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GAL~Log06~Lieutenant L. McNamara~15270.1119~CI

Verfasst: Mi 11. Jun 2014, 10:22
von Michaela Quinn
GAL~Log06~Lieutenant L. McNamara~15270.1119~CI

Personen: Ens Dar Carter (erwähnt), Lt Holiday Stewart
Wörter: 1.580

“Dämonen und Engel der Vergangenheit“

=¥=U.S.S. Galatea – Luna Klasse – Deck 01- Brücke/Bereitschaftsraum =¥=

Die Vorgehensweise von Lieutenant Commander Nlak auf die Berichte aus dem Casino und insbesondere von dem Arzt der Dar behandelt hatte machten deutlich das er solch Verfehlungen von Offizieren nicht duldete. Im Grunde erstaunte mich das richtig, da ich es gewöhnt war solchen Anfeindungen seit jeher gegenüber zu stehen. Obwohl wir in einer, so glaubte man jedenfalls, aufgeklärten Zeit lebten sahen viele Revierbullen Frauen die auf Frauen standen als Konkurrenten an und entsprechend negativ äußerten sie sich auch über gleichgeschlechtliche Beziehungen. Es wunderte mich selbst ein wenig dass ich so ruhig geblieben war, doch hatte ich beschlossen eine gewisse Distanz zwischen mein Gefühls- und Berufsleben zu bringen. Es war niemals gut sich mit Personen einzulassen denen man tagtäglich begegnen würde, es war vor allen Dingen in meinem Beruf verdammt gefährlich solch eine Schwache offen zu zeigen. Wie schnell war dabei etwas passiert, wie schnell hatten die falschen Stellen diese Informationen. Die Gefahren welche für Personen bestanden welche mir nah sein sollten waren enorm, genau aus diesem Grund hatte ich mir diese Eisschale zugelegt, genau aus diesem Grund war ich stets abweisend und vor allen Dingen so streng. Wenn man mich hasste kam man nicht in die Verlegenheit mich näher kennen lernen zu wollen und dennoch hatten es hier einige Personen geschafft meine Aufmerksamkeit zu erlangen. Zum einen Lieutenant Stewart mit ihrer unglaublich sanften Ausstrahlung in deren nähe man fast das Gefühl bekam alles würde sich zum besseren wenden und dann Ensign Dar Carter, eine Frau mich vielen Facetten und vor allen Dingen eine Frau die meist zuerst Handelte und dann über die Konsequenzen nachdachte.

„Status der Einsatztruppe?“ fragte ich monoton um einen weiteren Bericht der Brückencrew zu erhalten. Das Team um Dar war nun schon eine Zeitlang mit der Aufgabe beschäftigt und noch immer fehlte die Rückmeldung. Irgendetwas in mir machte sich verdammt große Sorgen doch konnte und durfte ich sowas nicht zulassen, ich musste professionell bleiben und Abstand wahren. Jemanden nah an mich heran zu lasen bedeutete nicht nur eine Gefahr für mich und meine Person sondern auch eine enorme Belastung für die Person in meiner Nähe. Es war nun schon einige Jahre her das ich mir diese Leichtsinnigkeit hatte durchgehen lassen, es waren natürlich sehr schöne Tage gewesen, Amber hatte es sogar verstanden mich zum lachen zu bringen, ein Talent das nicht jeder hatte, doch holte mich die Realität schlagartig und mit brachialer Gewalt wieder ein als man einen Anschlag auf mich verübte bei dem man mir das wichtigste nahm was ich bis dahin hatte. Amber. Meine körperlichen Verletzungen waren schnell geheilt, doch die seelischen würden es wohl nie. Aus eben jenem Grund hatte ich mich zu dem entwickelt was ich heute war, eine eiskalte Analytikerin welche nur die Mission vor Augen hatte. Doch so schwer wie die letzte Zeit war mir das nicht gefallen, woran es genau lag wusste ich nicht, was mir jedoch schlagartig bewusst geworden war, war die Tatsache das ich mit Carter anders umging, mich komplett ausgewechselt fühlte in ihrer Nähe. Sie durfte mich sogar Duzen war bei mir ein Umstand war der normalerweise zu keinem guten Ende führte.

Es fühlte sich gut an einfach mal ein wenig lockerer zu sein in ihrer Nähe, doch fragte ich mich ehrlich ob das nur ein Trick von ihr war, ein ausgeklügelter Plan der Crew mich aus der Reserve zu locken und dann hart mit den Tatsachen zu konfrontieren. War ich etwa in eine Falle getappt? „Noch keine Rückmeldung vom Team.“ Holte mich jemand aus den Gedanken und ich nickte diesem anerkennend zu. Dann sah ich im Augenwinkel wie 2 Mediziner in den Bereitschaftsraum des Captains rannten. „Mister Kenlo.“ Erhob ich meine Stimme und der Bajoraner an der TAC schluckte nervös „Sie haben die Brücke.“ Dann erhob ich mich aus dem Kommandostuhl und betrat nach wenigen Schritten den Raum des Captains wieder. Meine anfängliche Sorge das mit Nlak etwas war wurde direkt zerschlagen doch als ich eine bewusstlose Holiday auf dem Boden liegen sah und der Captain besorgt neben Ihr kniete veränderte sich mein bis dahin noch professionell eisiger Gesichtsausdruck in Sorge. „Was ist passiert?“ fragte ich direkt und der Captain sah mich an „Schlechte Neuigkeiten, das war eindeutig zu viel für ihre Gefühlswelt.“ Erklärte er und ich erinnerte mich an den kurzen Einblick in ihre Gedanken. All den Schmerz, die Verlustsangst und Sorge. „Walker?“ fragte ich knapp und Nlak sah mich erstaunt an. Scheinbar hatte auch er mich nicht zugetraut das ich verstand was in der Wissenschaftlerin vorging, ich verstand es sogar besser als er erahnte. Doch hatte ich leider kein Happy End bekommen damals und die Person die versuchte mir nah zu sein starb aufgrund meiner Unachtsamkeit. Damit sowas nicht nochmals passierte ließ ich niemanden mehr an mich heran. Jedenfalls dachte ich das, ich versteckte mich hinter meiner eisernen Fassade und hoffte inständig dass die Leute mich einfach nur hassten damit sie nicht auf die Idee kamen mir nah sein zu wollen.

Nähe war zwar ein schönes Gefühl wenn man es denn mit der richtigen Person teilen könnte, doch war es zudem immer eine Bestätigung meiner eigenen Schwäche und meiner Schuld. Woran es genau lag das gerade Carter solch ein unbeschwertes Gefühl in mir auslöste wusste ich nicht, was ich jedoch wusste war das ich dem Drang in ihrer Nähe sein zu wollen auf gar keinen Fall nachgeben durfte, ich musste diese… was auch immer es sein mochte,… auf der rein Beruflichen Ebene halten, nicht nur um Carters willen sondern auch einfach deswegen um mich vor einem weiteren Angriffspunkt zu schützen. Es gab auch in der Flotte genug Institutionen die mein bestreben nach oben zu kommen durch die Tatsache meiner Neigungen bombardieren würden. Hatte ich allerdings irgendwann mal einen rang erreicht in dem man so schnell nicht wegen seinen privaten Auslebungen verurteilt werden konnte, würde sich das vielleicht anders darstellen. Doch hier draußen war es noch immer ein gefährliches Unterfangen insbesondere im Geheimdienst. Jede Mission die Ich annahm, jede Undercoverarbeit würde mich in Gefahren bringen, Gefahren die ich keinem zumuten wollte der dachte Gefühle für mich zu haben und genau aus diesem Grund blieb ich allein, ließ niemanden an mich heran weil es einfach sicherer war.

Holiday wurde von den Medizinerin in die Krankenstation gebeamt da ihre Behandlung wohl mehr beinhalten würde als die Verabreichung eines einfachen Hyposprays. „Welche schlechten Neuigkeiten?“ fragte ich Nlak als di Mediziner mit der Wissenschaftlerin verschwunden waren und er sah mich an. „Die Prophecy wurde von Kazon überrannt, die Informationen die man hat lassen darauf schießen das es auf Kytala ähnlich aussehen muss. Wenn wir also 1 und 1 zusammen zählen wissen wir nun warum es auf dem Planeten zu solchen Sprüngen kam.“ Erklärte er trocken und in meinem Kopf fing die Taktikerin bereits zu arbeiten. Ich kannte jedes Schiff im Sektor, jedes einzelne ob nun unsere oder die von befreundeten Völkern. „Woher stammen diese Informationen?“ fragte ich und der Wissenschaftler sah mich erstaunt an „Die Pekara haben den Hilferuf der Prophecy erhört und sind auf dem Weg zu ihnen.“ Erklärte er und ich sah ihn erstaunt an „Welches Schiff der Pekara?“ ich hoffte inständig das ich mich irrte aber wenn es dass Schiff war was ich dachte würden die Kazon sich alsbald wünschen sie wären im Delta Quadranten geblieben. „Die Ghertomari.“ Meine Augen musterten ihn „Die Prophecy ist also ziemlich beschädigt das die Pekara direkt ihr Reperaturflaggschiff schicken.“ Mutmaßte ich und Nlak sah mich leicht lächelnd an „So langsam versteh ich sie Lieutenant.“ Erklärte er und ich sah ihn an „Wie meinen?“ er lächelte. Irgendwie schien der Takaraner wirklich zu verstehen denn er sagte „Captain Quinn befindet sich auf dem Schiff, dass sie dort ist wissen eigentlich nur wenige Personen. Das sie eben einen kurzen Moment zögerten, etwas verharrten als ich den Schiffsnamen nannte wusste ich genau das sie Captain Quinn kennen.“ Ich nickte „Ihr Ruf eilt ihr voraus.“ Erklärte ich knapp und so war es wirklich.

‚Nicht nur ihr Ruf Leslie, das weißt du ganz genau.‘ Scarlett Mikaela Quinn war jemand der geradeheraus sagte war er dachte, jemand den es nicht interessierte was andere dachten, vor allem aber war sie jemand der schon viel durchgemacht hatte und dennoch bewunderte ich ihre Einstellung und vor allen Dingen aber ihre Standhaftigkeit. Ihre Tochter war eins meine beste Freundin gewesen, jemand mit dem ich über alles reden konnte, jedenfalls bis zu jenem tag als ich die Uniform wechselte und in den Geheimdienst ging. Seitdem hatte ich den Kontakt zu ihr abgebrochen, doch die rein freundschaftlichen Gefühle zu ihr blieben, wie ich soeben bemerkt hatte, von bestand. Scarlett hatte mir damals bei meinen bedenken in Bezug auf den Geheimdienst logisch dargelegt warum es immer Personen in der Flotte geben MUSS die diesen Schritt gehen, weil nicht alle Kriege mit Diplomatie und Statuten gewonnen werden konnten. Ihre Einstellung zum Großen ganzen Zeugte davon dass sie schon sehr früh gelernt hatte dass man Opfer bringen musste. Das Zeigte sich mir auch dann als ich auf einmal inmitten einer der Undercover Aktionen auf sie getroffen war. „Brücke an Captain. Wir erhalten wieder Daten vom Team.“ Erklärte die Stimme von Dem Sawley und Nlka und ich traten hinaus auf die Brücke. „Bericht.“ Kam es von Nlak und Sawley ratterte die Daten herunter welche eingetroffen waren. „Verluste?“ fragte Nlak und der Sicherheitschef des Schiffes, Kenlo, nickte knapp. Aus welchem Grund auch immer rutschte mir dabei das Herz in die Hose. ‘Bitte nicht.‘ flehte eine innere Stimme und ich hoffte inständig das diesen kurzen Gefühlsausbruch in meinem Gesicht niemand mitbekommen hatte.

-tbc-