NH - ULog 01 - LtCmdr Lucille Walker - SD:15211.1911 - Sec

[Michaela Quinn]

Beteiligte Personen: Gaius Argathon, Holiday Stewart, Secler beim Training

Wörter: 1.295

“Neuanfang“

=//\\=Starbase New Hope – Deck 340 – Trainingsholodeck der Sicherheit =//\\=

Der Schweiß lief mir die Schläfen hinab, doch war dieses Training welches ich nun schon seit gut 2 Stunden veranstaltete genau das was ich jetzt brauchte. Seit unserer Rückkehr auf die Station war mir Holly nicht mehr begegnet, es war leider viel zu viel zu tun gewesen um unser Gespräch was ich ihr versprochen hatte zu führen. Ein Umstand der mich mehr als nur störte war zudem die Tatsache das sie mit scheinbar aus dem Weg ging, an jenen stellen an welchen ich sie sonst immer getroffen hatte war sie nicht aufzufinden. Wenn ich den Computer fragte so sie steckte erfuhr ich meist dass sie in einem der Labore hockte, etwas was Holly sonst nie tat. Die Schlussfolgerung dass sie mir aus dem Weg ging war einfach eine logische Zusammenfassung. Das mich dies alles beschäftigte hatte ich letztendlich erst gemerkt als ich Jackson den Arm gebrochen hatte, es war mir bisher noch nie passiert das ich die Kontrolle über meinen bionischen Arm verloren hatte, bisher hatte ich auch noch nie solche Gefühle für eine Person gehabt, jedenfalls nicht für eine Frau. „Komm schon Walker, ist das alles was du drauf hast?“ forderte mich einer unserer jungen und scheinbar überaus sportlichen Kollegen raus. „nein ich kann noch mehr, aber wenn wir diesen Schritt gehen liegst du nur noch auf der Matte Charles.“ Erklärte ich ihm und grinste dabei etwas diabolisch, meine Fähigkeit anhand der minimalistischen Geräusche welche man machte indem man sein Gewicht verlagerte hatte ich bisher noch nie zeigen müssen. „Gut, dann zeig mir mal was das ist.“ Erklärte er und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

„Okay, ich verbinde mir die Augen und wette mit dir um 4 Stunden Holodeckfreizeit, dass du dich trotzdem wieder auf der Matte liegend vorfinden wirst.“ Er grinste siegessicher „Deal.“ Noch während er sich in Kampfpose begab brachte mir einer unserer Leute die Augenbinde mit welcher ich heute Morgen erst trainiert hatte, es war nicht das erste Mal das ich unter solchen Widrigkeiten einen Gegner zu Boden strecken würde. Nun musste ich meine Sinne nur noch umstellen, von den Augen welche ich automatisch schloss hin zu den Ohren, welche nun Mehrarbeit leisten würden. „Fertig?“ fragte ich Charles und er antwortete mich einem „Na dann mal los.“ Währen dich bereits meine Ohren die Umgebungsgeräusche ausblenden ließ und nur noch die unmittelbaren Geräusche in einem Radius von 5 Metern beachtete. Das leichte versetzen seines Angriffsfuss hörte ich deutlich, ebenso das er absprang und ich automatisch zur Seite wich. Er ruderte hörbar zurück und ich musste mir ein Grinsen verkneifen, konzentrierte mich stattdessen auf den Kampf. Erneut hörte ich das leise knirschen der Matte unter Charles Füßen, wich seinem Schlag aus, duckte mich unter dem Haken der linken Hand weg und beförderte ihn schließlich mit einem leichten Wischer meines rechten Beines von den Füßen, stand erneut auf meinen Beinen und ließ meinen linken Fuß in Richtung seines Gesichts wandern. „Luc…“ hörte ich die Stimme von Holly und hielt zeitgleich die Fußbewegung nach unten an.

Mit einer Handbewegung hatte ich die Augenbinde abgenommen und sah auf Charles herab. „Ich hab es dir gesagt Charles.“ Gab ich ihm nochmal zu verstehen und er lachte „Unglaublich Luc… wirklich unglaublich.“ Dann reichte ich ihm die Hand und er ergriff sie sodass ich dem 80 Kilo man fast ohne Anstrengung auf die Beine half. „Respekt Commander.“ Kamen auch sogleich seine Kumpel auf ihn zu gerannt und sahen mich erstaunt an. „Das müssen sie uns beibringen.“ Forderte ein anderer sogleich allerdings sah ich nun in die Richtung aus der Holiday’s Stimme gekommen war. „Heute nicht mehr Leute.“ Kam es schließlich von Gaius welcher an mich herantrat. „Da möchte jemand mit ihnen sprechen Commander. Ich übernehme hier den Rest.“ Dankend nickte ich ihm zu und bekam sogleich auch ein Handtuch zugeworfen welches ich mir um den Nacken legte. „Ach wer hat sich da denn verlaufen?“ fragte ich leicht lächelnd als ich Barfuß auf zu zuschritt. „Schön Dich zu sehen, Holly.“ Fügte ich schließlich noch hinzu und sah ihren Augen an dass sie eben wohl dachte das ich meinen Tritt zu ende führen würde.

„Wolltest du ihm etwa…“ fing sie an und ich schüttelte mit dem Kopf „Nein, ich weiß ganz genau wie weit ein Hindernis von meiner Fußsohle entfernt ist, da sind Sensoren drin.“ Erklärte ich ihr und offenbarte ihr somit das erste Mal das meine Beine nicht mehr ganz die sind für die sie sie gehalten hatte. „Sensoren?“ fragte sie und ich deutete auf die Bank am Hallenrand. „Ich erkläre es dir gleich.“ Schließlich setzten wir uns auf die Bank und ich fing an zu reden. „Vor einigen Jahren hatte ich einen ziemlichen Unfall bei dem ich beide Beine und meinen rechten Arm…“ ich bewegte dabei meine rechte Hand „…verloren. Dank der medizinischen Forschung und einigen eifrigen Ärzten kann ich aber wieder auf beiden Beinen laufen und auch meinen Arm nutzen wie einen normalen… mit einigen Anpassungen.“ Erklärte ich ihr und Sie nickte verstehend. „Bionische Anpassungen?“ schloss sie aus meinen Erzählungen und nun war ich diejenige die nickte. „Warum hast du mir bisher davon nie etwas gesagt?“ fragte sie nun durchaus berechtig und ich zuckte mit den Schultern. „Bisher haben die Leute immer abstand genommen nachdem sie das erfahren hatten, ich wollte dich einfach nicht verlieren, verstehst du?“ fragte ich und Holly nickte bestätigend „Aber mal ehrlich Luc, ich bin Wissenschaftlerin, meinst du wirklich das mir sowas abschrecken würde?“ ich zuckte mit den Schultern, „Wenn ich ehrlich bin weiß ich das nicht, vor allem da ich mich immer konzentrieren muss um nicht die gesamten Möglichkeiten der Bionik auszuschöpfen, hab heute Morgen nicht aufgepasst und einem Kameraden den Arm gebrochen…“ ich schüttelte den Kopf und sah dann zur nun trainierenden Meute auf der Matte. „..wohl ein mit Grund warum ich die Dir die letzten Tage aus dem Weg gegangen bin.. ich will dich nicht verletzten Holly.“ Erklärte ich ihr und war mir nicht wirklich sicher ob das nun gut oder schlecht war das ich den Fehler bei mir suchte.

Plötzlich spürte ich ihre warme Hand auf der meinen, ein Gefühl an das ich mich durchaus gewöhnen könnte. „Ich bin mir sicher dass du das nicht tun wirst Luc… ganz sicher sogar. Allerding schuldest du mir noch immer ein Gespräch… du erinnerst dich?“ fragte sie leicht lächelnd und schien mehr als nur entschlossen zu sein das Gespräch nun zu erhalten. „Ja ich erinnere mich, aber denke nicht dass eine Trainingsanlage der Sicherheit der richtige Ort für unser Gespräch ist.“ Ich spürte deutlich wie Holiday sich versteifte „Willst du mir ausweichen?“ fragte sie direkt und ließ meine Hand los. „Nein möchte ich nicht Holly, allerdings wünsche ich mir für dieses Gespräch ein etwas anderes Klima. Was hältst du von einem Abendessen im Quarks? Sofern du noch ein paar Stunden warten kannst ehe wir dieses Gespräch führen denn leider habe ich nach dieser Trainingseinheit noch dienst auf dem Promenadendeck.“ Erklärte ich ihr wahrheitsgemäß denn zwischen Tür und Angel würde ich das wichtige Gespräch sicher nicht führen. „Nun gut, wann ist dein Dienst denn zu Ende?“ fragte sie mich schließlich und hatte sich wohl damit abgefunden noch nicht direkt die Antworten zu bekommen. „Ohne Zwischenfälle gegen 21 Uhr.“ Erklärte ich und Holly lächelte leicht „Gut dann treffen wir uns um 21:30 Uhr im Quarks.. oder brauchst du länger um dich umzuziehen?“ ich grinste leicht „Nein brauch ich nicht.“ Dann erhob sie sich und ich tat es ihr gleich „Gut dann bis heut Abend.“ Damit ließ sie mich dann stehen und verschwand aus dem Holodeck wobei ich nun wieder mit meinen Gedanken über die Zukunft allein war. Der Blick auf den Chronometer machte schließlich deutlich dass die Trainingszeit vorbei war und ich gab Gaius ein kurzes Zeichen womit er dann das Training beendete und wir gemeinsam das Holodeck verließen um unsere eigentlichen Dienste anzutreten.

-tbc-