NH - RPG01 - LOG15 - Ensing Carter [TEC] - SD: 15278.1928

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Jade
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Do 19. Jun 2014, 18:17

NH - RPG01 - LOG15 - Ensing Carter [TEC] - SD: 15278.1928

Personen:

Leslie McNamara, Ael

Wörter:

1311

=/\= Starbase New Hope - Deck 99 - Gamma Quarks =/\=

Obwohl ich schon ein komische Kribbeln im Nacken gespürt hatte, zuckte ich dennoch erschrocken zusammen. Mit Les hätte ich hier am wenigsten gerechnet und auch das sie lächelte verwunderte mich. Denn eigentlich machte sie das nur, wenn wir allein waren. Aber dann viel mein Blick auf Ael, die Les neugierig mussterte und ihr ihren Stoffdino in den Bauch drückte.
„Ael, benimm dich bitte“, ermahnte ich die kleine, was mit ihren drei Jahren wohl noch zu viel verlangt war.
„Aber Mr. Rex wollte nur hallo sagen“, erklärte sie piepsig und sie schien wirklich keine Angst vor der Agentin zu haben und ihr auch offen zu begegnen ohne Vorurteile. Denn bei Ael konnte es schnell gehen. Sie entschied fast sofort, ob sie jemanden mochte oder nicht. Das sie Les ihren Rex zeigte, war schon ein großer Schritt. Aber wie würde sie jetzt auf die kleine Reagieren? Mochte sie Kinder eigentlich?
„Tut mir leid Ma‘am“, murmelte ich und bot ihr einen Platz an. Doch Ael rutschte von ihrem Stuhl herunter und kletterte auf meinen Schoß, so das Les sich auf ihren Stuhl setzten konnte, dabei grinste sie die Agentin breit an.
„Schon gut“, meinte McNamara und setzte sich, während ich Ael durchs Haar wuschelte und sie unauffällig von meiner linken Seite vernhielt. Die Tattoos waren wohl eines zu viel gewesen denn sie taten noch immer leicht weh. Kam davon wenn man sich für die alte Stechweise entschied.

„Wie kann ich ihnen helfen?“, blieb ich förmlich und gluckste als Ael nach ihrem Eis griff aber nicht heran kam, Les es ihr aber noch immer lächelnd hinschob.
„Mein Angebot an sie seht noch Ensing und wurde vom Oberkommando des CI abgesegnet. Wir möchten nur noch ihre Verhandlung abwarten. Danach müssten sie sich entscheiden, ob sie den begonnenen Weg weiter gehen wollen oder doch lieber weiter in der Technik arbeiten wollen“, erklärte sie mir dann.
Aber bevor ich etwas darauf antworten konnte, das ich mich schon entschieden hatte, plapperte Ael los, wobei sie bei Fremden sonst eher still war, mochte sie Les wohl wirklich.
„Bist du eine Freundin von Mama?“, wollte sie wissen und sah Les mit einem neugierigen aber offenen Blick an.
Les verwirrter ja fast schon entgeisterter und überraschter Blick traf mich kurz bevor sie sich wieder an Ael wandte. „So etwas in der Art ... denke ich“, versuchte sie sich an einer zögerlichen Antwort.
Was mich doch etwas überraschte, sie hätte es abstreiten können, sich als Kollegin ausgeben können, vor allem nach dem Kuss, hatte er ihr etwa doch gefallen? Ihr womöglich etwas bedeutet wie mir auch?

Die Antwort reichte Ael wohl aus, das sie jetzt doch mutiger wurde. Sie kletterte von meinem Schoß runter, tappste die wenigen Schritte zu Les und sah diese mit ihrem Dino im Arm auffordernt an.
Ich versuchte mir zwar ein Schmunzeln zu verkneifen, schaffte es aber nur bedingt, denn Les sah die kleine nur total verwirrt an und wusste wohl nicht was diese von ihr wollte. Also nahm es die kleine Rihannus selbst in die Hand, kletterte auf Les Schoß und kuschelte sich zusammen mit dem Dino an sie, wobei sie auch noch ihren Mund an der Uniform von Les abwischte, was mich fast im Boden versinken ließ.
„Du musst Mr. Rex auch lieb haben“, plapperte sie dann drauf los und mir wich alle Farbe aus dem Gesicht, so geschockt war ich.
Jetzt musste doch gleich das Donnerwetter losbrechen, McNamara war schon viel zu ruhig gewesen und jeden Moment wartete ich auf die Explosion. Aber wieder hatte ich sie falsch eingeschätzt.
„Hallo Rex“, bei diesen Worten ergriff sie sogar eines der stummeligen Vorderarme und schüttelte diesen, was Ael glucksend aufquietschen ließ, war mir klar, das ihr das gefiel. „Freut mich, Dich kennen zu lernen“, gab die Betazoidin gelassen von sich und lächelte das Kind auf ihrem Schoss ebenso freundlich an.

Ich bekam den Mund nicht mehr zu als Ael, sich mit ihr unterhielt, als wäre ich gar nicht mehr da. „Rex und ich finden die toll Mama, die is lieb“, erklärte mir dann meine Ziehtochter und hatte ein strahlen in den Augen wie schon lange nicht mehr.
„Ael, du darfst mich ruhig Les nennen, das hört sich viel besser an als ‚die‘.“, gab die Geheimdienstfrau von sich und schien langsam mit der Nähe des Kindes zurecht zu kommen.
Ael lachte begeistert und gab ihr jetzt auch noch einen Kuss auf die Wange, es war klar, das Les die kleine schon für sich eingenommen hatte, da konnte ich sagen was ich wollte. Jetzt würde sie ständig nach Les fragen und mir auf die Nerven gehen wenn sie sie länger nicht sehen würde. Das verkomplizierte die ganze Sache noch mehr.
Es war für die kleine so einfach, so eine Geste wie einen Kuss zu vergeben, ohne sich Gedanken zu machen, was das für Folgen haben könnte, anders als ich selbst.

„Deine Tochter, nehme ich an?“, fragte Leslie plötzlich während sie mit den Händen Ael und ihren Dino Rex beschäftigte.
Ich wich ihrem Blick kurz aus. Was sollte ich jetzt darauf sagen? Ael sah mich als ihre Mutter an, als ihre zweite Mutter. Jera als ihre erste, obwohl sie nur ihre Schwester war. Es war viel zu kompliziert und Les würde eine ausrede, sicherlich als Lüge missinterpretieren.
„Es wäre schön, wenn sie es wäre.“, murmelte ich, denn ich hing sehr an ihr, aber Les hatte genau so einen großen Platz in meinem Herzen erobert wie Ael.
„Jera, ist die Mutter, oder so ähnlich.“, fügte ich hinzu und beobachtete Ael, deren Augen immer schwerer zu werden schienen. „Der Teil in meiner Akte... sagen wir mal so, ich hab sie zu ihrer Familie zurück gebracht.“, ich strich der kleinen eine Strähne aus dem Gesicht.
„Sie hat genau wie ich schon jetzt ziemlich mächtige Feinde. Ich hab Sharien einen Strich durch die Rechnung gemacht, seine Tochter entführt, damit diese bei ihrer Schwester als deren Tochter aufwachsen kann“, ich wusste nicht warum ich das sagte, dazu noch an einem so öffentlichen Ort wie dem Quarks, wo jeder mithören wollte. Aber ich war fest entschlossen, Les nicht anzulügen, gleich mit offenen Karten zu spielen, auch wenn ich damit Ael und mich gerade in Gefahr brachte.
Ich hielt den Atem an, weil ich jetzt nun wirklich nicht mehr wusste wie Les darauf reagieren würde? Aber sie hatte auch auf Ael anders reagiert als ich gedacht hätte, sie war geblieben, hatte sie auf ihren Schoß gelassen, ließ sie jetzt in ihren Armen schlafen und war nicht laut schreiend davon gerannt.

„Ich verstehe“, kam es jedoch nur von Les und ansonsten ließ Sie sich nichts anmerken.
„Ich... will die kleine nicht verlieren... und das ihr so gut miteinander auskommt, ist doch gut“, flüsterte ich leise, so das es niemand hören konnte. Was zum Henker tat ich da? „Ich werd um Ael kämpfen genau wie um d...“, das ‚Dich‘ verkniff ich mir indem ich mir sehr schmerzhaft auf die Zunge biss, aber ich war mir sicher, das sie es in meine Gedanken lesen konnte, oder wenn nicht das, es zumindest erriet, was ich meinte.
Sie lächelte knapp. „Ich denke du solltest erst mal deine Sache mit Jera klären, um alles andere kümmern wir uns dann danach.“
Ich seufzte erneut und nickte dann, was blieb mir auch anderes übrig. Ich war nicht mit Ael verwand, hatte also überhaupt keine Rechte und ob Jera zustimmen würde, das Ael bei mir leben konnte, war auch fraglich, vor allem, wenn ich jetzt begann mich ernsthaft auf die Ausbildung zur Agentin einzulassen.
Ich grinste als Ael sich im Schlaf näher an Leslie drückte und sich mit ihrer freien Hand in deren Uniform verkrallte und sich so festhielt. Die zwei gaben ein ziemlich schönes Bild ab.
„Dann lass uns die Kleine mal ins Bett bringen“, murmelte ich Les zu, denn Ael würde sich nicht von ihr trennen, zumindest darin war ich mir sehr sehr sicher.

-tbc-
Ich kenne die Leidenschaft - für die es keine Harmonie gibt.
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Damit ich das wahre Leben, im Licht des Todes finden kann.
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