ARI – MCPO Hathaway – MED – RPG 05 – Log 03 – 15‘103.2196

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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JasonHawk
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Do 26. Dez 2013, 21:58

ARI – MCPO Mercury Hathaway – MED – RPG 05 – Log 03 – 15‘103.2196

Personen: Andrass Her’De’R, Artis Sawan`Vrel, Ricarda, Sopek,
Wörter: 1‘106
Titel: auf Messers Schneide

=A= Arius III – Absturzstelle =A=

Der umgestürzte Baum war instabiler, als es von aussen den Anschein gemacht hatte. Er hatte nicht nur den Eingang zum Shuttle blockiert, sondern einen weiteren schweren Ast abgeknickt und dieser hatte mich unter sich begraben. Daher auch mein Aufschrei, der sicher auch etwas damit zu tun hatte, dass ich jetzt klebrige Hände hatte, was ich überhaupt nicht ausstehen konnte.

Als sich mein Helfer in der Tür des Shuttles abzeichnete, hätte ich am liebsten nochmals geschrien. Es war der Anticaner und während er mich da sah, wie ich eingeklemmt in der Falle sass, bleckte er kurz seine Lefzen. Vor meinem inneren Auge verwandelte sich das Wrack des Shuttles in ein Buffet mit mir und dem verwundeten Piloten als Hauptgang.

Doch dieser hungrige Blick mit der Aussicht auf ein Festmahl war nur für den Bruchteil einer Sekunde auf Her’De’Rs Gesicht zu sehen. Stattdessen legte sich die Professionalität eines Angehörigen der Sternenflotte darüber und gleichdarauf griffen seine starken Arme um den Baumstamm und versuchten ihn anzuhaben, um den Zugang zum Shuttle freizulegen. Wieder veränderte sich das katzenartige Gesicht des Anticaners. Dieses Mal verzog es sich vor Anstrengung. Der Stamm hob sich leicht an, doch mehr lag nicht drin…

„Ensign Sawan`Vrel, ich könnte hier kurz Ihre Hilfe gebrauchen!“, rief Her’De’R die Klingonin zu sich.

Es dauerte nicht lange und dann stand auch Sawan`Vrel im Eingang des Shuttles. Für die beiden war es nicht ganz einfach, sich richtig zu positionieren, so dass beide einen guten Griff um den Stamm hatten und diesen auch wirklich aus dem Shuttle hieven zu können, ohne dass einer im Weg stand oder keinen Schritt mehr machen konnte. Sie versuchten verschiedene Stellungen, während ich besorgt zum verletzten Piloten schaute.

Ich wusste, dass ich noch Zeit hatte dem Piloten zu helfen. Das sagte mir der Tricorder, denn ich bedienen konnte, obwohl ich eingeklemmt war. Mein mobiles Diagnosegerät hatte mir auch gesagt, dass ich nicht verletzt war. Es waren keine wichtigen Blutgefässe abgeklemmt durch den Ast, wodurch ich sofort wieder an die Arbeit konnte, sobald ich befreit war. Weniger gut stand es um den bewusstlosen Piloten. Ich würde ihn wohl kaum hier auf dem Planeten heilen können. Er musste auf die Krankenstation der Prophecy, aber zu dieser hatten wir keinen Kontakt. Während ich mich fragte, wie ich ihn hier stabilisieren und ohne die Prophecy am Leben halten konnte, liess plötzlich der Druck auf meinem Bein nach.

Als ich hochschaute, stand Her’De’R über mir und streckte mir seine Hand entgegen. Der Ast war weg. Ich ergriff die pelzige Hand und liess mich von dem starken Anticaner auf die Beine ziehen. Dann bückte ich mich nochmals, nahm das Medikit vom Boden auf und sprang zum verletzten Piloten rüber und verabreichte ihm zuerst einmal 0,4 Kubikzentimeter Trianolin zur Erstversorgung, damit er mir nicht wegstarb, während ich versuchte herauszufinden, was ihm effektiv fehlte.

Bei einem Absturz gab es immer verschiedene Folgeverletzungen. Ich scannte gleich als erstes nach inneren Verletzungen und untersuchte die Organe. Und der Pilot hatte tatsächlich eine gerissene Milz. Sofort verabreichte ich ihm eine Dosis Vasokin in der Hoffnung, dass die Milz mit genug Blut versorgt wurde. Es war allerdings gefährlich den Blutstrom zu verstärken, falls er beschädigte Blutgefässe hatte konnte ich den Blutverlust verstärken, weshalb ich besondere Wachsamkeit auf die Blutwerte legte. Sie blieben vorerst auf dem mittleren Niveau, welches er bereits gehabt hatte, als ich ihn unter dem Stamm eingeklemmt gescannt hatte.

Der Blutverlust rührte von einer offenen Wunde am Oberschenkel her. Der Pilot hatte sich beim Absturz das linke Bein gebrochen und der Oberschenkelknochen hatte die Haut durchstossen und ragte heraus. Ich musste handeln und zwar schnell. Der Pilot brauchte medizinische Betreuung und zwar professionelle Betreuung wie sie die Krankenstation der Prophecy bot…

„Hathaway an Prophecy!“, rief ich das Schiff wider besseres Wissen in der Hoffnung die Prophecy zu erreichen, nun da wir nicht mehr in der Siedlung waren.
„Wir haben immer noch keinen Kontakt zum Schiff!“, rief der Anticaner von draussen. Ich fragte mich, wieso er nicht hier drinnen nach dem Grund des Absturzes suchte, wo sich doch die Computer hier im Shuttle-Inneren befanden.
„Der Pilot überlebt nicht, wenn wir ihn nicht auf die Krankenstation bringen…“, rief ich frustriert nach draussen. Der Pilot war zwar schwer verletzt, aber auf der Prophecy hätte er problemlos überlebt…
„Würde das Notfallzelt im Basislager helfen?“, fragte plötzlich eine neue Stimme. Eine leicht mechanische Stimme.
„Naja, er müsste später immer noch auf die Krankenstation, aber immerhin könnte ich ihn stabilisieren und ihn am Leben halten“, antwortete ich in Richtung Tür und kümmerte mich nicht weiter darum, wer da gesprochen hatte. Das Leben des Piloten war wichtiger.
„Ich habe Ihnen zu viel versprochen“, sagte die Stimme, die sich als die Androidin Ricarda entpuppte, als diese sprechend das Wrack betrat. „Commander Kirilenkova hat das Shuttle wieder zurückberufen. Wir sitzen vorerst hier fest. Was bedeutete das für den Piloten?“

Ich war überrascht von dem Mitleid und dem Einfühlungsvermögen in Ricardas Stimme. Davon hatte sie auf dem Borg-Kubus, damals hatten wir zum ersten Mal näher miteinander zu tun gehabt, nichts gezeigt. Ich hätte das einem Androiden beziehungsweise einer Androidin nicht zugetraut.

„Ich kann ihn hier nicht stabilisieren, Ma’am. Mir fehlen dafür die notwendigen Geräte und einige Medikamente, die das Medikit nicht enthält.“
„Crewman Her’De‘R, kommen Sie mal her!“, befahl Ricarda den Anticaner in das Shuttle-Wrack. Ich zuckte leicht zusammen als dieser mich beim Betreten des Shuttles ansah, aber ich sah keinen Anschein von Hunger in seinem auf mir liegenden Blick. „Mister Hathaway, sagen Sie dem Crewman, was Sie brauchen. Mister Her’De’R, Sie versuchen aus den hier vorhandenen Überresten des Shuttles Hathaways Wünsche zu erfüllen!“

Ja, und wenn er brav war, gab es am Ende vielleicht sogar ein Leckerli… Es war mir durchaus bewusst, dass dies ein böser Gedanke war. Her’De’R war ein hervorragender Techniker und machte seine Arbeit als Sternenflottenoffizier ausgezeichnet. Aber erstens wurde ich diese schlechte Laune nicht los, welche die freie Natur in mir auslöste. Und zweitens konnte ich auch diesen gierigen und hungrigen Blick aus diesem pelzigen und raubtierhaften Gesicht nicht vergessen. Ich musste mich auf etwas andres konzentrieren.

„Was ist mit den notwendigen Medikamenten?“, fragte ich Ricarda.
„Darum kümmere ich mich. Ich schaue mich im Wald nach Kräutern um, welche die entsprechende Wirkung haben.“

Mit diesen Worten drehte sich die Androidin um und verliess das Shuttle, während der Anticaner abwartend vor mir stand. Von draussen hörte ich, wie Ricarda Sopek und Artis anwies nach der Absturzursache des Shuttles zu suchen.

„Also, was brauchen Sie?“, fragte mich Her’De’R und ich begann aufzuzählen:
„Das Beste wäre natürlich ein Biobett, aber ich erwarte keine Wunder. Also beschränke ich mich auf einen Gewebescanner, einen Osteotraktor, einen Osteodermalen Regenerator und einen Physiostimulator.“

[NRPG: *Bällchen für das Shuttle-Team verteil* ]
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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