KYL - ENS C. Baumgartner - CTO - RPG03 Log 08 - 15247.0300

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Mo 19. Mai 2014, 02:17

Logbucheintrag 08 – Ensign Dr. techn. Christine Annika Baumgartner – Chefingenieurin der U.S.S. Prophecy - NCC-202012

Sternenzeit: 15247.0300
Beteiligte Personen:
  • Kaffeedurstige Außenteammitglieder
Wörter: 1’080

Thema: Morgenmuffel?


_,.-~*°*~-.,_,.- Kylata - Höhlensystem - Stützpunkt [Tag 2 - 0500] -.,_,.-~*°*~-.,_

»Beeeeeeeeep, Beeeeeep«, schallte es und ich schreckte hoch und hieb mit voller Kraft in Richtung der Lärmquelle. Plastik schepperte, doch das Geräusch hörte nicht auf, während der Wecker auf den Boden fiel. Ich hatte ihn in meiner Morgenblindheit nicht sauber getroffen. Okay, ich war allgemein kurzsichtig, also war es nicht allein ein Problem des Morgens, doch da ich eigentlich blind und todmüde ausgeholt hatte, war der Morgen einfach schuld. Ich lehnte mich also über die Kante meines Feldbettes und hob das verdammte, lärmende Gerät auf. Ich war froh, dass ich mir eine der kleinen Höhlennischen hatte nehmen können, die am Rande der Haupthöhle lagen. Mit einer Plane verdeckt war es fast als hätte ich ein eigenes Quartier. Doch vermutlich würde das halbe Lager von meinem Wecker aufwachen, doch irgendwie schaffte ich es dann doch die Snoozefunktion zu aktivieren, damit zumindest das Klingeln aufhörte. Inzwischen war es nämlich schon zu einer dreier Serie nerviger ›Beeps‹ angeschwollen. Ich hasste Wecker. Ich hasste sie wirklich. Vermutlich hassten sie mich ähnlich sehr. Insbesondere nachdem ich einige ihrer Brüder schon auf dem Gewissen hatte. Müde sah ich also auf den Wecker, prüfte die Zeit und sofort wandelte sich mein Hass auf Wecker zu Hass gegenüber dem Geheimdienstfutzi.
»0600«, zischte ich leise, als ich das Ungetüm aus Plastik in die Hand nahm und den Weckalarm vollständig deaktivierte. Bis morgen würde ich ihn nicht mehr brauchen. Ich ließ ihn auf mein Bett fallen und machte mich daran mich schnell umzuziehen. Wie gesagt, ich hatte das Glück eine kleine Höhle für mich zu haben. Man könnte, sagen das Privileg eines Abteilungsleiters oder aber das Privileg einer Frau. Schnell zog ich mir meine komische Kylaskleidung über, die zweckmäßig war und doch ungewohnt. Wie schnell man doch eine Uniform vermissen konnte.
Nun gut, wer will schon wegen so etwas weinen. Ich griff mir also meine Toiletttasche, sah kurz in einen kleinen Spiegel und sah mein totalzerzaustes Ebenbild entgeistert an. Dass die Kylas so komisch ihre Haare trugen wusste ich ja, aber aus dem Bett aufgestanden, so das so etwas von merkwürdig und schlimm aus. Langsam fühlte ich mich echt als wollte ich mich in einer Ecke verkriechen und hoffen, dass das alles nur ein böser Alptraum war. Aber nein. Es war Sternenflotte und dagegen half wohl nichts. Außer vielleicht lächeln und zur Wasserstelle gehen.
Meine Toiletttasche noch immer Hand trat ich also aus meinem kleinen Reich und machte mich auf den Weg, um mich etwas herzurichten. Zähneputzen und was eben dazugehörte.

Ein klein wenig später, Okay es waren genau zehn Minuten, bei solch einem Outfit war eh nichts mehr zu retten, kam ich zurück in meine Höhle und warf mich nochmal auf mein Bett.
›Wieso?‹, schrie ich in Gedanken und versuchte die Müdigkeit wegzufragen. Okay. Es half nichts. Ich musste aufstehen und ich hatte mir zumindest noch eine Kanne mit Wasser aus der Quelle geholt. Das Wasser war frisch und keimfrei, zumindest hatten das die Wissenschaftler gesagt. Schnell holte ich etwas aus meiner Ausrüstungstasche hervor. Ein kleines Kästchen und in dem sich zahlreiche kleine Döschen befanden. Teedöschen. Ja, ich und mein Tee. Ich packte alles heraus was ich benötigte, um mir ein Kännchen Tee zu machen, doch irgendwie hatte ich die Sorge, dass ich davon nur bedingt wach werden würde. Würde ich es? Womöglich schon. Doch irgendwie dürstete es mich ausnahmsweise nach etwas anderem. Außerdem war es mir zu umständlich den Tee zu kochen. Ins Besondere, weil mich eh wieder alle böse ansehen würden. Deshalb holte ich etwas anderes aus meiner Tasche hervor. Etwas womit ich vielleicht sogar den Geheimsdienstfutzi oder sonst jemanden bestechen konnte. Ich ging mit dem gusseisernen Gerät und einer duftenden Tüte hinaus und setzte mich auf einen Hocker, nahe der gemeinsamen Essstelle. Den Hocker hatte ich etwas abseits gezogen und vor mir einen Campingkocher aufgebaut. Ich drehte die italienischen Espressokocher auf, füllte Wasser in den unteren Teil und setzte das Sieb ein. Schnell folgte der gemahlene Kaffee, den ich mir von Qo’noS zuschicken lassen hatte. Gemahlener Kaffee aus besten Raktajino Bohnen, wenn ich schon Kaffee machen wollte, dann musste er gut sein. Sehr gut. Ich drehte das Gebilde wieder zusammen und stellte es auf den Kocher.
Nun hieß es warten und darauf warten, dass der köstliche Kaffee Geruch würde die Höhle durchströmen. Ich lehnte mich derweil zurück und musste mal wieder schmunzeln. Da hatten wir einen Replikator mitgebracht und was machte ich? Kaffee mit einem altertümlichen Espressokocher. Auf der anderen Seite gab es kaum einen besseren Kaffee, als solchen er aus solch einem Kocher kam. Das wohl einzige Lebenselixier, welches mir überhaupt erlauben würde, mit meinen Außenteamkollegen zu reden.
»Guten Morgen«, hörte ich von irgendjemandem und murrte nur grummelig zurück. Inzwischen hörte man das Blubbern des kochenden Wassers. Nicht mehr lange, dann würde ich mich freuen dürfen. Ich stand auf und holte ein paar Tassen um sie neben dem verhältnismäßig großen Kocher hinzustellen. Er würde nicht für viele Tassen reichen, aber ich hatte schon mit einem der Crewman ausgemacht, dass ich nicht allein würde Kaffee mitbringen, dementsprechend würde eben irgendjemand die nächste Portion machen dürfen, wenn die erste Kanne leer war.
Ein Rauschen und Gluckern ertönte und ich nahm die Maschine von der Wärmequelle herunter und schenkte mir eine erste dampfende Tasse ein. Endlich etwas Lebenselixier. Das brachte mich hoffentlich von meinen Gedanken die mir schon seit dem Aufstehen durch den Kopf schossen weg.
›Muss den Geheimdienstfutzi umbringen‹, ich nahm vorsichtig einen Schluck meines schwarzen, starken, bösen Gebräus und meine Miene hellte sich auf. ›Juhu!‹, dachte ich schon fast und lachte innerlich auf. Vielleicht würde der Tag trotz fehlendem Schlaf besser beginnen, als ich befürchtet hatte. Inzwischen näherten sich weitere gestalten dem Schauspiel und wollten wohl auch etwas von meinem Glückskelch naschen. Ja, schwarzes Gold war wohl das wichtigste auf einer Expedition wie dieser. Wer den Kaffee während eines Außenteameinsatzes hatte, hatte eigentlich auch die Macht. Das war eine alte Weisheit und sie bestätigte sich für mich wieder, als ich die ersten müden, flehenden Gesichter fast schon bettelnd auf mich zukommen sah. Gnädig deutete ich ihnen, dass sie sich ruhig bedienen sollen. Ich widmete mich derweil meiner eigenen Tasse und wartete darauf, dass die Sitzung bald beginnen würde, wobei ich hoffte, dass wir danach noch Zeit zum Frühstücken haben würden.


NonRPG: So...gerade noch vor der Sitzung...
Vice Admiral Maximilian Viso
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Vorsitzender des Oberkommandos (VdO)
Früherer stellvertreternder Spielleiter (sSL) der Sternenbasis G-001 "New Hope"
Früherer Leiter des Sternenflotten Informations Centers (LdSIC)
Früherer Kommandierender Offizier der USS Britannia (CO)

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