Seite 1 von 1

NH – LtjG Medsad Jasa – SCI – Ulog1 - 15294.1926

Verfasst: Sa 5. Jul 2014, 18:16
von Dem
NH – LtjG Medsad Jasa – SCI – Ulog1 - 15294.1926

Personen: Wer will verkosten?

Wörter: 568

[Anmerkung: Der Anfang des Logs spielt unmittelbar nach Ankunft der Crew auf der New Hope. Erst im letzten Teil ist die Jetzt-Zeit erreicht.]

Mein Gepäck war wieder verstaut und meine Tanks standen wie gewohnt in meinem Quartier, hielten die beiden experimentellen Getränke in sich. Mit einem kurzen Blick auf die Temperatur musste ich jedoch feststellen, dass die Kühlung leider ausgefallen war, so war auch die Hoffnung auf eine Besserung des Geschmacks so ziemlich dahin. Die Sache mit dem Brettanomyces Hefestamm war sowieso vergebene Mühe gewesen. Der Essigstich zusammen mit der trockenen Getreidenote hatte nichts Gutes an sich gehabt und so musste ich nun eine Entscheidung treffen, ob ich die beiden Tanks nun weglaufen lassen musste oder noch verwerten konnte. Doch nach dieser langen Zeit, die ich nun weg war, war es sehr unwahrscheinlich, dass eine Besserung eingetreten war.

„Einen Versuch ist es trotzdem wert.“, murmelte ich und holte direkt ein Glas, in welches ich eine Probe des misslungenen Getränks hineinzwickelte. „Wuäh…“ Genau was ich erwartet hatte, ich musste die Flüssigkeiten wegkippen. „Schade eigentlich.“

Nun musste ich mir Gedanken machen was nun an Versuchssuden anstehen konnte. Ich ging meine Inventarliste für Rohstoffe durch und entdeckte Quattrotriticale, ein wenig irdische Gerste und Risianischen Mais, welcher dort häufig zur Herstellung von alkoholhaltigen Getränken verwendet wurde. Daraus ließ sich doch etwas machen. Allerdings musste ich dazu wohl noch ein paar Enzyme hinzugeben, um eine optimale Ausbeute zu erreichen, da diese Rohstoffe nicht genügend auf natürliche Art zur Verfügung hatten. Konnte ich mir schnell besorgen, ich kannte meine Händler.
Zusätzlich wollte ich noch die Bolianischen Heckenkräuter loswerden, welche ich schon in den letzten beiden Chargen verwendet hatte. Diese gab eine leichte Bittere und eine große Palette von verschiedenen Aromen preis, darunter auch sehr stark zitrusartige und fruchtige.

Jetzt kam es nur noch auf die Fermentation an. Ich brauchte einen richtigen Stamm von Mikroorganismen, um den Geschmack zu erzielen, den ich wollte. Die Nebenprodukte der Gärung würden die Süße der Rohstoffe gut ausgleichen müssen, also eher bei einer höheren Temperatur arbeiten können, ohne gleich unangenehme Aromen entstehen zu lassen. Ich musste wohl mal in der Wissenschaftsabteilung suchen, was denn so im Angebot war. Wenn nicht, kannte ich auch in diesem Fall einige Händler, die mir aushelfen konnten.

~~Zeitsprung~~

Endlich war der Tag gekommen, an dem ich alles zusammen hatte. Ich konnte endlich wieder meine Töpfe und Kessel vorbereiten und eine weitere Charge zubereiten. Nachdem ich alles zerkleinert hatte, maischte ich nun alle Getreidesorten mit Wasser und gab die Enzyme hinzu. Als nächstes musste ich die Optima eben jener ausnutzen, damit sie die Kohlenhydrate zu vergärbaren Größen zurechtschnitten. Als ich zufrieden war, schüttete ich den Inhalt in einen weiteren, mit einem Läutersieb ausgestatteten, Behälter und wartete, bis diese vorzeitige Filtration abgelaufen war und ich die übrig gebliebenen Treber ausgesüßt hatte. Die nun entstandene Würze würde gekocht werden und das Heckenkraut zugegeben. Einmal am Anfang, für die Bittere, und einmal nach dem Abkühlen, für das Aroma.

Nach etwa acht Stunden war ich dann auch fertig mit dem ganzen Prozess und hatte die Flüssigkeit in einen mit einer speziellen Hefe vorgelegten Tank gedrückt. Nun hieß es warten, täglich kontrollieren. Nach etwa einer Woche konnte ich die vergorene Würze dann abkühlen und dann ablagern. So wie ich diesen Hefestamm einschätzte, würde es etwa zwei Wochen dauern, bis es fertig und trinkbar war.

~~Zeitsprung~~

Ein paar Tage später, den Sud hatte ich abgekühlt, die alltägliche Arbeit wieder aufgenommen, kam mir eine Idee. Warum das Selbstgemachte eigentlich immer nur alleine versuchen?
Der Entschluss stand: Ich würde mir ein paar Leute zum Verkosten suchen.

[NRPG: Will jemand Versuchskaninchen spielen?]