Erwähnte PCs: -
Erwähnte NPCs: Gint, Saeihr, Ein SEC-Ens
Thema: „Der wirklich beste Einstieg in den Job“
=A= Starbase G-001, Promenadendeck, Arrestzellen =A=
Arrestzellen waren eine nette Einrichtung.
Wenn man jemanden für kurze Zeit festhalten wollte und ihn nicht die ganze Zeit an einer Leine oder ähnlichem mitführen wollte gab es auch im 24. Jahrhundert kaum etwas besseres. Die Betroffenen wurden weggesperrt und man musste nicht ständig ein Auge auf sie haben biss man sich um sie kümmern konnte. Ich selbst hatte den Dienst einer Arrestzelle häufig in Anspruch genommen um jemanden kurze Zeit zu verwahren und war sehr zufrieden. Arrestzellen hatten nur einen Nachteil: Sie waren keine so nette Einrichtung mehr, wenn man selbst der Weggesperrte war. So wie leider gerade in meinem Fall.
Wirklich tolle Sache! Es war der Tag meines Dienstantritts auf der Starbase New Hope und eigentlich sollte es mein Job sein auf der anderen Seite dieses Kraftfeldes zu stehen. Und nun saß ich hier. Weil ich einfach zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen war.
=A= Rückblende: Einige Stunden vorher; Ein Lokal auf der Promenade =A=
Ich hatte in meiner Zeit als mobiler Sicherheitsoffizier auch bereits Dienst auf einigen Sternbasen geschoben. Meist hatte ich damit begonnen, dass ich mich erst einmal auf der Hauptpromenade unter die Leute gemischt hatte und mir dort erst einmal alles mit den Augen eines Zivilisten angesehen hatte. Mein Ziel dieses Mal war die örtliche Filiale des Quark’s. Der Barmann war ein schmieriger kleiner Ferengi namens Gint, ein typischer Vertreter seiner Spezies.
„Und?“, fragte ich ihn locker, während ich einen Schluck von meinem Drink nahm. „Laufen die Geschäfte hier auf der Starbase gut?“
„Wie man’s nimmt“, brummte der Ferengi. „Wir sind hier nicht an einer Durchgangsroute. Dabo läuft nicht so gut, weil meistens die selben da sind. Aber dafür ist die Bar und das Restaurant besser besucht. Und auch die Holosuiten gehen recht gut trotz der Konkurrenz durch die Holodecks der Sternenflotte. Aber dafür habe ich exotischere Programme.“ Er sah mich verschwörerisch an. „Ich könnte Ihnen da was zusammenstellen.“
Ich lachte. „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“, antwortete ich. „Ich bin geschäftlich hier.
„Handeln Sie mit Informationen?“, fragte er mich.
Ich sah ihn erstaunt an. „Wieso glauben Sie so was?“, gab ich ihm die Frage zurück.
Gint sah an mir vorbei zu einem anderen Tisch. „Ich glaube, Miss Saeihr versucht, Sie auf sich aufmerksam zu machen.“
Ich folgte seinem Blick und sah zum bezeichneten Tisch hinüber. Dort saß eine Frau mit blonden langen Haaren und romulanischen Gesichtszügen. Als sie meinen Blick bemerkte, hob sie mit einem Lächeln ihr Glas und prostete mir zu.
„Diese Frau ist mir nicht bekannt“, gab ich an Gint gewandt zu. „Sollte ich sie kennen?“
„Wenn Sie Informationsmakler wären, dann vielleicht“, antwortete der Ferengi. „Saeihr ir-Aihai tr’Lhoell betreibt eine Informationsbörse etwas weiter die Promenade runter. Gamma Informations. Hier auf der Starbase sind sie die besten in der Branche.“ Er seufzte. „Und sie zahlen verdammt gut.“
„Ah, Sie gehören auch zu ihren Kunden?“, fragte ich.
„Natürlich“, erklärte er entrüstet. „Wofür halten Sie mich? Erwerbsregel Nummer 74: Wissen ist gleich Profit. Und ich wäre ein schlechter Ferengi, wenn ich mir Profit entgehen lasse!“
Ich lachte. „Das wären Sie wirklich. Aber Vorsicht: Denn wie Nummer 94 sagt: Frauen und Finanzen vertragen sich nicht.“
„Das ist sehr eigenwillig interpretiert“, hielt er mir vor.
„Wie sie meinen“, gab ich zurück. „Wie auch immer: ich will mir diese Dame mal ansehen.“
Ich nahm meinen Drink und ging mit ihm hinüber zum Tisch der Romulanerin. Vielleicht konnte ich von ihr vor Dienstantritt noch einiges über meinen neuen Arbeitsplatz erfahren.“
„Verzeihen Sie“, sprach ich sie an und zeigte auf einen freien Stuhl an ihrem Tisch. „Ist dieser Platz frei?“
„Dieser Platz ist sogar für Sie freigehalten worden, Lieutenant Atai“, antwortete sie lächelnd.
Ich zucke zusammen. Woher kannte sie meinen Namen? „Verzeihung: Kennen wir uns?“, fragte ich sie deshalb während ich mich setzte.
„Sie kennen mich nicht, Lieutenant“, antwortete sie lächelnd. „Und ich bin Ihnen vor dem heutigen Tag auch noch nicht persönlich begegnet. Aber ich bin hier auf der Starbase gut informiert. Sehr gut sogar. Und ohne Bescheidenheit: sogar die Beste hier.“
An Selbstvertrauen schien es der Dame nicht zu mangeln. Ich hoffte nur, dass ihr Anspruch, die Beste hier zu sein nicht darauf fußte, dass sie die einzige war. „Ich nehme an, dass Sie etwas von mir wollen oder Sie hätten nicht auf sich aufmerksam gemacht.“
„Das stimmt“, bestätigte sie. „Ich dachte mir, ich schaue mir den Neuen mal an. Vielleicht ist er ja einer von der Sorte, mit dem man Informationen handeln kann Als Willkommensgeschenk kann ich Ihnen sogar eine Gratisinformation geben.“
Ich sah sie erstaunt an. „Arbeiten Sie immer so direkt?“, fragte ich sie.
„Manchmal schon“, gab sie zu. „Allerdings möchte ich jetzt nicht so viel über meine Geschäftsgewohnheiten preisgeben. Was ich für Sie habe ist folgendes: In der Blue Star Lounge drüben im B-Sektor wird mit Rauschgiften gehandelt. Ich kann Ihnen genug Informationen darüber geben, dass Sie den ganzen Ring hochgehen lassen können.“
Jetzt hatte sie mein Interesse geweckt. „Ich bin ganz Ohr.“
=A= Rückblende Ende; Wieder in der Arrestzelle =A=
Der Tip von Miss Saeihr war gut gewesen. Ich hatte mir die Blue Star Lounge angesehen und auch tatsächlich einen Dealer gefunden. Leider hatte die Romulanerin vergessen, mir zu sagen, dass wohl eine Razzia der Sicherheit anstand. Als die Sicherheitsleute das Lokal durchkämmten, fanden Sie mich noch im Gespräch mit dem Dealer und das Corpus Delicti in der Hand. Fragen wurden keine lange gestellt und so fand ich mich schnell in der Arrestzelle wieder. Pech auf ganzer Linie.
Ein Sicherheitsmann trat an meine Zelle und öffnete das Kraftfeld. „Sie kommen mit!“, rief er mir zu. Ich folgte ihm bereitwillig, in der Hoffnung, das Missverständnis aufklären zu können.
Man führte mich vor den diensthabenden Sicherheitschef der Hauptpromenade. „Ihr Name?“, frage er sofort, kaum dass ich mich gesetzt hatte.
„Wenn Sie mich in der Vorstrafendatenbank suchen wollen, dann sind Sie dort falsch, Ensign“, erklärte ich. „Lieutenant Tiberius Atai. Sicherheitsoffizier der Sternenflotte, abkommandiert zur Starbase New Hope.“ Ich nannte noch meine Dienstnummer.
Er runzelte die Stirn, prüfte aber sofort meine Angabe. Gleich darauf lehnte er sich missmutig zurück. „Ihre Angaben sind korrekt, Sir“, antwortete er. „Bleibt nur die Frage, ob Sie Ihre Gesellschaft in die Sie geraten sind und auch das hier erklären können.“ Er zeigte auf das Drogenpäckchen vor sich auf dem Tisch.
„Ich hatte einen Tipp bekommen und wollte mich erst einmal selbst davon überzeugen“, erklärte ich. „Meiner Meinung nach war ich zur falschen Zeit am falschen Ort. Allerdings habe ich Informationen, mit denen wir vielleicht den ganzen Ring auffliegen lassen können. Ich denke, dieses Wissen wäre nützlich.
-tbc-
[NRPG: So, damit ist „Tib“ an Bord. Ich hoffe mal, man wird ihm den ersten Eindruck nicht lange nachtragen.
]