ARI – Cmdr S. Kirilenkova – XO – RPG 13 Log 07 – 15‘135.2090

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JasonHawk
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Mo 27. Jan 2014, 20:54

ARI – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – XO – RPG 13 Log 07 – 15‘135.2090

Personen: Ricarda, Alessa Myrden, Andrass Her’De‘R
Wörter: 1‘130
Titel: in die Gruft

=A= Arius III – Siedlung =A=

Im Keller lief alles rund, als ich mit Ricarda und Her’De’R herunter kam. Doch sie wussten immer noch nicht, was sich in der Gruft unten befand. Sie waren noch nicht nach unten gegangen. Noch immer war das Problem, dass wir nicht riskieren wollten noch mehr Besatzungsmitglieder zu verlieren wie bereits das Team von Harley.

„Welche Möglichkeit verfolgen Sie aktuell?“, fragte Ricarda die Teamleiterin Myrden, nachdem wir den Keller betreten hatten und die Aufmerksamkeit der Teplanerin gewonnen hatten.
„Wir versuchen einen Tricorder in eine Sonde zu verwandeln.“ Ich runzelte die Stirn. Ein Tricorder war doch eigentlich nichts anderes als eine Sonde, ausser natürlich, dass er deutlich kleiner war und nicht durch einen Torpedowerfer abgeworfen wurde. „Wir versuchen den Tricorder fliegen zu lassen und ihn zu steuern. Von hier oben erhalten wir mit den Tricordern zu wenige Informationen über die Gruft.“
„Was für Informationen erhalten Sie denn über die Gruft?“, fragte ich interessiert nach, weil wir noch nicht viel über eben diese Gruft wussten.
„Auf die Treppe folgt eine grosse Halle. Die genauen Ausmasse lassen sich von hier oben nicht abschätzen. Die Scans reichen nur knapp einen Meter in die Halle hinein. Da geschieht noch nicht viel, ausser dass man erahnen kann, wie sich die Höhle ausbreitet.“
„Ähm… entschuldigen Sie?“, fragte plötzlich der Anticaner vorsichtig.
„Ja, Mister Her’De’R?“
„Wenn Sie erlauben, würde ich mich gerne dem Team anschliessen, welches am Tricorder herumbastelt. Ich hätte da ein paar Ideen und bin mir ziemlich sicher, dass ich da meinen Teil dazu beitragen könnte.“
„Einverstanden. Machen Sie sich an die Arbeit, Crewman“, gab ich Her’De’R die Erlaubnis, nach der er gefragt hatte. Dass er überhaupt gefragt hatte, machte ihn mir sehr sympathisch. Viele vergassen das und dachten, sie könnten in der Sternenflotte tun und machen, was sie wollten, dabei waren wir immer noch eine militärische Organisation, auch wenn ich das selber ab und zu vergass.

„Crewman Her’De’R macht sich unnötigen Aufwand…“, überraschte mich Ricarda plötzlich.
„Wie meinen Sie das?“
„Ich gehe darunter. Wir können eine Datenübertragung einrichten, damit Sie alles sehen, was meine Augen wahrnehmen. Da ich über eine vollständige Sensorausstattung verfüge, könnten Sie auch weiterführende Daten sammeln.“
„Kommt nicht in Frage!“, entschied ich bestimmt. Dass diese Meinung nicht selbstverständlich war, sah ich, als mein Blick auf Myrden fiel. Die Augen der Teplanerin glänzten. Ihre Vorfreude, auf die Aussicht endlich Bilder und Daten von der Gruft zu erhalten, war ihr klar anzusehen.
„Bei allem Respekt Ma’am“, begann Myrden auch so gleich, „aber sollten wir diese Möglichkeit wirklich ausschliessen. Wir wissen nicht, ob es dem Team von Kristoffson gut geht oder nicht. Ob sie vielleicht Hilfe brauchen. Gleichzeitig kann es noch lange dauern, bis die Techniker den Tricorder zum Fliegen bringen. Können wir es uns also leisten, auf dieses Angebot zu verzichten.“
„Ich muss Lieutenant Myrden recht geben“, ergänzte Ricarda.
„Miss Ricarda, wenn wir niemanden dort runterschicken, weil wir nicht wissen, was das für die Person bedeutet, dann gilt das auch für Sie. Nur weil Sie eine Maschine sind, heisst das nicht, dass für Sie andere Regeln gelten. Sie sind uns gleichgestellt, was bedeutete, dass wir auch Ihr Leben nicht in dieser Gruft aufs Spiel setzen!“
„Das ist nicht der richtige Zeitpunkt Moralvorstellungen vorzuleben. Es geht um vermisste Kollegen. Sollten wir da nicht alle uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausschöpfen?“, versuchte es Myrden weiter und erhielt weiter Unterstützung von Ricarda.
„Ich bin Ihnen dankbar für diese Einstellung, Commander Kirilenkova, aber wenn ich Ihnen gleichgestellt bin, will auch ich die Möglichkeit erhalten, mein Leben für jenes meiner Kollegen geben zu dürfen.“

Ich bedachte Ricarda mit einem überraschsten Blick, konnte mir allerdings auch ein Stirnrunzeln nicht verkneifen. Es war eine so überraschend menschliche Geste, dass ich nicht mit ihr gerechnet hatte. Für einen kurzen Moment war ich versucht, ihr die Aktion deswegen zu erlauben, allerdings nur kurz.

„Commander, Ihr Angebot ehrt Sie, aber so weit sind wir noch nicht. Ich erwarte schliesslich auch von Humanoiden keine Selbstmordkommandos, bevor wir nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft haben. Deshalb will ich zuerst abwarten, was die Techniker bezüglich des fliegenden Tricorders zustande bringen. Danach können wir immer noch auf Ihr Angebot zurückkommen.“
„Einverstanden“, lenkte Ricarda ein. Myrden sagte nichts und wich meinem Blick aus. Ich konnte die Enttäuschung dennoch in ihrem Gesicht sehen. „Wenn Sie erlauben, helfe ich bei den Arbeiten am Tricorder. Gleichzeitig könnten die Wissenschaftler mit den Vorbereitungen für den Uplink zu mir beginnen. Bei Bedarf würde ich zur Verfügung stehen.“
„Machen Sie es so!“, gab ich grünes Licht für dieses Vorgehen.

=A= Arius III – Siedlung – ca. anderthalb Stunden später =A=

„Wir müssen es einsehen, wir bringen den Tricorder nicht in sinnvoller Zeit zum Fliegen.“

Dieses Mal glaubte ich es. Dieses Mal war es auch Ricarda, die mit dieser Aussagen zu mir kam und nicht Myrden. Die Teplanerin hatte es in den letzten 90 Minuten dreimal versucht, doch in der Technikerecke hatte ich noch Zuversicht ausmachen können. Das war zwar immer noch der Fall, doch dieses Mal war eben Ricarda zu mir gekommen und auf ihrem Gesicht war keine Spur mehr von Zuversicht.
„Nun gut, dann kommen wir jetzt auf Ihren Vorschlag zurück“, lenkte ich ein, konnte allerdings nicht verhindern, dass ich leicht besorgt klang.

Einen Vorteil hatte Myrdens Engagement für die Ricarda-Lösung. Sie hat gut vorgearbeitet, so dass wir in wenigen Minuten bereit waren, um die Androidin in die Gruft runterzuschicken. So hatte sich die Gruppe plötzlich vor einem kleinen Bildschirm versammelt, um für einmal die Welt durch die Augen der Androidin zu sehen.

Ricarda schritt langsam die Treppe in die Gruft hinunter. Ich stellte mir vor, wie Harley dieselben Stufen hinuntergestiegen war und sich wahrscheinlich an der Höhlenwand festgehalten hatte. Interessanterweise konnten wir die Umgebung sehen, als wäre es taghell, ohne dass Ricarda eine Taschenlampe dabei hatte. Das waren dann wohl die Vorteile einer Androidin. Sie konnte auch im Dunkeln sehen.

Endlich erreichte Ricarda das Ende der Treppe. Wie wir es erwartet hatten, fand sich darunter eine grosse Höhle wieder. Eine Höhle, die allerdings alles übertraf, was sich wohl jemand hier oben vorgestellt hatte…

„Können Sie das sehen?“, fragte Ricarda über ihren Kommunikator. Es rauschte bereits etwas. Ich fragte mich, ob es das Gestein war oder die Störung, welche uns schon die ganze Zeit die Arbeit auf Arius III erschwerte.
„Ja“, sagte Myrden nach Atem schnappend. „Es scheint, als hätten sich hier deutlich mehr als nur die Bewohner der Siedlung da oben zurückgezogen.“
„Und sie waren alles andere als nur einfache Bauern“, ergänzte Ricarda aus der Gruft oder besser gesagt, dem Schutzbunker, was es zu sein schien. „Wenn ich mir diese Geräte hier anschaue, waren sie uns technisch mindestens ebenbürtig…“

Bevor wir weiter darauf reagieren konnte wurde der Bildschirm schwarz und der Schirm mit den Sensordaten von Ricarda zeigte auch keine Anzeigen mehr an.

„Ricarda?“, fragte ich besorgt. Hatten wir sie jetzt auch verloren?
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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