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NH – Doktor Linnea MacAran – MED – Ulog 05 - 15297.1624

Verfasst: Di 8. Jul 2014, 15:16
von Kami
NH – Doktor Linnea MacAran – MED – Ulog 05 - 15297.1624

Personen: John MacAran (NPC), Inola (erwähnt), Susan Brown (NPC), Arcady (NPC)
Worte: 2360

~~~Quartier MacAran ~~~

Der Wecker schmiss mich wie jeden Morgen viel zu früh aus dem Bett. Es war auch immer genau dann Zeit aufzustehen wenn der Traum langsam interessant wurde. Gähnend streckte ich mich und stellte fest dass die Betthälfte neben mir unbenutzt war. John war sicher die ganze Nacht in seinem Lokal gewesen. Ich seufzte. Der Wecker schrillte erneut. „JA … halt die Klappe ich bin ja wach.“, murmelte ich, deaktivierte den Alarm und stand auf. Es war noch viel Zeit bis mein Dienst anfing, aber ich hatte noch einiges zu Erledigen. Der Vorfall auf der Nebenkrankenstation musste noch geschrieben werden. Klar hatte ich den Bericht gestern Nacht, nachdem ich den Schwestern geholfen hatte die Patienten aus der total versauten Krankenstation zu verlegen, geschrieben aber noch nicht abgeschickt. Gestern war ich einfach zu sauer auf die Sicherheit. Ein Bericht sollte neutral geschrieben sein und die wahren Geschehnisse widerspiegeln und Emotionen außen vor lassen. Doch bevor ich mich an den Bericht machte würde ich mir eine Dusche gönnen.

Ich schnappte mir meinen Bademantel und ging ins Bad. Vor dem Spiegel löste ich die Haare aus ihrem Zopf und kämmte sie sorgfältig aus. Mir fiel auf die lang diese schon wieder geworden waren und nahm mir vor an meinem nächsten freien Tag zum Friseur zu gehen. Die heiße Dusche genoss ich bis sich im Badezimmer ein wabernder Nebel tausend kleiner Wassertropfen gebildet hatte. Sorgfältig rieb ich mich trocken. Auch wenn meine Haut von weiten menschlich wirkte war sie von tausend kleinen Härchen überzogen. Ich war eben eine Katze, zumindest zum Teil. Aufmerksam musterte ich mein Spiegelbild. In den Jahren nach der Sternenflotte hatte ich mich sehr verändert. Meine Haut war dunkler geworden, eine gesunde Bräune, die von einem regelmäßigen Aufenthalt an der frischen Luft zeugte. Mein nasses Haar ging locker in sanften Wellen über den Körper. Mein Gesicht hatte eine gesunde rötlich Färbung und die grünen Augen strahlten. Ja es ging mir gut.

„Wow... welch ein Anblick am frühen Morgen.“, schnurrte eine bekannte Stimme von der Tür her. Ich sah erst jetzt Johns Spiegelbild in meinem Spiegel und lächelte. Er trug nur seine Boxershorts, scheinbar wollte er auch duschen. „So?“, fragte ich sanft als er hinter mich trat und sanft meine Wange berührte. Seine Augen glänzten leicht silbrig.
„Oh, ja. Weißt du eigentlich wie schön du bist, Kätzchen?“, flüsterte er liebevoll in mein Ohr und begann sanft am Ohrläppchen zu knabbern. Ich spürte seine nackte Haut an meinem noch feuchten Rücken und seufzte wohlig. John war gut einen Kopf größer als ich, was mich allerdings nicht störte. Meine Hände wanderte zu seinem Gesicht und streichelte sanft über seinen Bartansatz. Johns Mund legte eine sanfte Spur zärtlicher Küsse über meinen Hals.
„Ich weiß nicht, findest du nicht das ich etwas dick geworden bin?“, murmelte ich und kassierte einen leichten Klaps auf den Hintern von meinem Mann.
„Ich gebe dir gleich Dick.“, flüsterte er und schickte seine Hände auf Wanderschaft über meinen Körper. Ich seufzte wohlig. Diese Moment genoss ich so sehr, nur John und ich und unsere Gefühle...

… mit strahlenden Augen blickte hinauf zu John und legte meine Arme um den Nacken und wickelte meinen Schwanz um seine Hüften und presste ihn fest an mich. Er legte seine Arme ebenfalls um mich und gemeinsam genossen wir das warme Wasser auf unserer Haut. Die Wärme tat gut und ich genoss seine Nähe.
„Du bist eine ganz schöne Wildkatze.“, sagte er grinsend als das Wasser über seinen Rücken floss und er den Mund etwas verzog.
Ich lachte leise. „Und du bist ein Nimmersatt aber ich liebe dich John MacAran.“
„Und ich liebe Dich.“, sagte er sanft und küsste mich liebevoll. „Aber wenn wir so weitermachen kommen wir beide zu spät zur Arbeit. Ich mache uns Frühstück. Was möchtest du Liebste?“
„Dich.“, sagte ich mit einem Blick über seinen Körper und leckte mir über die Lippen. John lachte und löste sich sanft aus meiner Umarmung.
„Heute Nacht komme ich nach Hause, versprochen und dann gehöre ich ganz dir.“, sagte er mit verheißungsvoller Süße in der Stimme die mir eine Gänsehaut über den Körper laufen ließ.
„Oh.“, murmelte ich und sah ihn voller Vorfreude an. So nah waren wir uns schon lange nicht mehr gewesen und ich wusste, ich war glücklich.

„Soll ich dir deinen Rücken einreiben?“, fragte ich grinsend und John musterte mich.
„Das ist ja wohl das mindeste nachdem du den so verschandelt hast.“, sagte er gespielt entrüstet. Ich lachte und nahm die Salbe aus dem Badezimmerschränkchen und rieb die Kratzer auf Johns Rücken sanft ein.
„So, fertig.“, sagte ich und grinste.
„Dir gefällt dein Werk wohl auch noch?“, meinte John zwinkernd. Ich nickte. „Oh ja.“, er nahm mich erneut in die Arme und küsste mich. „Ich weiß gar nicht warum ich eine so grausame Frau wie dich liebe.“, murmelte er zwischen den Küssen.
„Wolltest du nicht arbeiten?“, grinste ich und löste mich von meinem Mann und begann mich unter seinen Blicken anzuziehen.
„Stimmt da war was. Oh, gestern war eine deiner Kolleginnen bei mir Essen.“. Sagte John.
„Oh. Ich dachte du wolltest erst morgen aufmachen.“
„Ja, aber sie war schon im Raum und ich wollte nicht unhöflich sein. Sie war sehr nett, Inola heißt sie.
„Ah unsere Couselor. Ja ich mag sie auch gerne.“, sagte ich und lächelte. Es freute mich das John ebenfalls Bekanntschaft mit ihr gemacht hatte.
„Ja ich mag sie auch ich hoffe sie kommt öfters vorbei. Ich soll dich übrigens von ihr Grüßen.“
„Danke Liebes und nun … ich weiß nicht wie es dir geht aber ich könnte wirklich was zu essen gebrauchen.“, sagte ich und wie zur Bestätigung begann mein Magen zu knurren. John lachte, zog sich schnell an und ging in die Küche. Ich sah ihm nach und lächelte. Der Ärger über die Sicherheit war vergessen.

Als ich die Küche betrat war John am Werkeln und auf meinem Platz stand bereits eine große Tasse von meinem Lieblingstee. Ich setzte mich und lächelte. John wusste wie er mich verwöhnen konnte. Die Tür schwang auf und meine Tochter betrat unsere Wohnung. Selbstverständlich hatte sie hier immer Zugang und auch ein Bett. Das würde sich auch niemals ändern.
„Hi Mummy, hi Daddy.“, lachte sie gut gelaunt und gab ihrem Vater und mir einen Kuss.
„Guten Morgen Liebes, Hunger?“, fragte John lachend.
„Und WIE... den Casinofraß kann man ja nicht essen.“, seufzte sie und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
„Wie gut das dein Dad kochen kann was?“, grinste ich und sah meine Tochter liebevoll an.
„Das kannst du laut sagen.“, sagte Lara inbrünstig und lachte dann.
John stelle seiner Tochter eine Tasse Kaffee hin. Im Gegensatz zu mir brauchten die beiden morgens ihren Kaffee, ich trank Kaffee nur selten, der bittere Geschmack war nicht mein Fall.
„Danke Dad.“, Lara nahm einen Schluck des schwarzen Goldes und seufzte.
„Was ist los?“, fragte ich und nippte am Tee während John Eier aufschlug und in eine Schüssel gab.
„Ach in der Technikklasse gibt es etwas Ärger. Jemand hat gestern an der falsche Leitung geschraubt und nun ist die Verbindung zum Hauptrechner unterbrochen. Der Lehrer ist ziemlich sauer, weil keiner die Erlaubnis hatte. Das war zur Zeit wo ich auf der Krankenstation war.“
„Oh ich verstehe. Und ihr dürft den Fehler ausbaden?“, frage John seine Tochter.
„Nein das ist es ja. Ich weiß genau welche Steckplätze ich ändern muss aber ich darf nicht. Der Verursacher soll es selbst in Ordnung bringen aber das ist so eine Obernull.“, Lara stöhnte und ich musste lachen. Wenn die beiden über ihr Steckenpferd Technik sprachen war es immer eine Freude ihnen zuzuhören, auch wenn ich nur die Hälfte verstand. Damals hatte ich nur einen Grundkurs gemacht und mich dann auf Medizin fokussiert. Lara und John hingegen waren Techniknerds. Sie wussten alles und was sie nicht konnten wurde sich angeeignet. Ich war stolz auf meine kleine Familie.
John servierte Omletts. Sie schmeckten, wie immer, super. Ich genoss die Zeit mit meinen beiden liebsten Personen auf der Welt.
„Ach ja. Seit heute bin ich keine Auszubildene mehr. Mein Abschlusszeugnis kam gestern. Ich habe bestanden. Ich bilde mich allerdings weiter.“, erzählte Lara mit Stolz und ich lächelte.
„Glückwunsch mein Schatz, ich bin stolz auf dich.“ sagte John, stand auf und umarmte Lara.

Ich stand ebenfalls auf, nahm eine Bürste und kämmte ihr Haar vorsichtig und band ihre Haare zu einem Knoten zusammen. Sie drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Du bist die Beste Mama. Ich kriege das nie so hin wie du. Ich hab dich lieb.“.
„Ich liebe dich auch mein Kind.“, sagte ich sanft und zog sie zu mir in den Arm. Sie war nicht viel größer als ich aber eine ganze Frau geworden. Ich war unglaublich stolz auf sie. Ihre Augen wurden feucht.
„Was würde ich nur ohne euch machen.“, sagte sie und drückte mir erneut einen Kuss auf die Wange.
„Was würde ich nur ohne dich machen, Liebes.“, sagte ich und griff an meinen Hals, öffnete den Verschluss meiner Kette und legte sie meiner Tochter um den Hals. Es war ein altes Erbstück. Ich hatte es an meinem ersten Arbeitstag von meiner Großmutter bekommen. Ein kleiner Anhänger auf dem eine kleine Katze eingraviert war.
„Es ist ein Erbstück.“, erklärte ich. „Dieses Amulett bekam ich an meinem ersten Arbeitstag von meiner Großmutter, Mutter war im Krankenhaus. Es ist eine Tradition. Es soll dir Glück bringen und dich vor allem Bösen schützen.“, sagte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
„Oh.“, sie flitzte zum Spiegel und betrachte den Anhänger. „Er ist wunderschön. Ich werde gut drauf aufpassen Mum.“, sie umarmte mich. „Nun muss ich aber los. Ich komme sonst zu spät.“

Lachend sah ich ihr nach und spürte wie Johns Arme sich um mich legten. „Das trifft sich gut.“, sagte er leise und ich spürte wie er mir etwas um den Hals legte. Ich sah ihn fragend an. „Alles gute zum Hochzeitstag Liebling.“, flüsterte er. „OH.“, das hatte ich in der Tat total vergessen. John und ich waren nun 20 Jahre verheiratet. Ich sah in den Spiegel und betrachtete die Kette. Sie war schlicht und aus Silber. Ein kleiner Anhänger zierte die Kette. Zwei Herzen die miteinander verschmolzen waren. Genau zwischen beiden Herzen war ein drittes eingearbeitet. Eins aus einem kleinen Rubin. Das muss ein Vermögen gekostet haben. Ich sah John an und hatte Tränen in den Augen.
„Es ist wunderschön.“, flüsterte ich.
„So wie du, schau auf die Rückseite.“, er küsste mich und lächelte. Ich drehte den Anhänger rum und las: Für alle Ewigkeit dein. In Liebe John. Ich spürte Tränen vor Glück in mir hochsteigen. „Heute Abend bekommst du die zweite Überraschung. Ich liebe dich und bereue nicht einen Tag mit dir.“
„Ich liebe dich auch.“, meine Stimme war brüchig und er zog mich an sich.
„Nicht weinen Liebes. Es gibt nichts wertvolleres als dich und Lara in meinem Leben.“
Ich warf die Arme um seinen Hals und vergrub meine Gesicht an seiner Brust. Liebevoll drückte er mich an sich.


~~~ Hauptkrankenstation, Pädiatrie später Morgen ~~~

Immer noch total gerührt von Johns Geschenk betrat ich meine Station und sah mich um. Es war ruhig und im Moment hatten wir nur zwei Kinder auf Station. Einmal das Neugerorene von Gestern und einen kleinen Jungen der sich eine schwere Lungenentzündung geholt hatte und noch unter Beobachtung stand. Ensign Brown entdeckte mich und lächelte.
„Guten Morgen Doktor.“, sagte sie und reichte mir meinen Kittel. Ich lachte leise.
„Guten Morgen Miss Brown.“, sagte ich und nahm den Kittel entgegen und zog ihn über. „Wie war die Nachtschicht?“
„Susan bitte.“, sagte sie und ich nickte. „Ok aber nur wenn sie das SIE weglassen und mich Lynn nennen.“
„Lynn ok. Die Nacht war ruhig. Wir hatten drei Fälle von Fieberkrämpfen. Dreimal Durchfall aber sonst nichts besonderes.“, erklärte Susan und lächelte.
„Das ist doch schon mal etwas. Dann war die Schicht ruhig. Wir geht des dem Findelkind?“, fragte ich.
„Sehr gut. Sie isst und ist kerngesund. Die Sicherheit wurde informiert aber bisher konnten wir die Eltern nicht ausfindig machen.“
„Das wir schwer. Wenn die Datenbank nichts sagt sind die Eltern nicht auf der Base gewesen. Jede Schwangerschaft wird normal verzeichnet. Das heißt die Eltern sind wahrscheinlich reisende. Haben sie auch die Zentraldatenbank der Sternenflotte untersucht?“, fragte ich. Susan nickte.
„Ja nachdem wir hier keine Daten auf der Base gefunden hatten haben wir es in der anderen Datenbank versucht. Leider keine Treffer. Alles was wir fanden war ein kleiner Anhänger am Arm des Kindes. Dort war „Arcady“ drauf gedruckt. Aber der Anhänger ist aus Plastik. Wir haben ihn bereits in die Sicherheit geschickt für eine Untersuchung auf Fingerabdrücke.“,
„Ok. Das ist alles was wir im Moment machen können. Scheinbar ist Arcady der Name des Kindes. Ein schöner Name..“
Susan nickte erneut. „Ja, das denke ich auch. Was machen wir nun mit ihr?“
„Erstmal bleibt sie die ersten Wochen hier. Ich will sicher gehen das sie keine Erkrankungen hat. In drei Wochen werden wir sie dann wohl in die Pflegestelle bringen und hoffen das wir Eltern für die Kleine finden.
„Ja. Das war auch meine Überlegung. Was liegt heute sonst noch an?“
„Gegen Mittag dachte ich an ein kleines Meeting. Ich würde mich gerne offiziell vorstellen, die Wünsche der Mitarbeiter hören und meine Vorschläge zur Veränderung der Station einbringen.“, sagte ich und zwinkerte.
„Veränderungen?“, fragte Susan und bekam große Augen.
„Oh ja. Es ist viel zu weiß hier. Das ist eine Kinderstation.“, sagte ich und sah wie Susans Gesicht sich aufhellte.
„Oh eine Umgestaltung. Ich glaube damit haben sie die meisten hier auf ihrer Seite. Bisher hatten wir nur keinen Verantwortlichen für die Station hier und die CMO ist so beschäftigt das wir sie nicht nerven wollten.“
„Nun. Dafür bin ich ja nun da, aber erst einmal möchte ich mit Tony und Arcady anschauen.“

-TBC-