PRO - Lt. Sopek - TEC - RPG 7 Log 1 - 15258.1735

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

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Wedge Antilles
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Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:45

Fr 30. Mai 2014, 16:23

Personen: Andrass
Wörter: 737


-=^= Maschinendeck -=^=-


Die Prophecy war wehrlos auf diesem Asteroiden gestrandet. Es wäre ein Leichtes gewesen, sie und ihre Besatzung aus dem All heraus vollständig zu zerstören. Stattdessen versuchten die Kazon nun das Schiff zu entern. Sicherlich würden sie dies früher oder später auch schaffen, allerdings würden sie selbst dabei unweigerlich erhebliche Verluste erleiden. Durch die Berichte der Voyager wussten wir zwar, dass das Volk damals nicht über die Transportertechnologie und damit den Replikator verfügte, was zu erbitterten Konflikten zwischen den Sekten wegen des wichtigsten aller Moleküle führte. Doch diese technische Errungenschaft an Bord der Prophecy rechtfertigte solch einen Einsatz nicht, denn es musste den Kazon klar sein, dass wir nicht gewillt waren, unseren Aggressoren fremde – also unsere – Technologie in die Hände zu spielen. Insofern erschloss sich mir das Vorhaben der Kazon nicht. Es war schlicht und ergreifend unlogisch.

Ich überprüfte noch einmal die Einstellungen. Es gab nur noch wenig Restenergie, um die Computersysteme am Laufen zu erhalten, aber sie reichte aus, um letzte Befehle anzunehmen und sich dann selbst durch eine Überlastung irreparabel zu zerstören.
Ein gebündelter Energiestrahl schlug nicht unweit meines Kopfes ein und ließ den Schluss zu, dass die Kazon bis zum Maschinenraum vorgedrungen waren. Noch während ich ein wenig Deckung suchte, ertönte ein weiterer Schuss, gefolgt von einem Aufschrei.
„Gern geschehen, Lieutenant“, rief mir jemand mit einem breiten Grinsen zu, den ich als Pontucci identifizieren konnte. Es lag offenbar im Charakter jedes Mitglieds der Sicherheit, Unsicherheit und Angst durch Zynismus zu überspielen.
Ich schaute auf die Konsole, die ich zuvor bediente, aus der nun aber nur noch ein kleines Rauchfähnchen aufstieg. So viel zu meinem Plan, die Replikatoren sich selbst zu vernichten. Ich sah zu den Seclern, denn Pontucci war nicht allein. „Mr. Piebald, Sie haben nicht zufällig Boomex dabei?“
Wortlos und leger zückte der Angesprochene ein Päckchen aus seinem Gürtel und drehte es gekonnt in seiner Hand. „Ich verlass mein Quartier nie ohne.“
„Sehr gut. Wir müssen die Replikatorsysteme zerstören, damit die Technologie den Kazon nicht in die Hand fällt.“


-=^=- Shuttlerampe -=^=-

Die Replikatoren waren in einer präzisen, feinen, wenn auch für Mr. Piebald zu kleinen Explosion zerstört und würden für die Angreifer keinerlei Nutzen mehr haben.
Für mich als Techniker gab es an dieser Stelle nichts mehr zu tun, außer dem Evakuierungsbefehl nachzukommen. Jedoch eine Rettungskapsel zu nehmen war unlogisch: Wir waren in einem fremden Quadranten ohne Aussicht auf Rettung, und die verbliebenen Kazon-Schiffe hätten vermeintlich leichtes Spiel mit dem Abschuss der Kapseln gehabt. Es bestand lediglich eine – wenn auch nur kleine – Chance, mit einem Shuttle den Sektor lebend zu verlassen. Daher befand ich mich auf ebenjenen Weg zur Shuttlerampe.

Überall auf dem Schiff schienen Gefechte zu wüten. Das Geräusch von Explosionen und Kampfgetümmel begleitete einen ebenso wie der Geruch von verbranntem Fleisch. Es wäre zwar unlogisch gewesen, dass Mr. Her’De‘R hinter einer Korridorecke saß und die Vorzüge dieser Grillparty genoss; andererseits war er kein Vulkanier, und somit war es nicht ausgeschlossen, dass ebenjenes passierte.

Stattdessen traf mein kleiner Trupp auf ihn zusammen mit einigen anderen Seclern in der Nähe der Shuttlerampe, vertieft in ein weiteres Scharmützel. Unser Eintreffen ließ das Gleichgewicht zu unseren Gunsten kippen, so dass wir die feindlichen Agenten schnell ausschalten konnten.
Der Weg zum Hangardeck war frei. Ich wandte mich an Pontucci. „Wir werden die Shuttles eins nach dem anderen auffüllen. Achten Sie darauf, dass keiner in ein leeres Shuttle steigt und losfliegt. Wir brauchen jeden Platz.“ Aber auch wenn die Prophecy bei ihrem Abflug nicht voll besetzt war, und auch wenn jedes Shuttle einsatzbereit sein sollte, war mir bewusst, dass der Platz nicht ausreichen würde. Ich behielt diese Information jedoch für mich, zumal offensichtlich war, dass es nicht jeder bis hier schaffen würde. Insofern bestand Hoffnung, dass wir keinen hier lebend zurücklassen mussten.
„Mr. Her’De‘r“, sagte ich zu dem Anticaner, während wir durch das große Tor zur Rampe gingen, nachdem die Secler den Raum gesichert hatten, „wir werden die Shuttles lediglich auf Flugtauglichkeit überprüfen, damit möglichst viele evakuiert werden können. Was fluguntauglich ist, wird erst einmal nicht beladen. Um die Schiffe kümmern wir uns anschließend.“
„Wir sollten sie nach Aufwand kategorisieren“, schlug er vor. „Die einfach zu reparierenden Shuttles zuerst.“
„Sehr guter Vorschlag“, stimmte ich zu und warf nun einen Blick auf das Hangardeck. Mit nach oben gezogener Augenbraue musste ich erkennen, dass es nicht allzu lange dauern würde, bis wir die flugtauglichen Shuttles aussortiert hätten und mit den Reparaturen an den restlichen anfangen müssten.
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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