NH – CrRec Damian Desean – SEC – Log 06 - 15279.1655
Verfasst: Fr 20. Jun 2014, 15:33
NH – CrRec Damian Desean – SEC – Log 06 - 15279.1655
Personen:
NPCs: Somali, Sean, Mistaya Steel
Wörter: 2024
~~~ Starbase, Seans Lokal ~~~
Nach dem Essen blieb ich noch eine Weile sitzen und genoss die Ruhe in diesem Lokal. Es war gemütlich, dass hatte ich ja schon am letzten Abend mit Somali festgestellt. Hin und wieder kam jemand, aber nur selten kamen gleich mehrere Menschen. Die meisten schienen, wie ich, die Ruhe dieses Lokals vorzuziehen. Ich hatte nichts dagegen, im Gegenteil, es war eine gute Sache einen Rückzugspunkt gefunden zu haben an welchem ich meine Gedanken einfach schweifen lassen konnte.
Sean war ein aufmerksamer Barkeeper, er brachte mir ein weiteres Gingerale, nachdem ich meins ausgetrunken hatte. Ich nickte dankbar und sah mich weiter in der Bar, Lokal, wie immer man dieses Etablissement auch nennen mochte, um. Mein Blick viel auf einen Tisch weiter wo Somali saß. Ich hatte gar nicht bemerkt dass er sich hingesetzt hatte. Er nickte mit zu, machte aber keine Anstalten seinen Platz zu verlassen. Es war mir recht. Die Begegnung mit der jungen Frau im Turbolift hatte meinen Bedarf an seltsamen Erlebnissen für heute eindeutig gedeckt.
Die Eindrücke, die ich während meines Rundganges von der Starbase gesammelt habe, waren durchweg positiv. Die Größe war schier unglaublich und der Technische Standard dieser Base war fortschrittlich, ja wirklich modern. Ich war mir sicher, dass es eines Tages mein Zuhause werden konnte. Seltsam wenn man bedachte dass ich meistens ehr auf Fluchtwege, kleine Nischen in denen man sich Verstecken konnte, oder andere Dinge, wie Notausgänge, unbenutzte Räume und ähnliches Ausschau hielt. Eine Bewegung neben mir ließ mich aus meinen Gedanken aufsehen. Somali war aufgestanden und sah mich einen Moment an.
„Trainieren wir heute Abend wieder gemeinsam?“, fragte er dann und lächelte. Ich sah ihn erstaunt an. „Ich tr....“
„Du trainierst allein, ja weiß ich. Ich will auch kein Ringelpietz mit Anfassen machen, sondern Lauftraining. Ich habe gestern gemerkt wie gut es mir tat und würde das gerne wiederholen. So könnten wir ungestört über alte Zeiten plaudern.“, unterbrach er mich schmunzelnd.
Ich sah ihn an. „Von mir aus.“, sagte ich nach einer Weile. Somali nickte. „Gut um sieben auf Trainingsdeck 8?“, fragte er.
„Gut, bis später.“, nickte ich und sah Somali nach als er sich mit einem Lächeln bei Sean verabschiedete.
Ich trank mein Gingerale aus und stand dann ebenfalls auf um meine Erkundungstour über die Starbase fortzusetzen. „War alles zu ihrer Zufriedenheit?“, fragte Sean, ganz der Inhaber. Ich nickte. „Ja danke. Der Auflauf war fantastisch. Was gibt es morgen?“, fragte ich und machte somit Andeutungen das ich morgen wieder kommen würde. Sean lachte leise.
„Das kann ich ihnen noch gar nicht genau sagen. Molly und ich entscheiden dies immer am Morgen.“, erklärte er.
Ich nickte. „Gut dann schaue ich morgen einfach mal rein.“
~~~ Botanischer Garten ~~~
Meine Schritte leiteten mich ziellos über die Starbase. Irgendwie war ich nach einer scheinbar Ewigkeit auf dem Deck mit dem Botanischen Garten gelandet. Nun wenn ich schon einmal hier war konnte ich mir den Garten auch anschauen. Leise zischend öffneten sich die Türen und ich trat ein. Erstaunt blieb ich stehen. Es war als hätte man ein Zeittor durchschritten. Vögel, echte Vögel zwitscherten in den gigantischen Baumkronen, sanft geschwungene Wege schlängelten sich vor mir. Ein Plätschern verriet mir das es irgendwo hier einen Bach oder keinen kleinen Wasserfall gab. Ich lächelte. Dieser Ort war wirklich friedlich und es gefiel mir. Langsam, mich weiter neugierig und erstaunt umschauend, ging ich einen der geschwungenen Wege entlang, unter Bäumen entlang, dessen Namen ich nicht einmal kannte, an Pflanzen vorbei die prachtvolle, leuchtende Blüten hatten und einen fantastischen Duft verbreiteten. Eine Bank stand entlang des Weges. Langsam lies ich mich auf die Bank nieder und zog die Schönheit dieses Ortes in mich auf. Ein Mörder und Schläger erfreut sich an der Schönheit der Natur., schoss der Gedanke mir durch den Kopf. Ich musste lachen. Nun jeder hatte seine Laster. Ich mochte die Natur schon immer, es war einfach entspannend und half mir meine Gedanken zu ordnen, einer meiner Lehrer sagte mal, das jedes Lebewesen, egal wie Charakterstark oder Charakterschwach es auch war, einen Ort brauchte an dem es sich sicher fühlte und sich stärken konnte. Ich verstand nun was er damit gemeint hatte. Dieser Ort strahlte Frieden aus und erfüllte mich mit diesem. Und ja, ich genoss diese Ruhe, wenn man von dem Vogelgezwitscher absah, welches aber ehr in die Situation passte als das man es als störend empfand.
„Sie sind neu hier, wie ich.“, unterbrach mich eine leise Stimme. Ich sah auf und blickte in Augen einer jungen Frau. Ich erkannte sie wieder und lächelte kurz. Mein Ärger war in dieser Idylle unangebracht, nur weil mich eine junge Frau angesprochen hatte, welcher ich auf Somalis Schiff geholfen hatte.
„Miss Steel.“, lächelte ich. Sie schien aufzuatmen und sie nickte. Ihre Hände verschränkend starrte sie auf den Boden und seufzte dann leise.
„Möchten sie sich setzen?“, fragte ich leise und sanft. Die Frau schien verstört zu sein und ängstlich. War sie erneut angegriffen worden?
„Danke.“, sagte sie leise und ließ sich neben mir auf die Bank sinken.
„Captain Somali sagte sie arbeiten hier in der Vorschule?“, fragte ich, irgendwie spürte ich in ihr ein dringendes Bedürfnis zu reden. Miss Steel nickte und sie sah mich leicht lächelnd an. Ich lachte leise.
„Ich werde ihnen nichts tun, Miss Steel. Auf mich machen sie nur den Eindruck als möchten sie reden, wissen aber nicht mit wem.“, sagte ich freundlich. Sie sah mich nun nervös an. „Wirke ich so?“, fragte sie nachdem sie eine Weile geschwiegen hatte. Oh diese Frau hatte ein Problem, das spürte ich deutlich, aber es schien ihr unangenehm zu sein zu reden.
„Das tun sie, Miss Steel, aber wir können auch einfach nur still hier sitzen und diesen wunderschönen Ort und die Ruhe genießen.“, schlug ich vor. Nun lächelte sie.
„Für einen Gauner sind sie ungewöhnlich feinfühlig.“, bemerkte sie. Ich musste lachen.
„Erwischt, aber sagen sie es ja nicht weiter. Ich muss den Ruf bewahren.“, bat ich schmunzelnd und Miss Steel lachte nun wirklich.
„In Ordnung, ich werde ihr Geheimnis bewahren Mister Desean.“, ihre Augen funkelten belustigt. „Ich war gar nicht dazu gekommen ihnen für ihr Eingreifen zu bedanken.“
„Dafür müssen sie sich nicht bedanken, Miss Steel.“
„Mistaya.“, sagte sie. Ich lächelte. „Ok, Mistaya.“
„Dieser Kerl hätte mich wohl aus der Bar geschleift wenn sie nicht eingegriffen hätte.“, ihre Augen wurden dunkel.
„Haben sie schon einmal dran gedacht sich zu wehren?“, fragte ich und sah sie aufmerksam an.
Sie schüttelte den Kopf. „Ich verabscheue Gewalt. Aber ich fand ihre Methode mit dem jungen Heißsporn umzugehen sehr amüsant, Mister Desean.“
Ich lächelte. „Nennen sie mich Damian.“, ihr lächeln wurde breiter und sie lehnte sich an die Bank.
„Es wäre aber dennoch nicht verkehrt entsprechendes Training zu absolvieren, Mistaya. Sie sind ein leichtes Opfer.“ gab ich zu bedenken. Sie sah mich an und seufzte.
„Das mag sein.“, gab sie zu und sah in die Ferne. „Ich hasse Gewalt und ich will mich einfach nicht in ein Schlägerweib verwandeln.“
Ich musste lächeln. „Nun weil man etwas kann, Mistaya, heißt es nicht dass man es auch permanent anwenden muss.“
Sie sah mich an als wäre ihr der Gedanke bisher nicht gekommen. Ich musste erneut schmunzeln. „Wenn sie sich verteidigen könnten, heißt das ja nicht das sie deswegen jeden Mann der ihnen begegnet auf den Boden legen müssen. Selbstverteidigung ist sinnvoll aber es gibt auch Selbstsicherheit. Es ist nie verkehrt zu wissen wie man sich selbst schützen kann.“
Mistaya sah mich an und schmunzelte. „Also soll ich lernen mich gegen böse Buben wie sie zu verteidigen anstatt mich von Gentleman wie ihnen retten zu lassen?“, konterte sie und brachte mich meinerseits zum Lachen.
„Ja sie haben mich durchschaut. Ich bin ein bösartiger Gentleman der grundsätzlich Jungfrauen in Nöten rettet und sie anschließend nötigt Selbstverteidigung zu erlernen.“ Mistaya stimmte ins Lachen mit ein wurde dann aber ernst.
„Meinen sie das wirklich? Das man lernen kann sich selbst zu verteidigen ohne Gewaltsam zu sein? Bisher habe ich mir nie Gedanken gemacht. Meine Aufmerksamkeit lag immer darin Kinder aufmerksam zu beobachten und ihnen die Wichtigen Dinge beizubringen.“
Ich lächelte. „Ja man kann es lernen. Das Wort sagt es ja schon man verteidigt sich selbst. Und eben auch nur in Notfällen. Es gibt viele verschiedene Techniken und nicht jede ist brutal und grausam. Gut ich kann ihnen auch gerne beibringen wie sie einen Menschen ohne ihn anzufassen töten können. Aber ich glaube das möchten sie nicht wissen. Ich kann ihnen aber beibringen sich in Notfall zu verteidigen.“, sagte ich. Mistaya sah mich mit großen Augen an.
„Töten?“, keuchte sie und wurde blass. Ich sah sie an. „Es war in meinem Leben das ein oder andere Mal nötig. Manchmal bleibt uns keine Wahl wenn wie jemanden schützen wollen.“, sagte ich und ließ unerwähnt das Mord eins ein Hauptgeschäft in meinem Leben war. Mistaya schien eine zarte, friedliche Seele zu sein und ich wollte sie nicht zerstören.
„Ah, stimmt, sie sind ein Sicherheitsoffizier.“, erinnerte sie sich an Somalis Worten. Ich nickte.
Schweigend saßen wir auf der Bank und sahen auf die große Wiese vor uns. Einige Vögel saßen auf der Wiese und pickten nach Würmern. Es war so friedlich und Still das ich die Zeit völlig vergaß. Mistaya saß still neben mir auf der Bank und schien ebenfalls die Ruhe und den Frieden zu genießen.
„Würden sie mir denn zeigen wie ich mich verteidigen kann wenn so ein Unhold wieder meint er könnte mich einfach an sich ziehen?“, fragte Mistaya nach einer Ewigkeit und riss mich aus meinen Gedanken. Ich sah sie an.
„Ich könnte es ihnen sicher beibringen, aber ich weiß nicht ob ich der richtige für diesen Job bin.“, sagte ich und sah sie an. Sie sah mich ratlos an. „Aber sie haben doch gesagt sie könnten es mir zeigen.“, sagte sie und wurde leise.
„Das könnte ich Miss Steel. Aber ich bin kein gut Lehrer. Ich bin nicht der liebe und sensible Mann für den sie mich halten.“, sagte ich.
„Ich kenne ihre Akte, Mister Desean. Aber sie haben mir bewiesen dass sie durchaus in der Lage sind ein lieber und sensibler Mann zu sein.“, gab sie zurück und ich kniff meine Augen zusammen. Trotz ihrer Schüchternheit war diese junge Frau schlagfertig und irgendwie gewitzt, es gefiel mir.
„Habe ich das?“, fragte ich amüsiert.
„Ja, das haben sie Mister Desean. Also zeigen sie mir nun wie ich mich gegen all die bösen Männer dieser Galaxie wehren kann oder hoffen sie mir immer zur Seite zu stehen und Ritterhaft meine Feinde in die Flucht zu schlagen?“, ihre Augen funkelten belustigt und ihre Art war ansteckend.
„Nun gut Miss Steel, sie haben gewonnen. Ich werde ihnen zeigen was sie für Notfälle wissen müssen, aber sagen sie hinterher nicht ich hätte sie nicht gewarnt.“, warnte ich und ich sah sie ernst an, zumindest versuchte ich es denn das Grinsen konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Mistaya lachte.
„Ok, einverstanden. Wann und wo beginnen wir?“, fragte sie, ihre Stimme klang als könnte sie es kaum erwarten.
Ich sah sie an und lachte. „Sie können es ja gar nicht erwarten, Miss Steel.“, neckte ich sie und sie wurde leicht rot.
„Ok, ich treffe mich mit Somali heute Abend zum Lauftraining, möchten sie und begleiten? Ohne etwas Ausdauertraining wird es nicht gehen.“
Sie nickte. „Gerne. Laufen kann ich, ich jogge regelmäßig. Wo treffen wir uns?“
Ich lächelte. „Gegen 7 Uhr Trainingsdeck 8.“
„Gut, ich werde da sein.“, mit diesen Worten stand sie auf, schenkte mir ein Lächeln und ging wieder Richtung Ausgang. Ich sah ihr nachdenklich nach. Trainieren … ich würde jemanden trainieren, das war eine Premiere für mich und ich war mir nicht sicher ob ich wirklich ein guter Lehrer sein würde, aber ein Teil von mir freute sich auf die Arbeit mit Mistaya. Sie war eine angenehme Erscheinung und so ruhig und sanft. Lächelnd stand ich auf und steuerte ebenfalls den Ausgang an. Der Abend versprach interessant zu werden.
-TBC-
Personen:
NPCs: Somali, Sean, Mistaya Steel
Wörter: 2024
~~~ Starbase, Seans Lokal ~~~
Nach dem Essen blieb ich noch eine Weile sitzen und genoss die Ruhe in diesem Lokal. Es war gemütlich, dass hatte ich ja schon am letzten Abend mit Somali festgestellt. Hin und wieder kam jemand, aber nur selten kamen gleich mehrere Menschen. Die meisten schienen, wie ich, die Ruhe dieses Lokals vorzuziehen. Ich hatte nichts dagegen, im Gegenteil, es war eine gute Sache einen Rückzugspunkt gefunden zu haben an welchem ich meine Gedanken einfach schweifen lassen konnte.
Sean war ein aufmerksamer Barkeeper, er brachte mir ein weiteres Gingerale, nachdem ich meins ausgetrunken hatte. Ich nickte dankbar und sah mich weiter in der Bar, Lokal, wie immer man dieses Etablissement auch nennen mochte, um. Mein Blick viel auf einen Tisch weiter wo Somali saß. Ich hatte gar nicht bemerkt dass er sich hingesetzt hatte. Er nickte mit zu, machte aber keine Anstalten seinen Platz zu verlassen. Es war mir recht. Die Begegnung mit der jungen Frau im Turbolift hatte meinen Bedarf an seltsamen Erlebnissen für heute eindeutig gedeckt.
Die Eindrücke, die ich während meines Rundganges von der Starbase gesammelt habe, waren durchweg positiv. Die Größe war schier unglaublich und der Technische Standard dieser Base war fortschrittlich, ja wirklich modern. Ich war mir sicher, dass es eines Tages mein Zuhause werden konnte. Seltsam wenn man bedachte dass ich meistens ehr auf Fluchtwege, kleine Nischen in denen man sich Verstecken konnte, oder andere Dinge, wie Notausgänge, unbenutzte Räume und ähnliches Ausschau hielt. Eine Bewegung neben mir ließ mich aus meinen Gedanken aufsehen. Somali war aufgestanden und sah mich einen Moment an.
„Trainieren wir heute Abend wieder gemeinsam?“, fragte er dann und lächelte. Ich sah ihn erstaunt an. „Ich tr....“
„Du trainierst allein, ja weiß ich. Ich will auch kein Ringelpietz mit Anfassen machen, sondern Lauftraining. Ich habe gestern gemerkt wie gut es mir tat und würde das gerne wiederholen. So könnten wir ungestört über alte Zeiten plaudern.“, unterbrach er mich schmunzelnd.
Ich sah ihn an. „Von mir aus.“, sagte ich nach einer Weile. Somali nickte. „Gut um sieben auf Trainingsdeck 8?“, fragte er.
„Gut, bis später.“, nickte ich und sah Somali nach als er sich mit einem Lächeln bei Sean verabschiedete.
Ich trank mein Gingerale aus und stand dann ebenfalls auf um meine Erkundungstour über die Starbase fortzusetzen. „War alles zu ihrer Zufriedenheit?“, fragte Sean, ganz der Inhaber. Ich nickte. „Ja danke. Der Auflauf war fantastisch. Was gibt es morgen?“, fragte ich und machte somit Andeutungen das ich morgen wieder kommen würde. Sean lachte leise.
„Das kann ich ihnen noch gar nicht genau sagen. Molly und ich entscheiden dies immer am Morgen.“, erklärte er.
Ich nickte. „Gut dann schaue ich morgen einfach mal rein.“
~~~ Botanischer Garten ~~~
Meine Schritte leiteten mich ziellos über die Starbase. Irgendwie war ich nach einer scheinbar Ewigkeit auf dem Deck mit dem Botanischen Garten gelandet. Nun wenn ich schon einmal hier war konnte ich mir den Garten auch anschauen. Leise zischend öffneten sich die Türen und ich trat ein. Erstaunt blieb ich stehen. Es war als hätte man ein Zeittor durchschritten. Vögel, echte Vögel zwitscherten in den gigantischen Baumkronen, sanft geschwungene Wege schlängelten sich vor mir. Ein Plätschern verriet mir das es irgendwo hier einen Bach oder keinen kleinen Wasserfall gab. Ich lächelte. Dieser Ort war wirklich friedlich und es gefiel mir. Langsam, mich weiter neugierig und erstaunt umschauend, ging ich einen der geschwungenen Wege entlang, unter Bäumen entlang, dessen Namen ich nicht einmal kannte, an Pflanzen vorbei die prachtvolle, leuchtende Blüten hatten und einen fantastischen Duft verbreiteten. Eine Bank stand entlang des Weges. Langsam lies ich mich auf die Bank nieder und zog die Schönheit dieses Ortes in mich auf. Ein Mörder und Schläger erfreut sich an der Schönheit der Natur., schoss der Gedanke mir durch den Kopf. Ich musste lachen. Nun jeder hatte seine Laster. Ich mochte die Natur schon immer, es war einfach entspannend und half mir meine Gedanken zu ordnen, einer meiner Lehrer sagte mal, das jedes Lebewesen, egal wie Charakterstark oder Charakterschwach es auch war, einen Ort brauchte an dem es sich sicher fühlte und sich stärken konnte. Ich verstand nun was er damit gemeint hatte. Dieser Ort strahlte Frieden aus und erfüllte mich mit diesem. Und ja, ich genoss diese Ruhe, wenn man von dem Vogelgezwitscher absah, welches aber ehr in die Situation passte als das man es als störend empfand.
„Sie sind neu hier, wie ich.“, unterbrach mich eine leise Stimme. Ich sah auf und blickte in Augen einer jungen Frau. Ich erkannte sie wieder und lächelte kurz. Mein Ärger war in dieser Idylle unangebracht, nur weil mich eine junge Frau angesprochen hatte, welcher ich auf Somalis Schiff geholfen hatte.
„Miss Steel.“, lächelte ich. Sie schien aufzuatmen und sie nickte. Ihre Hände verschränkend starrte sie auf den Boden und seufzte dann leise.
„Möchten sie sich setzen?“, fragte ich leise und sanft. Die Frau schien verstört zu sein und ängstlich. War sie erneut angegriffen worden?
„Danke.“, sagte sie leise und ließ sich neben mir auf die Bank sinken.
„Captain Somali sagte sie arbeiten hier in der Vorschule?“, fragte ich, irgendwie spürte ich in ihr ein dringendes Bedürfnis zu reden. Miss Steel nickte und sie sah mich leicht lächelnd an. Ich lachte leise.
„Ich werde ihnen nichts tun, Miss Steel. Auf mich machen sie nur den Eindruck als möchten sie reden, wissen aber nicht mit wem.“, sagte ich freundlich. Sie sah mich nun nervös an. „Wirke ich so?“, fragte sie nachdem sie eine Weile geschwiegen hatte. Oh diese Frau hatte ein Problem, das spürte ich deutlich, aber es schien ihr unangenehm zu sein zu reden.
„Das tun sie, Miss Steel, aber wir können auch einfach nur still hier sitzen und diesen wunderschönen Ort und die Ruhe genießen.“, schlug ich vor. Nun lächelte sie.
„Für einen Gauner sind sie ungewöhnlich feinfühlig.“, bemerkte sie. Ich musste lachen.
„Erwischt, aber sagen sie es ja nicht weiter. Ich muss den Ruf bewahren.“, bat ich schmunzelnd und Miss Steel lachte nun wirklich.
„In Ordnung, ich werde ihr Geheimnis bewahren Mister Desean.“, ihre Augen funkelten belustigt. „Ich war gar nicht dazu gekommen ihnen für ihr Eingreifen zu bedanken.“
„Dafür müssen sie sich nicht bedanken, Miss Steel.“
„Mistaya.“, sagte sie. Ich lächelte. „Ok, Mistaya.“
„Dieser Kerl hätte mich wohl aus der Bar geschleift wenn sie nicht eingegriffen hätte.“, ihre Augen wurden dunkel.
„Haben sie schon einmal dran gedacht sich zu wehren?“, fragte ich und sah sie aufmerksam an.
Sie schüttelte den Kopf. „Ich verabscheue Gewalt. Aber ich fand ihre Methode mit dem jungen Heißsporn umzugehen sehr amüsant, Mister Desean.“
Ich lächelte. „Nennen sie mich Damian.“, ihr lächeln wurde breiter und sie lehnte sich an die Bank.
„Es wäre aber dennoch nicht verkehrt entsprechendes Training zu absolvieren, Mistaya. Sie sind ein leichtes Opfer.“ gab ich zu bedenken. Sie sah mich an und seufzte.
„Das mag sein.“, gab sie zu und sah in die Ferne. „Ich hasse Gewalt und ich will mich einfach nicht in ein Schlägerweib verwandeln.“
Ich musste lächeln. „Nun weil man etwas kann, Mistaya, heißt es nicht dass man es auch permanent anwenden muss.“
Sie sah mich an als wäre ihr der Gedanke bisher nicht gekommen. Ich musste erneut schmunzeln. „Wenn sie sich verteidigen könnten, heißt das ja nicht das sie deswegen jeden Mann der ihnen begegnet auf den Boden legen müssen. Selbstverteidigung ist sinnvoll aber es gibt auch Selbstsicherheit. Es ist nie verkehrt zu wissen wie man sich selbst schützen kann.“
Mistaya sah mich an und schmunzelte. „Also soll ich lernen mich gegen böse Buben wie sie zu verteidigen anstatt mich von Gentleman wie ihnen retten zu lassen?“, konterte sie und brachte mich meinerseits zum Lachen.
„Ja sie haben mich durchschaut. Ich bin ein bösartiger Gentleman der grundsätzlich Jungfrauen in Nöten rettet und sie anschließend nötigt Selbstverteidigung zu erlernen.“ Mistaya stimmte ins Lachen mit ein wurde dann aber ernst.
„Meinen sie das wirklich? Das man lernen kann sich selbst zu verteidigen ohne Gewaltsam zu sein? Bisher habe ich mir nie Gedanken gemacht. Meine Aufmerksamkeit lag immer darin Kinder aufmerksam zu beobachten und ihnen die Wichtigen Dinge beizubringen.“
Ich lächelte. „Ja man kann es lernen. Das Wort sagt es ja schon man verteidigt sich selbst. Und eben auch nur in Notfällen. Es gibt viele verschiedene Techniken und nicht jede ist brutal und grausam. Gut ich kann ihnen auch gerne beibringen wie sie einen Menschen ohne ihn anzufassen töten können. Aber ich glaube das möchten sie nicht wissen. Ich kann ihnen aber beibringen sich in Notfall zu verteidigen.“, sagte ich. Mistaya sah mich mit großen Augen an.
„Töten?“, keuchte sie und wurde blass. Ich sah sie an. „Es war in meinem Leben das ein oder andere Mal nötig. Manchmal bleibt uns keine Wahl wenn wie jemanden schützen wollen.“, sagte ich und ließ unerwähnt das Mord eins ein Hauptgeschäft in meinem Leben war. Mistaya schien eine zarte, friedliche Seele zu sein und ich wollte sie nicht zerstören.
„Ah, stimmt, sie sind ein Sicherheitsoffizier.“, erinnerte sie sich an Somalis Worten. Ich nickte.
Schweigend saßen wir auf der Bank und sahen auf die große Wiese vor uns. Einige Vögel saßen auf der Wiese und pickten nach Würmern. Es war so friedlich und Still das ich die Zeit völlig vergaß. Mistaya saß still neben mir auf der Bank und schien ebenfalls die Ruhe und den Frieden zu genießen.
„Würden sie mir denn zeigen wie ich mich verteidigen kann wenn so ein Unhold wieder meint er könnte mich einfach an sich ziehen?“, fragte Mistaya nach einer Ewigkeit und riss mich aus meinen Gedanken. Ich sah sie an.
„Ich könnte es ihnen sicher beibringen, aber ich weiß nicht ob ich der richtige für diesen Job bin.“, sagte ich und sah sie an. Sie sah mich ratlos an. „Aber sie haben doch gesagt sie könnten es mir zeigen.“, sagte sie und wurde leise.
„Das könnte ich Miss Steel. Aber ich bin kein gut Lehrer. Ich bin nicht der liebe und sensible Mann für den sie mich halten.“, sagte ich.
„Ich kenne ihre Akte, Mister Desean. Aber sie haben mir bewiesen dass sie durchaus in der Lage sind ein lieber und sensibler Mann zu sein.“, gab sie zurück und ich kniff meine Augen zusammen. Trotz ihrer Schüchternheit war diese junge Frau schlagfertig und irgendwie gewitzt, es gefiel mir.
„Habe ich das?“, fragte ich amüsiert.
„Ja, das haben sie Mister Desean. Also zeigen sie mir nun wie ich mich gegen all die bösen Männer dieser Galaxie wehren kann oder hoffen sie mir immer zur Seite zu stehen und Ritterhaft meine Feinde in die Flucht zu schlagen?“, ihre Augen funkelten belustigt und ihre Art war ansteckend.
„Nun gut Miss Steel, sie haben gewonnen. Ich werde ihnen zeigen was sie für Notfälle wissen müssen, aber sagen sie hinterher nicht ich hätte sie nicht gewarnt.“, warnte ich und ich sah sie ernst an, zumindest versuchte ich es denn das Grinsen konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Mistaya lachte.
„Ok, einverstanden. Wann und wo beginnen wir?“, fragte sie, ihre Stimme klang als könnte sie es kaum erwarten.
Ich sah sie an und lachte. „Sie können es ja gar nicht erwarten, Miss Steel.“, neckte ich sie und sie wurde leicht rot.
„Ok, ich treffe mich mit Somali heute Abend zum Lauftraining, möchten sie und begleiten? Ohne etwas Ausdauertraining wird es nicht gehen.“
Sie nickte. „Gerne. Laufen kann ich, ich jogge regelmäßig. Wo treffen wir uns?“
Ich lächelte. „Gegen 7 Uhr Trainingsdeck 8.“
„Gut, ich werde da sein.“, mit diesen Worten stand sie auf, schenkte mir ein Lächeln und ging wieder Richtung Ausgang. Ich sah ihr nachdenklich nach. Trainieren … ich würde jemanden trainieren, das war eine Premiere für mich und ich war mir nicht sicher ob ich wirklich ein guter Lehrer sein würde, aber ein Teil von mir freute sich auf die Arbeit mit Mistaya. Sie war eine angenehme Erscheinung und so ruhig und sanft. Lächelnd stand ich auf und steuerte ebenfalls den Ausgang an. Der Abend versprach interessant zu werden.
-TBC-