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KYL – LtjG Medsad Jasa – SCI – RPG2Log10 - 15262.1940

Verfasst: Di 3. Jun 2014, 18:39
von Dem
KYL – LtjG Medsad Jasa – SCI – RPG2Log10 - 15262.1940

Personen: Cmdr. Verreuil, MCPO Agarthon

Wörter: 902

Die Sache mit der Prophecy verkomplizierte die Sache ungemein. Alle unsere Freunde und Kollegen dort oben waren gefangen genommen oder tot. Diese Wahrheit schockte mich weniger als ich erwartet hatte. Doch ich konnte genauestens den Schock meiner Kollegen an deren Gesichtern ablesen.
Mir drängte sich eher die Frage auf wie wir denn jetzt wieder nach Hause kamen. Wir waren hier gestrandet und das war die Erkenntnis, die mich mehr schaudern ließ als alles, was uns momentan sonst zugestoßen war. Der fehlende Zugang zu Heimat und vor allem auch Verstärkung steigerte meine Nervosität umso mehr als mir dieser Außenteameinsatz sowieso schon gegeben hatte.

~~Ogacik, Tag 4~~

Nach dem langen Marsch durch die Stadt waren wir endlich an unserem Ziel angekommen. Nun war ich sehr gespannt was uns alles offenbart wurde. Die Stadt an sich war sehr interessant gewesen mit ihren vielen verschiedenen Stadtteilen. Viele Leute, viele Kazonpatrouillen, woher die ihre Männer herbekamen, wusste ich auch nicht. Musste wohl eine recht große Sekte sein, mit der wir es hier zu tun hatten. Die Kultur der Kylas wurde jedenfalls deutlich von den Kazon unterdrückt, das konnte man sehen, wenn man auf spezielle architektonische Merkmale achtete, die beim Bau der alten Gebäude noch vorhanden waren und bei moderneren Gebilden nicht mehr auftauchten.

Im Untergrund wurden wir sofort ausgefragt. Ich schaute nervös auf den Commander, er würde schon wissen was zu tun war. Würde er unsere wahre Identität preisgeben oder würde er weiterhin darauf hoffen, dass unsere Tarnung nicht aufflog?
Zu meiner ersten Überraschung hatte er sich für die Wahrheit entschieden, was man von Geheimdienstmitarbeitern so gar nicht kannte. Vielleicht war es auch einfach die Tatsache, dass wir sowieso schon gescannt worden waren, welche die Entscheidungsfindung deutlich vereinfachte.

„Wer seid ihr und woher kommt ihr?“, ging die Frage an mich. Alle Blicke richteten sich auf mich und wenn ich unter der falschen Haut schwitzen hätte können, wäre ich wohl zerflossen. Aber ich wusste was zu tun war, nachdem Verreuil schon seine Identität aufgedeckt hatte. So begann ich: „Mein Name ist Medsad Jasa, ich bin Lieutenant der Sternenflotte, geboren auf einem wunderschönen, weit entfernten Planeten namens Bolarus IX und ich gehöre dem Volk der Bolianer an. Ich bin Wissenschaftler.“, fügte ich noch hinzu, um meine friedlichen Absichten zu unterstreichen, doch stattdessen erntete ich einige misstrauische Blicke.

Nun war auch Agarthon dran sich vorzustellen und dann hatten wir dieses „Ritual“ hinter uns. Die Verhörvorsitzende war wohl zufrieden, so wie sie aussah, und schaute zu ihren Gefolgsleuten. Soweit ich die Gesten deuten konnte hieß das wohl etwas wie „Was jetzt?“
Eine der Untergrundmitgliedern erhob ihre Stimme: „Sie sind auch Fremde, was machen sie hier?“ Die Frage ging eher an die Frau in der Mitte des nun entstandenen Kreises um uns herum, als an uns direkt. Dennoch antwortete der Commander.
„Wir untersuchen die plötzlichen technologischen Sprünge, die auf diesem Planeten aufgetaucht sind.“
„Ihr überwacht uns?“, fragte nun ein weiterer der Kylas.
„Nein. Uns ist nur eine Anomalie in Ihrem Sektor aufgefallen, was auf diesen Planeten zurückzuführen ist.“, antwortete ich. „Solche Dinge fallen uns sehr schnell auf, deshalb kamen wir auch so schnell.“
„Nicht schnell genug, um die Kazon davon abzuhalten.“, erwiderte die Frau in der Mitte.
„Wir wussten nicht, dass die Kazon hier sind, geschweige denn dass sie etwas damit zu tun hatten.“, verteidigte Verreuil, während Agarthon neben uns stand und schwieg. Der Sicherheitsmann schien sowieso nicht der gesprächigste zu sein mit seinem Militärgebärden.
„Aber was macht ihr dann hier? Wollt ihr die Kazon ablösen?“, kam eine weitere Stimme vom Kreis um uns herum. „Woher wollen wir wissen, ob sie nicht mit denen zusammenarbeiten und unseren Untergrund auffliegen lassen?“
„Sie scheinen keine bösen Absichten zu haben.“, erklärte nun unsere Führerin, die uns hergebracht hatte.
„Wir wollten eigentlich nur beobachten was passiert. Jedem Sternenflottenoffizier wird eingetrichtert, dass er sich nicht in die Angelegenheiten fremder Völker einmischen soll.“, ergänzte Verreuil. „Allerdings sind die Kazon schon von sich aus eine Einmischung, was uns das Recht zum Handeln gibt.“
„Das alleine gibt euch noch lange kein Recht uns zu unterwandern!“, rief der junge Kyla von vorher.
„Das nicht, aber wir können auf das Bitten eines Volkes reagieren.“, konterte Verreuil.

Dieser Satz löste eine etwas lautere Diskussion aus. Verständlich, denn das war ein Hilfsangebot. Dennoch war die Angst, dass wir ähnlich handeln konnten wie die Kazon, sehr groß, diese Leute kannten die Föderation nicht. Wir waren sehr viele Lichtjahre von unserer Heimat entfernt und dieses Volk hatte noch nie etwas von uns gehört. Sie konnten nichts von unseren Direktiven und Gesetzen wissen, nichts von der Erfahrung, die die Sternenflotte schon gemacht hatte.

Plötzlich stürzte ein weiteres Mitglied des Untergrunds in den Raum und rief: „Ich habe Neuigkeiten!“ Die Menge verstummte fast mit einem Mal. „Die Kazon haben weitere Fremde gefangen genommen. Ich weiß nicht woher, aber sie werden fast noch übler behandelt als unsere eigenen Leute!“
Erschreckende Nachrichten, nicht nur für uns, sondern auch für die Kylas des Untergrunds. Alle Augen wanderten nun auf uns und ich hatte das Gefühl, dass unsere Glaubwürdigkeit um einige Stufen gestiegen war.
„Wir glauben euch.“, sagte nun unsere Führerin.

„Und nun?“, fragte ich leise, damit es eher meine beiden Begleiter hören konnten als die Kylas.
„Nun fertigen wir eine Strategie zusammen mit dem Untergrund an wie wir unsere Leute da raus bekommen und vielleicht noch die Kazon von hier vertreiben können.“, flüsterte Verreuil. „Also, lassen Sie uns Pläne schmieden!“, rief er dann und schaute die vermeintliche Anführerin des Widerstandes an.