PRO – Log 02 - Ens Akirana Yavapai – MED - SD: 15228.1463

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Jadzia_Bennet
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Mi 30. Apr 2014, 13:39

PRO – Log 02 - Ens Akirana Yavapai – MED - SD: 15228.1463

Personen: Harley Hay Kristoffson
Wörter: 1250

<<>> Prophecy – Deck 5 – Quartier <<>>


Missbilligend schaute ich mich in dem, mir zugewiesenen Quartier um. Im Gegensatz zu meiner kleinen Wohnung auf der New Hope war es winzig. Zwar hatte ich das große Glück, es alleine bewohnen zu dürfen, weil es wohl eine ungerade Zahl der infrage kommenden Frauen gab, aber das änderte nichts an der Tatsache, das alles klein und eng war.
„Denk an das Zelt in dem du aufgewachsen bist“, murmelte ich mir selbst zu, um die Sache positiv sehen zu können. Eine Angewohnheit, die mir schon oft geholfen hatte, meine gute Laune nicht zu verlieren.

Es gab einen kleinen Hygieneraum, zwei Betten, einen Tisch mit zwei Stühlen, einen Schreibtisch mit eingebautem Computerterminal, zwei Schränke von denen der eine leer war und im anderen zwei Ersatzuniformen, Nachtbekleidung, ein Bademantel, Unterwäsche, Handtücher und einige persönliche Kleinigkeiten verstaut waren. Diese Sachen waren schon am Vortag an Bord gebracht worden. Das Einzige, das ich jetzt erst im Schrank verstaute, war meine Flöte, ohne der ich nirgendwohin ging, wenn es nicht sein musste.

Da ein kleines Lämpchen am Computerschirm mir anzeigte, das eine Nachricht darauf wartete abgerufen zu werden, setzte ich mich an den Schreibtisch. „Nachrichten abspielen“, befahl ich und sah kurz danach das Gesicht der Chefmedizinerin. Gespannt was sie mir zu sagen hatte, lausche ich der Aufzeichnung.
„Ensign Yavapai“, begann sie. „Sie übernehmen die zweite Schicht als deren verantwortliche Leiterin. Melden Sie sich heute bitte eine halbe Stunde vor Dienstbeginn in meinem Büro. Kristoffson Ende!“

„Keine weiteren Nachrichten“, informierte mich die Computerstimme, also stand ich wieder auf und setzte mich auf das freie Bett, welches ich als Couch verwenden wollte. Immerhin ein Luxus, den die meisten Kollegen nicht hatten.
Mit der CMO hatte ich bisher wenig persönlich zu tun gehabt. Auf der Base schickte ich ihr täglich meinen Bericht und sehr selten kam eine Anweisung von ihr. Gesehen hatte ich sie lediglich bei meiner Ankunft auf der New Hope, wo sie uns Neulinge, wir waren zu viert, begrüßt hatte, dann einmal auf dem Vergnügungsdeck in Gesellschaft einiger Herren und in sehr ausgelassener Stimmung und einmal als sie einen Kontrollbesuch auf meiner Krankenstation machte. Damals hatte ich den Eindruck einer sehr sympathischen lebensfrohen Person, die ihrer Pflicht nachkam obwohl sie sich in der Rolle der „Chefin“ nicht wirklich wohl fühlte. Leider war dieser Besuch viel zu kurz um mir wirklich ein Urteil bilden zu können.

Da mir bis zum Dienstantritt noch ein wenig Zeit blieb, lehnte ich mich zurück, schloss die Augen und versetzte mich zurück nach Hause.
Zu Hause war für mich der Planet Dorvan V.

Im Jahre 2350 hatten einige meiner Vorfahren die Erde verlassen, um einen Ort zu finden wo es ihnen möglich war ihre kulturelle Einzigartigkeit zu erhalten. Diesen Ort fanden sie auf Dorvan V, wo sie mehrere Siedlungen gründeten. Dort lebte mein Volk ganz nach den Traditionen der indianischen Vorfahren, die einst den irdischen Kontinent Amerika besiedelt hatten. Dort waren meine Wurzeln und würden es auch immer bleiben.
In meiner Kindheit und Jugend hatte ich gelernt eins mit der Natur zu sein, Dinge in Visionen zu sehen, die anderen verborgen blieben, jedes Lebewesen zu achten und zu respektieren und mit dem was die Natur uns schenkt mächtige Heilmittel zu machen.
Letzteres war auch der Anlass, warum ich Dorvan V dann doch verlassen hatte. Ich wollte mehr über Medizin lernen. Visionen führten mich und waren auch der Grund, warum ich mich der Sternenflotte anschloss und nun auf einem Schiff weit weg von meiner Heimat in einem kleinen Quartier saß und mir vorstellte in einem Zelt zu sein.


<<>> Prophecy – Deck 5 – Krankenstation <<>>


Pünktlich meldete ich mich im Büro der Chefmedizinerin zum Dienst. Sie bat mich nach einer sehr freundlichen Begrüßung mich zu setzen. Eine Bitte der ich gerne nachkam.
Mein erster Eindruck, den ich auf der Base von ihr hatte, bestätigte sich. Sie war kein Mensch, der ständig den Vorgesetzten raus hängen lassen musste, sondern erschien mir wie eine Frau die das tat was getan werden musste.

„Ich habe Sie gebeten etwas früher zu kommen, weil ich noch einiges mit Ihnen besprechen will, und außerdem möchte ich Sie gerne besser kennen lernen“, begann sie und redete weiter, noch ehe ich dazu kam etwas zu antworten. „Da Sie ja bisher die Krankenstation auf dem Promenadendeck zu meiner vollsten Zufriedenheit leiten, wird es Ihre Aufgabe sein, die zweite Schicht als leitende Medizinerin zu übernehmen. Den Schiffsbetrieb kennen Sie ja bereits von der Stardust, so das ich es mir ersparen kann viele Erklärungen ab zu geben.“
Ich nickte zustimmend und sie fuhr fort: „Viel zu tun werden Sie auf dem Anflug nicht haben, und deshalb möchte ich Sie bitten, das sie sich mit der Anatomie der Kytalas beschäftigen. Aus den Datenbanken werden Sie einiges an Informationen abrufen können, doch diese sind alles andere als vollständig. Wir dürfen uns hier keinen Fehler leisten und müssen vorbereitet sein, die Leute welche dann auf den Planeten gehen innerhalb kürzester Zeit anzupassen. Es gibt außer den offiziellen Datenbankeinträgen noch andere Berichte, die in unterschiedlichen Computerspeicherbereichen abrufbar sein sollen.“

Wieder nickte ich zustimmend und sie lächelte mich freundlich an. „Wenn Sie Fragen haben stellen Sie diese ruhig“, sagte sie und schaute mich aufmerksam an.
„Wollen Sie am Ende meiner Schicht einen Bericht haben“, fragte ich also, doch sie verneinte zu meiner Freude. „Bericht brauche ich nur dann, wenn es etwas Besonderes während ihres Dienstes gab. Alle Ergebnisse ihrer Recherchen über die Kytalas geben sie dem Computer, der die Datenbank dann aktualisiert.“

Da alles Wesentliche gesagt war, erhob sie sich, wies mir noch einen Arbeitstisch in einer Nische der Krankenstation zu, von dem aus ich alles im Blick hatte und trotzdem in Ruhe arbeiten konnte, und verabschiedete sich. Zusammen verließen wir ihr Büro und ich ging zu meinem Arbeitsplatz um mit meiner Nachforschung zu beginnen.

Zuerst las ich was bereits bekannt war. Es würde wohl kein Problem sein, unsere Chrewmitglieder, wenn erforderlich, anzupassen. Es gab mehrere Berichte von Zusammentreffen mit diesem Volk, die eigentlich alles bestätigten was in der Datenbank stand. Ein Bericht war allerdings dabei, der wohl für unsere Arbeit interessant sein könnte.

Es handelte sich um die weibliche Anatomie im Zusammenhang mit der Stellung der Frau in der Gesellschaft.
Laut diesem Bericht hatten etwa 60% der Frauen drei Brüste, 10% hatten vier, 20% zwei und 10% nur eine.
Frauen mit vier Brüsten hatten den höchsten Stellenwert. Sie waren die begehrtesten Frauen, durften bis zu drei Männer haben und konnten sich ganz dem Kinder bekommen und großziehen widmen. Andere Arbeit zu verrichten kam für sie nicht in Frage.

Frauen mit drei Brüsten durften einen Mann haben, es war ihnen erlaubt zwei Kinder zu bekommen und sie waren oft als Medizinerinnen und Wissenschaftlerinnen tätig.

Frauen mit zwei Brüsten wurden nicht geheiratet. Es war ihnen nicht erlaubt Kinder zu bekommen. Sie arbeiteten meist in Führungspositionen und hatten häufig einen Geliebten, der neben seiner Ehefrau ein wenig sorglose Auslastung suchte.

Frauen mit einer Brust wurden geduldet. Meist arbeiteten sie in untergeordneten Positionen. Kinder durften auch sie keine bekommen. Es galt als Beschimpfung, einem Mann zu unterstellen, mit einer einbrüstigen Frau geschlafen zu haben.

Diese Information war natürlich interessant und für die Mission mit Sicherheit wichtig. Ich suchte und fand auch entsprechende Bilder von den unterschiedlichen Frauentypen, die ich alle in die Datenbank aufnahm.
Zufrieden mit dem was ich herausgefunden hatte, ging ich zum Replikator. Eine Kaffeepause hatte ich mir nun doch verdient.

NRPG: Ich will nicht dabei sein, wenn Ty das erfährt ;)
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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