ARI – MCPO Hathaway – MED – RPG 05 Log 05 – 15‘147.1698

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JasonHawk
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Sa 8. Feb 2014, 16:59

ARI – MCPO Mercury Hathaway – MED – RPG 05 Log 05 – 15‘147.1698

Personen: Eduin Alton, Sopek (erwähnt), Christine A. Baumgartner, Altair
Wörter: 1‘172
Titel: Anschlag

=A= Arius III – Basislager =A=

PIEP! PIEP! PIEP!

Sofort stand ich an dem mobilen Biobett, auf welchem der Bruchpilot lag. Sein Elektrokardiogramm meldete eine Arrhythmie. Sein Herzschlag setzte aus und ich hoffte, diesen wieder in Gang setzen zu können. Das mobile Biobett war so gut, dass ich darauf verzichten konnte einen Kardiostimulator anzusetzen, da er integriert war. Ich löste sofort eine schwache Ladung aus, doch der Herzschlag setzte nicht wieder ein. Ich erhöhte die Ladung und versuchte es erneut. Wieder erfolglos. Ich zog 50 Milliliter Metrazin auf und verabreichte sie dem Bruchpiloten. Sobald ich das Hypospray weggelegt hatte, legte sich meine Hand auf die Kontrollen des mobilen Biobettes, um die Ladung ein weiteres Mal zu erhöhen und auszulösen.

Dieses Mal reagierte die EKG-Kurve. Es gab einen Ausschlag. Es folgte noch ein Ausschlag. Und noch einer und noch einer. Der Herzschlag hatte wieder eingesetzt. Ich hatte den Piloten ein weiteres Mal gerettet. Aber wie oft würde es noch möglich sein? Wie oft könnte ich ihn noch vor dem Abgrund retten, bevor er dieses eine Mal einen Schritt zu viel macht und über die Klippe stürzt? Ich wollte es mir nicht ausmalen. Nach der Geschichte mit den Borg vermochte ich nicht noch mehr Verlust.

Ich überprüfte nochmals die Werte meines Patienten. Er war stabil und sollte das wegen des Metrazins auch noch eine Weile bleiben. Das war gut, denn ich musste aus diesem Zelt. Ich verband meinen Tricorder mit dem mobilen Biobett, damit ich über jede Änderung des Zustandes sofort informiert wurde. Aber ich brauchte frische Luft.

Kaum trat ich aus dem Zelt, stieg mir ein feiner Geruch in die Nase. Der Geruch nach etwas zu essen. Wie es manchmal so ist, bekam ich plötzlich Hunger und erinnerte mich daran, dass ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte. Das war natürlich nicht gesund, vor allem wenn ich bedachte, welche Anstrengungen an diesem Tag bereits hinter mir lagen. Angst haben vor Her’De’R, durch den Wald wandern und natürlich mehrfach das Leben des Piloten retten. Rein instinktiv und ohne bewusste Überlegung folgte ich dem köstlichen Geruch und landete bei einer Feuerstelle.

Alton, mit dem ich das Zelt teilen musste, zeigte uns seine Kochkünste. Aus allen unseren Vorräten hatte er eine Suppe geschaffen, die hervorragend roch und hoffentlich auch so schmeckte. Davon wollte ich mich selber überzeugen und stellte mich hinten an die Schlange an, die auf ihre Ration wartete. Bei dem grossen Suppentopf musste ich an Asterix und Obelix denken, wenn die Dorfbewohner auf ihren Schluck des Zaubertranks warteten, dabei fragte ich mich, wie es wohl wäre, wenn die Suppe wirklich wie dieser Zaubertrank wirken würde, und während mir diese Gedanken durch den Kopf gingen, kam ich dem ominösen und gut riechenden Topf immer näher, wobei ich nun auch begann Alton zu beobachten. Er sah richtig glücklich aus. Ganz anders als am Abend zuvor in unserem Zelt, wobei ich zugeben musste, dass dies wahrscheinlich ein Kleinwenig mit mir zu tun gehabt hatte.

Endlich kam ich an die Reihe und Alton reichte mir eine gut gefüllte Schüssel. Ich setzte mich auf einen umgestürzten Baumstamm, um das Campingfeeling perfekt zu machen. Beinahe begann ich die Natur zu mögen, aber nur bis ich meine Hand auf den Baumstamm abstützte und genau in irgendeine klebrige Masse langte. Ich fluchte, eine Eigenschaft, die meine Tochter von mir übernommen hatte, sehr zum Leidwesen meiner Frau. Wie ein Berserker fluchte ich also, allerdings nur in mich hinein. Mit der Suppe konnte ich mich auch wieder etwas beruhigen, sie schmeckte vorzüglich. Schnell hatte ich die Schüssel bis auf den letzten Tropfen geleert und gratulierte Alton zu seiner Kochleistung. Ich würde diesen Abend versuchen, Alton nicht zu verärgern.

=A= Arius III – bei den Höhlen – Zeitsprung =A=

Ich hatte wieder eine neue Aufgabe gefasst und hatte unser Basislager verlassen müssen. Das war möglich, weil sich der verletzte Pilot inzwischen in einem deutlich besseren Zustand befand. Ehrlich gesagt, wusste ich nicht wie oder warum, aber nach der überstandenen Arrhythmie hatte sich sein Zustand stabilisiert. Als hätte er noch einen letzten Pass erklimmen müssen, bevor er über den Berg war. Vielleicht würde er wieder vollständig genesen. Jedenfalls war sein Zustand so stabil, dass ich ihn Cristina anvertrauen konnte, einer Crewman, die noch in der Medizinausbildung der Akademie war und bei uns Praxiserfahrung sammeln sollte.

Jetzt war ich bei den Höhlen, in welchen wir Commander Walker verloren hatten. Bei mir waren Chief Baumgartner und Crewman Altair, die aus der Siedlung zurückbeordert waren. Eine Anregung des Vulkaniers Sopek. Er glaubte, dass der Planet oder irgendwelche Lebewesen, die sich bisher vor uns versteck hatten, Anschläge auf uns verübten. Seiner Theorie folgend waren auch der Absturz des Shuttles und der Höhleneinsturz, der Commander Walker vom Rest des Teams getrennt hatten, Anschläge der Planetenbewohner. Chief Baumgartner sollte dies gemeinsam mit Crewman Altair und mir herausfinden. Aus diesem Grund hatte uns das Shuttle zu den Höhlen geflogen, nachdem es Sopek, Kristoffson und Alton bei der Absturzstelle abgesetzt hatte, wo die drei nach einem Bewohner dieses Planeten suchten, wie wir es in den Höhlen tun sollten.

Vor diesem Höhleneingang standen wir nun. Baumgartner und Altair gingen mit sicheren Schritten hinein, während ich nur zögerlich folgte. Es war vielleicht absurd, weil ein Raumschiff oder eine Raumstation nichts anderes war als ein Höhlensystem mit Tunneln, welche grössere Hallen verbanden, aber ich hatte trotzdem Angst dieses Höhlensystem zu betreten. Es gab einen grossen Unterschied zwischen diesen Höhlen und der New Hope: Auf der Base hatten wir die Kontrolle über die Korridore und Räume. In diesem Höhlensystem waren wir im besten Fall den Launen der Natur ausgesetzt und im schlimmsten Fall den boshaften Gelüsten der Bewohner von Arius III. Wie man da also einfach so ohne zu zögern in diese Höhlen gehen konnte, wie Baumgartner und Altair, konnte ich nicht nachvollziehen.

„Kommen Sie endlich?“, rief Altair, der bereits seine Taschenlampe eingeschaltet hatte.
„Ja, seien Sie kein Weichei, Doc!“, schlug Baumgartner einen leicht frechen Ton und grinste dabei neckend.

Da ich sowieso keine andere Wahl hatte, als mit den beiden in die Höhlen runter zu gehen, konnte ich es auch gleich jetzt und möglichst schnell hinter mich bringen. Wir drangen also immer weiter in das Tunnelsystem vor. Es waren Höhlen, wie man sie erwartete. Dunkel, feucht und felsig. Vielleicht etwas zu gut ausgeformt, als hätte jemand nachgeholfen, damit Humanoide sich besser darin bewegen konnten. Das einzige merkwürdige waren diese Pilze, mit welchen bisher noch niemand von uns etwas hatte anfangen können. Gerade hier in den Höhlen kamen sie sehr oft vor. Dafür gab es keine dieser Insekten, was ich sehr angenehm fand.

Nach einiger Zeit erreichten wir den Ort des Felssturzes. Baumgartner und Altair zückten ihre Tricorder, wobei es mir so vorkam, als würde die Technikerin eher auch wirklich arbeiten, im Gegensatz zum Wissenschaftler. Sie wollten irgendwelche Daten mi den Werten von der Absturzstelle vergleichen. Ich war nicht darin involviert und wollte mich deshalb den Pilzen widmen. Irgendwie liessen mich diese einfach nicht los, doch bevor ich meinen Tricorder zücken konnte, fiel mir etwas anderes auf. Über uns.

„Ähm… Chief! Crewman! Was ist das für ein Licht über uns?“
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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