ARI – Cmdr S. Kirilenkova – XO – RPG 13 Log 09 – 15’148.2386

[JasonHawk]

ARI – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – XO – RPG 13 Log 09 – 15’148.2386

Personen: Alessa Myrden, Ricarda, Alexander Breed, Ethan Hawk, Jason A. Hawk, Tehlak t`Natal i-Sevec tr`Ratleifik, Valeris A. Advena
Wörter: 1‘139
Titel: es werde Licht

=A= Arius III – Siedlung – im Keller =A=

Es verschlug mir noch immer den Atem, wenn ich diese unterirdische Stadt vor mir sah. So etwas hatte ich noch nie gesehen und mir waren jetzt doch schon einige aussergewöhnliche Dinge während meiner Zeit in der Sternenflotte begegnet. Noch beeindruckender musste die Stadt für Ricarda sein, da sie ihre Ausmasse unmittelbar wahrnehmen konnte und nicht über einen kleinen Bildschirm. Naja, ein Mensch hätte es beeindruckend gefunden. Für eine Androidin war es wahrscheinlich einfach interessant. Wie gerne hätte ich die Stadt mit meinen eigenen Augen gesehen... Aber da kam dann wieder der Nachteil eines Menschen zum Zuge. Ich konnte mich nicht einfach abschalten wie eine Androidin, wenn das Sicherheitsprogramm der Stadt mich ausmachte. So blieb mir nur das Bild auf dem Bildschirm.

=A= Arius III - Siedlung - im Keller - Zeitsprung =A=

"Commander, Miss Ricarda will mit Ihnen sprechen", rief mich Myrden zu sich, die über den Uplink mit Ricarda die Datenbank der unterirdischen Stadt durchforstete.
"Ich komme", antwortete ich und trat zu ihr an den etwas grösseren Bildschirm mit dem Live-Bild von Ricardas Augen. Natürlich war ich gespannt, was die Androidin gefunden hatte, das es notwendig machte, dass ich mich einschaltete. "Was gibt es, Commander?"
"Sie können jetzt ein Team runterschicken. Ich habe die Sicherheitssysteme gefunden und dieses alte Sicherheitsprogramm deaktiviert."
"Gute Arbeit, Commander. Ich komme gleich mit einem Team runter."

„Tut mir leid, Ma’am, aber das kann ich nicht zu lassen!“ Langsam drehte ich mich zu dem Mann um, der hinter mir stand, und es gewagt hatte, mich daran zu hindern, in die unterirdische Stadt hinunter zu gehen. Bedrohlich langsam drehte ich mich um und schaute Commander Breed mit zusammengekniffenen und böse funkelenden Augen an. „So lange wir keinen Kontakt zur Prophecy haben sind Sie der ranghöchste Offizier hier auf dem Planeten und haben das Kommando. In diese Stadt hinunter zu gehen ist wie eine Aussenmission, was Ihnen als kommandierende Offizierin nicht gestattet ist.“
„Da muss ich Commander Breed zustimmen“, sagte plötzlich Ricarda über die Komm und ich drehte mich wieder zum Bildschirm um, während ich meine Augen noch mehr zusammenkniff. Dass Ricarda mich gar nicht sehen konnte, hatte ich dabei allerdings nicht bedacht.

„Ich könnte jetzt mit Ihnen beiden über die Feinheiten der Kommandostruktur und die Auswirkungen von Kommunikationsproblemen auf eben diese Struktur streiten, aber dafür haben wir keine Zeit. Was jedoch nicht der Grund ist, wieso ich dort hinunter gehe. Der Grund ist, dass wir dort unten wahrscheinlich auf die Bewohner dieses Planeten treffen, was diese Missionen zu einem Erstkontakt macht. Eine Aufgabe für den kommandierenden Offizier. Und wie Sie beide so treffend festgestellt haben: Le commandant, c’est moi!“ Ein weiteres Mal drehte ich mich um. Dieses Mal wieder zu Breed. Dabei breitete ich meine Armee aus und schaute ihn herausfordernd an, bevor ich sagte: „Können wir jetzt aufhören Zeit zu verschwenden und endlich in diese Höhle runter?“

=A= Arius III – unterirdische Stadt – wenige Minuten später =A=

Endlich sah ich es mit meinen eigenen Augen. Endlich konnte ich das gesamte Ausmass der unterirdischen Stadt ausmachen – die noch viel grösser und weitreichender war, als ich es auf dem kleinen Bildschirm hatte erahnen können. Ja, ich war in der Höhle unten. Ricarda und Breed hatten nicht weiter insistiert. Dafür musste ich zwei Sicherheitsmänner akzeptieren, die meine Bodyguards waren. Diesen Gefallen tat ich den beiden gerne, wenn ich dafür die unterirdische Stadt sehen konnte.

Doch allzu lange konnte ich die Aussicht nicht geniessen, denn ich war nicht zum Vergnügen in dieser unterirdischen Stadt. Noch nicht. Vielleicht liess sich das ändern, wenn wir einmal Kontakt mit den Bewohner von Arius III aufgenommen hatte. Gerne hätte ich hier mal eine Stadtrundfahrt unternommen. Wobei, vielleicht war das nicht einmal eine so schlechte Idee…

Davor ging es aber zu Ricarda in das Kontrollzentrum. Auf dem Weg dorthin stellte ich fest, dass es langsam dunkler wurde in der Stadt. Automatisch schaute ich nach oben. Wie Ricarda es gesagt hatte, war die Decke wie der Himmel draussen und da wieder ein Tag um war, wurde es draussen langsam dunkel, was die magische Decke übernahm und auch darstellte. Woher kannte ich das noch mal…?

„Schön haben Sie es hier, Commander“, begrüsste ich Ricarda, als ich, meine Bodyguards und die Wissenschaftler-Truppe mit Myrden, Ethan Hawk, Jason Hawk, Tehlak sowie den beiden Technikern Advena und Breed, das Kontrollzentrum betraten. „Was wissen Sie inzwischen?“
„Noch nicht viel mehr. Die Datenmenge ist enorm. Es scheint, als hätten die Planetenbewohner ihre gesamte Geschichte in ihren Computern gespeichert. Dann natürlich die gesamte Steuerung und Überwachung dieser unterirdischen Stadt. Ich muss gestehen, dass es etwas Glück war, dass ich die Sicherheitssysteme gefunden habe und das Programm, welches uns den Zugang zur Stadt verwehrt hatte, deaktivieren konnte.“
„Verstehe. Dann haben Sie hier ein paar Augen mehr, die Ihnen beim Durchforsten der Datenmenge helfen können.“ Ich machte eine ausladende Geste zu den Wissenschaftswichteln. Es gab hier genügend Arbeitsstationen, so dass alle mithelfen konnten.

„Eine Information habe ich allerdings noch für Sie, Ma’am. Zum Sicherheitssystem gehört auch ein Stadtplan.“ Mit diesen Worten zauberte die Androidin diesen Plan auf die grosse Scheibe, die vom Kontrollzentrum einen Blick auf die Stadt erlaubte und offensichtlich auch noch als Bildschirm diente. Es war wie auf einem Schiff. „Die Ausmasse sind gigantisch. Die Stadt reicht bis zu den Höhlen, die das Team von Ensign Valeia untersucht. Ich vermute, dass das dortige Höhlensystem, sowas wie ein Notausgang darstellt. Ich vermute weiter, dass der alternative Weg von Chief Agarthon zu Commander Walker über diese Stadt führt.“

Ich bedachte mir den Stadtplan. Wie lange es wohl gedauert hatte, bis sie gebaut war. Was für eine Meisterleistung der Architektur, der Ingenieurskunst und des Ideenreichtums von humanoidem Leben. Während mein Blick langsam über den gesamten Stadtplan wanderte, fiel mir in der Mitte etwas auf. Da gab es eine Insel in dem grossen See, an dessen Ufern und Klippen die unterirdische Stadt entstanden war.

„Was ist das für eine Insel?“, fragte ich Ricarda, wobei ich nicht wirklich glaubte, dass sie schon Informationen darüber hatte.
„Ich kann es nicht genau sagen, Ma’am. Es scheint allerdings eine religiöse Stätte zu sein, denn es gibt einerseits keinerlei Wohnbauten dort, was eine Platzverschwendung ist, und andererseits sind alle Wohneinheiten auf diese Insel ausgerichtet.“
„Dann ist das wahrscheinlich der richtige Ort, um zu versuchen, mit den Bewohnern dieses Planeten Kontakt aufzunehmen. Danach können wir ans andere Ende weitergehen, wo wir vielleicht das Team von Chief Agarthon finden. Ich schaue mir das!“, entschied ich entschlossen. „Commander Breed, Lieutenant Myrden und Lieutenant Tehlak, Sie begleiten mich!“
„Sollten wir nicht bis morgen warten, Ma’am?“, fragte der Techniker. „Immerhin wird es langsam dunkel.“
„Das kann ich ändern!“, sagte Ricarda und ich glaubte dabei ein Schmunzeln auf ihren Lippen gesehen zu haben. Sie machte eine Eingabe und schon gingen Millionen von Lampen in der ganzen Stadt an. Die Androidin hatte die Strassenbeleuchtung gefunden.
„Dann mal los!“, sagte ich vorfreudig.