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NH- ULog 02 – Commander J. Verreuil – SD: 15222.2308- CI

Verfasst: Do 24. Apr 2014, 22:17
von Michaela Quinn
NH- ULog 02 – Commander J. Verreuil – SD: 15222.2308- CI

Wörter: 1.128
Personen: PO2nd Faedré Delavere

“Herausforderungen“


=//\\=Starbase G 001 – „New Hope“ – Deck 99 – Promenadendeck 1 – Gammaquadrant Quarks =//\\=

Die illegalen Machenschaften von Gint, dem Geschäftsführer des Gamma-Quarks hatten mich mal wieder in die Lokalität gebracht. Nun stand ich schon seit einigen Stunden hier und wurde immer brav mit Kaffee versorgt. Kaffee eine Angewohnheit, die ich mir erst mit dem Dienstantritt beim Geheimdienst angeeignet hatte, war auch die einzige Droge die ich bisher zu mir genommen hatte. Die Daten welche man mir in mein Quartier übertragen hatte über Faedré waren überaus interessant gewesen, obwohl ihre Familie versucht hatte sie mit unzähligen, überaus schmierigen Gesellen in meinen Augen, Männern zu verheiraten hatte sie sich bisher mit Erfolg gewehrt. Ihr Auftauchen hier inmitten des Gamma Quadranten war also eine Flucht vor ihrer Familie gewesen, mein Kontakt hatte mir ebenfalls eine Notiz zukommen lassen das es unglaublich schwer gewesen sein diese Informationen zu bekommen. Faedré hatte sich also Gedanken darum gemacht ihre Reiseroute zu verschleiern. Kaum hatte ich diesen Gedanken mit einem leichten Lächeln quittiert, erschien auch schon die Frau aus dem Hause Delavere in einem, für ihre Verhältnis, relativ schicklichen Kleid und schlenderte zur Bar. Ich brauchte nicht besonders lange um zu erkennen dass sie ein wenig in den Emotionen der Anwesenden schnüffelte, allerdings gelang ihr das bei mir nicht mehr. Nach meinem Einstieg beim Geheimdienst hatten wir weitreichende Schulungen erhalten, um unsere Emotionen hinter einer Art innerem Schild zu verstecken, damit wir es Empathen wie Faedré erschweren konnten unsere Beweggründe oder gar Gefühle zu erkennen. Dann jedoch erkannte sie mich und schlenderte wenn auch etwas umständlich um die Bar herum um zu mir zu gelangen. Obwohl mein Herzschlag sich deswegen unbedeutend erhöhte, versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen. Meine Gefühle für sie bestanden schon seit Jahren und seitdem ich sie gestern auf der Krankenstation getroffen hatte waren sie mit einem Schlag wieder aufgetaucht und malträtierten mein Herz.

Langsam fing sie ein Gespräch mit mir an und ich verfiel in meine alte Verhaltensweise bis sie schließlich von sich aus einen Schritt nach vorn ging und mich zum Essen einlud. Sie war hier eine ganz normale Person hatte sie mir gesagt, obwohl ich genau wusste das es nicht so war, das meine Familie schon seit Jahrhunderten für die Sicherheit der Delavere‘s verantwortlich gewesen war, so musste ich dennoch zugeben das ich ohne Order meiner Bruderschaft nichts unternehmen durfte. Also behandelte ich sie wie eine „normale“ Person, wie eine normale Frau, wie sie es nannte. Es war viel geschehen seit unserer letzten Begegnung, ja das wusste ich bereits, doch würde es mich natürlich brennend interessieren warum sie niemanden von diesen Adelsschnöseln geheiratet hatte. „Wenn DU mir erzählst was genau das war dann könnte ich mir sicherlich ein paar Stunden frei nehmen.“ Erklärte ich knapp und beantwortete damit ihre Frage nach einem Essen mit mir. „Das würde mich sehr freuen Josslain.“ Konterte sie und ich lächelte leicht. „Hast Du an etwas bestimmtest Gedacht?“ fragte ich sie und sie grinste leicht herausfordernd „Nun zivile Kleidung wäre von Vorteil, wenn du schon mal Dienstfrei hast.“ Erklärte Sie und ich begann zu verstehen. Obwohl ich nicht mit der Fähigkeit der Empathie gesegnet war so konnte ich doch den ein oder anderen Gedankenfetzten lesen wenn ich mich denn anstrengte. Das war wohl auch einer der Mitgründe warum die CI mich so schnell aufgenommen hatte. Eben jene Fähigkeit wurde von unzähligen Mitgliedern der CI gefordert und nun war ich sogar in der Lage Gedanken zu lesen auch wenn die Personen leichte Schilde aufgebaut hatten. Doch bei Faedré wollte ich mich überraschen lassen, wohin das genau führen sollte.

„Hast du an einen bestimmten Zeitraum gedacht?“ fragte ich sie und erneut schüttelte sie mit dem Kopf. „Nun was hältst du dann von gleich?“ erklärte ich und winkte einen unserer jüngeren Mitarbeiter welcher soeben das Lokal betreten hatte zu mir. Ich würde mich einfach für ein paar Stunden vom Dienst befreien können indem er hier die Stellung hielt. Was die zivile Kleidung anging würde das sicherlich kein großes Problem darstellen. „Chief sie übernehmen hier.“ Gab ich ihm zu verstehen und Faedré schien überrascht zu sein. Diese Art von Spontanität hatte sie sicherlich nicht von mir erwartet. „Wenn du willst treffen wir uns in 15 Minuten im Chéz Mariposa auf Promenadendeck 2.“ Schlug ich vor und sie nickte zustimmend. „Aber gern doch, ich freu mich schon darauf.“ Dann verschwand sie auch schon wieder aus dem Quarks und ich konnte dem Chief noch eine Einweisung geben, obwohl er ziemlich angetan von Faedré‘s Rückansicht war. Das Kleid ließ vorn zwar nicht viel Haut zu aber dafür zeigte die Rückansicht die Volle Pracht ihres Körperschmucks. Ich hatte schon fast vergessen wie ansehnlich ihr Rücken doch war. „Ziemlich heißer Feger.“ Kommentierte Kendric Hodges und ich musste mich zusammenreißen nicht zu grinsen. „Ja in der Tat, aber für den Moment außerhalb ihrer Reichweite Chief.“ Erklärte ich und deute dann in Richtung des Dabo Tischs. „Alles klar Boss.“ Dann ließ ich ihn stehen und verschwand im nächsten Bekleidungsladen um mich etwas ziviler zu kleiden.

=//\\=Starbase G 001 – „New Hope“ – Deck 99 – Promenadendeck 2 – Chéz Mariposa =//\\=

Nachdem ich mich meiner Uniform entledigt hatte und nun ein weißes Hemd mit schwarzer Hose und entsprechendem Schuhwerk trug betrat ich das leicht Französisch angehauchte Restaurant und wurde vom holografischen Kellner in Empfang genommen. „Guten Abend Monsieur Verreuil, Madame Delavere erwartet sei bereits.“ Ich nickte der photonischen Projektion zu und ließ mich von ihm schließlich zu einem etwas abgelegenen und fast schon privaten Tisch dirigieren. Faedré’s Gesicht war in der Dunkelheit verborgen sodass ich ihre Reaktion auf meine Erscheinung zuerst gar nicht bemerkte doch ihre Haltung verriet mir dass sie keineswegs enttäuscht war. „Zufrieden?“ fragte ich leicht lächelnd und nahm schließlich im Stuhl ihr gegenüber platz. „Hast du etwa angst dass ich dich beiße wenn du neben mir sitzt?“ fragte sie wiederum herausfordernd und ich wusste nicht so recht was ich davon halten sollte. War das alles nur eines ihrer Spielchen oder sollte das etwa noch irgendwohin fuhren? „Faedrè ich bin keiner deiner Betazoidischen Spielzeuge, du kennst meine Familie und welcher Bruderschaft ich angehöre…“ fing ich an doch zu meiner Überraschung legte sie dann beschwichtigend ihre Hand auf meine auf dem Tisch liegende. „Ja ich weiß es Josslain, schon mal daran gedacht dass ich vielleicht gar nicht so bin wie du denkst?“ fragte sie nun im Gegenzug und ich fragte mich langsam wirklich Was das nun werden sollte?

„Gut.“ Kommentierte ich und tat ihr schließlich den Gefallen und setzte mich neben sie. Direkt konnte ich ihren warmen Körper an meiner Seite spüren und wusste nicht so recht ob das wirklich so eine gute Idee gewesen war. Meine Selbstbeherrschung und Erziehung würde sicherlich einiges Abverlangt werden wenn ich in ihrer Nähe standhaft bleiben wollte. Die Frage war nur was genau versprach sie sich von all dem hier?