ARI – MCPO Hathaway – MED – RPG 05 Log 04 – 15’118.1381

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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JasonHawk
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Fr 10. Jan 2014, 13:50

ARI – MCPO Mercury Hathaway – MED – RPG 05 Log 04 – 15’118.1381

Personen: Andrass Her’De’R, Sopek, Ricarda
NPCs: Bruchpilot
Wörter: 1‘184
Titel: Hoffnung

=A= Arius III – Absturzstelle =A=

Die Vitalzeichen des Piloten wurden immer schlechter. Mir waren die Handy gebunden ohne die medizinischen Instrumente, welche Her’De’R versuchte aus den Wrackteilen des Shuttles zusammen zu basteln. So einfach wie sich das anhörte, war es allerdings nicht, denn er musste jedes Mal mit Sopek Rücksprache nehmen, ob er dieses oder jenes Wrackteil überhaupt benutzen durfte oder ob es für die Untersuchung der Absturzursache relevant war und deshalb für eben jene Untersuchung gebraucht wurde.

Auch von Ricarda hatte ich schon lange nichts gehört, womit ich nicht wusste, ob ich jemals noch ein Medikament erhielt, um den armen Piloten am Leben zu halten. So weit zu gehen und zu sagen, ihm das Leben zu retten, traute ich mich nicht. Vorerst ging es wirklich nur darum, ihn am Leben zu halten, um ihn später vielleicht wirklich noch behandeln zu können, sobald wir einen Weg gefunden hatten, ihn von hier weg zu bringen.

Am meisten Sorgen bereitete mir der Blutverlust das Piloten. Dies aus zwei Gründen. Der eine Grund war offensichtlich. Würde er weiter Blut verlieren, würde er automatisch sterben, denn ohne Blut konnte kein Lebewesen überleben. Leider konnte niemand der Anwesenden ihm mit seinem Blut aushelfen. Also war alles, was ich tun konnte die Blutung zu stoppen. Ich hatte das gebrochene Bein aus diesem Grund abgebunden, doch so lange ich den Knochen nicht wieder in sein Bein brachte und richten konnte, würde er immer etwas Blut verlieren. Der andere Grund, wieso mir der Blutverlust Sorgen bereitete war Her’De’R. Bei all seinen Bemühungen es zu unterdrücken, konnte ich doch sehen, was der Geruch des Blutes in ihm auslöste. Er hatte mit seinen Raubtierinstinkten zu kämpfen. Der eiserne Geruch sagte ihm ziemlich sicher, da liegt ein verwundetes Tier. Leicht Beute! Und ich wusste, dass der Anticaner Hunger hatte. Den Blick, den er mir während unserer Wanderung und auch später als ich unter dem Baumstamm festgeklemmt war, zugeworfen hatte, würde ich nicht mehr so schnell vergessen.

Ich konnte den Piloten nicht länger ansehen. Ich musste meinen Blick von ihm lösen, weil ich mich sonst nur noch hilfloser gefühlt hätte, als ich es ohnehin schon war. Also schaute ich stattdessen Her’De’R an. Doch das liess meine Hoffnungen auch nicht grösser werden, denn seinen Gesichtsausdruck hätte wohl nicht einmal der grösste Optimist als halbwegs zuversichtlich bezeichnet.

„Schauen Sie mich nicht so an, Doc“, sagte der talentierte Ingenieur, als er meinen Blick bemerkte. „Ich kann auch keine Wunder vollbringen.“
„Ich weiss, ich erwarte auch keine Wunder von Ihnen. Aber wie wäre es mit ein bisschen Hoffnung?“, versuchte ich die Situation etwas aufzulockern.
„Naja, Ihr Patient scheint zu sich zu kommen.“

Abrupt drehte ich mich zu dem Piloten um. Tatsächlich waren seine Augen geöffnet und er streckte mir eine Hand entgegen. Das war erstaunlich, denn ich hatte ihn sediert und gedacht, er würde noch lange im künstlichen Koma bleiben. Es war einfacher für ihn, da ich mich nicht traute, ihm noch mehr Schmerzmittel zu verabreichen.

„Co… an… er… Ki… Kiril…“
„Commander Kirilenkova? Was ist mit ihr?“, kam ich dem Piloten entgegen. Er bekam einen Hustenanfall, bevor er weitersprechen konnte. Mit dem Husten spuckte er auch Blut aus. Ich putzte ihm das Blut weg, während er sich nicht darum zu kümmern schien. Als er sich von dem Anfall erholt hatte, konnte er wenigstens in einzelnen Worten sprechen.
„Absturz kein Unfall. Etwas auf Planeten. Shuttle gegen Energiewand. Fremde Kraft erfasst Shuttle. Stärker als Traktorstrahl. Mit eigenem Willen…“

Mehr brachte der Pilot nicht heraus. Sein Kopf sackte auf das Kissen bestehend aus meiner und seiner Uniformjacke zurück. Zum Sprechen hatte er sich leicht aufgerichtet. Nun lag er wieder ruhig da und hatte die Augen geschlossen. Seine Vitalzeichen zeigten an, dass er das Bewusstsein wieder verloren hatte. Es war immer wieder erstaunlich, wie Menschen in den grössten Notsituationen und obwohl sie mit dem Tod kämpften einen Weg fanden für kurze Zeit einen klaren Kopf zu bekommen und jegliche Schmerzen und Betäubungsmittel zu überwinden, um eine wichtige Botschaft weiterzuleiten. Nun war es an mir dafür zu sorgen, dass diese Informationen auch am richtigen Ort ankam.

„Mister Sopek! Ich habe Informationen zum Absturz!“, rief ich den Vulkanier in das völlig zerstörte Shuttle. Es dauerte einige Augenblicke, dann tauchte der Vulkanier in der Lucke auf.
„Was sind das für Informationen, Master Chief?“
„Der Pilot berichtete gerade, dass er mit dem Shuttle auf eine Energiewand traf, woraufhin eine fremde Kraft das Shuttle ergriff. Es sei vergleichbar mit einem Traktorstrahl gewesen, musste aber wohl stärker sein, denn der Pilot hatte das Gefühl, diese fremde Kraft hätte einen eigenen Willen.“
„Und Sie haben sich bestimmt nicht verhört?“, fragte Sopek skeptisch und zog eine Augenbraue hoch.
„Ich habe es auch gehört“, kam mir Her’De’R zu Hilfe. Ich hatte ganz vergessen, dass er während meines Gesprächs mit dem verletzten Shuttlepiloten ebenfalls im Wrack gesessen hatte.
„Ich habe die Worte des Pilo…“

Weiter kam ich nicht. Plötzlich nahmen Sopek und Her’De’R eine blaue Farbe an, wie auch alles andere, was ich sah. Ich spürte ein Kribbeln auf der Haut und schon löste sich das Bild vor mir langsam auf.

=A= in einem Shuttle =A=

„Er ist an Bord! Jetzt so schnell wie möglich zum Basislager!“

Ich kannte die Stimme. Auch die Umgebung war mir vertraut. Und doch brauchte ich einen Moment, bis ich mich orientiert hatte. Die Stimme gehörte Ricarda. Sie sass im Copiloten-Sessel eines Shuttle und hatte sich zu mir umgedreht. Ich war im hinteren Bereiche und knieten am Boden neben meinem Patienten. Ich begriff langsam, was geschehen war, doch die Androidin erklärte es dennoch für mich:

„Das Shuttle ist zurückgekehrt, nachdem es Commander Kirilenkova und das restliche Team in die Siedlung gebracht hatte. Ich habe den Piloten daraufhin angewiesen in Transporterreichweite der Absturzstelle zu fliegen, damit wir Sie und Ihren Patienten an Bord beamen konnten und zum Basislager fliegen.“
„Wieso nicht zur Prophecy?“, fragte ich leicht verwirrt.
„Erstens ist das Basislager näher und zweitens haben wir den Kontakt zur Prophecy verloren. Nicht nur die Kommunikation, sondern auch den Sensorkontakt. Sie erscheint nicht auf den Sensoren und es scheint, als hätte sich ein Energiefeld um den Planeten gelegt, das uns daran hindert über die Atmosphäre von Arius III hinauszublicken.“
„Dann sollten wir diesem Energiefeld nicht zu nahe kommen“, sagte ich zu Ricarda, während ich durch das Shuttle-Fenster bereits das Basislager näher kommen sah. Noch bevor wir gelandet waren, hatte ich der Androidin erklärt, was mir der Pilot vorhin gesagt hatte, als er kurz zu sich gekommen war und spielte ihr auch die Aufzeichnung seiner Worte von meinem Tricorder vor. Ich hatte Sopek gerade von dieser Aufzeichnung erzählen wollen, als Ricarda wie mit Zauberhand aus einem Shuttle-Wrack ein fliegendes Shuttle gemacht hatte. Transporter sei Dank!

Kaum hatte das Shuttle auf dem Boden neben dem Basislager aufgesetzt, setzten sich Ricarda und ich in Bewegung. In weiser Voraussicht hatte sie den verletzten Piloten gleich auf eine Antigravitationstrage beamen lassen und so konnten wir ihn schnell aus dem Shuttle schaffen und in das medizinische Notfallzelt des Basislagers transportieren. Dort verabschiedete sich Ricarda, die zur Absturzstelle zurückwollte, um sich mit Sopek bezügliche der Absturzursache zu beraten. Ich dagegen machte mich sofort daran, den Piloten zu stabilisieren!
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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