KYL – LtjG Medsad Jasa – SCI – RPG2Log12 - 15276.1178

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Di 17. Jun 2014, 10:47

KYL – LtjG Medsad Jasa – SCI – RPG2Log12 - 15276.1178

Personen: Cmdr. Verreuil, Kerit und Lukal

Wörter: 1.019


~~Hauptquartier des Widerstandes, Tag 5~~

Der Plan ging größtenteils auf, die Befreiung der Stadt Ogacik war im vollen Gange und auch fast komplett, nach meiner taktischen Einschätzung, aber ich hatte ja kein Gefühl dafür. Es wunderte mich wie viel Widerstand die Kazon leisten konnten, wenn ich mir die Meldungen über „nur“ fünfzehn Schiffe im Orbit so bedachte, so mussten diese nur noch mit einer Skelettcrew zurückgelassen worden sein. Ein sehr großes Risiko, die Kazon schienen sich hierbei tatsächlich einen großen Vorteil zu erhoffen, sonst würden sie es nicht eingehen. Oder diese Sekte der Kazon war so groß, dass sie es sich leisten konnten. Hatten sie vielleicht sogar mehrere Sprünge durch das Wurmloch getätigt, um mehr ihrer Truppen auf den Planeten Kylata zu bringen? Nun ja, wenn sie im Delta-Quadranten noch Verstärkung hatten, dann waren sie nun von dieser abgeschnitten. Die Bombe hatte gewirkt und das Wurmloch verschlossen.

Ein weiteres stabiles Wurmloch. Und wir mussten es direkt nach der Entdeckung sprengen. Das war irgendwie unfair. Ich hätte zu gerne untersucht durch welche Faktoren es stabil gehalten werden konnte. Ein Rätsel, dessen Lösung nun wohl für immer verloren war. Doch es schien die einzige Möglichkeit zu sein.

Die Widerstandskämpfer und die Crew hatte gute Arbeit geleistet, während ich mich hier nützlich machte. Mit meiner Grundausbildung in Erster Hilfe konnte ich teilweise als Krankenschwester dienen, falls dies hier nötig werden würde, während ich immer wieder auf meinen Tricorder schaute, um eventuelle Angriffe und Truppenbewegungen rechtzeitig zu entdecken und zu melden. So konnte ich mich wenigstens etwas nützlich machen, denn zum Kämpfen war ich nicht gemacht. In meinem letzten Sicherheitstraining hatte ich keine sonderlich hohe Punktzahl erreicht. Deshalb war ich auch so verwundert, dass ich auf diesen Außeneisatz mit gedurft hatte. Wenn ich bedachte, dass es mir so besser ging als wenn ich auf der Prophecy geblieben wäre, wurde mir etwas anders in der Magengegend. Ich hätte locker sterben können, wäre ich nicht mitgenommen worden.

Mein Tricorder piepste und als ich darauf sah, konnte ich eine sich auf uns zubewegende Gestalt erkennen. Sie bewegte sich schnell und ohne Umwege, doch nicht zu schnell, um eine Rakete oder ähnliches zu sein.
„Ein weiterer Inok.“, meldete ich auf den neugierigen Blick meines Vorgesetzten, Verreuil, welcher das Piepsen ebenfalls gehört hatte. Während der letzten Minuten waren immer wieder Boten-Inoks zu uns gekommen, mit teilweise sehr guten Nachrichten. Ein paar kleinere Städte mit relativ wenig Kazonpräsenz waren schon befreit worden, andere hatten heftigeren Widerstand als wir hier und dort war kein Mitglied der Sternenflotte oder des Marine Corps, welche Seite an Seite mit den Einheimischen für deren Freiheit kämpften.

Ich musste sagen, dass das Inok-Netzwerk mich faszinierte. Es funktionierte wirklich sehr gut und war sogar ziemlich schnell. Und diese Flugtiere schienen unermüdlich, fast so als würden sie selbst auch für die Freiheit kämpfen wollen und sich ihrer wichtigen Aufgabe mehr als bewusst waren. Erstaunliche Tiere und erstaunlich, dass die Kylas sie so gut zähmen konnten.

Die Kylas, welche bis zum letzten kämpften, sie waren ein sehr stolzes Volk, stolz auf das, was sie aufgebaut hatten, bis die Kazon kamen, stolz auf das, was sie vorher hatten. Sie verdienten meine Bewunderung, nachdem ich anfangs noch etwas distanziert war gegenüber ihrer Kultur. Inzwischen hatte ich mich sogar an die Drüsen der männlichen Kylas gewöhnt. Doch ich persönlich hatte meine deaktiviert, denn es war schon etwas ablenkend. Ich wunderte mich wie die Verkleidungen der anderen Außenteammitglieder inzwischen nach all den Kampfhandlungen aussahen. Ich schaute auf meine eigene Hand und es war immer noch ungewohnt diesen Ockerton zu sehen, statt eines satten, dunklen Blaus.

Einer der Kylas, ein männliches Exemplar dieser Spezies, fing den ankommenden Inok ab und löste die Nachricht von ihm. „Eine weitere Stadt ist frei!“, rief er und innerlich brach ich in Jubel aus. Mit einem Blick zu Verreuil fügte er hinzu: „Eine Nachbarstadt.“
„Das könnte Verstärkung für uns bedeuten.“, sagte ich. „Vielleicht die Art von Verstärkung, die uns den entscheidenden Sieg bringt.“
Der momentane Kommandant der Mission nickte zufrieden und wendete seinen Blick wieder auf den virtuellen Plan der Stadt. Dieser Mann war ein Taktiker, ein Stratege und vor allem wusste der Mann vom Geheimdienst wie man einen geheimen Widerstand leiten konnte. Ich wollte mir nicht ausmalen wie oft er dieses schon getan hatte. Geheimdienste hatten den Ruf, dass sie so andere Regierungen einfach so stürzen konnten und Oberhäupter ihrer Wahl einsetzen. Besonders der Tal Shiar der Romulaner und der Obsidianische Orden der Cardassianer hatten diesen Ruf gehabt. Ich war kein Experte dafür, aber ich konnte mir das sehr gut vorstellen, besonders wenn ich den Commander dabei beobachtete wie er die einzelnen Einheiten koordinierte. Ich hätte ihn fragen können, doch ich traute mich nicht. Vielleicht musste er mich töten, wenn er mir eine Antwort darauf gegeben hätte, wenn überhaupt. Außerdem hatte ich immer noch etwas zu viel Respekt vor ihm und vor allem hatte ich noch unsere erste direkte Begegnung im Maschinenraum im Kopf, als ich auf dem Boden landete, weil er mich erschreckt hatte. Doch jetzt hatte er mir sogar ein Lob ausgesprochen, was mich ein wenig verwirrt hatte. Dieser Mann war mir ein Rätsel. Wie so viele andere Leute.

Was mir nun blieb, war vor allem abwarten und Tee trinken. Irgendwie unpassend, wenn man die äußeren Umstände betrachtete. Hier saßen wir nun und während sich alle anderen mit den Plänen des Widerstandes befassten, konnte ich nicht viel tun, außer ein paar kleinere Ratschläge zu erteilen. Ich war eher Spezialist in Mikrobiologie und Astrophysik, also war mein Spezialgebiet nicht wirklich in der momentan vorhandenen Situation zu gebrauchen. Außerdem hatte ich gar keinen Tee.

Die Anspannung, die im Raum hing, war fast zum Greifen. Die Kommunikation möglichst kurz gehalten, sehr effizient. Irgendwie fühlte ich mich dennoch nutzlos, denn ich konnte nicht viel hinzufügen und selbst wenn, wurde ich des öfteren abgewürgt, bevor ich komplett enden konnte. Also sah ich es als meine wichtigste Aufgabe an, in kurzen, regelmäßigen Abständen meinen Scanner zu überprüfen und aufgrund dessen Meldung zu machen und die anderen darüber zu informieren.

Wieder meldete mein Tricorder eine Bewegung. „Sir, ein weiterer Inok bringt uns eine Nachricht.“, meldete ich sofort, als ich die Anzeigen interpretierte.
Blau
Dem Genitiv sein Tod
Das Dem vom Dienst

Kein Rollenspieler
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