NH – CrRec Damian Desean – SEC – Log 05 - 15279.0015
Verfasst: Do 19. Jun 2014, 23:12
NH – CrRec Damian Desean – SEC – Log 05 - 15279.0015
[Anmerkung: Sophie wird irgendwann mein Zweitchar, in Gelb, mit Michi abgesprochen :p ]
Personen:
NPCs: Molly, Sean, Dennis, Sophie Rose Connor
Worte: 2222
~~~ Quartier Desean, nächster Morgen ~~~
Die Nacht war kurz und traumlos, nichts besonderes eben. Mein Frühstück nahm ich alleine ein, die Gedanken drehten sich immer noch um die Entdeckungen am Vortag. Warum kamen Menschen die man kannte immer im Rudel? Warum? Ich konnte es mir einfach nicht erklären. Ok es war auf der einen Seite schön, Kumpanen wieder zu finden die man einst verloren geglaubt hatte, doch ging mir Tamara nicht aus den Kopf. Sie zog mich an die wie Sonne die Fliegen. Nicht weil ich mich in sie verliebt hatte, nein sie war ein Teil von Jaxyn und das faszinierte mich auf eine Art und Weise auf die ich keine Antwort fand.
OK Desean, reiß dich zusammen und hör auf dich zu bemitleiden! Du bist ein freier Mann, zumindest wenn du es lernst dein Mundwerk zu halten. Genieße dein Leben und hör auf überall irgendwelche Verschwörungen zu sehen!
Ich musste über meine Gedanken laut loslachen. Aber sie waren berechtigt. OK. Weg mit den Gedanken, vielleicht wäre es gut wenn ich mir einfach mal die Starbase und damit meinen neuen Arbeitsplatz anschauen würde. In Zivil. In der Sicherheit könnte ich mich noch früh genug vorstellen. Das war sicher. Also zog ich mir, nach einer erfrischenden Dusche, etwas unauffälliges an. Eine abgetragene blaue Jeans und ein weißes Leinenhemd. Nachdenklich sah ich in den Spiegel. Meine Haare waren eh nie zu bändigen und sahen immer aus als wäre ich in einen Sturm geraten aber ich sollte mich vielleicht mal wieder rasieren. Der drei Tage Bart stand mir nicht wirklich. Also schnappte ich mir mein Rasiermesser und rückte dem Bart zu leibe. Grinsend sah ich in den Spiegel. Ok nun sah ich zumindest aus wie ein Mensch.
~~~ Gänge der NH irgendwo ~~~
Auf der Starbase herrschte ein reges Treiben. Offiziere Zivilisten und Besucher rannten oder flanierten gemächlich über die Flure, niemand schien von den anderen Notiz zu nehmen. Die Atmosphäre wirkte geschäftig aber friedlich. Ich war bester Laune, die Gedanken von der Nacht vertrieben. Neugierig sah ich mich um. Fast der ganze Vormittag ging drauf, bei der Besichtigungstour. Auch wenn nichts besonderes passiert war fühlte ich mich auf eine Art und Weise erschöpft. Vielleicht lag es an der ungewohnten Bewegungsfreiheit. So viel wie hier konnte ich in Haft nicht laufen. Es war ungewohnt aber doch angenehm. Vielleicht sollte ich endlich anfangen die Zeit im Knast zu vergessen. Wie es schien würde mein neues zu Hause diese Starbase sein. Ich lächelte und schlenderte weiter über die Gänge. Gegen Mittag meldete sich mein Magen mit einem lauten Knurren. Schmunzelnd sah ich auf dem Pad, auf welchen ich den Grundriss der Base geladen hatte, nur für den Notfall. Kurz suchte ich die Decks auf der Starbase auf welchen sich Möglichkeiten zum Essen boten. Ich suchte mir ein Deck aus und schlenderte gemütlich zu dem Turbolift und fuhr auf das entsprechende Deck. Einige Decks später stieg eine junge Frau ein und starrte mich mit offenen Augen an.
~~~Sophie~~~
„Verdammt noch mal Sophie. Wie oft soll ich dir noch sagen dass du dringend lernen musst nicht alles und jedem blind zu vertrauen?“, fluchte Dennis lautstark.
„Ich habe nichts gemacht und mich nur unterhalten. Mir ist doch nichts passiert. Ich bin keine vier mehr.“, rief ich zurück und ärgerte mich schon wieder über den Tonfall den Dennis an den Tag legte.
Ich hab es dir ja gesagt, du wirst Ärger kriegen., meldete sich auch überflüssiger Weise mein Unterbewusstsein zu Wort und besah mich mit einem strengen Blick über seiner randlosen Brille. Ich ignorierte es für den Augenblick. Meine Wut war viel heftig.
„Zum letzten Mal Dennis. Ich habe meinen Abschluss bestanden und werde in der Wissenschaft arbeiten, ob dir das passt oder nicht... „
Ach wirst du das? Dir ist schon entgangen das du die Prüfungen grade so geschafft hast aber du bist ja so ausgebildet, meinte mein Unterbewusstsein giftend.
„HALT … Die KLAPPE!“, schrie ich nun. Dennis sah mich mit zusammen gekniffenen Augen an. „ICH habe nichts gesagt.“
Ich verdrehte die Augen. „Ich meinte auch nicht dich!“, sagte ich und seufzte.
„Sophie … ganz ehrlich... hör auf mit dir selbst zu reden. Das ist …. verstörend.“ bat Dennis. „Wenn ich dich nicht von Kleinkind an kennen würde...“, er seufzte und ein grinsen schlich sich auf sein immer gutgelauntes Gesicht. „... würde ich fast sagen du bist krank.“
Ich verdrehte erneut die Augen, genau wissend worauf er anspielte. Es war mein größtes Problem. Meine Neigung mich lauthals mit mir selbst zu streiten. Wenn diese verdammte Unsicherheit nicht immer wäre, würde mein Leben sehr viel besser sein und leichter.
„Lass mich einfach in Ruhe.“, rief ich, immer noch stinksauer und rannte aus dem Raum.
„Sophie!“, rief Dennis, total über meine vielleicht doch zu heftige Reaktion überrascht. Im Flur sah ich wie der Turbolift die Türen öffnete und rannte rein und stoppte. Mit großen Augen starrte ich den großen Mann an, welcher locker an der Liftwand lehnte.
Der Mann war groß, sehr groß, trug eine blaue Jeans und ein weißes Hemd. Sein schwarzes Haar war zerzaust und seine grünen Augen … oh Gott... seine Augen. Ich wurde rot und konnte nicht anders als ihn anzustarren. Hinter mir schlossen sich die Türen des Turboliftes. Dieser Mann war schön. So wunderschön. Unter dem weißen Hemd zeichneten sich Muskeln ab und auch so sah der Mann durchtrainiert aus. Seine Lippen schienen sich zu einem Lächeln zu verziehen. Unfähig meinen Blick von ihm abzuwenden stand ich im Lift und starrte ihn einfach mit offenen Mund an. Er sprach mich an aber ich verstand nicht was er sagte.
~~~Damian ~~~
Die Frau war klein, zierlich und starrte mich an. Ich musste grinsen. „Genug geschaut?“, fragte ich sie nach dem sie auch nach einer gefühlten Ewigkeit immer noch mit offenen Mund meine Wenigkeit musterte. Sie wurde rot. Irgendwie doch niedlich, dass musste ich zugeben. Sie antworte nicht und starrte mich weiter an. „Miss, ist alles in Ordnung?“, fragte sie. Ihre Reaktion wurde mir langsam peinlich und ich hatte ehrlich gesagt auch keine Lust auf neue Bekanntschaften. Ich wollte einfach nur etwas essen und dann die Starbase weiter erkunden. Auch auf meine zweite Frage antworte die Frau nicht und starrte mich weiter an. Ich rollte die Augen und berührte sie leicht an der Schulter. Sie zuckte zusammen und wurde noch eine Nuance röter.
~~~ Sophie ~~~
Dieser Mann war einfach unglaublich, selbst seine Stimme klang schön. Ich nahm nicht wahr als er mich ansprach, ich sah lediglich wie seine Lippen sich bewegten und seine Worte drangen in mein Ohr, aber ich konnte nicht verstehen was er sprach. Als er mich an der Schulter berührte zuckte ich zusammen und wurde wieder rot. Mein Unterbewusstsein lachte mich aus. Super. Aus meiner Verlegenheit wurde Wut.
„Du bist mir ja eine gute Hilfe, musst du mich dermaßen blamieren?“, bluffte ich es an und vergaß den fremden Adonis im Fahrstuhl.
Du schaffst es ganz alleine dich zu blamieren. Merkst du das noch immer nicht?, bluffte es mich zurück an. Ich verdrehte die Augen. Natürlich. Mein Unterbewusstsein war ein Arschloch das wusste ich schon immer. Ein Räuspern ließ mich erneut zusammen zocken und mit großen Augen blickte ich den Mann an und wurde erneut tief rot. Super Vorstellung hier. Ich schämte mich in Grund und Boden. „Einfach grandios Sophie Rose Connor, du stehst einem bildschönen, freundlichen Mann gegenüber und du streitest dich mit deinem Unterbewusstsein. Ganz … großes... Tennis.“, schalt ich mich in Gedanken selbst, war aber immer noch nicht fähig ein Wort zu diesem Gott zu sagen der mich nun offensichtlich besorgt ansah.
Das war ja auch kein Wunder, nach dem was er grade gesehen, beziehungsweise gehört hatte musste er ja denken ich habe einen Knall oder wäre gar geistesgestört.
„Hi.“, murmelte ich leise und starrte auf den Boden. Ja genau die richtige Wortwahl. HI … Connor du bist eine Idiotin...
~~~ Damian ~~~
Ich sah die junge Frau verwirrt an die mit sich selbst zu streiten schien. Sie war klein, ihr rotbraunes Haar fiel ihr locker in den Nacken und ihre alabasterfarbene Haut war makellos. Scheinbar hatte sie jedoch einen Symbionten, denn anders konnte ich mir ihr Gehabe und ihr Zwiegespräch nicht erklären. Ich räusperte mich lautstark was sie aufschrecken ließ und sie sah mich mit großen Augen an. Ihre Augen waren von einem intensiven Blau aber sie verrieten Unsicherheit. Eine eindeutig junge, unerfahrene Frau, welche Probleme mit sich selbst zu haben schien. Nach einer Weile presste sie ein leises „Hi,“ aus ihrem Mund und starrte den Liftboden an.
„Hi.“, erwiderte ich und grinste etwas. Sie war verkrampft aber ich würde sie einfach nicht beachten. Mir war nach keiner Beziehung oder neuen Bekanntschaften, das hatte ich bereits am Morgen beschlossen und auch als sie den Lift betreten hatte. Die Anzeige verriet mir das ich in zehn Decks aussteigen konnte.
Mit einem leisen „Pling“ fuhren die Lifttüren auf und ich ging lächelnd an der jungen Frau vorbei. Ich schenkte ihr keine Aufmerksamkeit mehr und sah mich nach links und rechts um. Eine breite Auswahl an kleinen Gaststätten und Restaurants empfing mich. Intuitiv entschied ich mich das Lokal vom gestrigen Abend aufzusuchen. Es war klein und dementsprechend würde nicht allzu viel dort los sein.
Sean empfing mich lächelnd, als er mich entdeckte. „Ein Tisch für zwei?“, fragte er mich und ich sah ihn verwirrt an. Er deutete hinter mich. Die junge Dame aus dem Aufzug war mir gefolgt und sah Sean an. Ich rollte mit den Augen und wollte mich grade umdrehen als Molly lächelnd auf die junge Frau zuging, ihren Arm nahm und sie an einen Tisch führte.
Erleichtert atmete ich auf. „Ein Tisch für eine Person.“, sagte ich und lächelte. „Was steht heute auf der Karte?“, wollte ich wissen.
„Terranischer Nudelauflauf.“, sagte Sean und deutete auf einen kleinen Tisch in einer Ecke.
„Klingt hervorragend. Einmal das Tagesgericht und ein Gingerale bitte.“, ich nickte ihm zu und setzte mich. Diese Begegnung mir der jungen Frau ging mir durch den Kopf. Bisher war ich ehr normalen Menschen begegnet. Sie war anders. Ich hatte es noch nie erlebt dass jemand so offen mit einem Symbionten sprach. Es war verstörend.
~~~ Sophie ~~~
Ich hoffte das er mich nun nicht verrückt hielt oder ähnliches, aber nach meiner Vorstellung grade... ich starrte weiter verlegen zu Boden. Doch als ich meinen Blick etwas hob sah ich das er zur Etagenanzeige schaute. Er ignorierte mich. MICH …
Natürlich tut er das, meinst du wirklich er interessiert sich für dich? Für ein junges Ding was nicht mal in der Lage ist sich vorzustellen? , höhnte mein Unterbewusstsein und verzog sein Gesicht zu einer Teufelsfratze. Aber es hatte Recht. Hab ich wirklich geglaubt ein Mann wie er würde sich für mich … einen unscheinbaren Mädchen interessieren? Oh wie dumm. Als die Türen sich öffneten ging er lächelnd raus, sah sich um und steuerte Seans Lokal an. Oh nein. Warum musste er ausgerechnet dort hin gehen? Ich folgte ihm mit Abstand und wurde erneut rot als Sean sich erkundigte ob der Mann einen Tisch für zwei wollte. Deutlich sah ich seine Augen rollen als er mich erblickte. Meinem Selbstbewusstsein tat es erneut einem Stich. Zum Glück kam in diesen Moment Molly aus der Küche und nahm mich beiseite. Molly die gute Seele. Ich beeilte mich möglichst schnell aus der Sichtweite dieses Mannes zu kommen. Molly sah mich fragend an und ich erzählte ihr, den Tränen nahe was passiert war. Von dem Streit mit Dennis und die Begegnung mit dem Mann im Fahrstuhl. Ruhig hörte Molly sich alles an und zog mich dann in ihre Arme.
„Kind, du musst einfach lernen mit deinem Temperament umzugehen. Du musst dich zusammen reißen und nicht immer mit dir selbst streiten, oder wenn dann nur wenn dich niemand hören kann.“, sagte sie sanft und strich beruhigend über mein Haar.
Molly war mir stets eine Hilfe gewesen und so etwas wie meine Mutter geworden. Es war damals ehr Zufall das ich die Frau traf aber wir verstanden uns auf Anhieb.
„Das sagst du so leicht.“, murmelte ich und schluckte meine Tränen runter.
„Ich weiß das du das schaffst, Kind und nun iss etwas und vergiss deinen Kummer.“, Molly lächelte mir aufmunternd zu und stellte mir eine große Portion Nudelauflauf vor die Nase. Ich strahle. „OH Molly. Das ist mein Lieblingsauflauf.“ Sie lachte leise.
„Ich weiß, als ich Sean heute morgen sagte das du zu Besuch kommst hat er sofort entschieden das es heute unser Tagesgericht ist. Also lass es dir schmecken und nach dem Essen gehen wir eine Runde im botanischen Garten spazieren und wir reden über dein Problem mit Dennis.“
Ich musste lachen, denn sie sagte dies in einem Tonfall der keinen Widerspruch zuließ, aber so kannte ich Molly. „Aye Ma'am.“, lachte ich und griff nach der Gabel. Es schmeckte fantastisch. Molly war eine verdammt gute Köchin und zu meinem Glück auch eine verdammt gute Zuhörerin. Sie fand immer die richtigen Worte und schaffte es auch immer wieder mich aufzubauen. Wäre sie nicht gewesen, ich glaube ich hätte die Ausbildung nicht geschafft. Immer wieder hatte sie mich ermutigt, mich abgehört und Tipps gegeben. Ich verdankte ihr so viel. Genüsslich machte ich mich über meinen Rest Auflauf her und hatte den Mann längst wieder vergessen.
-TBC-
[Anmerkung: Sophie wird irgendwann mein Zweitchar, in Gelb, mit Michi abgesprochen :p ]
Personen:
NPCs: Molly, Sean, Dennis, Sophie Rose Connor
Worte: 2222
~~~ Quartier Desean, nächster Morgen ~~~
Die Nacht war kurz und traumlos, nichts besonderes eben. Mein Frühstück nahm ich alleine ein, die Gedanken drehten sich immer noch um die Entdeckungen am Vortag. Warum kamen Menschen die man kannte immer im Rudel? Warum? Ich konnte es mir einfach nicht erklären. Ok es war auf der einen Seite schön, Kumpanen wieder zu finden die man einst verloren geglaubt hatte, doch ging mir Tamara nicht aus den Kopf. Sie zog mich an die wie Sonne die Fliegen. Nicht weil ich mich in sie verliebt hatte, nein sie war ein Teil von Jaxyn und das faszinierte mich auf eine Art und Weise auf die ich keine Antwort fand.
OK Desean, reiß dich zusammen und hör auf dich zu bemitleiden! Du bist ein freier Mann, zumindest wenn du es lernst dein Mundwerk zu halten. Genieße dein Leben und hör auf überall irgendwelche Verschwörungen zu sehen!
Ich musste über meine Gedanken laut loslachen. Aber sie waren berechtigt. OK. Weg mit den Gedanken, vielleicht wäre es gut wenn ich mir einfach mal die Starbase und damit meinen neuen Arbeitsplatz anschauen würde. In Zivil. In der Sicherheit könnte ich mich noch früh genug vorstellen. Das war sicher. Also zog ich mir, nach einer erfrischenden Dusche, etwas unauffälliges an. Eine abgetragene blaue Jeans und ein weißes Leinenhemd. Nachdenklich sah ich in den Spiegel. Meine Haare waren eh nie zu bändigen und sahen immer aus als wäre ich in einen Sturm geraten aber ich sollte mich vielleicht mal wieder rasieren. Der drei Tage Bart stand mir nicht wirklich. Also schnappte ich mir mein Rasiermesser und rückte dem Bart zu leibe. Grinsend sah ich in den Spiegel. Ok nun sah ich zumindest aus wie ein Mensch.
~~~ Gänge der NH irgendwo ~~~
Auf der Starbase herrschte ein reges Treiben. Offiziere Zivilisten und Besucher rannten oder flanierten gemächlich über die Flure, niemand schien von den anderen Notiz zu nehmen. Die Atmosphäre wirkte geschäftig aber friedlich. Ich war bester Laune, die Gedanken von der Nacht vertrieben. Neugierig sah ich mich um. Fast der ganze Vormittag ging drauf, bei der Besichtigungstour. Auch wenn nichts besonderes passiert war fühlte ich mich auf eine Art und Weise erschöpft. Vielleicht lag es an der ungewohnten Bewegungsfreiheit. So viel wie hier konnte ich in Haft nicht laufen. Es war ungewohnt aber doch angenehm. Vielleicht sollte ich endlich anfangen die Zeit im Knast zu vergessen. Wie es schien würde mein neues zu Hause diese Starbase sein. Ich lächelte und schlenderte weiter über die Gänge. Gegen Mittag meldete sich mein Magen mit einem lauten Knurren. Schmunzelnd sah ich auf dem Pad, auf welchen ich den Grundriss der Base geladen hatte, nur für den Notfall. Kurz suchte ich die Decks auf der Starbase auf welchen sich Möglichkeiten zum Essen boten. Ich suchte mir ein Deck aus und schlenderte gemütlich zu dem Turbolift und fuhr auf das entsprechende Deck. Einige Decks später stieg eine junge Frau ein und starrte mich mit offenen Augen an.
~~~Sophie~~~
„Verdammt noch mal Sophie. Wie oft soll ich dir noch sagen dass du dringend lernen musst nicht alles und jedem blind zu vertrauen?“, fluchte Dennis lautstark.
„Ich habe nichts gemacht und mich nur unterhalten. Mir ist doch nichts passiert. Ich bin keine vier mehr.“, rief ich zurück und ärgerte mich schon wieder über den Tonfall den Dennis an den Tag legte.
Ich hab es dir ja gesagt, du wirst Ärger kriegen., meldete sich auch überflüssiger Weise mein Unterbewusstsein zu Wort und besah mich mit einem strengen Blick über seiner randlosen Brille. Ich ignorierte es für den Augenblick. Meine Wut war viel heftig.
„Zum letzten Mal Dennis. Ich habe meinen Abschluss bestanden und werde in der Wissenschaft arbeiten, ob dir das passt oder nicht... „
Ach wirst du das? Dir ist schon entgangen das du die Prüfungen grade so geschafft hast aber du bist ja so ausgebildet, meinte mein Unterbewusstsein giftend.
„HALT … Die KLAPPE!“, schrie ich nun. Dennis sah mich mit zusammen gekniffenen Augen an. „ICH habe nichts gesagt.“
Ich verdrehte die Augen. „Ich meinte auch nicht dich!“, sagte ich und seufzte.
„Sophie … ganz ehrlich... hör auf mit dir selbst zu reden. Das ist …. verstörend.“ bat Dennis. „Wenn ich dich nicht von Kleinkind an kennen würde...“, er seufzte und ein grinsen schlich sich auf sein immer gutgelauntes Gesicht. „... würde ich fast sagen du bist krank.“
Ich verdrehte erneut die Augen, genau wissend worauf er anspielte. Es war mein größtes Problem. Meine Neigung mich lauthals mit mir selbst zu streiten. Wenn diese verdammte Unsicherheit nicht immer wäre, würde mein Leben sehr viel besser sein und leichter.
„Lass mich einfach in Ruhe.“, rief ich, immer noch stinksauer und rannte aus dem Raum.
„Sophie!“, rief Dennis, total über meine vielleicht doch zu heftige Reaktion überrascht. Im Flur sah ich wie der Turbolift die Türen öffnete und rannte rein und stoppte. Mit großen Augen starrte ich den großen Mann an, welcher locker an der Liftwand lehnte.
Der Mann war groß, sehr groß, trug eine blaue Jeans und ein weißes Hemd. Sein schwarzes Haar war zerzaust und seine grünen Augen … oh Gott... seine Augen. Ich wurde rot und konnte nicht anders als ihn anzustarren. Hinter mir schlossen sich die Türen des Turboliftes. Dieser Mann war schön. So wunderschön. Unter dem weißen Hemd zeichneten sich Muskeln ab und auch so sah der Mann durchtrainiert aus. Seine Lippen schienen sich zu einem Lächeln zu verziehen. Unfähig meinen Blick von ihm abzuwenden stand ich im Lift und starrte ihn einfach mit offenen Mund an. Er sprach mich an aber ich verstand nicht was er sagte.
~~~Damian ~~~
Die Frau war klein, zierlich und starrte mich an. Ich musste grinsen. „Genug geschaut?“, fragte ich sie nach dem sie auch nach einer gefühlten Ewigkeit immer noch mit offenen Mund meine Wenigkeit musterte. Sie wurde rot. Irgendwie doch niedlich, dass musste ich zugeben. Sie antworte nicht und starrte mich weiter an. „Miss, ist alles in Ordnung?“, fragte sie. Ihre Reaktion wurde mir langsam peinlich und ich hatte ehrlich gesagt auch keine Lust auf neue Bekanntschaften. Ich wollte einfach nur etwas essen und dann die Starbase weiter erkunden. Auch auf meine zweite Frage antworte die Frau nicht und starrte mich weiter an. Ich rollte die Augen und berührte sie leicht an der Schulter. Sie zuckte zusammen und wurde noch eine Nuance röter.
~~~ Sophie ~~~
Dieser Mann war einfach unglaublich, selbst seine Stimme klang schön. Ich nahm nicht wahr als er mich ansprach, ich sah lediglich wie seine Lippen sich bewegten und seine Worte drangen in mein Ohr, aber ich konnte nicht verstehen was er sprach. Als er mich an der Schulter berührte zuckte ich zusammen und wurde wieder rot. Mein Unterbewusstsein lachte mich aus. Super. Aus meiner Verlegenheit wurde Wut.
„Du bist mir ja eine gute Hilfe, musst du mich dermaßen blamieren?“, bluffte ich es an und vergaß den fremden Adonis im Fahrstuhl.
Du schaffst es ganz alleine dich zu blamieren. Merkst du das noch immer nicht?, bluffte es mich zurück an. Ich verdrehte die Augen. Natürlich. Mein Unterbewusstsein war ein Arschloch das wusste ich schon immer. Ein Räuspern ließ mich erneut zusammen zocken und mit großen Augen blickte ich den Mann an und wurde erneut tief rot. Super Vorstellung hier. Ich schämte mich in Grund und Boden. „Einfach grandios Sophie Rose Connor, du stehst einem bildschönen, freundlichen Mann gegenüber und du streitest dich mit deinem Unterbewusstsein. Ganz … großes... Tennis.“, schalt ich mich in Gedanken selbst, war aber immer noch nicht fähig ein Wort zu diesem Gott zu sagen der mich nun offensichtlich besorgt ansah.
Das war ja auch kein Wunder, nach dem was er grade gesehen, beziehungsweise gehört hatte musste er ja denken ich habe einen Knall oder wäre gar geistesgestört.
„Hi.“, murmelte ich leise und starrte auf den Boden. Ja genau die richtige Wortwahl. HI … Connor du bist eine Idiotin...
~~~ Damian ~~~
Ich sah die junge Frau verwirrt an die mit sich selbst zu streiten schien. Sie war klein, ihr rotbraunes Haar fiel ihr locker in den Nacken und ihre alabasterfarbene Haut war makellos. Scheinbar hatte sie jedoch einen Symbionten, denn anders konnte ich mir ihr Gehabe und ihr Zwiegespräch nicht erklären. Ich räusperte mich lautstark was sie aufschrecken ließ und sie sah mich mit großen Augen an. Ihre Augen waren von einem intensiven Blau aber sie verrieten Unsicherheit. Eine eindeutig junge, unerfahrene Frau, welche Probleme mit sich selbst zu haben schien. Nach einer Weile presste sie ein leises „Hi,“ aus ihrem Mund und starrte den Liftboden an.
„Hi.“, erwiderte ich und grinste etwas. Sie war verkrampft aber ich würde sie einfach nicht beachten. Mir war nach keiner Beziehung oder neuen Bekanntschaften, das hatte ich bereits am Morgen beschlossen und auch als sie den Lift betreten hatte. Die Anzeige verriet mir das ich in zehn Decks aussteigen konnte.
Mit einem leisen „Pling“ fuhren die Lifttüren auf und ich ging lächelnd an der jungen Frau vorbei. Ich schenkte ihr keine Aufmerksamkeit mehr und sah mich nach links und rechts um. Eine breite Auswahl an kleinen Gaststätten und Restaurants empfing mich. Intuitiv entschied ich mich das Lokal vom gestrigen Abend aufzusuchen. Es war klein und dementsprechend würde nicht allzu viel dort los sein.
Sean empfing mich lächelnd, als er mich entdeckte. „Ein Tisch für zwei?“, fragte er mich und ich sah ihn verwirrt an. Er deutete hinter mich. Die junge Dame aus dem Aufzug war mir gefolgt und sah Sean an. Ich rollte mit den Augen und wollte mich grade umdrehen als Molly lächelnd auf die junge Frau zuging, ihren Arm nahm und sie an einen Tisch führte.
Erleichtert atmete ich auf. „Ein Tisch für eine Person.“, sagte ich und lächelte. „Was steht heute auf der Karte?“, wollte ich wissen.
„Terranischer Nudelauflauf.“, sagte Sean und deutete auf einen kleinen Tisch in einer Ecke.
„Klingt hervorragend. Einmal das Tagesgericht und ein Gingerale bitte.“, ich nickte ihm zu und setzte mich. Diese Begegnung mir der jungen Frau ging mir durch den Kopf. Bisher war ich ehr normalen Menschen begegnet. Sie war anders. Ich hatte es noch nie erlebt dass jemand so offen mit einem Symbionten sprach. Es war verstörend.
~~~ Sophie ~~~
Ich hoffte das er mich nun nicht verrückt hielt oder ähnliches, aber nach meiner Vorstellung grade... ich starrte weiter verlegen zu Boden. Doch als ich meinen Blick etwas hob sah ich das er zur Etagenanzeige schaute. Er ignorierte mich. MICH …
Natürlich tut er das, meinst du wirklich er interessiert sich für dich? Für ein junges Ding was nicht mal in der Lage ist sich vorzustellen? , höhnte mein Unterbewusstsein und verzog sein Gesicht zu einer Teufelsfratze. Aber es hatte Recht. Hab ich wirklich geglaubt ein Mann wie er würde sich für mich … einen unscheinbaren Mädchen interessieren? Oh wie dumm. Als die Türen sich öffneten ging er lächelnd raus, sah sich um und steuerte Seans Lokal an. Oh nein. Warum musste er ausgerechnet dort hin gehen? Ich folgte ihm mit Abstand und wurde erneut rot als Sean sich erkundigte ob der Mann einen Tisch für zwei wollte. Deutlich sah ich seine Augen rollen als er mich erblickte. Meinem Selbstbewusstsein tat es erneut einem Stich. Zum Glück kam in diesen Moment Molly aus der Küche und nahm mich beiseite. Molly die gute Seele. Ich beeilte mich möglichst schnell aus der Sichtweite dieses Mannes zu kommen. Molly sah mich fragend an und ich erzählte ihr, den Tränen nahe was passiert war. Von dem Streit mit Dennis und die Begegnung mit dem Mann im Fahrstuhl. Ruhig hörte Molly sich alles an und zog mich dann in ihre Arme.
„Kind, du musst einfach lernen mit deinem Temperament umzugehen. Du musst dich zusammen reißen und nicht immer mit dir selbst streiten, oder wenn dann nur wenn dich niemand hören kann.“, sagte sie sanft und strich beruhigend über mein Haar.
Molly war mir stets eine Hilfe gewesen und so etwas wie meine Mutter geworden. Es war damals ehr Zufall das ich die Frau traf aber wir verstanden uns auf Anhieb.
„Das sagst du so leicht.“, murmelte ich und schluckte meine Tränen runter.
„Ich weiß das du das schaffst, Kind und nun iss etwas und vergiss deinen Kummer.“, Molly lächelte mir aufmunternd zu und stellte mir eine große Portion Nudelauflauf vor die Nase. Ich strahle. „OH Molly. Das ist mein Lieblingsauflauf.“ Sie lachte leise.
„Ich weiß, als ich Sean heute morgen sagte das du zu Besuch kommst hat er sofort entschieden das es heute unser Tagesgericht ist. Also lass es dir schmecken und nach dem Essen gehen wir eine Runde im botanischen Garten spazieren und wir reden über dein Problem mit Dennis.“
Ich musste lachen, denn sie sagte dies in einem Tonfall der keinen Widerspruch zuließ, aber so kannte ich Molly. „Aye Ma'am.“, lachte ich und griff nach der Gabel. Es schmeckte fantastisch. Molly war eine verdammt gute Köchin und zu meinem Glück auch eine verdammt gute Zuhörerin. Sie fand immer die richtigen Worte und schaffte es auch immer wieder mich aufzubauen. Wäre sie nicht gewesen, ich glaube ich hätte die Ausbildung nicht geschafft. Immer wieder hatte sie mich ermutigt, mich abgehört und Tipps gegeben. Ich verdankte ihr so viel. Genüsslich machte ich mich über meinen Rest Auflauf her und hatte den Mann längst wieder vergessen.
-TBC-