ARI – Cmdr S. Kirilenkova – XO – RPG 13 Log 04 – 15‘097.2340

[JasonHawk]

ARI – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – XO – RPG 13 Log 04 – 15‘097.2340

Personen: Ricarda, Ethan Hawk, Jason A. Hawk, Taylor McMannis (indirekt aber für ihn sehr relevant!), Tehlak t’Natal i-Sevec tr’Ratleifik, Altair
NPCs: Akiel ch‘Thane
Wörter: 1‘160
Titel: Lebensgefahr

=A= Arius III – Basislager =A=

„Seien Sie vorsichtig, Miss Ricarda!“, wies ich die Androidin an, obwohl ich wusste, dass dies überflüssig sein würde.
„Das bin ich immer, Ma’am.“

Wir standen am Rande des Basislagers und warteten darauf, dass ein neues Shuttle von der Prophecy ankam. Ricarda würde mit dem Shuttle zur Absturzstelle fliegen. Also, nicht ganz. Sie würde in sicherer Distanz landen und den restlichen Weg zu Fuss zurücklegen. Wir wollten nicht riskieren, dieses Shuttle auch durch das Phänomen zu verlieren, welches bereits das erste Shuttle zum Absturz gebracht hatte.

„Haben Sie einen Verstärker und einen Transmitter dabei?“, hakte ich nach, nachdem es mir zu dumm war, weiter in den Himmel zu starren. Vor allem musste ich die Augen mit der Hand abschirmen, weil ich ungünstig zur Sonne stand.
„Selbstverständlich. Es wäre nicht ratsam nach den bisherigen Entwicklungen davon auszugehen, dass der einfache Kommunikator genügen würde.“
„Sehr gut“, antworte ich nur und schaute wieder in den Himmel hoch. Da war weiterhin keine Spur des Shuttles zu sehen.
„Sie müssen nicht immer wieder in den Himmel schauen. Das Shuttle kommt“, sagte plötzlich Ricarda. „Es brauchte etwas länger, weil die Prophecy für den Scan der ausgestorbenen Siedlung ihre geostationäre Position direkt über uns verlassen hat. Doch soeben tritt das Shuttle in die Atmosphäre ein und wird in wenigen Augenblicken hier landen.“
„Wie…?“ Mehr brachte ich nicht zustande und schaute Ricarda nur mit grossen Augen an.
„Meine Augen sind deutlich besser, als die menschlichen, Ma’am.“
„Stimmt. Wie konnte ich das nur vergessen?“

Was für die Androidin vielleicht ein Kompliment war, war für mich etwas verstörend, denn normalerweise vergass ich solche Details nicht. Es hätte mir klar sein müssen, dass Ricarda das Shuttle viel früher ausmachen konnte als ich. War das jetzt die Sorge um Harley oder war es doch dieser Planet? Ich hatte irgendwie das Gefühl, alle verhielten sich irgendwie anders als sonst.

Ricarda sollte Recht behalten. Das Shuttle setzte wenige Augenblicke nach unserem Gespräch neben dem Basislager auf. Die Androidin verschwand darin und flog danach davon. Damit war das Basislager so langsam ausgestorben. Der Vulkanier Sopek war mit Ricarda mitgeflogen, um sich das abgestürzte Shuttle anzusehen und allenfalls schon den Flugschreiber auszulesen. Dann waren da noch die beiden Hawks. Commander Ethan und Ensign Jason, die sich mit den Insekten befassten. Ich spielte nur kurz mit dem Gedanken, mich den beiden aufzudrängen und meine Hilfe anzubieten. Das wollte ich nicht. Ich wollte… ich wollte wissen, was mit Harley war und nicht hier im Basislager herumsitzen!

Dafür hätte ich allerdings in die Siedlung gemusst beziehungsweise zum Standort, an dem sich die Siedlung einmal befunden hatte, wofür ich wiederum das Shuttle gebraucht hätte, welches gerade mit Ricarda in Richtung Absturzstelle abgeflogen war. Also sass ich sowieso im Basislager fest, denn Akiel würde niemals noch ein drittes Shuttle auf diesen Planeten schicken, wo noch nicht geklärt, was mit der Siedlung geschehen war und wieso das erste Shuttle abgestürzt war. Was immer das erste Shuttle zum Absturz gebracht hatte, könnte trotz Sicherheitsabstand das zweite Shuttle ebenfalls in Gefahr bringen. So blieb mir nichts anderes übrig als hier zu sitzen und mich um Harley zu sorgen. Genau, dass führte dazu, dass ich doch bei den beiden Insektenforschern landete…

„Commander Hawk, wie sieht es aus?“
„Nun ja, Ensign Hawk hatte recht. Im Panzer der Insekten gibt es dieses Element Rubyion. Allerdings hatte er in einem Punkt Unrecht: Es kommt nicht nur in den Insekten vor.“
„Ach ja?“, fragte ich überrascht. Ich war bisher noch in keinem Bericht darüber gestolpert, und ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich es übersehen hatte.
„Ja. Es kommt in Pilzen vor, die auf diesem Planeten wachsen. Aufgrund der Aufzeichnungen von Ensign Kristoffson aus der antiken Siedlungen, wissen wir, dass die ehemaligen Bewohner dieses Planeten die Pilze für ihre Dächer genutzt haben.“
„Also kommt es in den Insekten und in den Pilzen vor? Das ist immer noch sehr wenig“, stellte ich fest, dass wir noch nicht viel weiter waren.
„Ja, das Rubyion ist sehr selten“, übernahm nun der andere Hawk, der Ensign. „Aber es gibt auf der Erde Elemente die ebenfalls sehr selten. Allerdings kommt das Rubyion auch noch an einem dritten Ort vor...“
Ich hatte plötzlich eine Eingebung und kam Jason Hawk zuvor, der eine Kunstpause eingelegt hatte, um Spannung zu erzeugen: „In den Höhlen!“
„Absolut korrekt, Ma’am.“
„Das gibt uns aber immer noch keinen Hinweis darauf, wieso es auf Arius III neben den Insekten keine anderen Lebewesen gibt“, stellte ich leicht enttäuscht fest.
„Daran arbeiten wir noch“, gestand Ethan Hawk leicht geknickt ein. „Doch es gibt noch etwas anderes, das uns Sorgen machen muss. Das Gift dieser Insekten kann zum Tod führen! Wir haben es an einigen Zellen getestet und das Gift hat diese Zellen zerstört. Ich glaube, Ensign McMannis befindet sich in Lebensgefahr!“
„Wie viel Zeit hat er?“, fragte ich besorgt, musste aber auch meine Aufregung zurückhalten. Gerade hatten mir die Hawks einen Grund geliefert in die Siedlung aufzubrechen. Jemand musste McMannis suchen.
„Hierfür haben wir noch zu wenige Untersuchungen angestellt, aber wir haben die Krankenstation der Prophecy informiert. Wir sammeln momentan Daten nach Anweisung der Mediziner und senden alle Resultate und Erkenntnis an Bord“, erläuterte Ethan Hawk, bevor Jason Hawk übernahm.
„Parallel dazu arbeiten wir immer noch daran herauszufinden, wieso es auf diesem Planeten keine weiteren Lebewesen neben den Insekten gibt.“
„Wie es Commander Hawk schon gesagt hat“, rutschte es mir heraus, was Hawk einen zerknirschten Gesichtsausdruck entlockte. Aber ich hatte auch ein kleines Lob für die beiden. „Gute Arbeit, meine Herren. Immer weiter so!“

„Kirilenkova an ch’Thane!“, baute ich sofort eine Verbindung zur Prophecy auf, als ich mich etwas von den Hawks entfernt hatte.
„Was gibt es, Commander?“
„Schlechte Neuigkeiten! Das Gift dieser Insekten ist gefährlich für uns – lebensgefährlich! Wir müssen sofort zur Siedlung und Ensign McMannis finden. Er wurde bei unserer Ankunft gestochen und es ist noch nicht bekannt, wie lange es dauert, bis das Gift wirkt.“
„Das ist nicht möglich, Svetlana.“
„Wieso nicht?“, fragte ich perplex.
„Wir haben die Sensorleistung erhöht und die Siedlung dadurch wieder ausgemacht. Wir waren gar in der Lage Lebenszeichen auszumachen. Allerdings zu wenig. Sieben Mitglieder des Aussenteams sind verschwunden, darunter auch Ensign McMannis.“
„Ich bitte um Erlaubnis, die Sache vor Ort untersuchen zu dürfen! Wir müssen herausfinden, was mit unseren Leuten passiert ist!“, sagte ich engagiert und stellte fest, dass ich wohl schon mehrmals um das Basislager gelaufen war. Ich hatte während des Gesprächs nicht ruhig stehen bleiben können und war jetzt ausser Atem….
„Einverstanden!“

=A= Arius III – Siedlung – Zeitsprung =A=

Ricarda und Sopek hatten ihr Shuttle zurückgeschickt, damit ich mit Tehlak und den beiden Hawks in die Siedlung fliegen konnte. Dadurch hatte sich die Zahl vermisster Crewmitglieder auf vier reduziert, denn Ricarda und Sopek waren beim Wrack auf Sawan`Vrel, Her’De’R und Hathaway gestossen. Wir fanden in der Siedlung dagegen Altair und weitere Mitglieder des Siedlungsteams, die nicht verschwunden waren. Es fehlten Harley, McMannis, Jasa und Tenara. Ich ging gleich auf Altair zu:

„Wo haben Sie bisher schon überall nach den Vermissten gesucht?“