigentlich egal. Was viel schlimmer war, dass ich keine Ahnung hatte, wo Harley steckte und ob sie den Borg bereits in die Hände gefallen war. Ich machte mir Sorgen um sie. So grosse Sorgen, dass das Labor langsam vor meinen Augen verschwamm…

„ch’Thane an Kirilenkova…“, rief mich der Andorianer dieses Mal genau zum richtigen Zeitpunkt, damit ich mich nicht in meiner Sorge um Harley ergab. Allerdings reagierte ich nicht ganz korrekt. Ich fuhr unseren Kommandanten an.
„Es ist immer noch, wie vor fünf Minuten! Es hat sich seither nichts getan!“
„Ganz ruhig, Commander. Wir sind alle angespannt, aber das ist kein Grund, die Disziplin zu vernachlässigen! Genau dafür haben wir unsere Ausbildung!“
„Ja Sir! Bitte entschuldigen Sie.“
„Kein Problem. ch’Thane Ende!“
„Bis in fünf Minuten“, fügte ich noch an, obwohl ich wusste, dass der Andorianer die Verbindung bereits geschlossen hatte.

Ich überblickte ein weiteres Mal das Sensorlabor. Ich wusste nicht, was ich hier trieb. Hier konnte ich nichts bewirken und im Gegensatz zu Parrish konnte ich mich durch meine Arbeit nicht von meinen Gedanken ablenken. Auch konnte ich nicht wie Advena ständig nach Harley sehen – nicht hier. Aber das liess sich ändern.

„Commander Advena!“, rief ich die Chefingenieurin zu mir. Sie kam herüber und als sie vor mir stand, offenbarte ich ihr, dass ich gehen würde: „Kommen Sie hier alleine zurecht?“
„Selbstverständlich… aber wo wollen Sie hin?“
„Ich muss nach meinem Jason schauen…“
Mit diesen Worten drehte ich mich um und verliess das Labor.

=A= G-001 New Hope – Deck 100 – Hauptpromenade – Zeitsprung =A=

Die Tür zu Harleys Stammbar glitt vor mir auseinander. Sie offenbarte eine interessante Mischung an Mitgliedern der Sternenflotte. Da waren unter anderem natürlich Harley und Advent, da ich ja nach ihnen im Computer gesucht hatte. Den beiden folgte praktischen auf dem Fusse dieser Widerling, den Harley adoptiert zu haben schien. Inzwischen das einzige, was mir nicht an ihr gefiel. Dann war da noch ein Löwe, ich erinnerte mich, seinen Namen auf einer Liste an Neuankömmlingen an Bord gelesen zu haben, wobei er das einzig seiner Herkunft zu verdanken hatte. Anticaner waren nicht gerade üblich in der Sternflotte. Schliesslich war noch ein mir unbekanntes Gesicht vor Ort. Ein Blauhemd im Rang eines Lieutenant Commanders, den ich einfach nicht einordnen konnte.

Eigentlich war die ganze Gruppe um eine zerstörte Borgdrohne versammelt. Als sie allerdings hörten, wie sich die Türen öffneten, drehten sich alle mit den Waffen im Anschlag zu mir um. Ich hatte damit gerechnet und vorsorglich die Hände gehoben, damit sie gleich realisierten, dass ich keine Gefahr darstellte.

„Lana, was machst Du hier?“, fragte mich Harley überrascht.
„Ich hab dich gesucht!“, erwiderte ich nur, trat auf sie zu, nahm sie in den Arm und küsste sie…
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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