ARI – Ens Jason A. Hawk – SCI – RPG 23 Log 03 – 15’088.1396

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JasonHawk
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Mi 11. Dez 2013, 13:58

ARI – Ens Jason A. Hawk – SCI – RPG 23 Log 03 – 15’088.1396

Personen: Svetlana F. Kirilenkova, Valeris A. Advena, Taylor McMannis
Wörter: 1‘101
Titel: Wieder Drohnen

=A= Arius III – Basislager =A=

„Wo wollen Sie hin?“
Ich reagierte nicht auf Kirilenkova. Oder war ich etwas „Sie“? Damit konnte jeder gemeint sein und da ich ihr den Rücken zugekehrt hatte, konnte ich ja auch nicht ahnen, dass sie dabei mich ansah. Aber leider war es genauso und da kam es natürlich nicht gut an, dass ich nicht reagiert hatte.
„Ensign Hawk, ich habe Sie gemeint!“
„Oh, entschuldigen Sie, Commander. Ich dachte, als Wissenschaftler wäre ich in der Siedlung mach richtigen Ort.“
„Es gibt nicht nur die Siedlung zu untersuchen, Mister Hawk. Was mich ebenso brennend interessiert, ist die Fauna auf diesem Planeten. Wieso gibt es nur Insekten? Untersuchen Sie das!“
„Aye, Ma’am!“, sagte sehr lustlos und liess die Schultern hängen.

War das ein schlechter Scherz oder hatte Kirilenkova plötzlich ihre sadistische Ader entdeckt? Ich sollte Insekten untersuchen. Ausgerechnet ich. Eine staatenbildende Lebensform. Mit Drohnen. Griff im Verbund als Kollektiv an. War aber auch alleine genauso gefährlich. Und sobald es dich gestochen hatte, machte dein Körper eine Veränderung durch. Ja, das klang nicht nur nach Insekten. Das klang auch nach den Borg. Glaubte Kirilenkova etwa, dass ich nach meinem Login in das Kollektiv am besten geeignet war, um ähnliche Lebensformen wie beispielsweise verdammte Insekten zu untersuchen?

Plötzlich spielten sich in meinem Kopf wieder diese Szenarien ab. Ich war Teil des Kollektivs. Ich sah durch die Augen einer Drohne, wie sie durch die Korridore der Station marschierte. Skrupellos brach sie Besatzungsmitgliedern das Genick oder assimilierte sie und mir waren die Hände gebunden. Ich war zwar im Kollektiv, konnte aber keinen Einfluss darauf nehmen. Das Bild überlappte sich mit dem Blick durch die Sensoren des Borg-Kubus‘ auf die New Hope. Kurze Zeit zitterte ich. War es eine Erinnerung oder ein Traum? Würde die Station zurückfeuern und den Kubus zerstören oder würden die Borg die Station mit allen an Bord, die mir etwas bedeuten, vernichten?

Doch dieses Mal liess ich es nicht zu. Ich schloss kurz die Augen, drehte meinen Kopf in eine andere Richtung und öffnete die Augen wieder. Schnell verblassten die Borg-Bilder vor meinem inneren Auge und machten der Wirklichkeit Platz, die sich meinen echten Augen offenbarte: Da stand sie. So schön wie immer, wenn nicht sogar noch schöner. Oder vielleicht auch nur wilder, weil sie ihre Haare nicht gebürstet hatte.

„Danke, Val.“
„Wofür?“, fragte sie, weil sie mich verstanden hatte.
„Einfach so. Weil du da bist für mich.“
Ich machte die zwei Schritte bis ich bei ihr stand und küsste sie. Direkt vor der Ersten Offizierin und es war mir egal. Wegen dem konnte sie mir das Offizierspatent nicht abnehmen und wenn auch. Dann wäre ich als Zivilist an Bord der New Hope geblieben. Wahrscheinlich hätten sie mich doch wieder für die Astrometrie rekrutiert, weil, auch wenn das jetzt überheblich klang, ich inzwischen doch auch eine Koryphäe auf dem Gebiet war, aufgrund meiner Erfahrungen.
„Ist mir ein Vergnügen“, erwiderte Val mit einem Lächeln zwischen zwei Küssen.

Leider hatte ich nicht viel Zeit. Ich muss trotz allem noch ein Shuttle erwischen. Nein, ich wollte nicht mit. Die Befehle von Kirilenkova waren eindeutig. Aber ich brauchte noch jemanden, der darin sass für meine Insektenstudien. Also eilte ich schnell zum Shuttle und konnte gerade noch auf die Rampe springen, bevor sie zu hoch oben war. Dadurch unterbrach ein Sicherheitsprotokoll der Rampensteuerung, dass sie sich schloss und ich konnte meinen Kopf in den Innenraum stecken.

„Entschuldigen Sie die kleine Verzögerung. Ich bräuchte Mister McMannis noch kurz.“
„Mich?“, fragte der Rotschopf überrascht, nachdem er den Kopf gehoben und mich angesehen hatte.
„Ja, Sie.“
„Wieso?“, fragte er misstrauisch.
„Sie wollen nicht, dass ich das hier vor versammelter Mannschaft sage.“
„Will ich nicht?“
Er ging mir mit seinen Fragen auf die Nerven und ich wollte wieder einmal etwas zu sagen haben, deshalb:
„Schluss mit den Fragen! Sie kommen jetzt da raus, Ensign Junior Grad!“

Es war eben doch schön einen höheren Rang zu haben. Ich musste dringen darauf achten, nicht weiter degradiert zu werden. Im Gegenteil wären weitere Beförderungen schön, um wieder etwas mehr Befehlsgewalt zu erhalten. Es war ein Stückweit wie eine Droge, Befehle erteilten zu können. Ich genoss es jedenfalls und fühlte mich deutlich besser als noch kurz zuvor, wie ich beobachtete, wie McMannis sich widerwillig erhob und aus dem Shuttle stapfte. Und ich würde mich noch viel besser fühlen, sobald ich ihm meinen Wunsch mitgeteilt hätte…

„Ich brauche eine Blut- und Gewebeprobe von ihrem besten Stück!“
„Ei… ei… eine Gewebeprobe? Wofür?“, stotterte McMannis mit ängstlicher Stimme.
„Ich soll die hier lebenden Insekten untersuchen und dazu gehört auch ihre Wirkung auf die menschliche Anatomie. Also, legen Sie los! Das Shuttle wartet auf Sie!“
„Wollen Sie das nicht machen?“
„Ich? Wieso? Sie sind doch Arzt, Sie können Blut- und Gewebeproben nehmen. Abgesehen davon, wer weiss, wo Sie Ihr Ding schon überall hineingesteckt haben. Ich will mir doch Nichts einfangen…“

Missmutig kam McMannis meiner Aufforderung nach. Er schnappte sich das Gerät für die Biopsie und den Probenbehälter und verschwand daraufhin hinter dem nächsten Busch. Hoffentlich hatte verstanden, dass mir Blut und Gewebe reichte. Ich brauchte keine Probe seines Ejakulates.

Kurze Zeit später war das Shuttle verschwunden und ich hatte meine zwei Proben. Keine drei. Diese jagte ich durch das Massenspektrometer in unserem Basislager. Während der Major seine Massen spektrometerte, machte ich mich auf die Jagd nach einigen Insekten. Dabei machte ich einen Bogen um den Busch, hinter welchem McMannis mir die Proben bescherte, obwohl um diesen jetzt interessanterweise besonders viele dieser Insekten herumschwirrten. Diese liessen sich glücklicherweise auch einfangen, ohne dass ich dem Busch zu nahe kommen musste.

Ich hatte genügend Exemplare für verschiedene Untersuchungen. Unter anderem auch dafür, wie robust und widerstandsfähig sie waren. Auch wenn ich ungern so dachte (gut bei borgähnlichen Lebewesen nicht mehr ganz so ungern…), mussten wir vielleicht später wissen, wie man die Dinger tot kriegte. Wer wusste, wie sich dieser Stich noch auf McMannis auswirkte. Er hatte heute Morgen ja schon ganz anders gewirkt wie normal. Aber Major Massenspektrometer war noch bei der Arbeit, also erstellte ich erst einmal eine umfassende Analyse dieser Insekten.

Ich stutzte nicht schlecht, als ich mir die Zusammensetzung des Panzers dieser Insekten anschaute. Es begann ganz unspektakulär. Die ersten vier Elemente, aus denen der Panzer bestand, kamen auf dem Planeten vor. Das fünfte Element, Rubyion, allerdings nicht. Es war das allererste Mal, dass wir auf Arius III darauf stiessen. Es kam sonst nirgends auf dem ganzen Planeten vor…

Konnte das wirklich stimmen? Falls es stimmte, war es der Grund, wieso diese Insekten hier überlebt haben, im Gegensatz zu den humanoiden Lebensformen und es ansonsten auch keine tierischen Lebensformen hier gab? Ich musste eine zweite Meinung einholen.

[NRPG: welcher Wissi will? ]
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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