ARI – Cmdr S. Kirilenkova – XO – RPG 13 Log 02 – 15‘076.2278

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JasonHawk
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Fr 29. Nov 2013, 22:48

ARI – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – XO – RPG 13 Log 02 – 15‘076.2278

Personen: Harley H. Kristoffson
NPCs: Akiel ch‘Thane
Wörter: 1‘140
Titel: Landurlaub

=A= Arius III – Basislager =A=

Wer auch immer die Idee hatte, einen Replikator mitzubringen, ich würde ihn für einen Orden vorschlagen müssen. Ich hatte mich etwas aus dem Fenster gelehnt und mir einen bequemen Stuhl repliziert. Auf diesem sass ich nun. Die Füsse auf einer leeren Transportbox hochgelegt. Mit einem Ausblick auf die weite saftig grüne Wiese, die in naher Zukunft irgendwelchen Feldern Platz würde machen müssen. Ausser natürlich wir fanden ein Grund, wieso sich dieser Planet nicht für eine Besiedlung eignete, aber danach sah es momentan nicht aus. Es war Zeit, Holz anzufassen, denn es schien doch tatsächlich zum ersten Mal alles wie geschmiert zu laufen.

Die ganzen Untersuchungen des Planeten liefen so toll, dass ich als Leiterin des Aussenteams schon eher Landurlaub als Dienst hatte. Aber das war ja auch der Sinn und Zweck des Ganzen. Akiel und ich hatten das Aussenteam absichtlich mehrheitlich mit jenen Besatzungsmitgliedern bestückt, welche einen besonderen Effort während der Borg-Krise geleistet hatten und auch jetzt noch darunter litten. Die Idee war eine einfache Erkundung gepaart mit Landurlaub, damit sich diese Besatzungsmitglieder von dem Trauma erholen konnten.

Das Gefühl von Landurlaub vermittelte ich mit meiner ganzen Körperhaltung. Wie gesagt, Füsse hochgelegt, in einem bequemen Stuhl sitzend, ergänzt dadurch, dass ich meine Uniformjacke ausgezogen hatte und nur im enganliegenden Unterhemd da sass, der ärmellosen Variante. Allerdings war ich sofort konzentriert und ernst, wenn sich mir jemand in die Sonne stellte und einen Bericht ablieferte.

Für mein Verhalten erntete ich allerdings auch viele verwirrte Blicke, sehr verwirrte Blicke. Niemand ausser Harley kannte mich so gelassen, so entspannt. Sie dachten alle, ich wüsste es nicht, doch mir war sehr wohl bewusst, dass sich viele fragten, ob ich einen Besenstiel verschluckt hätte. Und das war wahrscheinlich noch das Netteste, was hinter meinem Rücken über mich gesagt wurde. Einer der schlimmeren Spitznamen waren Eiszapfen oder Borg-Königin, weil ich so kalt und distanziert erschien. Wahrscheinlich würde ich in nächster Zeit aber wohl kaum mehr Borg-Königin genannt.

Diese Spitznamen war mir aber ziemlich egal. Ich wusste, dass ich aufgabenfokussiert, ernst war. Eben auch kalt, distanziert und vor allem sehr streng. Auch dass ich während des Dienstes versuchte praktisch gar nicht zu lachen oder auch nur zu lächeln, half meinen Ruf nicht gerade. Aber wir waren alle das Produkt unserer Vergangenheit. Doch die wollte ich hier momentan nicht wieder ausbreiten. Entscheiden war, dass ich schon viel lockerer geworden war, seit ich mit Harley zusammen war. Schon Manu würde mich wohl je länger je weniger wiedererkennen.

„Frau Commander lässt es sich wohl gut gehen“, neckte mich Harley, die plötzlich neben mir auftauchte.
„Ach weisst du, die Chefärztin hat da diese bescheuerte Anweisung herausgegeben, wir sollten uns etwas entspannen. Und wer bin ich, dass ich mich mit ihr anlegte?“
Das provozierte ein herzhaftes Lachen bei meinem Engel, ohne den ich inzwischen wohl zur Androidin mutiert wäre. Als sie langsam wieder zu Atem gekommen war, sagte sie immer noch leicht stossweise schnaufend:
„Ich finde, die Chefärztin ist nicht auf den Kopf gefallen. Ich könnte eigentlich mitmachen, da mir sowieso langweilig ist, weil ich nichts mehr zu tun habe. Und dann dieser nette Drink in deiner Hand… der lächelt mich so an. Ist das ein Long Island Ice Tea oder sonst ein Cocktail?“
„Pfui! Wolltest du nicht kürzer treten?“, tadelte ich Harley und trank demonstrativ einen Schluck meines Getränkes durch den Strohhalm. Das Schirmchen schnippte ich zu Harley rüber. „Es ist Eistee, allerdings ohne Long Island. Mango-Aroma und etwas zu viel Zucker, aber das ist für dich süsses Ding wahrscheinlich kein wirkliches Hindernis.“
„Allerdings. Also immer her damit.“

Ich reichte Harley mein Glas und drehte es in ihre Richtung, so dass der Strohhalm zu ihrem Mund zeigte. Das war gar nicht so einfach, weil sich immer nur das Glas drehte, aber die Eiswürfel und der Strohhalm an ein- und derselben Stelle zu bleiben schienen oder sich kaum bewegten. Als ich es endlich geschafft hatte, liess ich Harley den herrlichen und erfrischenden Eistee schmecken, bevor ich sie auf den Boden der Tatsachen zurückholte.

„So, du willst dich also zu mir setzen. Hast du nicht noch zu tun?“
„Nö, die Luft ist sauber. Die Erde ist sauber. Keinerlei Partikel, Bakterien, Viren oder sonst etwas, was uns Menschen oder unsere Föderationskumpels krank machen oder gar unter die schöne Erde hier bringen könnte. Ty kontrolliert gerade noch das Wasser.“
„Da macht er sich bestimmt wieder nass bei…“, rutschte es mir heraus. Ich war wohl etwas zu entspannt. Das änderte sich allerdings schlagartig und das nicht wegen meines Kommentars….

„ch’Thane an Kirilenkova!“ Ich schrak aus meiner bequemen und leicht ungesunden Körperhaltung hoch. Die Transportbox fiel scheppernd um und ich leerte mir den Rest meines Eistees über das Unterhemd. Natürlich fielen zwei Eiswürfel genau in meinen Ausschnitt, rutschten schnell in Richtung Taille und liessen mich schaudernd. Der Lärm fand natürlich auch seinen Weg über die Interkomm. „Alles in Ordnung? Störe ich gerade?“
„Nein, Sir! Natürlich nicht! Was kann ich für Sie tun, Commodore?“, fragte ich und schaffte es ohne mit den Zähnen zu klappern. Doch ich war froh, dass wir kein Bild hatten. Meine schuldbewusste Miene hätte wohl keinen guten Eindruck gemacht.
„Ich hätte gerne einen Zwischenstand!“
„Die ersten Ergebnisse des Aussenteams sind erfreulich. Der Planet scheint tatsächlich für eine Kolonisation geeignet. Es gibt noch eine Unsicherheit in Bezug auf irgendwelche Höhlen. Sie könnten künstlich angelegt sein, aber ein Team überprüft das.“
„Gute Arbeit, Svetlana. Dann wäre es an der Zeit, den restlichen Kontinent mit einem Shuttle zu erkunden.“

Das hatte ich vergessen. Dieser Rundflug war ja noch. Ich konnte das nicht übernehmen. Ich musste die Stellung hier im Basislager halten und abgesehen davon mein Uniformunterhemd in die Sonne halten, damit es trocknete. Da fiel mein Blick auf Harley.

„Ich habe hier gerade einen arbeitslosen Abteilungsleiter. Ensign Kristoffson übernimmt diese Aufgabe und stellt ihr Team selber zusammen.“
„Einverstanden. Das Shuttle ist auf dem Weg. ch’Thane Ende!“

„Du schickste mich weg?“, fragte Harley und schaute mich mit grossen Augen an.
„Nein! Ich übertrage dir eine wichtige Aufgabe, weil ich will, dass sie gewissenhaft erfüllt wird. Ich zeige dir also, welches Vertrauen ich in dich habe. Abgesehen davon würde ich ja gerne mitkommen, aber ich muss leider die Stellung hier im Basislager halten.“

Meine geknickten Schlussworte konnten meinen Liebling nicht wirklich besänftigen. Sie warf mir einen leicht enttäuschten Blick zu, bevor sie in den Himmel schaute und nach dem Shuttle Ausschau hielt.

=A= Arius III – Basislager – Zeitsprung =A=

„Kristoffson an Kirilenkova!“
Ich schreckte aus einem Nickerchen hoch.
„Kirilenkova hier.“
„Wer hat eigentlich gesagt, dass dieser Planet unbewohnt ist?“
„Wieso? Habt ihr Humanoide entdeckt?“, antwortete ich mit einer Gegenfrage auf Harleys rhetorische Frage. Sie wusste schliesslich genau, woher unsere spärlichen Daten über den Planeten stammten – vorausgesetzt sie hatte das Info-Dossier über Arius II gelesen. Also wusste sie es wahrscheinlich nicht.
„Nein, weiterhin keine Lebewesen ausser diesen Insekten. Aber hier gibt es eine alte verlassene Siedlung.“
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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