RPG 02 - Pro - Log 01 - Cr Andrass Her'De'R - SD 15070.2316

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

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Andrass
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Sa 23. Nov 2013, 23:12

RPG 02 - Pro - Log 01 - Cr Andrass Her'De'R - SD 15070.2316

Beteiligte Personen: Lt Sopek, LtjG Jasa (erwähnt), CR Altair

=/\= Mein Quartier an Bord der USS Prophecy =/\=

Ich lag auf meiner Koje und starrte die monotone grau-beige farbenden Deckenplatten an. Wir sollten uns entspannen hatte mein schlitz- und spitzohriger Vorgesetzter gesagt. Nun um mich zu entspannen war ich einfach zu müde. Selbst zu müde um ein gepflegtes Mal einzunehmen. Kaum war ich der Rasselbande an unorthodoxen Offizieren im Kampf mit den Borg um diese Station entkommen, wurde ich dazu gezwungen mit den anderen Technikern diverse Schäden an Bord der Station und des Schiffes zu beheben.

Dabei erschien es mir doch recht interessant zu sein das Leben der Offiziere an Bord einmal kennenzulernen. Zugegeben war ich von ihren Balzritualen nicht sonderlich begeistert. Vor allem da sie diese in aller Öffentlichkeit mit all den bekannten Nebenwirkungen und penetranten Gerüchen betrieben, und um Sie herum nahmen die Borg die Station auseinander. Aber sie neigten hin und wieder zu interessanten Ideen. Wer hätte gedacht, dass eine primitive Waffe mit nichts weiter als ihrem ballistischen Schadenspotenzial die Borg zurücktreiben könnte.

Alles in allem war dieses Völkchen hier an der äußeren Grenze des zivilisierten Raumes durchaus in der Lage auf eine interessante Art und Weise mit den verschiedenen Gegner in diesem Sektor umzugehen. Aber so erfinderisch wie Sie mit den Borg umgegangen waren, schienen Sie sich auch das Leben gegenseitig schwerzumachen. Ich schmunzelte als ich daran dachte wie ich LtjG Medsad Jasa einen Satz benötigter Teile bringen musste. Wir hatten die Konsolen und wissenschaftlichen Einrichtungen im Nu wieder auf Vordermann gebracht. Soweit es eben ging. Für einen Nichttechniker hatte er doch einiges an Geschick bewiesen. Und für einen Bolianer war er auch weitestgehend still gewesen. Er hatte allerdings etwas eigenartig gerochen. Ein wenig nach Hefe und Zucker. Vielleicht war er ja der Meinung gewesen, dass dies der richtige Weg war um an ein Weibchen zu kommen. Mein Weg war es nicht.

Ich verschränkte die Arme unter dem Kopf und lachte kurz laut auf, als ich mich der darauffolgenden Situation entsann. Das Leben als Techniker an Bord jedes Schiffes und jeder Station bestand in der Regel darin das wegzuräumen oder zu reparieren was andere verbockt, oder einfach nur ihrem Sinn des Lebens angepasst hatten. Während mich Lt Sopek also nun wieder mit weiteren Aufgaben belangte und mich durch die Gegend hetzte, war ich in einen Crewman hineingerannt der vor einer verschlossenen Türe stand. Ich konnte nicht einordnen wer er war oder wohin er gehörte. Ich hatte ihn bis dato nicht gesehen und sein Mangel an Scham half mir leider nicht dabei zu erkennen in welche Abteilung er gehörte. Die Erkenntnis, dass es das Alter mit keiner Spezies gut meinte, half mir nur insoweit, dass selbst uns Anticanern einige Dinge vorenthalten werden sollten.

Ich rannte also in ihn hinein und ihn um. der Werkzeugkoffer flog nach vorn und schickte ihn in die kurzzeitigen Traumlande, die Padds in meiner anderen Hand, klapperten laut auf dem Boden herum.

"Was zum...", stieß ich hervor. Ich griff nach den Padds, klaubte sie vom Boden auf und sah dann nach dem was auch immer, der da mit mir zu Boden gegangen war. Der Koffer war unbeschädigt und hatte keine Delle davon getragen. Auch die Außenhaut war ohne einen Kratzer geblieben. Wenigstens würde ich da nicht vor Lt Sopek strammstehen und mich verantworten müssen.
Wer war bloß mein Opponent hier und würde man Ihn vermissen? Er roch interessant. Ein wenig erdig und vertraut... Ein leichtes Hungergefühl regte sich in meinen Eingeweiden und ich fühlte das Wasser im Munde zusammenlaufen. Nach der ganzen Hektik mit den Borg schien es mir eine halbe Ewigkeit her zu sein, dass ich zuletzt etwas Ordentliches gegessen hatte. Wer auch immer er war, es würde sicher auffallen wenn er verschwinden würde...

Ich griff nach meinen Sachen und machte dass ich davonkam. Hinter mir hörte ich nur noch wie sie die Tür öffnete vor der mein Opfer gestanden hatte. Nichts wie weg war mein Gedanke nur. Das verwirrte "Hallo?" bekam ich nicht mehr mit.

Zurück mit den Gedanken in meinem Quartier fühlte ich wieder das Nagen des Hungers in meinen Eingeweiden. Meine Einsatzorder war gecancelled worden. Irgendwer ganz weit oben hatte entschieden dass die USS Prophecy priorisiert repariert werden sollte. Es ging zu einem neuen Einsatz. Doppel- Dreifachschichten wurden geschoben um den Kahn wieder flott zu kriegen. Fast jeder Schritt, so schien es mir, wurde von einem grün und kaltblütigen Vulkanier überwacht. Selbst ein Androide hatte mehr Gefühle als diese Leute. Sie waren genauso farblos wie die Decke in meinem Quartier. Ich versuchte die weißen Punkte in der grauen Deckenplatte zu zählen und schlief dabei ein.

tbc

Wörter: 767
Nichts ist wie es scheint, nichts bleibt für die Ewigkeit.

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