KYL - RPG01 - LOG11 - PO1st Jera Jade [SEC] - SD: 15280.1810
Verfasst: Sa 21. Jun 2014, 17:07
KYL - RPG01 - LOG11 - PO1st Jera Jade [SEC] - SD: 15280.1810
Personen:
Simmons [SEC - NPC], Kylas NPC‘s und Kids, Lucille Walker (erwähnt), Dar Carter (erwähnt), Ael (erwähnt), Sharien chi‘Thalaeh tr‘Llaaseil
Wörter:
1170
[NRPG: Chara Log - auf Wunsch von Michi
]
=/\= Kylata - Basishöhle - Flüchtlingslager und Medi Station - früher Abend - Tag 5 =/\=
Auch wenn ich es nicht mochte, Schwäche zu zeigen, wäre es unverantwortlich von mir gewesen, zu sagen das ich ok war und weiter wache halten konnte. Ich hätte zwar Medikamente bekommen können, aber diese waren auch nur mit Vorsicht zu geniesen. Es war schon besser gewesen, um meine Ablösung zu bitten. Doch statt das man mich zurück zur Höhle beorderte, damit ich auch schön auf dem laufenden blieb, wurde ich ins Zeltlager der Flüchtlinge geschickt um dort erstens auch für die Sicherheit zu sorgen und zweitens auch etwas mit anzupacken, drittens könnte ich dort sogar etwas Schlaf bekommen, wenn ich es geschickt anstellte.
Kaum das die ersten Zelte in Sicht kamen, kniff ich die Augen zusammen rieb sie mir mit den Fäusten und seufzte dann schwer. Hatte es Simmons schon wieder geschafft, sich vor seinen Aufgaben zu drücken? Wer anderes als er konnte es sein, der im Sand vor dem ersten Zelt lag und lautstart schnarchte?
„Simmons!“, rief ich mit Befehlsstimme, die sich im laufe der Mission gebildet hatte und auf die ich auch etwas Stolz war.
„Wasn?“, kam es genuschelt von ihm und jetzt wünschte ich mich noch immer in Deckung versteckt bei Zielübungen, genau so nutzlos wie McMannis war dieser Typ und ihm würde sicherlich niemand nachtrauern. Mein Pflichtgefühl ging mir in diesem Moment wirklich auf die Nerven. Aber vielleicht kamen die Kazon ja doch durch und würden es für mich erledigen, aber ich hatte meine Ablösung gesehen und machte mir daher keine falschen Hoffnungen er würde jeden Kazon erwischen, das war sicher.
„Gehen sie mir für den Rest der Mission aus den Augen. Sie sind und bleiben wohl ihr Leben lang eine Schande für die Sicherheit der Sternenflotte. wie sie ihre Ausbildung geschaft haben, frage ich mich immer wieder“, knurrte ich, schulterte mein Scharfschützengewehr und marschierte weiter.
Ich würde wirklich ein ernstes Gespräch mit Lucille führen müssen. Mich hatte sie zum Sondertraining mit Sergeant Moreno geschickt und dieser Typ hier durfte schlafen wo und wann es ihm gefiel und sich um seine Pflichten drücken wo er nur konnte.
„Simmons, bringen sie ihr Gesicht wieder in Ordnung. Ihre Faxen können sie sich sparen und das ist ebenfalls kein Verhalten für ein Mitglied meiner Abteilung“, rief ich ihm über die Schulter zurück, sollte er doch glauben das ich auch hinten Augen hatte.
Er war wirklich ein guter Kandidat für Moreno und ich würde persönlich dafür sorgen, das es mehr als drei Tage sein würden, die er unter der Fuchtel des Sergeants stand. Wenn er dann kein guter Sicherheitsbeamter war, würde man weiter darüber nachdenken müssen, wie man mit ihm verfuhr, vielleicht auch die Zurückversetzung zur Erde. Hier draußen war er einfach nur eine Zumutung für alle von uns.
Ich brachte so viel Abstand wie es mir möglich war zwischen mich selbst und diesen Simmons, sicher war sicher für ihn, auch wenn man mit diesem feinen Scharfschützengewehr durch so manches Schott sehen und die Kugel dorthin beamen konnte wenn man wollte. Eine feine Sache für so manchen Attentäter, wenn er es darauf anlegte, jemanden zu töten und unentdeckt bleiben wollte.
Nach einigem Suchen fand ich endlich ein Zelt, in dem eine verlassene Liege stand, die meinen Namen zu tragen schien und das zudem auch sonst niemanden beherbergte. Mit dem Gewehr in der Hand, man wusste ja nie, was die Kazon noch aufbieten konnten, legte ich mich hin und seufzte leise auf, als sich meine Muskeln und Knochen entspannten. Ich wäre jede Wette eingegangen, das ich keinen Schlaf finden würde, nach allem, was ich hier gesehen und erlebt hatte, aber es dauerte nicht lange da ratzte ich friedlich vor mich hin.
=/\= Kylata - Basishöhle - Flüchtlingslager und Medi Station - früher Abend - Tag 5 - kleiner Zeitsprung =/\=
Ich wusste nicht, wie lange ich geschlafen hatte, nur das ich sehr unsanft aufgeweckt wurde, als mich etwas am Kopf traf und es dann gekicher gab.
„Simmons, wenn sie das sind, gnade ihnen Gott“, brabbelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart. Aber irgendwie passte das gekicher nicht so recht zu Simmons und seiner tiefen Stimme, dafür war das gekicher zu hoch.
Mühsam zwang ich meine Augen sich zu öfnen und sah drei kleine Kylas im Eingang vom Zelt stehen.
„Wasn los?“, fragte ich gähnend und zerwuschelte mir meine Haare. Irgendwie nervten die mich jetzt langsam doch.
Als ich mich aufgesetzt hatte, wusste ich was die drei hier wollten. Sie hatten mich mit ihrem Ball getroffen der jetzt neben meiner Liege lag und trauten sich jetzt wohl nicht herin um ihn sich zu holen. Seufzend griff ich danach. Na wenn ich jetzt sowieso schon wieder wach war. Schlaf würde ich sicherlich nicht mehr finden.
„Na da habt ihr ihn wieder“, meinte ich und warf ihnen den Ball zu. Noch einmal kicherte der älteste und schon war die Rasselbande verschwunden.
„Na wenn ich eh schon mal wach bin“, murmelte ich vor mich hin, schnallte mir das Gewehr auf den Rücken, da ich es nicht hier herumliegen lassen wollte. Jetzt wo hier Kinder waren, wollte ich kein Riskio eingehen, das diese sich damit selbst verletzten könnten.
Ich wollte mich einfach mal hier genauer umsehen. Weit kam ich dabei nicht, denn mein Zelt stand in der Nachbarschaft, von Müttern und Helfern, die die Babys fütterten.
Als ich das sah, schnürte sich meine Kehle zu und zögerlich kam ich näher.
„Darf ich helfen?“, fragte ich schüchtern und als man mich freundlich anlächtelte und nickte, nahm ich eines der kleinen auf meinen Arm.
Es war ein seltsames Gefühl, so etwas erbrechliches seit langem wieder im Arm zu halten und es zu füttern.
Es erschreckte mich auch, als mir bewusst wurde, das Ael meist von Dar gefüttert worden war. ich hatte mich seit meiner Versetzung auf die Station sehr verändert, aber auch davor, hatte ich mich oft davor gedrückt mich um Ael zu kümmern.
Obwohl ich es ja gewesen war, die Dar damit in den Ohren gelegen hatte, Ael von Sharien unserem gemeinsamen Vater weg zu holen, um ihr eine unbeschwerte und glückliche Zukunft ermöglichen zu können. Das sich dadurch mein Leben allerdings gravierend ändern sollte, wollte und konnte ich noch immer nicht akzeptieren.
Ich suchte und wollte das Abenteuer, so wie hier auf dieser Mission, und ich gestand mir ein, das ich weder an Dar noch an Ael besonders oft gedacht hatte. Und das obwohl Dar doch so viel für mich aufgegeben hatte, selbst ihre Karriere, hatte sie auf Eis gelegt, war bei ihrer Beförderung übergangen worden, weil sie lieber bei mir auf der Erde bleiben wollte.
Während ich mich dort auf meine Zukunft vorbereitete, um wieder in den aktiven Dienst aufgenommen zu werden hatte sich Dar sowohl um mich als auch um Ael gekümmert ohne sich jemals darüber zu beklagen.
Ich kitzelte das kleine Wesen vorsichtig und erhielt ein glucksendes Lachen zur Belohnung.
„Wenn es doch auch nur mit Ael so einfach gewesen wäre“, murmelte ich leise vor mich hin. Was war ich nur für eine Mutter für sie? Ich hatte sie von ihrem Vater trennen lassen ohne wirklich zu wissen ob ich mich um sie kümmern konnte. War es Fair gewesen? Ich wusste es nicht, vielleicht wäre ihr eine Zukunft wie sie mir von Sharien geplant gewesen war, erspart geblieben. Vielleicht wäre sie auch bei den Rihannsu glücklich geworden?
Keiner wusste es und niemand würde es jetzt noch erfahren. Ich legte das kleine zurück ins Bettchen und begann gleich darauf das nächste zu füttern.
War es fair von mir, noch immer von Dar zu verlangen für Ael und mich da zu sein? Sie hatte für uns viel mehr getan als ich für sie. Immer wieder hatte sie zurück gesteckt, hatte meine Launen ertragen.
Aber jetzt und hier, hatte ich endlich eine Abteilung gefunden, in der ich beweisen konnte was ich drauf hatte, ich war sogar von Lucille angeworben worden. Sie hatte wieder Vertrauen zu mir, das ich nicht missbrauchen wollte. Ich versuchte jetzt sogar wieder etwas aus mir und meinem Leben zu machen, wollte erfolgreich sein, Karriere machen. Und Dar und Ael würden einmal mehr zurückstecken müssen. Wie oft und lang sie das noch mitmachen würden, wusste ich wirklich nicht.
„Magst du mit uns spielen?“, bei diesen Worten und dem Zupfen an meinem Ärmel sah ich verwirrt auf und erkannte den Jungen vom Eingang zu meinem Zelt wieder.
„Wenn ihr möchtet“, stimmte ich zu und wir begannen ein Werf und Fangspiel mit dem Ball.
Langsam wurde mir klar, das ich wohl wirklich keine Mutter war, nicht einmal für Ael. Ich liebte meine Freiheit viel zu sehr, das Abenteuer und in meinem Beruf war es nie sicher, ob ich von einer Mission wieder zurückkommen würde. Sollte Ael dann als Waise aufwachsen? Wie egoistisch ich wirklich gewesen war, wurde mir erst jetzt bewusst.
Ja ich mochte Kinder, spielte gern mit ihnen, mehr aber auch nicht. Ich war auch froh, wenn ich wieder einen Auftrag von Lucille bekommen würde.
Hatte ich nicht auch Lucille gesagt, das sie nur Ael grüßen sollte? Von Dar hatte ich kein Wort gesagt. Hatte ich etwa schon damit abgeschlossen? Waren wir immer weiter auseinander getrifftet, ohne es zu bemerken?
„Autsch“, schon wieder klatschte der Ball gegen meinen Kopf.
„Du musst besser aufpassen“, lachten die Kinder und fanden es wohl besonders Komisch, das ich mich nicht richtig konzentrierte und entweder den Ball gegen den Kopf bekam, oder ihm hinterher laufen und wieder einsammeln musste.
„Ich versuchs“, versprach ich und warf den Ball zum nächsten.
Ja ich war einer Rihannsu wirklich würdig. Pflicht und Ehrgefühl die Erfüllung der Befehle, waren wichtiger als Familie. War ich meinem Vater wirklich so ähnlich? Konnte ich meine Abstammung nun wirklich nicht mehr verleugnen? War das am Ende meine Bestimmung? Ein guter Offizier zu werden, mich um meine Leute zu kümmen aber ansonsten allein zu bleiben?
Konnte ich wirklich so glücklich werden? Immer auf der Suche nach neuen Abenteuern, neuen Herausforderungen?
Als mich der Ball diesmal traf, grinste ich nur „Ihr spielt wohl besser ohne mich weiter“, erklärte ich „Ich komme nachher noch mal, dann können wir es gern noch einmal versuchen“, versprach ich und schlenderte davon. Die Hände tief in meinen Taschen vergraben, gestand ich es mir endlich ein, das war das Leben was ich führen wollte, so wie es mein Vater gewollt hatte, zwar nicht im Tal Shiar, aber doch in der Sternenflotte.
Obwohl es etwas weh tat, es mir einzugestehen, fühlte ich mich trotzdem jetzt auch etwas leichter. Wie es auf der Station weiter gehen würde, wusste ich nicht. Aber ich konnte nicht so Egoistisch sein und alles so weiterlaufen lassen wie bisher. Das war weder Ael noch Dar fair gegenüber.
-tbc-
Personen:
Simmons [SEC - NPC], Kylas NPC‘s und Kids, Lucille Walker (erwähnt), Dar Carter (erwähnt), Ael (erwähnt), Sharien chi‘Thalaeh tr‘Llaaseil
Wörter:
1170
[NRPG: Chara Log - auf Wunsch von Michi

=/\= Kylata - Basishöhle - Flüchtlingslager und Medi Station - früher Abend - Tag 5 =/\=
Auch wenn ich es nicht mochte, Schwäche zu zeigen, wäre es unverantwortlich von mir gewesen, zu sagen das ich ok war und weiter wache halten konnte. Ich hätte zwar Medikamente bekommen können, aber diese waren auch nur mit Vorsicht zu geniesen. Es war schon besser gewesen, um meine Ablösung zu bitten. Doch statt das man mich zurück zur Höhle beorderte, damit ich auch schön auf dem laufenden blieb, wurde ich ins Zeltlager der Flüchtlinge geschickt um dort erstens auch für die Sicherheit zu sorgen und zweitens auch etwas mit anzupacken, drittens könnte ich dort sogar etwas Schlaf bekommen, wenn ich es geschickt anstellte.
Kaum das die ersten Zelte in Sicht kamen, kniff ich die Augen zusammen rieb sie mir mit den Fäusten und seufzte dann schwer. Hatte es Simmons schon wieder geschafft, sich vor seinen Aufgaben zu drücken? Wer anderes als er konnte es sein, der im Sand vor dem ersten Zelt lag und lautstart schnarchte?
„Simmons!“, rief ich mit Befehlsstimme, die sich im laufe der Mission gebildet hatte und auf die ich auch etwas Stolz war.
„Wasn?“, kam es genuschelt von ihm und jetzt wünschte ich mich noch immer in Deckung versteckt bei Zielübungen, genau so nutzlos wie McMannis war dieser Typ und ihm würde sicherlich niemand nachtrauern. Mein Pflichtgefühl ging mir in diesem Moment wirklich auf die Nerven. Aber vielleicht kamen die Kazon ja doch durch und würden es für mich erledigen, aber ich hatte meine Ablösung gesehen und machte mir daher keine falschen Hoffnungen er würde jeden Kazon erwischen, das war sicher.
„Gehen sie mir für den Rest der Mission aus den Augen. Sie sind und bleiben wohl ihr Leben lang eine Schande für die Sicherheit der Sternenflotte. wie sie ihre Ausbildung geschaft haben, frage ich mich immer wieder“, knurrte ich, schulterte mein Scharfschützengewehr und marschierte weiter.
Ich würde wirklich ein ernstes Gespräch mit Lucille führen müssen. Mich hatte sie zum Sondertraining mit Sergeant Moreno geschickt und dieser Typ hier durfte schlafen wo und wann es ihm gefiel und sich um seine Pflichten drücken wo er nur konnte.
„Simmons, bringen sie ihr Gesicht wieder in Ordnung. Ihre Faxen können sie sich sparen und das ist ebenfalls kein Verhalten für ein Mitglied meiner Abteilung“, rief ich ihm über die Schulter zurück, sollte er doch glauben das ich auch hinten Augen hatte.
Er war wirklich ein guter Kandidat für Moreno und ich würde persönlich dafür sorgen, das es mehr als drei Tage sein würden, die er unter der Fuchtel des Sergeants stand. Wenn er dann kein guter Sicherheitsbeamter war, würde man weiter darüber nachdenken müssen, wie man mit ihm verfuhr, vielleicht auch die Zurückversetzung zur Erde. Hier draußen war er einfach nur eine Zumutung für alle von uns.
Ich brachte so viel Abstand wie es mir möglich war zwischen mich selbst und diesen Simmons, sicher war sicher für ihn, auch wenn man mit diesem feinen Scharfschützengewehr durch so manches Schott sehen und die Kugel dorthin beamen konnte wenn man wollte. Eine feine Sache für so manchen Attentäter, wenn er es darauf anlegte, jemanden zu töten und unentdeckt bleiben wollte.
Nach einigem Suchen fand ich endlich ein Zelt, in dem eine verlassene Liege stand, die meinen Namen zu tragen schien und das zudem auch sonst niemanden beherbergte. Mit dem Gewehr in der Hand, man wusste ja nie, was die Kazon noch aufbieten konnten, legte ich mich hin und seufzte leise auf, als sich meine Muskeln und Knochen entspannten. Ich wäre jede Wette eingegangen, das ich keinen Schlaf finden würde, nach allem, was ich hier gesehen und erlebt hatte, aber es dauerte nicht lange da ratzte ich friedlich vor mich hin.
=/\= Kylata - Basishöhle - Flüchtlingslager und Medi Station - früher Abend - Tag 5 - kleiner Zeitsprung =/\=
Ich wusste nicht, wie lange ich geschlafen hatte, nur das ich sehr unsanft aufgeweckt wurde, als mich etwas am Kopf traf und es dann gekicher gab.
„Simmons, wenn sie das sind, gnade ihnen Gott“, brabbelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart. Aber irgendwie passte das gekicher nicht so recht zu Simmons und seiner tiefen Stimme, dafür war das gekicher zu hoch.
Mühsam zwang ich meine Augen sich zu öfnen und sah drei kleine Kylas im Eingang vom Zelt stehen.
„Wasn los?“, fragte ich gähnend und zerwuschelte mir meine Haare. Irgendwie nervten die mich jetzt langsam doch.
Als ich mich aufgesetzt hatte, wusste ich was die drei hier wollten. Sie hatten mich mit ihrem Ball getroffen der jetzt neben meiner Liege lag und trauten sich jetzt wohl nicht herin um ihn sich zu holen. Seufzend griff ich danach. Na wenn ich jetzt sowieso schon wieder wach war. Schlaf würde ich sicherlich nicht mehr finden.
„Na da habt ihr ihn wieder“, meinte ich und warf ihnen den Ball zu. Noch einmal kicherte der älteste und schon war die Rasselbande verschwunden.
„Na wenn ich eh schon mal wach bin“, murmelte ich vor mich hin, schnallte mir das Gewehr auf den Rücken, da ich es nicht hier herumliegen lassen wollte. Jetzt wo hier Kinder waren, wollte ich kein Riskio eingehen, das diese sich damit selbst verletzten könnten.
Ich wollte mich einfach mal hier genauer umsehen. Weit kam ich dabei nicht, denn mein Zelt stand in der Nachbarschaft, von Müttern und Helfern, die die Babys fütterten.
Als ich das sah, schnürte sich meine Kehle zu und zögerlich kam ich näher.
„Darf ich helfen?“, fragte ich schüchtern und als man mich freundlich anlächtelte und nickte, nahm ich eines der kleinen auf meinen Arm.
Es war ein seltsames Gefühl, so etwas erbrechliches seit langem wieder im Arm zu halten und es zu füttern.
Es erschreckte mich auch, als mir bewusst wurde, das Ael meist von Dar gefüttert worden war. ich hatte mich seit meiner Versetzung auf die Station sehr verändert, aber auch davor, hatte ich mich oft davor gedrückt mich um Ael zu kümmern.
Obwohl ich es ja gewesen war, die Dar damit in den Ohren gelegen hatte, Ael von Sharien unserem gemeinsamen Vater weg zu holen, um ihr eine unbeschwerte und glückliche Zukunft ermöglichen zu können. Das sich dadurch mein Leben allerdings gravierend ändern sollte, wollte und konnte ich noch immer nicht akzeptieren.
Ich suchte und wollte das Abenteuer, so wie hier auf dieser Mission, und ich gestand mir ein, das ich weder an Dar noch an Ael besonders oft gedacht hatte. Und das obwohl Dar doch so viel für mich aufgegeben hatte, selbst ihre Karriere, hatte sie auf Eis gelegt, war bei ihrer Beförderung übergangen worden, weil sie lieber bei mir auf der Erde bleiben wollte.
Während ich mich dort auf meine Zukunft vorbereitete, um wieder in den aktiven Dienst aufgenommen zu werden hatte sich Dar sowohl um mich als auch um Ael gekümmert ohne sich jemals darüber zu beklagen.
Ich kitzelte das kleine Wesen vorsichtig und erhielt ein glucksendes Lachen zur Belohnung.
„Wenn es doch auch nur mit Ael so einfach gewesen wäre“, murmelte ich leise vor mich hin. Was war ich nur für eine Mutter für sie? Ich hatte sie von ihrem Vater trennen lassen ohne wirklich zu wissen ob ich mich um sie kümmern konnte. War es Fair gewesen? Ich wusste es nicht, vielleicht wäre ihr eine Zukunft wie sie mir von Sharien geplant gewesen war, erspart geblieben. Vielleicht wäre sie auch bei den Rihannsu glücklich geworden?
Keiner wusste es und niemand würde es jetzt noch erfahren. Ich legte das kleine zurück ins Bettchen und begann gleich darauf das nächste zu füttern.
War es fair von mir, noch immer von Dar zu verlangen für Ael und mich da zu sein? Sie hatte für uns viel mehr getan als ich für sie. Immer wieder hatte sie zurück gesteckt, hatte meine Launen ertragen.
Aber jetzt und hier, hatte ich endlich eine Abteilung gefunden, in der ich beweisen konnte was ich drauf hatte, ich war sogar von Lucille angeworben worden. Sie hatte wieder Vertrauen zu mir, das ich nicht missbrauchen wollte. Ich versuchte jetzt sogar wieder etwas aus mir und meinem Leben zu machen, wollte erfolgreich sein, Karriere machen. Und Dar und Ael würden einmal mehr zurückstecken müssen. Wie oft und lang sie das noch mitmachen würden, wusste ich wirklich nicht.
„Magst du mit uns spielen?“, bei diesen Worten und dem Zupfen an meinem Ärmel sah ich verwirrt auf und erkannte den Jungen vom Eingang zu meinem Zelt wieder.
„Wenn ihr möchtet“, stimmte ich zu und wir begannen ein Werf und Fangspiel mit dem Ball.
Langsam wurde mir klar, das ich wohl wirklich keine Mutter war, nicht einmal für Ael. Ich liebte meine Freiheit viel zu sehr, das Abenteuer und in meinem Beruf war es nie sicher, ob ich von einer Mission wieder zurückkommen würde. Sollte Ael dann als Waise aufwachsen? Wie egoistisch ich wirklich gewesen war, wurde mir erst jetzt bewusst.
Ja ich mochte Kinder, spielte gern mit ihnen, mehr aber auch nicht. Ich war auch froh, wenn ich wieder einen Auftrag von Lucille bekommen würde.
Hatte ich nicht auch Lucille gesagt, das sie nur Ael grüßen sollte? Von Dar hatte ich kein Wort gesagt. Hatte ich etwa schon damit abgeschlossen? Waren wir immer weiter auseinander getrifftet, ohne es zu bemerken?
„Autsch“, schon wieder klatschte der Ball gegen meinen Kopf.
„Du musst besser aufpassen“, lachten die Kinder und fanden es wohl besonders Komisch, das ich mich nicht richtig konzentrierte und entweder den Ball gegen den Kopf bekam, oder ihm hinterher laufen und wieder einsammeln musste.
„Ich versuchs“, versprach ich und warf den Ball zum nächsten.
Ja ich war einer Rihannsu wirklich würdig. Pflicht und Ehrgefühl die Erfüllung der Befehle, waren wichtiger als Familie. War ich meinem Vater wirklich so ähnlich? Konnte ich meine Abstammung nun wirklich nicht mehr verleugnen? War das am Ende meine Bestimmung? Ein guter Offizier zu werden, mich um meine Leute zu kümmen aber ansonsten allein zu bleiben?
Konnte ich wirklich so glücklich werden? Immer auf der Suche nach neuen Abenteuern, neuen Herausforderungen?
Als mich der Ball diesmal traf, grinste ich nur „Ihr spielt wohl besser ohne mich weiter“, erklärte ich „Ich komme nachher noch mal, dann können wir es gern noch einmal versuchen“, versprach ich und schlenderte davon. Die Hände tief in meinen Taschen vergraben, gestand ich es mir endlich ein, das war das Leben was ich führen wollte, so wie es mein Vater gewollt hatte, zwar nicht im Tal Shiar, aber doch in der Sternenflotte.
Obwohl es etwas weh tat, es mir einzugestehen, fühlte ich mich trotzdem jetzt auch etwas leichter. Wie es auf der Station weiter gehen würde, wusste ich nicht. Aber ich konnte nicht so Egoistisch sein und alles so weiterlaufen lassen wie bisher. Das war weder Ael noch Dar fair gegenüber.
-tbc-