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NH – Cr Sophie Connor - SCI – Log 01 - 15279.1968

Verfasst: Fr 20. Jun 2014, 18:41
von Kami
NH – Cr Sophie Connor - SCI – Log 01 - 15279.1968

Personen:
NPCs: Dennis, Molly
Wörter: 1123

~~~ Lokal Sean's Pub ~~~

Molly war einfach eine treue Seele und eindeutig Mutterersatz. Meine Mutter lebte noch, wir kommunizierten auch so oft wie möglich, aber sie war eben auf der Erde und ich hier, auf der Starbase New Hope, unendliche Lichtjahre von ihr entfernt.
„Sag mal Sophia, müsstest du nicht längst wieder im Dienst sein?“, fragte Molly mit einem aufmunternden lächeln. Ich schüttelte den Kopf.
„Ich habe heute Nachmittag frei, Molly. Ich soll heute Nacht zusammen mit Dennis einige Tests an den neuen Mikrokulturen aus dem Biotop durchführen.“, erklärte ich und schob meinen Teller nachdenklich über den Tisch. Dennis war sicher sauer auf mich, dass ich vorhin einfach so abgehauen war. Er schaffte es aber auch immer wieder mich in meinen Schlimmsten Momenten doof von der Seite anzumachen und meine schlimmste Seite zu zeigen. Ich seufzte.
„Ach Kind, nun Kopf hoch und nach vorne schauen. Ich weiß dass Dennis dich mag, also wird er auch nicht mehr böse sein.“, sagte Molly und stellte mir ein Glas Vanilleeis vor die Nase.
„Oh Molly.“, rief ich erfreut aus und machte mich mit Hochgenuss über das Eis her. Sie wusste genau wie man mich aufmuntern konnte.

~~~ Labore ~~~

Wenig später war meine Laune bestens und ich lief pfeifend über die Gänge der Starbase. Den Mann im Turbolift hatte ich längst wieder verdrängt. Mein Weg führte mich in die Wissenschaftlichen Labore, zwar hatte ich frei, aber mir war nicht nach Freizeit. Immerhin gab es stets genug zu tun. Dennis sah mich überrascht an.
„Sophie, was suchst du denn hier?“, fragte er. Ich lächelte.
„Naja, ich dachte mir ich könnte dir noch etwas helfen, nachdem ich vorhin einfach so weggerannt bin.“, meinte ich etwas kleinlaut.
„Du mir helfen?“, seine Augenbraue rutschte einige Zentimeter höher.
„Ja, dir helfen, wenn du meine Hilfe nicht brauchst dann bereite ich eben schon einmal alles für die Tests heute Nacht durch.“, meinte ich bemüht nicht schnippisch zu klingen. Dennis grinste mich an.
„Die Daten von heute morgen müssten noch in den Computer eingetragen werden und die Ergebnisse in die Akten eingetragen werden.“
„Klar, das kann ich machen.“, sagte ich und grinste. Ich mochte nicht die beste Wissenschaftlerin sein, aber einen Computer bedienen und stumpf Zahlen und Worte eintippen, das konnte ich.
„Danke Sophie.“, meinte Dennis, gab mir den Zettel mit den Daten. Dennis hasste Pads und dementsprechend arbeitete er mit Papier und Stift.
„Kein Problem.“, grinste ich, schnappte den Zettel und ging zu meinem Arbeitsplatz, schaltete mein Terminal an und rief die entsprechenden Daten auf und übertrug konzentriert die Daten.
Klar das du das kannst, was anderes hast du ja auch nicht lernen wollen. Du bist eben faul. , maulte mein Unterbewusstsein und saß mit verschränkten Armen auf seinen Sessel, auf seinen Schoß ein altes Buch von Freud. Ich ignorierte es und konzentrierte mich weiter auf meine, ok sehr simple Aufgabe, aber auch dies musste gemacht werden. Die Abteilung war in den letzten Wochen sehr ruhig gewesen, kein Wunder, denn ein Teil der Crew war auf Mission. Mich hatte man hier gelassen, damit ich die Zeit nutzen konnte zum lernen.
Ja und was hast du getan? Nichts! Du bist einfach nur faul Sophie Rose Connor. Aus dir wird nie eine gute Wissenschaftlerin wenn du nur das nötigste erledigst. , der ätzende Tonfall meines Unterbewusstseins nervte mich aber es hatte Recht, dennoch entschloss ich mich es zu ignorieren.

„Sophie.“, Dennis stand neben mir und grinste mich an. „Los du Schlafmütze wir haben noch einiges zu tun.“
Ich blinzelte und sah Dennis fragend an. „Du bist eingeschlafen. Ich weiß die Daten zu übertragen ist eine langweile Arbeit aber du wolltest sie freiwillig machen.“
Oh Scheiße, war ich wirklich eingeschlafen? Hastig rieb ich mir den Schlaf aus den Augen. „Tut mir leid.“, sagte ich zerknirscht und sah auf meinen Monitor. Zum Glück hatte ich es geschafft die Daten komplett einzutragen bevor mein Körper sich entschlossen hatte eine Auszeit zu nehmen.
„Wie lange habe ich geschlafen?“, fragte ich gähnend und streckte mich.
„Nicht lange, eine Stunde vielleicht.“, sagte Dennis sanft und reichte mir eine Tasse Kaffee. „Schaffst du die Nachtschicht durch Sophie?“
Ich nickte. „Klar, das schaffe ich schon keine Sorge.“ Dennis sah mich an und nickte. „Gut Miss Connor, dann ab an die Arbeit.“
„Aye... SIR!“, rief ich und sprang auf. Dennis und ich sahen uns an und brachen dann in Gelächter aus.

Er war fast genauso alt wie ich nur bedeutend Besser auf seinem Gebiet als ich es jemals werden würde. Im Laufe der Monate, in denen ich nun hier war hatte es sich ergeben das wir zusammen an einem Forschungsprojekt arbeiteten. Es funktionierte prima, auch wenn er sich erst an meine „Special Effects“ gewöhnen musste. Ich konnte einfach nicht anders wenn mein Unterbewusstsein einen Streit anfing, das tat es oft, musste ich einfach Konter geben. Zu meinem Leidwesen war dieser Konter jedoch nicht immer nur Gedanklich, oft stritt ich laut mit mir selbst. Das wirkte auf viele verstörend, dessen war ich mir bewusst. Aber ich hatte mich einfach nicht unter Kontrolle.

Die Tests liefen gut und Ereignislos. Na ja was hatte ich auch erwartet? Die Microkulturen wurden mit verschiedene Mitteln infiziert und alles was wir tun mussten war zu notieren, welche Kulturen wie auf die Stoffe reagierten. Sehr spannend. Diese Tests waren natürlich in der Vergangenheit schon oft durchgeführt worden. Sie dienten auch ehr dem lernen als wirklicher Forschung. Meine Noten waren alles andere als gut gewesen und ich verdankte es nur meiner Mutter das ich überhaupt eine Chance bekam meine Fähigkeiten zu beweisen aber dafür musste ich lernen. Ich seufzte lautlos und übertrug die Daten und verglich diese mit den Daten der letzten Tage.
Ich mochte die Wissenschaft, so war es nicht aber mir fehlte ein Thema welches mich in seinen Bann zog. Die Überprüfung von einer bestimmten Resistenz an Zuchtkulturen war sicher nicht das spannendste was die Wissenschaft zu bieten hatte. Vielleicht sollte ich auch meine Richtung ändern und lieber in die Astrologie schwenken? Ich wusste es nicht.

„Und alles eingetragen?“, fragte Dennis später und lächelte.
„Ja, alles übertragen und die Auswertung liegt auf deinem Platz.“, gab ich gähnend zur Antwort.
„Na dann ins Bett mit dir. Morgen wird wieder ein langer Tag. Wir haben ein neues Projekt, also schlaf dich aus.“,
„Oh, neues Projekt? Etwas spannendes?“, fragte ich mit einem Mal hellwach. Dennis grinste.
„Wer weiß, im Ernst jetzt Sophie. Geh schlafen von mir erfährst du nichts.“, Dennis verschränkte die Arme vor den Körper.
„Ja ok... bin ja schon weg.“, sagte ich und zog einen Schmollmund und verließ die Wissenschaftslabore.

-tbc-