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NH – ULog 03 – Lt. Cmdr. Inola Deren – Cco - SD: 15295.0035

Verfasst: Sa 5. Jul 2014, 23:21
von Jadzia_Bennet
NH – ULog 03 – Lt. Cmdr. Inola Deren – Cco - SD: 15295.0035


Personen: Liana Deren (NPC), Admiral Arscosea Chakoty


Wörter: 1128


~|~ Privatquartier Inola Deren – Deck 15 ~|~


Ein unangenehmes Geräusch riss mich aus dem Tiefschlaf. Im ersten Augenblick wusste ich nicht was es war, doch dann erkannte ich es als Computersignal für eintreffende dringende Subraumgespräche.
„Computer, Licht 50%“, befahl ich und fragte dann nach der Uhrzeit. „Es ist 5 Uhr und 15 Minuten“, war die Antwort. Schnell warf ich mir meinen Morgenmantel über und tappte zu meinem Schreibtisch.
Dort gab ich dem Computer den Befehl das Gespräch anzunehmen.

Vor mir erschien das holografische Abbild meiner Mutter. Natürlich, sie war die einzige die ich kannte, die keinerlei Rücksicht auf so etwas wie Schlafbedürfnis nahm.
„Guten Morgen Mutter“, sagte ich und gähnte.
„Hast du denn keine Zofe, die dir wenigstens die Haare kämmt, nachdem du aufgestanden bist“, kam ihre leicht ungehaltene Antwort.
„Mutter, ich hatte bis Mitternacht Dienst und habe eben mal vier Stunden geschlafen. Können wir uns ein ander Mal über mein Personal unterhalten?“, antwortete ich, stand auf und holte mir eine Tasse Kaffee.
Die Augen des holografischen Abbildes meiner Mutter folgten mir.
„Kindchen, du weist das ich es nur gut meine. Du brauchst Personal das sich um deine persönlichen Dinge kümmert, damit du den Kopf für deine Arbeit frei hast.“
„Ja Mutter.“ Das waren die beiden magischen Worte, die ich schon sehr früh gelernt hatte. Sie sparten sehr viel Zeit und Nerven.
Sie nickte auch sofort zufrieden und kam endlich zum Thema ihres Anrufes: „Ich werde mit meinem Schiff in zwei Stunden bei der New Hope sein. Wir werden nicht anlegen, sondern dich direkt an Bord beamen. Ich bin eingeladen auf Deep Space Nine der Komandoübergabe an Major Leeta Rahl beizuwohnen. Anschließend fliegen wir nach Bajor wo Brigadier General Kira Nerys als neue Premierministerin von Bajor vereidigt wird. Ich habe beschlossen das du mich begleitest, da du ja nun im Gammaquadranten arbeitest und es wichtig ist, das du die richtigen Leute kennen lernst. Mit Commodore Akiel ch‘Thane habe ich gesprochen, Du bist, auf meinen Wunsch, für diese Mission offiziell eingeteilt und wirst, zusammen mit anderen, die Föderation vertreten.“

Mit offenem Mund hatte ich ihr zugehört. Was sollte ich bei so einem Empfang, dachte ich, doch ich wusste, das es absolut sinnlos war mit Mutter zu diskutieren. Da ich außerdem nur noch wenig Zeit hatte, blieb mir nur noch das übliche „Ja Mutter....“ zu sagen.
„Gut Kindchen, ich werde pünktlich da sein und mich dann noch einmal kurz melden. Und mach bitte etwas mit deinen Haaren, sie sehen schrecklich aus.“
Das Hologramm löste sich auf und ich atmete erst einmal tief durch.
„Computer, ich brauche einen Holofriseur“, sagte ich dann und bekam als Antwort: „Bitte wählen sie einen aus.“
Auf meinem Monitor erschienen einige Bilder mit Beschreibung. Ich brauchte nicht lange um mich zu entscheiden. David, groß, blond, schlank, blaue Augen, braun gebrannt, umwerfendes Lächeln.

Kurze Zeit später stand er vor mir und fragte nach meinen Wünschen. Schnell hatte ich erklärt was ich wollte und der Holotraummann machte sich an die Arbeit. Es dauerte nicht lange und meine Haare waren in weiche Wellen gelegt, die Spitzen waren geschnitten und ein einige funkelnde Steinchen vollendeten die Frisur. Nicht einmal eine Liana Deren konnte daran nun noch etwas aussetzen.
Ich schlüpfte in eine weiße lange Seidenrobe, legte einen schlichten goldfarbenen Gürtel an, wählte die passenden Schuhe und den dazugehörenden Schmuck und war bereit abgeholt zu werden. Ich war froh, das ich direkt an Bord des Schiffes gebeamt wurde, denn hier auf Deck 15 wäre ich in diesem Aufzug mehr als deplatziert gewesen.
Kurze Zeit später kam der angekündigte Funkspruch und gleich danach stand ich in den Gemächern von Liana Deren.


~|~ Daquiris – eines der Schiffe Liana Derens ~|~


„Da bist du ja endlich Kindchen“, begrüßte mich meine Mutter und umarmte mich herzlich. Dann trat sie einen Schritt zurück und musterte mich.
„Willst du wirklich dieses schlichte Kleid anbehalten“, fragte sie dann und fuhr fort. „Ich habe dir einige passende Roben machen lassen.“
„Ich denke für DS9 wird es reichen. Für Bajor können wir dann ja gerne schauen“, antwortete ich diplomatisch und erreichte, das sie zwar etwas skeptisch schaute, dann aber doch zustimmend nickte.
„Gut mein Kind. Ich weiß ja, dass du große Roben nicht so zu schätzen weist und in deinem Alter ist es noch nicht so wichtig.“
Nachdem uns ihr derzeitiger Lieblingsdiener mit Getränken versorgt hatte, erzählte sie mir ein wenig aus der Vergangenheit. Dinge die sie auf DS9 erlebt hatte und so ganz nebenbei erwähnte sie, das auch Admiral Chakoty zusammen mit einer Delegation der Flotte dort sein würde.


~|~ DS9 - Empfang ~|~


Es war faszinierend, mit welchem Aufwand meine Mutter hier Willkommen geheißen wurde. Bereits im Transporterraum erwartete sie eine Delegation, die sie in einen Empfangsraum geleitete, in dem sich die Ehrengäste versammelten. Als Tochter der Drei Sterne Botschafterin wurde natürlich auch ich dementsprechend behandelt. Man nickte mir zu, Bedienstete reichten mir Erfrischungen und alle paar Minuten wurde ich gefragt, ob alles zu meiner Zufriedenheit wäre oder ob ich einen Wunsch hätte.
Mutter durchpflügte die Anwesenden wie ein Schlachtschiff. Die höchsten Würdenträger wurden mit einem: „Hallo Darkos, schön dich wieder einmal zu treffen“, oder mit: „Na Kaina, du hast aber in dem letzten Jahr ganz schön an Gewicht zugelegt“, oder mit: „Hallo Che Geranas, was macht deine Frau und deine beiden reizenden Töchter?“, begrüßt. Dabei versäumte sie nie, auch mich vorzustellen.

Nach einer Weile blieben wir bei einem gutaussehenden Admiral stehen, der sich gerade mit einem Vulkanier unterhielt.
„Arscosea, mein Junge, meine Güte, du bist alt geworden!“
Der Angesprochene drehte sich zu ihr um. „Hallo Mutter, ich habe schon gehört, das du ebenfalls hier sein wirst. Wie geht es dir?“
Das also war mein Halbbruder. Neugierig schaute ich ihn an und musste zugeben, das es sehr gut aussah. Er war nicht wirklich alt, aber man sah ihm an, das er bereits einiges erlebt hatte. Seine Schläfen waren leicht ergraut, aber seine Ausstrahlung war die eines sehr agilen Menschen.

„Mir geht es sehr gut“, antwortete Mutter. Dann schob sie mich nach vorne. „Das ist übrigens deine Schwester Inola“, sagte sie leichthin, so als würde sie ihm erklären, das heute Samstag ist.

„Klirr!“ Mit einem hässlichen Splittern fiel das Glas das Arscosea in der Hand gehalten hatte zu Boden. „Meine was.....?“, fragte er ungläubig und Liana wiederholte in aller Seelenruhe: „Deine Schwester Inola. Lieutenant Commander und Chefcounsular auf der New Hope.“

Während einer der Bediensteten die Scherben beseitigte und ein anderer meinem Bruder ein neues Glas brachte, erlangte dieser langsam seine Fassung wieder.
„Ich habe eine erwachsene Schwester und du hast es nie für nötig empfunden mir etwas davon zu sagen?“, sagte er ein wenig vorwurfsvoll.
Die Antwort unserer Mutter war typisch Liana Deren. „Du sagst mir ja auch nicht alles.“