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NH – Doktor Linnea MacAran – MED – Ulog 03 - 15286.2059

Verfasst: Fr 27. Jun 2014, 19:52
von Kami
NH – Doktor Linnea MacAran – MED – Ulog 03 - 15286.2059

Personen: Inola Deren, Lillys Mutter (NPC), Laurena MacAran (NPC), John MacAran (erwähnter NPC), Lt Yavapai (erwähnt)
Wörter: 1580

~~~ Krankenstation ~~~

Nachdem ich mir einen ersten Überblick der Pädiatrie verschafft hatte gönnte ich mir eine Tasse Tee. Im Moment war die Krankenstation ruhig. Es wunderte mich etwas das Lieutenant Yavapai mich gleich befördert hatte, aber es ehrte mich auch sehr. Um keinen Preis würde ich sie enttäuschen. Aber einen Nachgeschmack hatte die Ernennung doch, eindeutig mehr Arbeit und Verantwortung. Sozusagen gehörte ich als Leiterin der Pädiatrie zum Führungsteam der Krankenstation. Es änderte sich natürlich nichts an der Tatsache, dass ich der Sternenflotte nicht beitreten würde. Aber es war zum Glück auch nicht nötig.
Langsam trank ich meinen Tee und überlegte wie ich die Station verbessern könnte. Am Besten wäre es wenn ich erst einmal eine Bestandsaufnahme machen würde. Grade für die kleinen Patienten brauchte ich gewisse Medikamente und Medikamente öfters. Es konnte also nicht schaden wenn ich mir einen Medizinschrank einrichten würde. Für alle Fälle, auch würde es wohl nicht Schaden wenn ich mir ein zweites Medikit zusammenstellte. Das Sternenflottenstandartkit war für Notfälle geeignet aber es enthielt einige Mittel die ich bei Säuglingen und kleinen Kindern ungern anwendete. Aber das war eine Entscheidung die ich später noch treffen konnte. Erstmal musste ich mir meinen Arbeitsplatz einrichten und mich später wohl auch den Kollegen vorstellen müssen, welche auch für die Pädiatrie spezialisiert hatten.

Die Tür schwang auf und eine junge Frau trat ein, im Arm ein Baby. Sie trug eine gelbe Uniform und sah besorgt aus. Ich stellte meine Tasse hin und ging freundlich lächelnd auf die junge Frau zu. „Kann ich ihnen helfen, Miss?“, fragte ich. Die Frau sah einen Moment skeptisch auf meinen weißen Kittel.
„Ich bin Doktor MacAran, Leiterin der Kinderstation.“, stellte ich mich vor und die Frau nickte.
„Ah, Verzeihung Doktor MacAran, ich habe nur schon lange keinen Arzt mehr gesehen, der einen Kittel trägt.“, entschuldigte sich die Frau. Ich musste schmunzeln.
„Es ist eine Angewohnheit von mir. Ich mag es alte Traditionen fortzusetzen.“, sagte ich sah dann auf der kleine Kind auf dem Arm der Frau. „Wie kann ich ihnen helfen?“, fragte ich.
„Ja, meine Lilly hat seit gestern etwas Fieber und Husten. Besonders Nachts kriege ich kein Auge mehr zu.“
Ich nickte. „Dann kommen sie mal mit, dann schau ich mir die Kleine mal an.“

Die Untersuchung des kleinen Mädchens nahm nicht viel Zeit in Anspruch. „Ihrer Lilly fehlt nichts ernstes. Sie hat eine leichte Erkältung. Ich gebe ihnen einen Tee gegen das Fieber mit und für Nachts eine Mischung gegen den Husten.“, sagte ich lächelnd. Die junge Frau atmete erleichtert auf. Es schien ihr erstes Kind zu sein. „Stillen sie?“, fragte ich die Mutter. Diese schüttelte den Kopf. „Nein ich würde gerne aber meine Milchproduktion kam während der Schwangerschaft nicht in Gang.“, die Frau klang betrübt.
„Das ist nicht schlimm.“, ich drückte sanft ihre Schulter. „Ich konnte meine Tochter auch nicht stillen, aus ihr ist dennoch eine gesunde junge Frau geworden.“
„Oh sie haben auch Kinder?“
Ich lächelte. „Ja aber nur eins aber sie hat Arbeit für fünf gemacht. Kochen sie eine Kanne Tee. Auf jede Kanne geben sie 4 Löffel der Teemischung. Heute und morgen geben sie Lilly alle 2 Stunden etwas davon zu trinken, sie können die Babynahrung auch ruhig mit dem Tee anrühren, er schmeckt nach gar nichts. Ich habe festgestellt das alle Babys den Tee besser trinken wenn er Geschmackslos ist.“, ich erklärte der Mutter ruhig was sie beachten musste. „Wenn das Fieber morgen früh nicht abgeklungen ist, kommen sie bitte sofort auf die Station, dann müssen wir einen anderen Weg einschlagen. Wenn sie Lilly hinlegen, geben sie ihr drei Tropfen von dieser Medizin in den Tee. Damit sollte der Husten gelindert werden.“
Die Frau nickte und lächelte mich dankbar an. „Sollten sie Fragen haben, melden sie sich ruhig bei mir. Kommen sie bitte auch unbedingt zur Krankenstation wenn irgendwelche Komplikationen auftreten.“, bat ich. Manche Kinder reagierten oft sehr verschieden auf Medikamente, man konnte nie sagen wie, grade Babys, reagieren würden.
„Mache ich, danke nochmal Doktor.“
„Immer zu Diensten.“, lächelte ich und sah Lilly mit ihrer Mutter nach.

Wie immer nach einer Behandlung trug ich alles in einer Patientenakte ein und räumte den Untersuchungsplatz wieder gründlich auf. Dann widmete ich mich wieder meiner Nebenarbeit. Sorgsam prüfte ich die vorhandenen Materialien, Verbandszeug, Medikamente und Geräte. Diesmal störte mich niemand, aber der ein oder andere Sternenflottenoffizier sah mich seltsam an, aber sie würden sich schon an mein Aussehen gewöhnen. Grade als ich fertig war ertönte eine bekannte Stimme hinter mir.
„Mama?“
„Laurena?“, fragte ich und drehte mich um und bekam fast einen Herzinfarkt. Meine Tochter stand in leicht angekokelter Uniform vor mir und drückt ihren Arm an den Körper. Da sie jedoch noch laufen konnte, war es scheinbar nur eine kleine Verletzung. Ich seufzte.
„Was hast du nun wieder angestellt?“, fragte ich, schob meine Tochter zum Biobett und zückte den Tricorder.
„Ach nichts, wildes. Wir waren grade dabei einige EPS-Leitungen zu testen als John eine aus der Hand rutschte und gegen eine mobile Stromquelle schlug. Dabei flogen einige Funken und erwischten mich.“, erzählte Lara ruhig und verdrehte die Augen. „Du musst dir keine Sorgen machen Mutter. Es geht mir gut.“
„Dass werden wir sehen, junge Dame.“, sagte ich und scannte sie gründlich. Sie hatte jedoch Recht. Es waren nur die obersten Hautschichten betroffen. Also eine leichte Verbrennung. Die Vorschriften verlangten jedoch das sie sich auf der Krankenstation melden musste.
„Eine leichte Verbrennung, mehr nicht.“, sagte ich und sah Lara an. „Manchmal wünschte ich mir wirklich du würdest in eine andere Abteilung wechseln. Irgendwann sprengst du dich noch in die Luft.“
„MUTTER!“, protestierte Larana und sah mich düster an.

Diese Diskussion hatten wir schon seit sie damals in die Sternenflotte eintrat und nach ihrem Schnuppermonat verkündete sie wollte statt in meine, lieber in Johns Fußstapfen treten und als Technikerin lernen. John war natürlich begeistert gewesen. Ich nicht. Denn schon in der ersten Woche hatte Lara es geschafft mit dem Fuß an einer Leitersprosse hängenzubleiben und sich den Fuß zu brechen. In ihrem fünften Monat stand sie zu nahe an einer explodierenden EPS-Leitung durch die ein Kadett viel zu viel Energie geleitet hatte. Bei ihrem ersten Probeeinsatz kam sie mit etlichen Knochenbrüchen wieder. Die Liste konnte ich endlos fortsetzen. Ich seufzte.
„Ja. .. schon gut.“, sagte ich, nahm eine Schere und entfernte die verkohlten Stücke der Uniform nahe ihrer Brandwunde. Anschließend nahm ich eine Pinzette und sammelte die verbrannten Hautfetzen und Stoffreste aus der Wunde.
„Autsch.“, murrte Lara.
„Ich dachte das ist nicht so schlimm?“, sagte ich und reinigte die Wunde weiter.
„Du bist manchmal echt eine dumme Kuh.“, presste Laurena mit zusammengebissenen Zähne heraus.
„Tja, das ist eben das Los wenn man die Tochter einer Ärztin ist.“ lachte ich nun und besah die Wunde.
„Den schnellen Weg oder der langsame?“, fragte ich obwohl ich die Antwort längst kannte. Lara wollte so schnell wie möglich wieder zur Arbeit. Sie war in dieser Hinsicht wie ich. Ehrgeizig und ein Workaholic. Aber das lang bei uns eh in der Familie. John war nicht viel anderes als wir Frauen.
„Wie wohl.“, Ich grinste und behandelte Lara nach dem modernsten Techniken und seufzte dann.
„Ok du kannst weiterarbeiten, aber achte drauf, dass du dir die Stelle nicht nochmal verbrennst und den Arm heute nicht mehr ganz so doll belastest. Hol dir eine neue Uniform, mach eine halbe Stunde Pause um dem Arm etwas Ruhe zu gönnen.“, sagte ich eher aus Reflex.
„Ja Mutter, ich gehe zu Vater etwas essen ok? Dann geh ich wieder arbeiten.“, sagte sie und gab mir einen Kuss auf die Wange.
„Essen?“, fragte ich, war es wirklich schon so spät? Ein Blick auf den Chronometer zeigte mir das es tatsächlich schon Abend war.
„Ja etwas essen, das solltest du auch in Betracht ziehen Mutter.“, Lara grinste und verschwand aus der Krankenstation. Sie mochte diese Einrichtung nicht, anders als ich.

Grade als Lara gegangen war, ich aufgeräumt hatte und meine Tasse Tee geholt hatte, begegnete ich einem schwarzen Augenpaar. Ich lächelte. Die junge, schlanke Frau trug eine blaue Uniform wie ich. An ihrem Kragen prangten zwei goldene und ein schwarzer Pin. Also war sie entweder eine Wissenschaftlerin oder eine Medizinerin. Ihre auffälligen roten Haare sprangen mir sofort ins Auge.
„Kann ich ihnen helfen LtCmdr?“, fragte ich und sah sie an. Irgendwie hatte ich das Gefühl diese Frau kennen zu müssen.
„LtCmdr Deren.“, stellte sie sich vor. Ihre Stimme klang freundlich und irgendwie warm.
„Freut mich, ich bin Doktor MacAran.“, stellte ich mich nun meinerseits vor. Dann wusste ich wer sie war ich hatte gestern die Medizinische Crew überflogen. Miss Deren war der Chef-Counselor an Bord. Also eine Kollegin.
„Schön sie kennen zu lernen Counselor.“, meine Freude war ehrlich gemeint. Auch wenn die meisten Skrupel vor den Counselor hatten, ich hatte nie wirklich Probleme damit gehabt, vielleicht lag es aber auch an der Tatsache das ich diverse Fortbildungen zu dem Thema besucht hatte. Auf den Schiffen damals war immer ein Mangel an Counselor gewesen. Zudem gehörten die Couselorkurse zu jeder Ausbildung eines Mediziners.
LtCmdr Deren lächelte. „Nein, ich brauche keinen Doktor, ich bin nur per Zufall hier vorbei gekommen.“
„Also eine zufällige Begegnung. Es tut mir leid, ich bin noch nicht lange hier und kenne die meisten Mitarbeiter noch nicht.“, sagte ich. „Möchten sie einen Tee LtCmdr Deren?“

[Bällchen zu Inola werf]