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NH/GAL – Log 08 – Lieutenant H. Stewart – 15260.1129- SCI

Verfasst: So 1. Jun 2014, 10:29
von Michaela Quinn
NH/GAL – Log 08 – Lieutenant H. Stewart – SD: 15260.1129- SCI

Wörter: 1.015
Personen: Leslie McNamara

“Zu viele Menschen machen sich nicht klar, dass wirkliche Kommunikation eine wechselseitige Sache ist“ – Lee Iacocca

“Muttergefühle“ Sideplot „Händlergilden“

=//\\=Starbase G 001 – New Hope – Deck 304 – Quartier Walker/Stewart =//\\=

Es fiel mir schwer Lukez davon in Kenntnis zu setzen das ich einige Tage weg sein würde, doch schien er besser mit dieser Veränderung zu Recht zu kommen als ich selbst. Er war es wohl schon gewohnt das seine Mutter mal nicht da war, dank der fortschrittlichen Technologie an Bord der Stardust und auch hier auf der New Hope konnte man immer auf eine Holonanny zurück greifen. Doch war es für mich kein angenehmes Gefühl den Jungen von Lucille allein zu lassen, wie würde sie wohl reagieren wenn sie erfuhr das ich ihren Sohn allein gelassen hatte? Würde sie es verstehen oder mir etwa gar Vorwürfe machen? Ich wusste es nicht allerdings würde ich dass sicherlich erfahren, sobald ich Lucille, wenn sie denn von ihrer Mission wieder zurückkam, davon erzählte. Geheimnisse hatte zwar jeder von uns, doch alles was ihren Sohn anging musste ich ihr einfach erzählen, sonst würde ich kein Auge mehr zubekommen. „Ist schon in Ordnung Holly.“ Sprach Jessica mich an und lächelte, es war mehr als erstaunlich wie fürsorglich sie doch war, sicherlich war sie so programmiert worden doch fiel es mir manchmal wirklich schwer das zu realisieren, sie war für mich eine reale Person und genau so behandelte ich sie auch. „Ich hoffe du hast Recht Jessica. Allerdings glaube ich das Lukez es wohl besser aufnimmt als ich dachte?“ schloss ich aus der Gelassenheit des Jungen welcher in seinem Zimmer saß und mit den Raumschiffen spielte die sich hier die letzten Wochen angesammelt hatten. Scheinbar war auch sein Vater nicht untätig gewesen und hatte den Organisator vom Quarks damit beauftrag seinem Sohn jede Woche ein neues Spielzeug zu besorgen. „Ja das ist in der Tat nichts Neues für ihn, er ist eben ein Kind der Sternenflotte.“ Gab Jessica lächelnd von sich und auch wenn es mir unglaublich schwer fiel die beiden allein zu lassen so hatte ich eine Aufgabe zu erfüllen und dies würde ich ebenso gewissenhaft tun wie ich mir Sorgen um Lucilles Sohn und sein Befinden machte.

=//\\=U.S.S. Galatea – Deck 3 – Wissenschaftsbüros =//\\=

Da ich nicht glaubte dass wir sehr lange auf dieser „Forschungsmission“ waren hatte ich lediglich ein paar Sachen zum Anziehen eingepackt und so wie die Tasche von mir gepackt worden war stand sie nun auch in meinem Quartier hier an Bord. Die Einrichtungen der Galatea waren das neues von Neuen ebenfalls wie die Prophecy war sie eine überarbeitete Version der Luna Klasse und hatte dennoch nichts von ihrem, insbesondere für Wissenschaftler, Charme verloren. Da Akbôr auf der Brücke war hatte ich hier die Aufgabe der Chefwissenschaftlerin übernommen auch wenn ich mit in dieser Rolle alles andere als Wohl fühlte so konnte ich diese Bitte meines Chefs wohl kaum ausschlagen. Aber irgendwer musste diese Aufgabe ja erledigen, also machte ich mich erst einmal daran mich mit den Aufgaben eines leitenden Wissenschaftlers zu beschäftigen. Das meiste bestand hier wohl aus Papierkram und berichten sowie den verständlichen Zusammenfassungen für die restlichen Führungsoffiziere. Gut das würde ich sicherlich hinbekommen und dennoch fragte ich mich ob ich dieser Aufgabe überhaupt gewachsen war. Was Lucille wohl denken würde wenn sie mich hier sitzen sehen würde?

Womöglich würde meine Freundin, an das Wort im Zusammenhang mit Lucille musste ich mich noch immer gewöhnen, mich anlächeln und ermutigen. Sie war um einiges älter als ich, dennoch verurteilte Sie niemanden der seine Arbeit gewissenhaft nachkam, lediglich bei den höheren Posten hatte sie eine ganz eigne Einstellung welche von manchen sogar als dogmatisch dargestellt werden konnte, aber so war sie nun einmal. Luc hatte während ihrer nun schon langen Dienstzeit in der Flotte vieles erlebt und demensprechend handelte sie auch immer wieder. Meiner Meinung nach konnte jeder Offizier froh sein, sie bei sich zu haben, denn zu meinem persönlichen Bedauern war Luc ein Mensch, der sein Wohl gern hinter das von anderen Stellte, ein Umstand den Lukez und auch ich gerade die letzten Wochen schmerzhaft erlernen mussten. Gerade als ich mich so halbwegs mit der neuen Aufgabe angefreundet hatte und durch die Berichte meiner Kollegen scrollte räusperte sich jemand und ich blickte in die schwarzen Augen der Geheimdienstfrau.

Bisher hatte ich sie als ziemlich sympathisch erachtet was wohl daran gelegen war das ich nur auf das Äußere geachtet hatte, doch die Besprechung hatte mir deutlich gemacht das sie eine Person war die man weder als Freund noch als Feind gern in seiner Nähe haben wollte. „Was kann ich für sie tun Lieutenant McNamara?“ fragte ich sie höflich und ihre Augen wandelten sich zu zwei dunkeln schwarzen Eisblöcken. „Ich wollte nur mal sehen ob sie mir ihrer Neuen Aufgabe zu Recht kommen.“ Meinte sie und ich spürte deutlich die Verachtung in ihrer Stimme. „Kann es sein das sie irgend ein Problem mit mir als Person haben?“ fragte ich höflich denn ich wusste gern woran ich war. Auch wenn ich ihr bisher keinen Grund geliefert hatte, jedenfalls keinen an den ich mich in irgendeiner Weise erinnern konnte so schien sie dennoch eine abgrundtiefe Abneigung gegen mich zu haben. Nur weil ich nett war? Was zur Hölle war dieser Frau also zugestoßen dass sie Nettigkeiten mit solch einer Verachtung entgegen kam. Sie schwieg, gut dann redete ich eben weiter. „Wissen sie Lieutenant, es scheint wohl ein Problem auf ihrer Seite zu bestehen denn ich bin mir fast sicher dass es für sie keinen Grund gibt eine derartige Abneigung gegen meine Person zu hegen, sie kennen mich nicht einmal richtig. Was also bringt sie dazu mich mit dieser Art von Gefühl zu betrachten. Man muss weis Gott kein Betazoid sein um zu sehen wenn sie jemanden nicht leiden können oder liegt es einfach an dieser schwarzen Uniform dass Sie in allem und jeden eine Gefahr sehen?“ fragte ich nun frech und ging das erste Mal seit Ewigkeiten auf einen Konfrontationskurs. Solch einer Uniform hatte ich es auch zu verdanken das die Frau die ich liebte wer weiß wo steckte und dass war ein Punkt den sie nun von meiner Seite abbekam. Dass dies nicht richtig war wusste ich, aber es fühlte sich für einen kleinen Moment gut an.

-tbc-

NRPG: Fortsetzung und Einbau vom restlichen Team erfolgt im Leslie Log 