ARI – MCPO Hathaway – MED – RPG 05 Log 02 – 15‘094.0008

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

Antworten
Benutzeravatar
JasonHawk
Beiträge: 710
Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:43

Di 17. Dez 2013, 00:05

ARI – MCPO Mercury Hathaway – MED – RPG 05 Log 02 – 15‘094.0008

Personen: Andrass Her’De’R, Sawan`Vrel
Wörter: 1‘412
Titel: im verd***ten Dschungel

[NRPG: entschuldigt die Länge und es ist erst noch nicht sonderlich Missionsrelevant. Das tut mir leid und ändert sich mit dem nächsten Log. Für Andrass und Artis wird es nach der Rückblende interessant ]

=A= Arius III – im verd***ten Wald =A=

Eklig. Das traf es am besten. Nicht etwa der Wald. Irgendwelche schleimigen Pflanzen. Oder allenfalls meine tierischen Begleiter. Nein, eklig war die passende Umschreibung für mich. Ich fand mich selber abstossend, weil ich schwitzte wie ein Schwein. Meine völlig durchnässten Kleider klebten an mir. Ich fühlte mich unwohl und ich roch wie eine Kloake. Alles in allem, war ich kurz davor, dem Anticaner zu sagen, ja er dürfe mich auffressen. Dann hätte das Leid wenigstens ein Ende…

Ich war kein Freund von tropischem Klima. Ich war auch kein Freund von Sommer. Alles über 18 Grad war mir einfach zu warm. Eigentlich schon die Grundtemperatur auf den Schiffen oder Raumbasen der Sternenflotte. Aber an diese Temperatur hatte ich mich gewöhnt. Damit konnte ich leben. Aber eigentlich war ich in den kalten Gefilden Andorias zu Hause. Auch wenn ich kein Andorianer war, hatte ich mich an das Leben auf dem Eisplaneten angepasst, als ich dort aufgewachsen war. Was war uns anders übrig geblieben? Der Sportunterricht fand einmal die Woche draussen statt und wir konnten ja schlecht wie Michelin-Männlein eingepackt turnen. Wir, das waren ich und die anderen Menschenkinder auf Andoria, die mit mir in die Schule gegangen waren. Wir waren zu Wenige für eine eigene Schule und hatten deshalb die andorianischen Schulen besucht. Und diese Schulausflüge.

Einmal im Jahr machten alle menschlichen Kinder auf Andoria von drei Jahrgängen einen Ausflug auf die Erde. Unseren Eltern und vor allem dem Botschafter der Erde war es wichtig, dass die Kinder auch die Heimatwelt ihrer Eltern kennenlernten und nicht nur ihren Wohn-Planeten. Grundsätzlich waren das immer Ausflüge, die mir gefallen hatten. Bis auf dieses einmal Mal…

=A= Erde – Südamerika – Amazonas-Regenwald – Rückblende =A=

Eklig. Das traf es am besten. Nicht etwa der Urwald. Irgendwelche schleimigen Pflanzen. Oder allenfalls das Getier, welches in den Büschen und Bäumen herumwuselte. Nein, eklig war die passende Umschreibung für mich. Ich fand mich selber abstossend, weil ich schwitzte wie ein Schwein. Meine völlig durchnässten Kleider klebten an mir. Ich fühlte mich unwohl und ich roch wie eine Kloake. Wenigstens ging es den anderen Kindern genauso. Sogar der Lehrer hatte Schweissflecken unter den Achseln und am Rücken unter dem Rucksack. Wieso tat er sich und vor allem uns das an?

Für dieses Jahr war Herr Kaoma auf die irrsinnige Idee gekommen, uns in den Dschungel mitzunehmen. Was wir hier lernen sollten, wenn er selber überfordert war, war mir schleierhaft. Er war sowieso ein schlechter Lehrer. Auf der Erde hätte er wahrscheinlich gar nicht unterrichten dürfen, aber auf Andoria wollten sie auch noch einen menschlichen Lehrer, wenn sie schon auch menschliche Schüler hatten und so hatte er wahrscheinlich den Job bekommen. Das war nicht auf meinen Mist gewachsen, sondern das hatten Mark und ich bei zwei andorianischen Lehrern gehört, die nicht gemerkt hatten, dass wir gleich um die Ecke gestanden waren und sie belauscht hatten.

Jetzt standen wir mit Kaoma hier im Dschungel und ich war mir nicht ganz sicher, ob er überhaupt noch wusste, wo wir waren und in welche Richtung wir gehen mussten. Als wäre ich nicht schon genug verängstigt gewesen, nachdem mir auf der Flussfahrt beinahe ein Piranha die rechte Hand abgebissen hätte. Und gerade als ich dachte, dass ich mich an Land wohler fühlen würde, schrie Juliane auf und deutete auf einen grossen Jaguar, der am Ufer entlang schlenderte. Alle waren aus dem Häuschen und lauschten Kaomas falschen Informationen über den Jaguar, den er doch schlicht mit einem Leoparden verwechselte.

Als wir dann unsere Flussfahrt auf dem Amazonas, die wir in Manaus begonnen hatten, beendeten und an Land gingen, gab es weit und breit keine Spur von Zivilisation. (Ich hätte nicht gedacht, dass es das auf der Erde noch gab, nachdem wir bei der letzten Reisen Riesenmetropolen wie San Francisco, Tokyo, Sydney oder Paris besucht hatten) Kaum an Land hatte mich aber ein leuchtend blauer Frosch angesprungen und mit seiner Zunge nach meinen roten Haaren geschnappt. Kaoma hatte den Frosch zwar mit einem simplen Klatschen vertrieben, aber ich war nach dem Piranha-Angriff zum zweiten Mal kurz davor gewesen, mir in die Hosen zu machen.

Die folgende Wanderung sollte uns eigentlich in ein Dorf mit Ureinwohnern bringen, wo wir eine Woche verbringen sollten, doch ich kam nie dort an. Der Weg war eine Qual für mich. Überall gab es Tiere. Orang-Utans oder Gorillas sprangen über uns von Ast zu Ast. Ich konnte sie nicht sehen, aber ich wusste, dass sie da waren. Ich hörte ihr Geschrei und was sollte sich denn sonst in den Bäumen bewegen? Gut, da waren noch die Schlangen, die Teilweise von den Ästen herunterhingen. Aber für die war ich zum Glück zu klein.

Irgendwann machten wir eine Pause. Ich glaubte immer noch, dass wir auf dem Holzweg waren, sprich irgendwohin in den Dschungel, wo es kein Zurück mehr gab. Ich war mir ziemlich sicher, dass der Holzpflock vergessen hatte, einen Transmitter mitzunehmen, schliesslich ging es um ein Überlebenstraining. Jedenfalls entfernte sich Kaoma und suchte wahrscheinlich nach dem richtigen Weg. Wir Schüler waren plötzlich alleine und ich musste mir einige Hänseleien anhören. Wegen mir waren wir nicht sonderlich schnell vorangekommen und sogar Mark hatte sich von mir abgewandt. Nun ja, ich war auch bei jedem Rascheln in den Blättern neben mir zusammengezuckt und hatte mich des Öfteren vor Angst nicht mehr regen können.

Dummerweise war ich von der ganzen Situation und meinen Ängsten vor der ganzen wilden Natur um mich herum so überfordert, dass die Hänseleien gar keine Wirkung auf mich hatten. Also liessen sich meine Mitschüler etwas anderes einfallen. Sie gaben mir an, auf einer Anhöhe unter einem bestimmten Baum sei es sicherer für mich. Da würden mich keine wilden Tiere anfallen. Das war natürlich Musik in meinen Ohren und ich war so verängstigt, dass ich gar nicht erst daran dachte, meine Kameraden könnten mich reinlegen. Aber so war es natürlich.

Plötzlich legte sich eine Schlange um meinen Hals, die vom Baum herunterhing unter dem ich stand. Ich schlug vor Schreck um mich und spürte wie es warm wurde in der Hose und sich diese Wärme schnell die Hosenbeine hinunter ausbreitete. Die Schlange biss mich in den Arm. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel nach hinten in eine Grube. Im ersten Moment war ich erleichtert, dass ich weich gelandet war. Noch erleichterter war ich, als ich feststellte, dass ich nicht auf einem Tier gelandet war, sondern auf Sand. Weniger erleichtert war ich, als ich in dem Sand versank. Es war Treibsand…

Seither hatte ich eine grundlegende Abneigung gegen jegliche Natur. Dafür war Herr Kaoma seither mein Lieblingslehrer. Er kam gerade noch rechtzeitig zurück, um mich aus dem Treibsand zu retten und ich konnte danach in die Zivilisation zurückkehren, während die anderen noch eine Woche bei den Ureinwohnern verbringen mussten.


=A= Arius III – im verd***ten Wald – Absturzstelle – Ende Rückblende =A=

Was war ich froh, als wir das abgestürzte Shuttle endlich erreicht hatten! Ja, mir war klar, wie makaber sich das anhörte, aber ich hatte zwei Gründe mich zu freuen. Erstens war die elendige Stolperei über irgendwelche Wurzeln, Gestrüppe und was sonst noch auf dem Waldboden herumlag vorbei und zweitens hatte ich endlich etwas zu tun. Da musste irgendwo noch der Pilot sein und den musste ich behandeln oder wenigstens obduzieren. Damit war ich beschäftigt und dachte nicht darüber nach, wo ich mich befand.

Der Waldlauf, meine beiden tierischen Begleiter hatten ein unheimliches Tempe an den Tag gelegt, hatte meine Abneigung gegen Wälder, Dschungel und die Natur im Allgemeinen wieder deutlich zu Tage gefördert. Ich erinnerte mich wieder daran, dass ich das Überlebenstraining der Sternenflotte nur bestanden hatte, weil ich beschissen hatte. Ich hatte Citalopram gegen meine Angstzustände genommen und es so irgendwie geschafft, dieses Überlebenstraining tatsächlich zu überleben, bevor ich an Angst gestorben war…

Ich wollte gerade in das Shuttle klettern, weil ich vom Cockpit schwache Lebenszeichen ausgemacht hatte, als ich abrupt stehen blieb. Durch die Lucke hatte sich einer dieser ekligen Schleimbäume gebohrt. Die schienen zu schwitzen und wenn man ihre Rinde berührte, hatte man danach völlig klebrige Hände. Ich hatte bisher einen grossen Bogen darum gemacht, doch nun musste ich mich ihm stellen. Ich wollte einen der Äste beiseiteschieben, um in das Shuttle zu gelange, doch komischerweise wurde das schleimige Zeug der Rinde erst klebrig, wenn man die Rinde losliess, vorher war das Zeugs rutschig und so rutschte mir der Ast ab, schlug mir ins Gesicht, schleuderte mich ins Shuttle und brach schliesslich ab, so dass der Eingang noch mehr versperrt war. Allas was mir dazu einfiel war:

„Verdammter Mist!“
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

BildBildBildBild
BildBildBildBild
Antworten