PRO – Cmdr K. (07), Ens K. (06), Ens. M (05) - 15253.2275

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

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Wedge Antilles
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So 25. Mai 2014, 22:15

PRO – G-Log – Cmdr Kirilenkova (07), Ens Kristoffson (06), Ens McMannis (05) – 15'253.2275

Personen: Kiri, Harley, Ty, Andrass, Indika, Andrej, Lucille
Wörter: 1156 (Kiri), 985 (Harley), 791 (Ty)


--- Krankenstation ---

Obwohl der Typ weggetreten war, bewegte sich sein Kopf blitzschnell nach vorne, als ich eben diesen mit meinem medizinischen Scanner scannte. Schwuppdiwupp war meine Hand in seinem Rachen verschwunden. Vor lauter Überraschung vergaß ich ganz zu schreien. Ich vergaß ebenso, den Scanner reflexartig loszulassen, was sicherlich zu einer Verstopfung der Speise- oder Luftröhre geführt hätte. Aber das konnte ich ja immer noch nachholen, wenn er meine Hand nicht bald freigab.

„Wäre schön, wenn er aufwachen würde“, grunzte ich. „Dann bekomme ich wenigstens meine Hand wieder.“
Indika sah mich vorwurfsvoll an: „Warum müssen Sie auch übers Essen reden bei der Arbeit. Sie denken wohl mit ihrem Magen!“
Okay, wie oft musste ein Kerl auf ihre Brüste starren, damit sie erkannte, womit er dachte? Vermutlich gefiel es ihr, wenn Männer ihren Blick auf diese Sektion senkten und lenkten. Würde erklären, warum sie ihre Uniform eine Nummer zu klein trug. Okay, eigentlich war es gut, dass die an das glaubte, was sie sagte, denn das würde erklären, warum ich noch keine Faust ins Gesicht, in den Bauch oder noch weiter unten bekommen hatte, aber... HALLO!? Glaubte sie wirklich, es war mein Magen, der bei ihrem Anblick an goldglänzend gebackene Hühnerbrust in Sahnesauce mit Würstchen dazwischen dachte? „Eigentlich nicht“, murmelte ich. Erst jetzt bemerkte ich, dass der hungrige Typ seine Augen aufgeschlagen hatte. Wurde auch Zeit. „Crewman wenn sie schon die Augen aufmachen tun sie dies auch mit Ihrem Mund. Ich brauche meine Finger für was Wichtigeres.“ Zum Beispiel Harley ausziehen und glücklich machen. „Und kommen sie nicht auf die Idee drauf rumzukauen.“, ergänzte ich energisch
„Waff if los?“ Es mussten diese unverständlichen Worte sein, die ihn selbst so irritierten, dass er meinen Bad Boy wieder in die Freiheit entließ – sogar vollständig mitsamt Scanner.

„Nun zu Ihnen!“ muckte Indika auf. „Sie wissen doch hoffentlich, dass ein niedriger Blutzuckerspiegel und ein Aufputschmittel nicht zusammengehören!?“
Ich sah sie an. Sie schien nicht wirklich viel mitzubekommen. Der Typ war ein Hund: Er sah nicht nur aus wie einer, er roch auch noch wie einer (wie ich nun mit dem Gestank, den meine Hand ausströmte, durchaus behaupten konnte), er fraß wie einer (erneut, wie ich dank meiner Hand durchaus behaupten konnte)... Es war also durchaus naheliegend, dass er auch den IQ eines Hundes hatte, und das bedeutete, er hatte keine Ahnung. Okay, dazu kam, er war kein Arzt.



--- Krankenstation ---

Schweigend starrte ich Tys Finger an, die immer noch krampfhaft seinen Scanner umklammert hielten. „Du hast Sabber da dran,“ stellte ich dann nüchtern fest und weigerte mich standhaft, diese Finger zu untersuchen. GAAANZ sicher nicht würde ich seine angesabberten Fingerchen abtasten. Darauf wartete er doch nur. „Aber guck doch,“ jammerte er, hielt mir seine Sabbergreifer unter die Nase und fuchtelte leicht damit herum. „ich hab bestimmt Tollwut, oder eine Sepsis. Oder schlimmeres.“ Ich hatte schon den Mund zu einer gepfefferten Antwort als ich es mir anders überlegte, den Mund wieder zuklappte und ihn zu einem Lächeln verzog. „Ok, das kann sein, es ist besser ich geb dir eine Impfauffrischung in Sachen Tetanus, Wundstarrkrampf und vor allem Tollwut. In den Po.“ Tys Augen begannen zu glänzen als er das Wort hörte aber ich war noch nicht fertig. „Mit einer Nadel.“ Man sah direkt, wie es hinter seiner Stirn begann zu arbeiten. Würde sie? Würde sie nicht? Ich setzte mein liebliches Lächeln auf welches ganz klar besagte: Ich würde! Und so trollte er sich maulend. „Und wisch dir die Sabber von den Fingerchen, das ist ekelhaft wenn du damit was anpackst. Oder wen!“ Das musste ich ihm auf jeden Fall noch hinterher brüllen.



--- Brücke ---

Der Hauptschirm wurde von einer Erschütterung erfasst. Ich klammerte mich automatisch an die Stuhllehne, doch ich merkte, dass der Stuhl gar nicht wackelte, sondern still stand. Da realisierte ich, dass die Erschütterung nicht das Schiff, sondern den Fels des Asteroiden um uns herum.

„Was zum Teufel war das?“, fragte ich in die Runde der Brückenoffiziere, denn Wolkov hatte nichts davon gesagt, dass ein Kazon-Schiff sich unserem Versteckt genähert hatte.
„Ein Schiff feuert auf den Asteroiden. Ich habe es zwischen den restlichen Asteroiden verloren und es hat sich angeschlichen.“
Scheisse! Ich dachte es nur und konzentrierte mich dann voll und ganz auf das vor mir liegende. Damit würde es jetzt zum Kampf kommen.

„Mikkelsen, bringen Sie uns raus! Schilde und ablative Panzerung aktivieren! Wolkov, geben Sie der Waffenkontrolle die Koordinaten der feindlichen Schiffe durch! Walker, Atai, erfassen Sie die Schiffe und feuern Sie sobald die Kazon den ersten Schuss auf uns abgeben!“
„Haben Sie das nicht bereits, in dem Sie auf den Asteroiden gefeuert haben?“, fragte Walker.
„Einverstanden“, entschied ich. Mit dieser Begründung konnte ich einen Angriff rechtfertigen. „Feuern Sie, sobald wir den Asteroiden verlassen haben!“

Und schon schoss die Prophecy aus dem Asteroiden. Mikkelsen hatte so früh wie möglich auf vollen Impuls beschleunigt, damit wir mit möglichst hoher Geschwindigkeit den Asteroiden verliessen. Das war auch nötig, denn es standen inzwischen weitere Kazon-Schiffe bereit, die den unter Beschuss nahmen. Die Schilde und die Panzerung absorbierten die Treffer und dank der Trägheitsdämpfer spürten wir auch kaum eine Erschütterung.

Genauso schnell reagierten auch Walker und Atai und feuerten unsere Phaser und die Quantentorpedos auf die feindlichen Schiffe ab. Unsere Waffen richteten deutlich mehr Schaden an, als die Treffer der Kazon bei uns.

Doch lange blieb es nicht ruhig. Die Kazon-Schiff tummelten sich um uns, wie die Motten um das Licht. Ihr Waffenfeuer prasselte auf uns ein und die Trägheitsdämpfer hatten schon deutlich mehr damit zu kämpfen. Ich befahl verschiedene Ausweichmanöver, aber praktisch jedes dieser Manöver brachte uns wieder in das Fadenkreuz eines anderen Kazon-Schiffes.

„Wir haben drei Schiffe zerstört!“, kam eine positive Meldung von Wolkov. Nur hatte er leider auch schlechte Neuigkeiten. „Aber die Kazon kesseln uns ein!“
„Mikkelsen, bringen Sie uns raus da!“
„Dann müssen wir einige Treffer einstecken!“
„Machen Sie es!“
„Ma’am, was ist mit der Tarnung?“, fragte Walker.
„Bereiten Sie das Manöver vor!“, befahl ich.

Es gab noch Lücken in der Reihe der Kazon-Schiffe. Wir aktivierten die Tarnung, flogen durch eine dieser Lücken aus dem Kazon-Kessel. Allerdings nur, um dann gleich wieder zu wenden und einige Schiffe von hinten anzugreifen. Verstecken war keine Option. Dafür hielt die Tarnung nicht lange genug. Das Manöver war ein Erfolg. Es fielen nochmals drei Schiffe und schon hatten wir nur noch neun Gegner.

Aber natürlich stürzten sich die restlichen Kazon-Schiffe schnell wieder auf uns und wir mussten wieder zahlreiche Treffer einstecken. Irgendwann meldete Walker, dass die ablative Panzerung noch bei 48 Prozent lag. Es war mir gar nicht, dass wir so viele Treffer eingesteckt hätten, aber ich hatte natürlich nicht alle mitbekommen. Und plötzlich warf es mich nach vorne aus dem Kommandosessel. Noch während ich auf dem Boden lag, fragte ich, was geschehen war, und rappelte mich erst hoch, als ich die Frage gestellt hatte.

„Die Kazon haben ihr Feuer erfolgreich auf den Impulsantrieb konzentriert. Er ist ausgefallen!“, meldete Mikkelsen. Ich unterbrach meinen Gang zurück zum Kommandosessel und drehte mich zum Hauptschirm um. Er zeigte die Sicht nach vorne und ein grosser Asteroiden nahm das ganze Bild ein. Und schon ergänzte der Navigator: „Wir sind auf Kollisionskurs mit dem Asteroiden!“
„Können Sie ihn mit den Manövrierdüsen verhindern?“, fragte ich und war nicht sonderlich optimistisch.
„Negativ! Wir sind schon zu nahe!“
„Versuchen Sie den Winkel flacher zu machen und eine saubere Landung hinzukriegen!“, befahl dem Navigator und wandte mich dann an die beiden Sicherheitsoffiziere hinter mir, während ich die Sicherheitsgurte meines Sessels aktivierte. „Bereiten Sie sich darauf vor im letzten Moment die vorderen und unteren Schilde zu aktivieren, um den Absturz abzufangen!“ Danach öffnete ich einen Schiffsweiten Kanal.



--- Krankenstation ---

„Auf Aufschlag vorbereiten!“ tönte es aus den Lautsprechern der Krankenstation.
Hektisch schaute ich mich um. Wo waren Harleys Airbags, wenn Mann sie brauchte? Ich erblickte sie in ihrem Büro. Okay, wie viel Zeit brauchte ich bis da? Und viel wichtiger, wie viel Zeit hatte ich noch, bis es zu diesem angekündigten Aufschlag kam? Und wie viel Zeit hatte ich mit diesem Gedanken verplempert?

Offenbar zu viel, denn ein heftiger Ruck erfasste das Schiff. Okay, ich hätte mich vielleicht irgendwo festhalten sollen. So jedoch riss mich die Erschütterung von den Beinen und ich segelte gen Arzneimittelschrank, der meine parabel-ähnliche Flugbahn abrupt und vor allem schmerzhaft unterbrach. Meine Luft wurde bis auf das letzte Quäntchen aus den Lungen gepresst; das Letzte dann beim Aufschlag auf dem Boden.



--- Krankenstation ---

Wie in Zeitlupe sah ich den Raum kurz kippen, Ty kam an mir vorbei gesegelt wobei ich kurz davor war, ihm Haltungsnoten zu geben und dann verlor ich auch schon den Boden unter den Füßen. Mir blieb die Luft weg als ich mit den Rippen unsanft Bekanntschaft mit einer Ecke machte, rappelte mich auf und sah mich hektisch um. „Verdammte scheisse, ich will von jedem Med im Raum ein ok hören. Dann los an die Notfallausrüstung und auf das schlimmste vorbereiten, was auch immer das war.“ Nach und nach kamen leise und teilweise sehr gepresste oks, nur Tys, das kam nicht. Den Schmerz in den Rippen ignorierend arbeitete ich mich durch umgestürztes Equipment, herumfliegende Teile und Medis die Verletzte erneut versorgten und fand meinen übergewichtigen Freund schließlich unter einer Konsole liegen. „Komm schon,“ murmelte ich hektisch, scannte ihn kurz und atmete dann auf. Ihm fehlte nichts ausser dem Bewusstsein. Schnell injizierte ich ihm einen netten Cokcktail aus Schmerzmitteln, Hallo wach Stoffen und einigem was er besser nicht wissen wollte und er schlug die Augen auf, verwirrt aber wach. „Komm schon, auf uns wartet richtig viel Arbeit, du kannst hier nicht einfach rumliegen und schlafen.“ Ich zog ihn hoch, hielt ihn noch kurz fest bis ich sicher war, das er ordentlich stand und dann drückte ich ihm seine Ausrüstung in die Hand. Dann wandte ich mich in den Raum. Anscheinend hatten alle Meds nach der Aufschlagwarnung sich noch halbwegs festhalten können, nicht wirklich gut stand es um die Patienten die vorher schon gelegen hatten. „Ty, du 3 Leute, ich 3, der Rest ebenfalls in 3er Gruppen. Alles hier im Raum checken, dann an strategisch guten Stellen die ich mir gleich noch überlege Lager aufschlagen. Wir werden richtig viel zu tun bekommen.“ Dann kloppte ich mir an den Busen. „Kristoffson an Kirilenkova, hier wurden alle kräftig durchgeschüttelt aber so wie es aussieht haben es alle Mdes einigermaßen überstanden. Wir beginnen mit dem Behandeln der Verletzten.“ Ohne eine Antwort ab zu warten schloss ich den Kanal, wir hatten besseres zu tun und ich war mir sicher, auch Lana war anderweitig eingespannt.



--- Brücke ---

Die Sicherheitsgurte hatten mich im Stuhl gehalten. Doch die Verankerung des Stuhls hatte die Bruchlandung nicht überstanden und der Kommandosessel lag mit mir drin am Boden. Ich löste den Sicherheitsgurt und stand auf. Die Brücke war in einem überraschend guten Zustand. Navigation und Wissenschaft hatten den Kräften des Absturzes Stand gehalten. Mikkelsen und Wolkov sassen noch an ihren Stationen. Hinter den Kommandosesseln richteten sich Atai und Walker auf, die bis zuletzt stehen geblieben war. Ein Blick auf den Hauptschirm zeigte mir, dass die Spitze der Prophecy leicht nach oben zeigen musste, da ich mehr Sterne als Asteroid sah.

„Bericht!“, verlangte ich.
„Die Ablative Panzerung ist noch mehrheitlich aktiv. Mehrere Hüllenbrüche am unteren Rumpf. Kraftfelder sind aktiviert und halten! Warpkern arbeitet noch einwandfrei!“, übernahm Walker den Bericht.
„Was machen die Kazon-Schiffe?“, fragte ich und schaute besorgt auf die Sterne.
„Zwei halten Ihre Position über uns. Ihre Waffen sind noch aktiviert. Die restlichen Schiffe fliegen weiter Kylata.“

Immerhin funktionierten die Sensoren noch. Jetzt war die Frage, was wir machen sollten und konnten. Es war klar, dass wir den Impulsantrieb wieder aktivieren mussten, wenn wir von diesem Asteroiden abheben wollten. Nur würden uns die Kazon-Schiffe wohl zerstören, sobald sie den Verdacht hatten, dass wir wieder abheben könnten.

„Ensign Wolkov, finden Sie einen Weg, die Sensoren der Kazon zu täuschen! Sie dürfen nicht mitbekommen, wenn wir den Impulsantrieb wieder zum Arbeiten bringen!“
„Aye, Ma’am!“
„Commander Walker, bringen Sie die Waffen wieder zum Funktionieren! Wenn wir abheben, müssen wir diese Schiff mit gezielten Schüssen im ersten Anlauf zerstörten!“
„Darf ich vorschlagen, dass wir versuchen, eines der Schiffe zu entern? Wir könnten es für Ersatzteile ausschlachten, die wir für die Reparatur brachen.“
„Erarbeiten sie einen Einsatzplan!“, befahl ich und aktivierte danach den Kommunikator. „Kirilenkova an Maschinenraum! Bericht!“
„Sopek hier! Wir haben bereits mit den Reparaturen begonnen. Aber ich kann noch nicht sagen, ob wir den Impulsantrieb wieder aktivieren können!“
„Halten Sie mich auf dem Laufenden!“, sagte ich schlicht, denn der Vulkanier wusste, was er dort unten zu hatte.



--- Krankenstation ---

„Alles okay bei dir?“
Ich kniff mehrfach die Augen zusammen, schüttelte meinen Kopf. Nicht, um die Frage zu beantworten, sondern der Benommenheit wegen. „Weiß nicht“, sagte ich ehrlich und schaute in Harleys Augen. Dann zu ihren Brüsten. „Ist den beiden was passiert?“
Sie seufzte, während sie aufstand. „Dir geht’s gut! Steh auf und schnapp dir dein Medkit, wir haben Verletzte überall auf dem Schiff.“
Während ich mich mit einem Ächzen wieder in die Vertikale brachte, brabbelte ich: „Wäre es dann nicht besser, sie kommen nach hier?“



--- Korridor ---

Okay, Harley sah das anders. Also machten wir uns frisch bepackt auf den Weg durch das Schiff. keine Ahnung, wo wir genau hinwollten, aber das war auch nicht notwendig. Hinter einer Kurve blieben wir abrupt stehen. Meine Kinnlade fiel ganz von selbst hinunter. „Ich fürchte, mit einem neuen Anstrich ist es dieses Mal nicht getan.“
„Nein“, bestätigte Harley fassungslos. „Wobei mir der Look ganz gut gefällt.“
„Dann bin ich froh, dass du kein Inneneinrichter geworden bist.“ Noch immer schaute ich irritiert auf das vor uns: Wo einmal Korridorwände waren, waren nun funkensprühende Leitungen, verbogenes Metall und vor allem massiver Fels.
„Kristoffson an Kirilenkova.“
„Sprechen Sie“, kam es extrem professionell klingend aus ihrem Kommunikator zurück.



--- Korridor ---

Ich überließ die Med dem Lieutenant, Ty und ich waren auf dem Weg zur Brücke. Meine Rippen stachen fürchterlich aber ich ignorierte es schlichtweg. Später war auch eine gute Zeit. Dann bogen wir um eine Ecke und blieben abrupt stehen. Das hier war kein schicker Gang mehr, dieshier war das absolute Chaos. Kabel, Verkleidung, alles lag wirr umher, einige Streben machten das vorran kommen schwer. „Kristoffson an Kirilenkova,“ diesmal wartete ich auf eine Antwort. „Wir stecken fest. Hier..hat sich das Schiff anscheinend in irgend eine Art Fels gebohrt. Wir kommen nicht zur Brücke, zumal es hier anscheinend auch schwerer Verletzte gibt. Ich sehe einen der zwischen Fels und Metall eingeklemmt ist, wir brauchen hier unbedingt mehr Leute. Können wir hier gefahrlos arbeiten?“ Eine Weile war ruhig und ich empfand viel Mitleid für sie. „Helfen Sie, wo sie können, hier auf der Brücke benötigen wir keinen Arzt. Kirilenkova ende.“



--- Brücke ---

„Wir stecken hier fest!“
„Wie meinen Sie das, Ensign?“, fragte ich.
„Das Schiff, es steckt auf dem Asteroiden fest. Hier haben sich Felsen ins Schiff gebohrt.“

Ich sass im Sessel des Ersten Offiziers und rieb mir auf diese Meldung hin die Schläfen. Ich wusste bereits, dass die Transporter nicht funktionierten. Sie waren schon vor dem Absturz zusammen mit dem Impulsantrieb ausgefallen. Das hiess, dass wahrscheinlich einzelne Sektionen vom restlichen Schiff abgeschnitten waren.

„Helfen Sie, wo Sie können! Hier auf der Brücke sind wir auf keinen Arzt angewiesen“, befahl ich Harley. Natürlich hätte ich sie gerne gesehen, nachdem wir den Absturz auf diesen Planeten überlebt hatten, aber dafür war momentan keine Zeit. Zu viel Arbeit wartete auf mich und wahrscheinlich auch auf sie und so schloss ich schweren Herzens den Kanal. „Kirilenkova Ende!“

„Ich will eine schematische Darstellung der Prophecy!“, verlangte ich stattdessen von meiner Brückencrew. „Wie liegt das Schiff auf diesem Asteroiden und wo ist überall Fells in die Schiffshülle eingedrungen!“



--- Korridor ---

Ich schloss kurz die Augen, öffnete sie wieder und holte dann tief Luft. „Ty, der Tec da, steckt zwischen Wand und Stein fest.“ Wir eilten hin, scannten ihn und dann passierte das unfassbare, der arme Kerl schlug die Augen auf. Erschrocken prallte ich etwas zurück. Keuchte kurz ehe ich mich fassen konnte. „Ein starkes Schmerzmittel, schnell, gib ihm ebenfalls Beruhigungsmittel und ein Muskelrelaxans.“ Ty konnte sein wie er war, aber er war ein guter Arzt, noch ehe ich sprach injizierte er das geforderte und ich blickte mit Grausen auf den Tec. Sein Brustkorb schien eingedrückt, einzig der Umstand das er so fest steckte hatte ihn bis jetzt vor dem Verbluten bewahrt. Aber so wie es aussah, würde er über kurz oder lang an den inneren Verletzungen sterben. Und ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, wie wir ihn da raus bekommen sollten.

„Hey,“ murmelte ich leise, nahm die Hand des Tecs und registrierte, er war verdammt jung., „Wie heisst du? Ich bin Harley, wie das Motorrad. Ich werde mich um dich kümmern und hier nicht weg gehen ok? Du bist nicht alleine.“ Ein paar mal öffnete er den Mund ehe er ein leises „Damien,“ hauchen konnte. Eine kleine hellrosa Blutblase zerplatzte dabei an seinen Lippen. „Damien pass auf. Du steckst fest und wir versuchen alles, dich hier raus zu bekommen. Aber solange musst du bei mir bleiben. Du musst mir sagen wenn dir etwas weh tut oder du dich mies fühlst. Aber tu mir einen Gefallen, bleib einfach wach.“ Das alleine schon würde schwierig werden.
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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