ARI – Cmdr S. Kirilenkova – XO – PRG 13 Log 05 – 15‘114.0041

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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JasonHawk
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Mo 6. Jan 2014, 00:25

ARI – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – XO – PRG 13 Log 05 – 15‘114.0041

Personen: Altair, Alessa Myrden
Wörter: 1‘211
Titel: einen Moment Mensch sein und nicht Offizier

=A= Arius III – Siedlung =A=

„Sie sind zuletzt in diesem Gebäude gewesen“, rapportierte Altair und deutete auf die Überreste des grössten Gebäudes gleich im Zentrum der Siedlung.

Ohne auf das restliche Team zu achten, ging ich gleich auf dieses Gebäude zu. Ich stand davor und schaute es an. Irgendwo darin war Harley verschwunden. Jetzt war sie nicht mehr da. Das wusste ich ohne den weiteren Bericht von Altair zu hören. Ich vertraute unseren Besatzungsmitgliedern und wusste, dass sie ihre Arbeit gewissenhaft erledigten. Deshalb war ich mir auch bewusst, dass die zurückgebliebenen Mitglieder des Siedlungsteams die Gebäuderuine bereits untersucht hatten und darin keine Spur von Harley und den anderen Verschwundenen gefunden hatten.

Doch es gab noch einen anderen Grund, wieso ich nicht nach meinem Tricorder griff. Noch nicht. Ich wusste selber, dass Harley nicht in der Ruine war. Ich hatte es sofort gewusst, als Altair darauf gedeutet hatte und ich sie gesehen hatte. Das konnte ich allerdings nicht rational erklären und doch war es auch kein Bauchgefühl. Ich wusste es einfach. Genauso wie ich wusste, dass Harley noch lebte und es ihr den Umständen entsprechend gut ging. Wir mussten eine Verbindung haben, auch wenn ich eigentlich nicht an so etwas glaubte. Vielleicht musste ich mein Weltbild nochmals überarbeiten.

„Also!“, drehte ich mich zu Altair und den restlichen Mitgliedern des Siedlungsteams um. „Was wissen wir über diese Gebäude?“
„Nicht viel. Es hat drei Stockwerke: ein Untergeschoss, das Erdgeschoss und ein Obergeschoss. Im Obergeschoss hat es vier Räume, im Erdgeschoss einen Raum sowie einen grossen Gemeinschaftssaal und im Untergeschoss gibt es nur einen grossen Keller.“
„Und wo ist das Team verschwunden?“, fragte ich Lieutenant Myrden, welche den Bericht über das Gebäude abgegeben hatte.
„Unter dem Keller“, verlangte plötzlich Altair wieder meine Aufmerksamkeit, die er auch erhielt, indem ich ihn anschaute. „Sie fanden im Keller einen Zugang in eine Gruft hinunter und wollten diese untersuchen, weil sie hofften erhaltene Leichname zu finden. Stattdessen ging das Team verloren.“
„Dann will ich mir diese Gruft jetzt anschauen!“, entschied ich kurzentschlossen.
„Das geht nicht“, begann Altair und bevor jemand die sich daraus ergebende Frage stellen konnte, beantwortete Myrden diese Frage auch schon:
„Die Steintür zur Gruft ist zugefallen und lässt sich nicht mehr öffnen.“
„Dann schiessen wir sie mit dem Phaser auf!“, entschied ich kurz entschlossen.
„Das geht auch nicht“, übernahm Altair wieder. „Die Ruine ist zu wenig stabil. Wenn wir die Steintür aufschiessen, stürzt das Gebäude ein und begräbt uns unter sich.“
„Dann finden Sie einen anderen Weg, um diese Tür aufzukriegen! Wenn wir herausfinden wollen, was aus unseren Kollegen geworden ist, müssen wir dort runter!“

Mit diesen Worten liess ich das Team vor dem Gebäude des Interesses stehen. Ich schritt einfach an ihnen vorbei und lief und lief und lief. Ehe ich es mich versah, hatte ich die Siedlung bereits verlassen und war auf den offenen Wiesen um das Dorf herum. Hier mussten die Bewohner des Dorfes vor Jahrhunderten ihre Nahrungsmittel angebaut haben. Mais, Getreide, Kartoffeln und Gemüse, das hiess natürlich irgendwelche Äquivalente dieser Welt, die von den Einheimischen wohl kaum Arius III genannt worden war.

Irgendwann erinnerte ich mich daran, dass ich nicht einfach weitergehen konnte. Dass meine Platz in dem Dorf hinter mir war. Ich blieb mitten in der Wiese stehen. Schaute schräg vor mir auf die Boden. Jetzt hätte ich mich umdrehen sollen. Hätte zurückgehen sollen. Doch ich schaffte es nicht. Ich sagte mir selber, dass ich mich umdrehen sollte, doch mein Körper gehorchte meinem Geist nicht. Ich war noch nicht so weit.

Und plötzlich fiel ich auf die Knie. Grub meine Hände in die Erde. Und begann zu weinen. Hemmungslos schluchzte ich alleine vor mich hin und doch in die Weite der Wiese. Es war die Sorge um Harley. Auch wenn ich aus einem mir unerklärlichen Grund wusste, dass es ihr momentan gut ging, wusste ich aus denselben unerklärlichen Gründen, dass sie alles andere als sicher war. Sie hatte Angst. Dieser Sache war ich mir so sicher, wie ich mir noch nie einer Sache sicher war, die ich nicht mit eigenen Augen gesehen hatte oder sich sonst wie rational erklären liess.

Momentan sah ich mit meinen Augen meine Knie, die sich in die feuchte Erde gruben. Das war nicht die Lana, in welche sich Harley verliebt hatte. Nicht die Svetlana, auf welche Harley vertraute, sie wieder zu finden. Harley vertraute auf die Svetlana, welche vorhin selbstbewusst vor dem Aussenteam gestanden und Befehle erteilt hatte. Diese Svetlana musste ich jetzt sein, um meine Harley wieder zu finden. Denn ansonsten würde ich sie nie wieder finden. Nie wieder in meine Arme schliessen!

Ich stand auf und wischte mir zuerst die Hände an den schwarzen Hosenbeinen sauber. Danach wischte ich mir die Träne aus dem Gesicht. Als ich mir sicher war, dass mir nicht mehr anzusehen war, dass ich geweint hatte, putzte ich den gröbsten Dreck von den Knien. Erst jetzt drehte ich mich wieder zur Siedlung um und machte mich auf den Weg zurück.

„Kirilenkova an ch’Thane.“
„Was gibt es, Svetlana?“, fragte der Andorianer sofort, kaum hatte ich den Komm-Kanal geöffnet. Der Verstärker, den wir dabei hatten um eine Verbindung zur Prophecy herzustellen, funktionierte, auch wenn die Verbindung nicht ganz so gut war wie normalerweise.
„Ensign Kristoffson und ihr Team haben eine Gruft untersucht, als sie verschwunden sind. Doch der Zugang zu dieser Gruft ist nun wieder verschlossen und wir haben keinen Zugang zur Gruft. Ich hoffte eigentlich, dort einen Hinweis zu finden, was mit Team geschehen ist. Wir versuchen uns nun Zugang zu verschaffen.“
„Danke für den Zwischenbericht.“
„Selbstverständlich, Sir. Wie sieht es mit Commander Walker aus?“
„Nichts Neues. Mister Agarthon und einige Sicherheitskräfte haben sich abgesetzt, um eine anderen Weg zu ihr zu finden. Ensign Valeia hat das bewilligt und untersucht mit den Wissenschaftlern weiterhin die Höhlen und die Pilze dort.“

Damit hatte Valeia die Befehle von ch’Thane sehr weit ausgelegt. Eher ungewöhnlich für eine Vulkanierin. Walker hatte gesagt, dass sie alleine einen Ausweg finde würde und wir nicht nach ihr zu suchen brauchten. An diesen Wunsch hatte sich der Commodore gehalten. Agarthon schien einen eigenen Kopf zu haben.

„Was meinen Sie mit, einen anderen Weg zu Commander Walker zu finden?“
„Anscheinend führen die Tunnel in einer grossen Höhle zusammen. Agarthon will diese Höhle aufsuchen und von dort einen Weg zu Walker finden.“
„Ich nehme mal an, er hat Walker das mitgeteilt und sie ist ebenfalls auf dem Weg zu dieser Höhle.“
„Sie antwortet nicht mehr. Deshalb hat sich Agarthon erst auf den Weg gemacht.“
„Verstehe…“, sagte ich relativ tonlos. Es war schwierig zu akzeptieren, dass wir noch mehr Besatzungsmitglieder verloren hatten. Bevor ich mich wieder gefangen hatte, war da nur noch ein Rauschen. „Akiel?“

Keine Antwort. Damit war dann wohl auch der Verstärker überfordert. Das konnte nur eines bedeuten. Was auch immer hier am Werk war, musste lebendig sein. Musste einen Intellekt haben. Anders liess es sich nicht erklären, dass der Verstärker zuerst funktionierte und dann plötzlich nicht mehr. Was dahinter steckte mussten wir herausfinden. Ich vermutete einen Zusammenhang zwischen diesem Phänomen und dem Verschwinden von Harleys Team. Es musste einfach sein. Denn sonst hätten wir kaum einen Ansatzpunkt.

Ich rannte zurück ins Dorf, um zu sehen wie weit das Team war und sie mit meiner neuen Theorie vertraut zu machen. Irgendetwas oder irgendwer beobachtete uns und reagierte auf unsere Handlungen!
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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