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NH – Crewman Sophie Rose Connor – SCI – ULog 04 - 15300.0061

Verfasst: Do 10. Jul 2014, 23:39
von Kami
NH – Crewman Sophie Rose Connor – SCI – ULog 04 - 15300.0061

Personen: LtCmdr Thomas Stelar (NPC), Dennis Hope // Kendrik Fernandes, Abigale Montgomery (NPC) George Williams (NPC)
Wörter: 2251

~~~ Botanischer Garten, später Nachmittag ~~~

„Crewman, sie sollten für heute ihre Arbeit beenden. Es ist längst nach Schichtwechsel.“, tadelte LtCmdr Stelar mich und lächelte mich liebevoll an. Ich sah auf die Uhr. Tatsache, es war schon seit gut einer Stunde Feierabend.
„Ja, ich machte grade noch den Weg fertig dann mache ich Schluss für heute.“, sagte ich und schenkte meinem neuen Chef mein bestes Lächeln. Er lachte.
„Miss Connor, sie sind eine harte Nuss. Aber gut den Weg noch und dann will ich sie heute hier nicht mehr sehen.“
„Natürlich Sir, ganz wie sich wünschen Sir.“, sagte ich aber konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Stelar lachte und schüttelte den Kopf, sagte aber nichts mehr. Ich lud meine Schubkarre voll und brachte sie zu dem letzten Wegstück des ersten Abschnittes, welcher bereits fast fertig war. Ein Abschnitt von 25. Sorgfältig verstaute ich meine Materialien und verließ meinen Arbeitsbereich.

~~~ Quartier Connor ~~~

Kaum hatte ich geduscht und eine Kleinigkeit gegessen, meldete sich der Computer über eine eingehende Nachricht.

An: Sophie Connor
Betreff: Abendplanung

Hallo Sophie,
deine Versetzung ist nun erledigt, ab sofort ist LtCmdr Stelar dein neuer Lehrer. Ich hoffe sehr dass du dich dort wohlfühlst. Hast du heute Abend nach deinem Dienst schon etwas vor? Ich hätte ein Holodeck und würde den Abend gern mit dir und einem Holodeckabenteuer verbringen. Hast du Lust? Melde dich einfach.
Grüße Dennis.

P.S: Ich hoffe du hast Lust.



Ich lachte leise. Holodeckabenteuer? Was hatte Dennis vor. Meine Neugier hatte er jedenfalls geweckt und wir hatten schon lange nichts mehr gemeinsam abends gemacht. Dennis war der erste auf dieser Starbase gewesen der mit eine Freundschaft angeboten hatte. Er war mein Mentor und mein Freund. Immer wenn ich aufgeben wollte, hatte er mich aufgebaut und aufgefordert weiter zu machen. Warum nicht? Ich hatte eh nichts besseres zu tun und die Aussicht meiner Mutter zu begegnen und ihre schlechte Laune und Vorwürfe anzuhören … nein dazu hatte ich erst Recht keine Lust. Erstaunlicherweise hatte mein Unterbewusstsein heute auch keine Lust irgendwas von sich zu geben, denn es saß mit seiner Lesebrille auf einen bequemen Sessel und lass die Erste Ausgabe von Sigmund Freud und schien sehr konzentriert.


An: Dennis Hope
Betreff: Holodeckabenteuer?

Sehr geehrter Mister Hope,
ich bedanke mich für ihre Engagement und würde mich freuen mit ihnen den Abend zu verbringen. Ein Holodeckabenteuer? Haben sie etwas bestimmtes im Sinn Mister Hope? Ich hoffe doch sehr das ihnen meine Entscheidung das Fachgebiet zu wechseln keinen Frust bereitet.
Ich wäre hocherfreut ihre werte Gesellschaft am Abend zu teilen. Teilen sie mir die Grundbedingungen für unser abendliches Arrangement mit?

Sophie Rose Connor,
treulose Tomate und Abteilungshopperin

P.S: Ich freue mich sehr.



Auf die Antwort musste ich keine drei Minuten warten.


An: Sophie Connor
Betreff: Schwülstige Aussprache, schlechtes Gewissen?

Sehr geehrte Miss Connor,

nein ich bin nicht sauer über ihren Entschluss die Abteilung zu wechseln. Sie sind schließlich eine Frau, und diese wechseln ihre Meinungen bekanntlich schnell.
Natürlich übermittel ich ihnen die Ausgangsbedingungen für unser Arrangement, wie sie es so treffend nannten. Lesen sie sich die Regeln und Rollen gut durch, ich erwarte sie in 15 Minuten mit bester Laune auf Holodeck 3.

Dennis Hope, erfreuter Wissenschaftler

P.S: Ich hoffe du magst das Abenteuer. Bis gleich.


Ich musste lachen und las die Anhänge durch und freute mich wirklich. Es machte mit viel Spaß in andere Rollen zu schlüpfen und einfach den Alltag zu vergessen. Ich sollte eine Arryl Stevens spielen. Eine Frau die auf einem fremden Planeten festsaß und sich mit Gelegenheitsjobs Geld verdiente um den Planten verlassen zu können. Sie hatte bei einem George Williams angeheuert und war auf dem Weg zu ihrem Einsatz. Das klang wirklich spannend. Dennis hatte so wenig Informationen wie möglich gegeben, aber die wichtigsten die ich brauchen würde. Ich kramte in meinem Kleiderschrank, zog eine schwarze Jeans an, schwarze Schuhe und ein dunkles Shirt mit einer dunklen Jacke drüber. Meine Haare band ich zu einem strengen Zopf zurück. So musste es gehen.

~~~ Holodeck 3 ~~~

Dennis, ebenfalls dunkel gekleidet erwartete mich bereits und lächelte breit als er mich sah. „Du hast also aufmerksam gelesen. Gut. Bereit?“, fragte er und umarmte mich kurz.
„Bereit.“, sagte ich und erwiderte die Umarmung, ich war neugierig und gespannt, was uns erwarten würde.



Irgendwo in der Galaxie auf einen unbekannten Planeten zu einer unbekannten Zeit

Es war eine bitterkalte Nacht und dunkle Wolken zogen am vollem Mond vorbei wie schattenlose Geister. Starke Windböen bauschten das Meer auf und Wellen schlugen an die Kaimauer, die Kälte kroch wie eine unerwünschte Haut unter die Kleidung. Zitternd stand ich auf meinen Posten und hielt Ausschau. Noch war nichts zu sehen, das Gebäude war dunkel und verlassen. Ich zuckte zusammen, als ein Geräusch mir durch Mark und Bein fuhr. Vorsichtig schaute ich mich um, meine Waffe unter meinem schwarzen Umhang versteckt, den Finger am Anschlag. Nichts zu sehen, eine dunkle Wolke schob sich vor dem Mond, dämmte das eh spärliche Licht. Der starke Wind ließ die Fensterläden am alten Hafengebäude hin und her schlagen und jeder Schlag hallte wie ein Pistolenschluss durch die Nacht. Vor mir sah ich eine Gestalt geduckt auf das Hafengebäude zu huschen. "Endlich", dachte ich und duckte mich tiefer hinter die Kiste, meine Augen auf die fremde Gestalt gerichtet und wartete. Noch war nichts zu erkennen, die Wolken krochen am Mond, der einzigen Lichtquelle vorbei, trotz des Sturms. Ich hatte das Zeitgefühl vergessen und wartete. Die Gestalt blieb im Schatten und war mit den Gegenständen am Kai verschmolzen, doch ich spürte das Knistern in der Luft. Etwas würde passieren nur wusste ich nicht was und wann.
Viele Informationen hatte ich nicht, nur den Ort und die Zeit. Was in diesem verdammten Loch alles heißen konnte. Nur weil man die Daten hatte hieß das noch lange nicht dass man auch richtig war. Hier herrschte eine andere Zeitzone. Hier herrschte das Recht des Stärkeren. „Verdammt ist das kalt.“, murrte ich lautlos und schirmte meine Gedanken sorgsam ab. Ich wusste auch gar nichts. Warum hatte ich diesen Auftrag überhaupt angenommen? Hatte ich mal wieder zu tief ins Glas geschaut und Williams hatte mich mal wieder überrumpelt? Ich wusste es nicht.

Endlich bewegte sich etwas in der Ferne, eine weitere schlanke Gestalt näherte sich dem verborgenen Schatten. Ein leiser Pfiff eines Seevogels hallte über den Pier und der Gruß wurde von der Schattengestalt erwidert. Auch ich erwiderte den Pfiff leise mit dem vereinbarten Gruß. Lautlos huschte der Schatten zu der schlanken Gestalt und auch ich setzte vorsichtig ein Fuß vor den anderen. Aufmerksam sah ich mich um. Auch meine „Partner“ waren vorsichtig.
„Bereit?“, frage eine mit bisher unbekannte Stimme.
„Was machen wir hier?“, wollte nun der Schatten wissen. Ich schwieg aber diese Frage hatte ich mir heute Nacht bereits öfters gesellt.
„Wirst du schon sehen. Bereit?“, fragte die Stimme erneut. Ich nickte lautlos. Warum sollte ich auch reden. Informationen würden wir eh nicht bekommen aber Vertrauen tat ich den beiden Gestalten auch nicht.

Jede Faser meines Innersten war zum zerreißen gespannt. Ich spürte das Kribbeln der Aufregung überall auf meiner Haut. Die Spannung war fast greifbar.
„Gut, seid leise und folgt mir. Es wird sich bald alles klären.“
Seid leise …. ja klar wir waren auch totale Anfänger. Die schlanke Gestalt wurde mir immer unsympathischer und ließen mich noch vorsichtiger werden. Auch die fremde Schattengestalt war gewarnt und hielt genug Abstand um nicht einen Rückzug zu signalisieren aber gegebenen falls eben doch zu diesem aufzubrechen.
„Ich werde euch schon nicht töten, also kommt schon.“, grinste nun die schlanke Gestalt.
Ja natürlich und das sollte ich glauben? Doch ich schwieg und folgte der Gestalt und auch die Schattengestalt folgte. Bald erreichten wir ein dunkles Gebäude. Vorsichtig öffnete die schlanke Gestalt die Tür welche lautlos aufging. Aufmerksam sah ich mich um, es war alles Still, aber das musste nichts heißen. Die Gegend war nicht grade einladend und bei Tag mied man dieses Gebiet, bei Nacht erst recht.
„Kommt rein, schnell und macht die Tür zu.“, wies und die Gestalt an und schnell schlüpften wir durch den Türspalt und die Schattengestalt verschloss die Tür.
Aufmerksam ließ ich meinen Blick wandern. Außer grobe Schatten war jedoch nichts zu erkennen, es war finster. Meine Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt so konnte ich wenigstens einige Schatten und Umrisse wahrnehmen. Vorsichtig senkte ich meinen Schirm ein Stück und sondierte das Gebiet. Entweder waren wir alleine oder andere Telepaten waren in der Nähe und hatten ihre Schirme hochgefahren. Ich war gut ausgebildet worden und meine Lehrer sagten mir immer wieder dass ich gewaltige Kräfte besaß, doch ich wollte sie niemals. Meine Gabe war mir mehr als unangenehm, mein Erbe meiner Rasse war mir unangenehm. Ich riss mich zusammen. Das hatte hier und jetzt nicht zu suchen und schon gar nicht jetzt.

Die schlanke Gestalt machte sich an einer Luke oder etwas zu schaffen und deutete uns zu folgen. Ich seufzte erneut lautlos. In den Untergrund, wohin auch sonst? Misstrauisch und aufmerksam zugleich folgten wir der Gestalt. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten wir eine weitere Tür, welche geöffnet wurde. Das Licht was uns entgegenschlug blendete mich doch ich zwang mich die Augen aufmerksam offen zu lassen. Mein Innerstes schien vor Anspannung zu zerbersten. So nervös war ich normalerweise nicht, aber normal kannte ich meine Aufträge. Und mit etwas kriminellen wollte ich nichts zu tun haben, das hatte Williams gewusst und mir versichert das es absolut legal war.
Nach einer Weile hatten sich meine Augen an das Kerzenlicht gewöhnt. Nun erkannte ich auch mein Gegenüber. Sie war eine schlanke trainierte Frau. Ihre Miene wirkte belustigt und ihre Augen waren von einem tiefen Violett. Ihre Haut war fast weiß. Sie war unglaublich schön. Die Schattengestalt entpuppte sich als ein trainierter Mann den ich vom sehen her kannte. Ebenfalls ein „Freund“ von Williams doch ich erinnerte mich nicht an seinen Namen.

„Ihr seid also das Beste was George zu bieten hat?“, fragte die Frau und musterte uns.
„Was wollen sie von uns. Wenn sie etwas kriminelles vorhaben können wir gleich abbrechen.“, sagte der Mann und wirkte gereizt. Die Frau lachte.
„Nein keine Sorge, ich muss verreisen und brauche Personen die etwas von Personenschutz verstehen. Ich will kein krummes Ding drehen aber ich muss von diesem Planeten weg, dringend. Und laut George seid ihr zwei auch nicht grade begeistert hier zu sein. Es wäre also eine Sache bei denen wir alles etwas haben.“, erklärte sie.
„Haben wir das?“, sagte ich und meine Stimme klang sarkastischer als ich beabsichtigte. Wozu die ganze Geheimnistuerei? Mir gefiel ihr Ton nicht. Sie war überheblich oder spielte ich wusste es nicht.
Sie sah mich an, ihre Augen blitzten auf. „Du musst Arryl sein.“, sagte sie.
„Ich wüsste nicht das sie das etwas angeht.“, sagte ich feindselig, ich wusste nicht warum ich dieser Frau, dessen Namen ich immer noch nicht kannte, so entgegentrat. Der Kerl neben mir kicherte amüsiert. Er schien der Frau ebenso unschlüssig und feindselig entgegen zu stehen.

„Du gefällst mir Mädchen, du nimmst kein Blatt vor den Mund.“, sie lächelte und ihre arrogante Fassade fiel.
„Du hast dich nicht vorgestellt, das ist richtig aber George sagte er schickt Kendrik und Arryl.“, sagte die Frau.
„Nun, was George sagt oder nicht geht mir am Arsch vorbei Lady.“, sagte nun der Mann der Kendrik sein musste.
„Setzt euch bitte.“, bat die Frau freundlich.
„Danke ich stehe lieber.“, gab ich zurück. Sie nickte nur, seufzte und setzte sich. Der Raum war klein aber er schien eine besondere Verkleidung zu haben. Die Frau folgte meinem Blick und lächelte.
„Der Raum wurde von George erstellt. Er hat eine abhörsichere Verkleidung. Er ist absolut sicher.“
„Was wollen sie von uns?“, fragte Kendrik, welcher der der Aufforderung der Frau nachgekommen war.
Ich selbst blieb weiter still nahe der Tür stehen. Diese Tussi war mir unsympathisch und ich wollte ihr nicht helfen, doch die Aussicht dieses Drecksloch verlassen zu können reizten mich leider mehr als ich zugeben würde.

„Erstmal möchte ich mich vorstellen. Mein Name ist Abigale Montgomery.“, sprach die Frau und ich starrte sie an. Das war doch wohl nicht etwa DIE Montgomery???
„SIE?“, das war auch Kendriks Kommentar und ich spürte seine Panik. Abigale lachte leise.
„Ja ich. Und wie ich merke kennt ihr mich und wisst auch warum ich dieses Treffen an einem Ort wie diesen organisieren musste. Es tut mir leid für die Umstände. Ich muss diesen Planeten unbemerkt verlassen. Meine Anwesenheit wird in meiner Heimat gebraucht....“, sie machte eine Pause.
„Ach.“, sagte Kendrik erstaunt. Ich schwieg. Was erwartete Montgomery von uns? Was wir jubelten eins der größten Scheusale dieses Planeten begegnet zu sein? Ihr halfen ihre Pläne zu verwirklichen? Andererseits …. wenn ich hier weg wollte dann musste ich ihr helfen. Anders würde ich kaum wegkommen. Meine Unaufmerksamkeit rächte sich.

Ich spürte einen dumpfen Schlag auf dem Hinterkopf und um mich herum wurde alles schwarz und ich ging zu Boden. Auch Kendrik war zu Boden gegangen. Während die Welt um mich herum in Schwärze versank hörte ich Abigales Lachen. „Das war zu einfach.“

~~~ Später ~~~

Mein Kopf dröhnte als ich wieder zu mir kam. Es war schwarz und mein Kopf pochte. Der Schlag war fest gewesen aber so gesetzt das ich keine Folgeschmerzen, außer dem Kopfschmerz haben würde. Ich versuchte mich zu bewegen, vergeblich. Jemand hatte meine Hände zusammengebunden. In der Nähe hörte ich jemanden stöhnen und fluchen. Kendrik. Wir waren also noch zusammen, aber wo zum Teufel waren wir? Und warum wurden wir niedergeschlagen. Mühsam versuchte ich mich weiter aufzurichten und bereute es sofort als ein scharfer Schmerz mein Bein durchzog.
„Liegenbleiben.“, knurrte eine tiefe unbekannte Stimme irgendwo aus der Dunkelheit. Wir waren also nicht allein...


-TBC-