PRO – Log 03 – Lt. Indika Suravi – MED - SD: 15255.1706
Verfasst: Di 27. Mai 2014, 16:04
PRO – Log 03 – Lt. Indika Suravi – MED - SD: 15255.1706
Personen: Taylor McMannis (erwähnt), Harley Hay Kristoffson, Lucille Walker
Wörter: 984
*** Prophecy – Deck 5 – Krankenstation ***
Crewman Andrass, der Anticaner welcher so großen Appetit auf meinen Kollegen gehabt hatte, schlief nun, nachdem wir ihn stabilisiert hatten, tief und friedlich. Zum Glück schien er eine instinktive Beißhemmung zu haben, denn bei dem Gebiss, das er hatte, wäre mein Kollege nun in der Lage zu beobachten, wie seine eigenen Finger verdaut wurden. Mit Sicherheit keine Erfahrung die man machen wollte.
So blieben aber nur einige rot und blau verfärbte Zahnabdrücke und eine erhebliche Menge Speichel an seiner Hand zurück. Harley, die wohl eigentlich vorgehabt hatte, Tys Hand zu untersuchen, da sie gerne sicher ging, das nicht doch etwas passiert war, schickte ihn erst einmal in den Waschraum, damit er wieder den Hygienebestimmungen für Mediziner entsprach.
Kurz kehrte wieder Ruhe auf der Krankenstation ein. Ich sammelte die Instrumente, die wir gerade gebraucht hatten ein und verstaute sie an den dafür vorgesehenen Plätzen, als plötzlich der rote Alarm einsetzte.
Es war nicht so, das wir nun vollkommen überrascht waren, denn natürlich hatte uns Harley über die derzeitige Situation informiert. Ich hatte nur gehofft, das unserer CO doch noch irgendetwas eingefallen wäre, die direkte Konfrontation zu verhindern, doch wahrscheinlich war ihr Anteil an Wunderzuweisungen für dieses Jahr bereits aufgebraucht.
Die CMO eilte in ihr Büro, wo sie alle benötigten Informationen bekommen würde. Aufgrund dieser Informationen würde sie uns dann entsprechend einteilen.
Uns anderen Medizinern blieb nur, zu warten. Ich hasste diese Situation. Da zu stehen und zu wissen, das es sehr bald schon um Leben und Tod gehen würde. Nicht zu wissen was genau da draußen los war, aber die Gewissheit zu haben das es ernst war. Und vor allem, nichts tun zu können.
Lange Zeit um über diese Situation nachzudenken hatte ich allerdings nicht. Mehrere heftige Erschütterungen brachten mich fast aus dem Gleichgewicht. Es gelang mir, mich in einen Stuhl zu setzen und mich an den Armstützen fest zu halten.
Für kurze Zeit hörten die Erschütterungen auf und ich dachte schon, wir hätten es geschafft und es wäre nicht so schlimm wie befürchtet als eine Stimme aus den Lautsprechern mir klar machte, das es noch schlimmer war, als ich mir hätte ausdenken können.
Commander Kirilenkovas Stimme rief etwas, das wohl keiner von uns hören wollte: „Auf Aufschlag vorbereiten!“
Nicht lange danach begann die Gratisfahrt auf einer Achterbahn, welche nichts mit Vergnügen zu tun hatte. Ich hatte meine Augen geschlossen, klammerte mich fest und wartete einfach das es aufhörte.
Irgendwann war es vorbei. Für kurze Zeit war es vollkommen ruhig. Totenstill. Doch diese Stille dauerte nur wenige Augenblicke.
Nun trafen von allen möglichen Seiten Rufe um medizinische Hilfe ein. Harley kam aus ihrem Raum gerannt. Eine Hand auf die unteren Rippen ihrer rechten Seite gepresst, so das ich annahm, das sie sich diese zumindest geprellt hatte, doch die Chefmedizinerin schien es nicht zu merken. Oder sie ignorierte es bewusst, denn jetzt war nicht die Zeit an die eigenen Verletzungen zu denken. Nicht, solange man noch stehen konnte.
Kurz verschaffte sie sich einen Überblick über die Situation auf der Krankenstation und begann dann mit dem Einteilen der Leute. So als hätte sie das schon tausend Mal gemacht, gab sie ihre Befehle.
Als letztes übergab sie mir die Abteilung und eilte, zusammen mit Ty hinaus. Es war einfach ihre Art und daran hatte sich, seit sie Chefmedizinerin war, nichts geändert. Wenn es brannte, wollte sie nicht hinten stehen und Befehle geben, sondern ganz vorne. Da wo angepackt werden musste. Auf das Sterneflottenprotokoll pfiff sie und ich konnte sie verstehen, auch wenn das bedeutete, das ich nun das machen musste, was eigentlich ihre Aufgabe gewesen wäre. Sie war mit Leib und Seele Medizinerin und kein Verwaltungsmensch. Das würde sie wohl auch niemals werden.
Kaum hatte Harley den Raum verlassen, kamen die ersten Verletzten herein. Ich teilte einige Mediziner ein, eine Vorselektion vorzunehmen. Alles was nicht wirklich lebensbedrohlich war, musste sich in einen Nebenraum begeben, in dem zwei Mediziner ihnen helfen würden. Hier mussten sie halt warten, bis sie dran kamen. Die Verletzten, die per Transporter ankamen, wurden auf die vorhandenen Biobetten und Notbetten verteilt. Auch hier wurde nach Schweregrad der Verletzung entschieden. Alle Mediziner, die nicht von Harley dazu eingeteilt waren das Schiff nach Verletzten zu durchsuchen, die sich nicht selbst irgendwie helfen konnten, wussten was zu tun war. Jeder tat sein Bestes.
Kurz wurde ich abgelenkt, als die Chefin der Sicherheit herein gelaufen kam. „Lieutenant, wo ist die Chefmedizinerin?“, fragte sie mich, doch leider konnte ich ihr darüber keine Auskunft geben. Ich hatte ihr gerade erklärt, das ich nicht wusste wo Harley sich befand als ich über den Communikator der CXO hörte: „Die Shuttlerampe wird überrannt!“
Wir waren also nicht nur irgendwo notgelandet, sondern wurden auch geentert. Kaum hatte Commander Walker die Krankenstation wieder verlassen rief ich meine Befehle in den Raum. „Kazon entern das Schiff! Alle Patienten, die nicht wirklich dringend medizinische Hilfe benötigen helfen dabei das Schiff zu verteidigen! Alle Mediziner! Wenn die Kazon Erfolg haben sollten, dann werden sie uns entweder töten oder gefangen nehmen. Wenn sie uns töten haben wir keine Sorgen mehr, aber wenn sie uns gefangen nehmen, ist es dringend notwendig nach Möglichkeit alle Patienten soweit zu stabilisieren, das sie einen Gefangenentransport überstehen. Ich fürchte das, sollte es zu einer Gefangennahme der Crew kommen, alle die nicht transportiert werden können getötet werden.“
Mehr musste ich nicht sagen. Wir würden solange man uns ließ um jeden Verletzten kämpfen. Und jeder, der hier her gekommen war um eine Prellung oder eine kleinere Riss- Schürf- oder Schnittwunde behandeln zu lassen, vergaß darauf und rannte hinaus um bei der Verteidigung der Prophecy zu helfen.
Personen: Taylor McMannis (erwähnt), Harley Hay Kristoffson, Lucille Walker
Wörter: 984
*** Prophecy – Deck 5 – Krankenstation ***
Crewman Andrass, der Anticaner welcher so großen Appetit auf meinen Kollegen gehabt hatte, schlief nun, nachdem wir ihn stabilisiert hatten, tief und friedlich. Zum Glück schien er eine instinktive Beißhemmung zu haben, denn bei dem Gebiss, das er hatte, wäre mein Kollege nun in der Lage zu beobachten, wie seine eigenen Finger verdaut wurden. Mit Sicherheit keine Erfahrung die man machen wollte.
So blieben aber nur einige rot und blau verfärbte Zahnabdrücke und eine erhebliche Menge Speichel an seiner Hand zurück. Harley, die wohl eigentlich vorgehabt hatte, Tys Hand zu untersuchen, da sie gerne sicher ging, das nicht doch etwas passiert war, schickte ihn erst einmal in den Waschraum, damit er wieder den Hygienebestimmungen für Mediziner entsprach.
Kurz kehrte wieder Ruhe auf der Krankenstation ein. Ich sammelte die Instrumente, die wir gerade gebraucht hatten ein und verstaute sie an den dafür vorgesehenen Plätzen, als plötzlich der rote Alarm einsetzte.
Es war nicht so, das wir nun vollkommen überrascht waren, denn natürlich hatte uns Harley über die derzeitige Situation informiert. Ich hatte nur gehofft, das unserer CO doch noch irgendetwas eingefallen wäre, die direkte Konfrontation zu verhindern, doch wahrscheinlich war ihr Anteil an Wunderzuweisungen für dieses Jahr bereits aufgebraucht.
Die CMO eilte in ihr Büro, wo sie alle benötigten Informationen bekommen würde. Aufgrund dieser Informationen würde sie uns dann entsprechend einteilen.
Uns anderen Medizinern blieb nur, zu warten. Ich hasste diese Situation. Da zu stehen und zu wissen, das es sehr bald schon um Leben und Tod gehen würde. Nicht zu wissen was genau da draußen los war, aber die Gewissheit zu haben das es ernst war. Und vor allem, nichts tun zu können.
Lange Zeit um über diese Situation nachzudenken hatte ich allerdings nicht. Mehrere heftige Erschütterungen brachten mich fast aus dem Gleichgewicht. Es gelang mir, mich in einen Stuhl zu setzen und mich an den Armstützen fest zu halten.
Für kurze Zeit hörten die Erschütterungen auf und ich dachte schon, wir hätten es geschafft und es wäre nicht so schlimm wie befürchtet als eine Stimme aus den Lautsprechern mir klar machte, das es noch schlimmer war, als ich mir hätte ausdenken können.
Commander Kirilenkovas Stimme rief etwas, das wohl keiner von uns hören wollte: „Auf Aufschlag vorbereiten!“
Nicht lange danach begann die Gratisfahrt auf einer Achterbahn, welche nichts mit Vergnügen zu tun hatte. Ich hatte meine Augen geschlossen, klammerte mich fest und wartete einfach das es aufhörte.
Irgendwann war es vorbei. Für kurze Zeit war es vollkommen ruhig. Totenstill. Doch diese Stille dauerte nur wenige Augenblicke.
Nun trafen von allen möglichen Seiten Rufe um medizinische Hilfe ein. Harley kam aus ihrem Raum gerannt. Eine Hand auf die unteren Rippen ihrer rechten Seite gepresst, so das ich annahm, das sie sich diese zumindest geprellt hatte, doch die Chefmedizinerin schien es nicht zu merken. Oder sie ignorierte es bewusst, denn jetzt war nicht die Zeit an die eigenen Verletzungen zu denken. Nicht, solange man noch stehen konnte.
Kurz verschaffte sie sich einen Überblick über die Situation auf der Krankenstation und begann dann mit dem Einteilen der Leute. So als hätte sie das schon tausend Mal gemacht, gab sie ihre Befehle.
Als letztes übergab sie mir die Abteilung und eilte, zusammen mit Ty hinaus. Es war einfach ihre Art und daran hatte sich, seit sie Chefmedizinerin war, nichts geändert. Wenn es brannte, wollte sie nicht hinten stehen und Befehle geben, sondern ganz vorne. Da wo angepackt werden musste. Auf das Sterneflottenprotokoll pfiff sie und ich konnte sie verstehen, auch wenn das bedeutete, das ich nun das machen musste, was eigentlich ihre Aufgabe gewesen wäre. Sie war mit Leib und Seele Medizinerin und kein Verwaltungsmensch. Das würde sie wohl auch niemals werden.
Kaum hatte Harley den Raum verlassen, kamen die ersten Verletzten herein. Ich teilte einige Mediziner ein, eine Vorselektion vorzunehmen. Alles was nicht wirklich lebensbedrohlich war, musste sich in einen Nebenraum begeben, in dem zwei Mediziner ihnen helfen würden. Hier mussten sie halt warten, bis sie dran kamen. Die Verletzten, die per Transporter ankamen, wurden auf die vorhandenen Biobetten und Notbetten verteilt. Auch hier wurde nach Schweregrad der Verletzung entschieden. Alle Mediziner, die nicht von Harley dazu eingeteilt waren das Schiff nach Verletzten zu durchsuchen, die sich nicht selbst irgendwie helfen konnten, wussten was zu tun war. Jeder tat sein Bestes.
Kurz wurde ich abgelenkt, als die Chefin der Sicherheit herein gelaufen kam. „Lieutenant, wo ist die Chefmedizinerin?“, fragte sie mich, doch leider konnte ich ihr darüber keine Auskunft geben. Ich hatte ihr gerade erklärt, das ich nicht wusste wo Harley sich befand als ich über den Communikator der CXO hörte: „Die Shuttlerampe wird überrannt!“
Wir waren also nicht nur irgendwo notgelandet, sondern wurden auch geentert. Kaum hatte Commander Walker die Krankenstation wieder verlassen rief ich meine Befehle in den Raum. „Kazon entern das Schiff! Alle Patienten, die nicht wirklich dringend medizinische Hilfe benötigen helfen dabei das Schiff zu verteidigen! Alle Mediziner! Wenn die Kazon Erfolg haben sollten, dann werden sie uns entweder töten oder gefangen nehmen. Wenn sie uns töten haben wir keine Sorgen mehr, aber wenn sie uns gefangen nehmen, ist es dringend notwendig nach Möglichkeit alle Patienten soweit zu stabilisieren, das sie einen Gefangenentransport überstehen. Ich fürchte das, sollte es zu einer Gefangennahme der Crew kommen, alle die nicht transportiert werden können getötet werden.“
Mehr musste ich nicht sagen. Wir würden solange man uns ließ um jeden Verletzten kämpfen. Und jeder, der hier her gekommen war um eine Prellung oder eine kleinere Riss- Schürf- oder Schnittwunde behandeln zu lassen, vergaß darauf und rannte hinaus um bei der Verteidigung der Prophecy zu helfen.