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KYL – Log 13 - Ens Akirana Yavapai – MED - SD: 15254.1950

Verfasst: Mo 26. Mai 2014, 18:31
von Jadzia_Bennet
KYL – Log 13 - Ens Akirana Yavapai – MED - SD: 15254.1950

Personen: Jera, Faedre, Sinala (NPC)

Wörter: 1423


<<>> Kylata – Anlage der Kazon – Tag 3 <<>>


Nachdem Jera und Faedre jeweils aufgerufen worden waren, blieb ich mit drei der Kylas, die ebenfalls neu hier waren, im Wartebereich zurück. Doch lange sollten wir nicht warten müssen.
Nummer 20777 und 28324 erschienen auf einem der Bildschirme. 20777 war ich. Die andere Nummer gehörte einer Kylafrau, welche ebenfalls zu den Neuen gehörte. Nach den Nummern stand die Anweisung, das wir uns in den Bereich Rot begeben sollten.

Wir erhoben uns also und gingen zum Ausgang der Halle. Der Kazon, der noch immer an der Türe stand, schaute auf unsere Abzeichen mit den eingravierten Nummern und nickte ehe er erklärte: „Folgen sie der roten Markierung nach rechts und denken sie daran auf dem markierten Weg zu bleiben. Sollten sie diesen verlassen kann das unangenehme Folgen für sie haben!“

Zu meiner Überraschung antwortete ihm die Kyla, die zusammen mit mir aufgerufen worden war. „Was für unangenehme Folgen? Wollt ihr uns vielleicht einsperren, verprügeln oder töten? Ihr seid Gäste auf diesem Planeten und so solltet ihr euch auch benehmen! Wir erlauben euch hier zu bauen und helfen gegen Bezahlung auch, aber wir lassen uns von euch nicht herum kommandieren!“
Ich sah genau, wie sich die rechte Hand des Kazon, die bisher locker auf seinem Phaser lag, verkrampfte und wie sich die Haut über seinen Stirnwülsten anspannte. Man konnte sehr deutlich die Kraft fühlen, die es ihn kostete ruhig zu bleiben.
„Halten sie sich einfach an die Anweisungen. Das ist lediglich zu ihrem Schutz“, brachte er halbwegs ruhig heraus und deutete uns zu gehen.

Nachdem sich die Türe hinter ihm geschlossen hatten, flüsterte ich meiner Begleiterin zu: „Das war ganz schön mutig von dir. Immerhin ist der bewaffnet und wir nicht.“
Sie schaute mich prüfend an und flüsterte dann zurück: „Ich will dir mal vertrauen, denn du bist eine von uns und wirst mich nicht an die da verraten. Ich bin nicht nur hier um zu arbeiten. Ich bin auf der Suche nach meinem Mann. Mein Name ist übrigens Sinala.“
Erstaunt schaute ich sie an. „Ich heiße Akirana. Warum suchst du ihn? Und keine Sorge. Ich bin kein Freund der Fremden. Ich arbeite für sie weil sie gut zahlen, aber wenn es nach mir ginge, so haben wir ohne sie gut gelebt und es hätte so bleiben können.“
Leider hatten wir nun unser Ziel erreicht und wurden schon erwartet. „Wir reden in der Pause weiter“, flüsterte sie mir noch schnell zu, ehe wir den Kazon, der am Eingang des roten Bereiches auf uns gewartet hatte, erreicht hatten.

„Wo bleibt ihr?“, ging dieser uns auch sofort an. Er deutete uns, ihm zu folgen und ging einen Gang hinunter. Dabei redete er weiter: „Ihr seid um 10 Minuten zu spät. Fürs Trödeln wird hier keiner bezahlt. Da ihr neu seid, will ich es noch einmal durchgehen lassen, doch in Zukunft beeilt euch wenn ihr einen Auftrag habt.“
Wir sagten beide nichts dazu und ließen den Mann reden. Nach wenigen Metern kamen wir zu einer Türe, die sich automatisch öffnete. Dahinter war ein Raum, in dem mehrere Kylas an einem Fließband standen. Der Kazon führte uns an das Band und drückte uns jeweils einen Metallstab in die Hand. „Hier werden Bauteile für Maschinen getestet“, erklärte er. Er nahm ebenfalls einen Stab in die Hand und zeigte uns, das wir mit unseren Stäben über bestimmte Bereiche der auf dem Band vorbeifahrenden Materialien fahren mussten. Wenn der Prüfstab einen Signalton von sich gab, sollten wir das betreffende Teil vom Band nehmen und in eine Kiste, die neben uns stand, werfen.
„Habt ihr das verstanden?“ fragte er abschließend und wieder war es Sinala, die antwortete: „Wir sind nicht blöd, nur weil Kaylata noch nicht über die Technik ihres Volkes verfügt.“
Auch hier sah ich kurz Zorn in den Augen des Kazon aufblitzen, doch auch er beherrschte sich.
„Dann gehen sie an die Arbeit“, meinte er nur und drehte sich um.
Kurz zwinkerte ich meiner neu gewonnenen 'Freundin' zu, ehe ich mit der monotonen Arbeit begann. Ich fragte mich wie es Faedre und Jera wohl gehen würde und hoffte, das bei den Beiden auch alles in Ordnung war.


<<>> Kylata – Anlage der Kazon – Mittagspause – Tag 3 <<>>


Endlich ertönte das Signal, das den Beginn der Mittagspause anzeigte. Wir folgten den fünf anderen Kylas, die mit uns gemeinsam am Kontrollband gearbeitet hatten zur Kantine.

Dort angekommen, schaute ich mich sofort nach Faedre und Jera um, doch von den Beiden war noch nichts zu sehen.
Sinala machte mir mit einer Kopfbewegung klar, das ich ihr folgen sollte und so setzten wir uns an einen Tisch, der ein wenig abseits der anderen in einer Ecke stand. Nachdem wir uns gesetzt hatten, trat eine Kyla, die mir auffiel, weil sie die erste mit nur einer Brust war, die ich bisher gesehen hatte, zu uns und fragte höflich was wir essen und trinken wollten. Da ich keine Ahnung von den Speisen und Getränken dieses Volkes hatte, bestellte ich einfach das selbe wie meine Kollegin.

Als die Frau wieder weg war, begann diese flüsternd zu erzählen: „Ich bin hier weil mein Mann vor vierzehn Tagen hier verschwunden ist. Er war seit etwa zwei Monaten hier in diesem Bereich angestellt. Eines Abends kam er nicht nach Hause. Ich fragte natürlich im Verwaltungsgebäude nach, und man sagte mir erst, das er an einem geheimen Projekt arbeiten würde und sich sicher bald bei mir melden würde. Nach einer Woche ohne Nachricht, fragte ich abermals nach. Nun erklärte man mir, das er etwas gestohlen hätte und dafür eine Strafe in einer Arrestzelle absitzen müsste. Mein Mann würde niemals etwas stehlen! Natürlich bat ich, ihn im Arrest besuchen zu dürfen, doch das wurde verweigert. Man erklärte, das der Arrest hier innerhalb der Anlage wäre und das man diesen Bereich auf keinen Fall betreten könne.“

Sie verstummte, denn unsere Bestellung wurde gebracht. Erst als die Kyla wieder weg war sprach sie weiter: „Ich weiß nicht was da wirklich passiert ist, aber ich weiß dass da etwas ganz faul ist und ich werde meinen Mann finden, auch wenn ich dazu selbst in den Arrest gehen muss. Ich muss dir ja nicht erzählen, das unser Volk heute genau so mächtig wie die Fremden wäre, wenn wir nicht vor langer Zeit fast ausgerottet worden wären. Wenn nicht fast das gesamte Volk verschleppt und versklavt worden wäre, der Planet nicht fast total vernichtet worden wäre, so das der klägliche Rest unseres Volkes nur in den Tiefen einiger Höhlen überleben konnte.“

Ich verschluckte mich fast an meinem Essen, schaffte es aber dennoch, zustimmend zu nicken. Was diese Frau mir da so nebenbei erzählte, war absolut neu und interessant. Fieberhaft überlegte ich, wie ich sie zum weiter Reden bringen könnte, ohne mich zu verraten.
„Ja“, sagte ich und schaute scheinbar nachdenklich in mein Glas in dem sich eine gelbliche Flüssigkeit, die fruchtig und erfrischend schmeckte, befand. „Auch ich denke oft, wie es heute wäre, wenn das alles nicht geschehen wäre.“
Sie nickte mir, wohl wegen meines Verständnisses, erfreut zu und erklärte: „Vielleicht, wenn ich erreicht habe was ich hier will, können wir ja einmal gemeinsam den Schrein des Andenkens besuchen und uns die Spulen mit den Geschichten der Vorfahren ansehen. Zum Glück ist dieser ja nicht weit von hier entfernt. Hast du schon mal von dem Gerücht gehört, das es hier irgendwo noch einen weiteren Schrein geben soll, der noch nicht entdeckt wurde?“

Ich schüttelte den Kopf und erklärte vorsichtig: „Ich bin nicht von hier. Ich kam mit einigen anderen aus meinem Dorf hier her um zu arbeiten. Ich kenne den Schrein nur aus Erzählungen und habe diesen noch nie besucht. Aber du kannst dir ja denken wie gerne ich das tun würde.“
Sie nickte. Offensichtlich hatte ich das Richtige gesagt, denn sie sprach zu meiner Freude weiter: „Ob es gut ist den Fremden zu trauen? Ob sie uns wirklich das zurück geben was uns eigentlich zustünde? So langsam kommen mir da Zweifel. Und ich bin nicht die Einzige!“
Ein Mann, der gerade die Kantine betrat erregte ihre Aufmerksamkeit. „Das ist ein Kollege meines Mannes, der mit ihm zusammen gearbeitet hat. Entschuldige mich bitte“, sagte sie, erhob sich und ging zu dem Tisch, an den sich der Mann gesetzt hatte. Sie setzte sich zu ihm und ich blieb eine weile alleine.
Kurze Zeit später kamen aber Jera und Faedre fast gleichzeitig herein und ich winkte die Beiden zu mir. Nachdem sie bestellt hatten, erzählte ich ihnen flüsternd was ich soeben erfahren hatte. Aufmerksam hörten sie mir zu.