Seite 1 von 1

NH – Crewman Sophie Rose Connor – Wissenschaft – Log 01 - 15

Verfasst: Mo 14. Jul 2014, 22:01
von Kami
NH – Crewman Sophie Rose Connor – Wissenschaft – Log 01 - 15303.2301

Personen: Abigale Montgomery (NPC), George Williams (NPC), Margret Connor (NPC), Dennis Hope (NPC), Cmdr Hauser (NPC) LtCmdr Stelar (NPC), Cassandra O'Hara
Wörter: 2436

~~~ Holodeck 3 ~~~

… Ich sah nichts es war stockdunkel und doch spürte ich die Anwesenheit mehrerer Personen. Ein schwaches Rauschen drang an mein Ohr. Wasser oder war es das rauschen eines Antriebs? Waren wir unterwegs? Verdammt noch mal was war überhaupt passiert. „Oh, unsere Gäste sind wach.“ DIESE Stimme kannte ich. Abigale Montgomery... ich stöhnte innerlich auf. Das ganze war also doch kein Traum.
„Was wird das ganze wenn das fertig ist?“, knurrte Kendrik irgendwo neben mir.
„Abby, warum bist du denn so unfreundlich zu unseren Gästen?“, eine weitere, mir durchaus bekannte Stimme ertönte. George Williams. Drehte der etwa doch krumme Dinger und ausgerechnet mit Abigale Montgomery?
„Nur eine Sicherheitsmaßnahme George. Ich traue den beiden nicht.“
Und ich traue dir nicht, Miststück. , dachte ich bei mir und spürte wie die Fesseln um meine Handgelenke gelöst wurden.


=C= Simulation Beendet, ihre Holodeckzeit ist abgelaufen =C=

Kaum war der Satz ertönt verschwand die Kulisse und das typische gelbe Gitternetz auf schwarzen Grund erschien. „OH schon vorbei?“, entfuhr es mir und ich rieb mir die Hände. Obwohl da nichts war, das wusste ich, fühlte ich noch immer die Seile dir vor einigen Sekunden noch meine Hände auf den Rücken zusammengehalten hatte. Dennis lächelte und reichte mir eine Hand und half mir auf die Füße.
„Ich kann das Programm ja speichern und wenn wir beiden mal wieder Zeit und Lust haben führen wir das Abenteuer einfach weiter, was hältst du davon Sophie?“
Ich sah ihn begeistert an. „Oh das ist eine gute Idee Dennis. Es hat wirklich Spaß gemacht. Aus welcher Zeit stammt dieses Abenteuer? Die Technik sah etwas veraltet aus.“
„Das hast du richtig gesehen. Die Simulation spielt in den Anfängen der Sternenflotte.“, er lächelte, ging zum Wandpanel und ließ sich die Daten scheinbar in seinen persönlichen Speicher laden, dann kam er zu mir zurück.
„Ok, die Daten sind gespeichert. Möchtest du noch etwas unternehmen?“, in seiner Stimme lag Hoffnung.
„Was schlägst du vor?“, fragte ich und sah ihn neugierig an.
„Hm, tanzt du gerne?“
„Ich kann es nicht sonderlich gut, also eher weniger. Aber wenn du eine gute Tanzbar kennst, versuche ich mein Glück.“, sagte ich nachdem sich sein Gesicht leicht enttäuscht verzog.
„Wir müssen nicht tanzen gehen.“, er lächelte mich an. Erst jetzt merkte ich das er meine Hand genommen hatte und seine Finger sanft über meine Fingerknöchel strichen. Wir standen nahe zusammen, seine Augen waren sanft und sahen mich auf eine Art an, welche ich bisher nur von meiner Mutter kannte. In seinem Blick lag Freundschaft, Hoffnung und auch so etwas wie Begierde. Meine Augen wurden groß. Hastig zog ich die Hand aus der seinen.
„Ich … ich sollte gehen.“, sagte ich schnell und verließ schnell das Holodeck. Was zum Teufel war das? Es war mein Freund aber nicht MEIN FREUND. Mein Herz hämmerte in meiner Brust. Was war da grade passiert? In meinem Körper kribbelte es und es machte mich nervös.
Meine Güte Sophie, du wirst erwachsen du bist in einem Alter wo Jungen dich interessant finden. Stell dich nicht so an nur weil dir ein Kerl schöne Augen macht., da war es wieder. Mein nervtötendes immer sarkastisches Unterbewusstsein.
„Halt doch einfach die Klappe. Geh lesen und lass mich in Ruhe!“, fauchte ich ziemlich laut und ein Mann in grauer Uniform sah mich seltsam an.
Oh natürlich. Das wäre doch auch zu einfach nicht wahr? Du merkst es einfach nicht was? Dennis mag dich und er will mehr aber du bist natürlich zu naiv das zu merken. Typisch Sophie.
„Ja da wäre einfach und das ist einfach. Ich ignoriere dich einfach dann habe ich meine Ruhe. Falls es DIR nicht aufgefallen ist, du nervst.“, mein Tonfall war ätzend und ich war irgendwie sauer. Warum konnte mein Unterbewusstsein nicht einfach weiter in seinen Büchern lesen und die Klappe halten?

Ungewollt hatte ich meine Schritte beschleunigt und mein Weg hatte mich zu dem Quartier meine Mutter geleitet... Auch das noch, aber da ich nun einmal da war... ich hob die Hand zur Klingel und betätigte den Türsummer.

~~~ Quartier Margret Connor ~~~

Meine Mutter öffnete die Tür und sah mich erstaunt an. Mit mir hatte sie definitiv nicht gerechnet. „Sophie.“, war alles was sie sagte und ich seufzte leise.
„Darf ich reinkommen?“, fragte ich leise.
„Wenn du möchtest.“, sie ging zur Seite und sah mich an. Ihr Blick war eindeutig. Sie war noch immer böse auf mich, weil ich unserer Verabredung vergessen hatte. Ich nickte und betrat ihr Quartier.
„Es tut mir Leid, ehrlich.“, sagte ich nachdem sie die Tür geschlossen hatte und sich auf das Sofa gesetzt hatte.
„Das glaube ich dir.“, sie war weiter einsilbig und mir wurde klar dass es eine lange Nacht werden würde. Ich seufzte.
„Mum, bitte. Ich habe die Zeit vergessen. Ist dir das noch nie passiert?“, fragte ich und sah sie an. Irgendwie tat es weh dass sie mir nicht glaubte. Ich hatte eigentlich ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter und sie war mir wichtig. Immer hatte sie an mich geglaubt und mir Mut gemacht wenn ich kurz vor dem Aufgeben war.
„Doch das ist es Sophie. Es ist nur schwer für mich.“, sie seufzte ebenfalls, stand auf und holte eine Flasche Wein und zwei Gläser. Sie befüllte beide und reichte mir ein Weinglas. Mit einem vorsichtigen Lächeln nahm ich es entgegen.
„Danke. Ich weiß Mum. Du hast Dad nicht bei dir und machst dir Sorgen und ich habe im Moment auch nicht viel Zeit.“, ich sah sie an und nippte am Wein.
„Ja, es ist seltsam. Du warst immer mein kleines Mädchen und nun hast du einen Job. Ich habe das Gefühl das du mir entgleitest.“
„Ach Mum, ich werde immer dein kleines Mädchen bleiben, aber ich möchte auch meine eigenen Erfahrungen machen. Ich werde dich immer lieb haben.“, ich warf ihr ein Lächeln zu und sie nickte.
„Ich weiß Sophie. Aber es ist einfach ungewohnt. Alte Gewohnheiten gibt man schwer auf. Aber nun erzähl mal. Was ist so spannend in deinem Job dass du das Essen mit deiner Alten vergisst.“, sie lächelte und nahm einen Schluck Wein.
„He du bist nicht meine Alte sondern meine Mum.“, sagte ich lachend und begann dann zu erzählen. „Dennis hat mit ein Projekt übertragen. Die Vorschule möchte einen Lehrgarten anlegen. Das ist wirklich eine tolle Sache. Die Kinder sollen den Garten selbst bepflanzen und versorgen, so gut sie eben können....“
Über eine Stunde erzählte ich meiner Mum was ich die letzten Tage erlebt hatte und wie sich meine Lust an der Arbeit geregt und in Beschlag genommen hatte. Ich schwärmte von Lieutenant Stelar und den Botanischen Garten. Meine Mutter fragte immer wieder Einzelheiten nach und ich war stolz ihr jede einzelne Frage sofort beantworten zu können.

„Oh Kind, du bist ja Feuer und Flamme. Das freut mich wirklich sehr, ich dachte schon du findest niemals etwas das dir wirklich Spaß macht.“, sie lachte leise und sah mich liebevoll an.
„Die Botanik und Landschaftsgestaltung ist super und genau das was mir Spaß macht. Ich bin so froh das Lieutenant Stelar mir die Stelle angeboten hat und mich ausbilden möchte. Ihm gefallen meine Ideen und ich freue mich total auf die Arbeit mit den Kindern.“, meine Wagen waren gerötet und fühlte mich gut. Es war schön mit Mutter zu sprechen. Sie lächelte.
„Aber vergiss bitte nicht dass du auch essen musst und deinen Schlaf brauchst, Kind.“, ihre Stimme war gespielt streng. Ich musste lachen. „Du wirst dich nie ändern Mum.“
Sie lachte. „Möchtest du die Nacht hier verbringen? Ich habe ein kleines Gästezimmer.“
Mein Blick wanderte auf die Uhr. Das war wohl, wenn man die Uhrzeit betrachtete das Sinnvollste.
„Ja gerne, wenn es dir keine Umstände macht.“
„Natürlich nicht. Ich werde dir dein Bett machen und du kannst schon einmal ins Bad huschen, wenn du möchtest.“
Nickend und lachend machte ich mich auf den Weg ins Bad, wusch mich, putzte mir die Zähne. Mutter wartete schon im Wohnbereich und reichte mir eins ihrer Nachthemden. „Schlaf gut meine große.“, sagte sie sanft und drückte mich. Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Du auch Mum, ich hab dich lieb.“

~~~ Der nächste Morgen, Tag 1, Hauptwissenschaft ~~~

Mum hatte mich am morgen zeitig geweckt und gemeinsam hatten wir ein ausgiebiges Frühstück genossen. Dann hatte ich mich auf in mein Quartier gemacht. Vielleicht sollte ich einige Ersatzuniformen bei meiner Mutter lagern, es war sicher nicht die letzte Nacht die ich bei ihr verbringen sollte. Nachdem ich mich umgezogen hatte eilte ich über die Starbase in die Räume der Wissenschaft. Noch hatte ich dort meine ganzen Sachen und ich würde eh, auch wenn ich derzeit ein Projekt hatte, öfters hier vorbei schauen. Ich gehörte immer noch zum Wissenschaftsteam, allerdings hatte ich nun eine Fachrichtung. Dennis war bereits vor Ort und er sah auf als ich das Labor betrat.

„Guten Morgen... Crewman Connor.“, sagte er vorsichtig. Scheinbar war er verwirrt von meiner Reaktion am Abend.
„Lieutenant Hope, guten Morgen.“, erwiderte ich etwas steif. Ich hatte gehofft das Dennis noch nicht hier war, aber das Glück war heute scheinbar nicht mit mir.
„Können … wir reden?“, fragte er leise. Ich sah ihn an.
„Ich will nicht reden, jedenfalls nicht jetzt.“, meine Stimme war leise aber auch ernst. Ich hatte nicht im geringsten Lust mit ihm zu reden.
„Du bist mir böse... hast du meine Nachricht nicht gelesen?“, fragte er und sah mich fragend an.
„Nein, ich war heute Nacht nicht zuhause. Ich werde es nachholen.“, ich nahm meine Sachen und sah ihn an. „Muss jetzt los, sonst komme ich zu spät.“
„Sehen wir uns in der Mittagspause?“, er gab nicht auf.
„Ja. Von mir aus. Aber nur eine halbe Stunde.“, begeistert klang ich nicht. Warum war ich überhaupt sauer auf Dennis? Er hatte nichts gemacht, weder hatte er mich geschlagen noch hatte er mich vergewaltigt.
„Nur wenn du möchtest.“, er war unsicher und seiner Stimmlage entnahm ich deutlich das ihm sein Versuch mir Nahe zu kommen Leid tat.
„Ja ich möchte, aber nur solange du deine Finger bei dir lässt.“, den letzten Teil flüsterte ich fast. Er nickte. „Versprochen. Ich hole dich um 12 Uhr ab.“, Dennis klang erleichtert.
„Gut, dann bis heute Mittag.“, sagte ich und lächelte kurz doch mein Lächeln erreichte nicht meine Augen. Er sah mir nach und seufzte dann leise aber laut genug dass ich es hören konnte.

~~~ Botanischer Garten, Tag 1 Morgens ~~~

Ich war pünktlich und einige Kollegen waren bereits anwesend. „Guten Morgen Crewman Connor.“, sagte ein älterer Herr der mich freundlich anlächelte.
„Commander Hauser.“, begrüßte ich den Mann und lächelte. Wir hatten am Vortag einige Punkte am Garten verbessert. Hauser war freundlich und fast wie ein Großvater für die meisten hier. Er weigerte sich in den Ruhestand zu gehen und hatte für jeden aufmunternde Worte oder auch nur ein offenes Ohr.
„Sie stahlen wieder wie die Venus.“, er sah mich sanft an und ich wurde rot.
„Nur nicht übertreiben, Commander.“
„Ich sage nur die Wahrheit Crewman Connor.“
„Theodor, du sollst doch nicht immer mit den jungen Frauen flirten und sie verwirren.“, Thomas Stelar war angekommen und lachte leise.
„Guten Morgen, Sophie.“
„Lieutenant Commander Stelar.“, sagte ich freundlich und öffnete unseren Arbeitsbereich.
„Sehr distanziert heute, die junge Dame.“, kommentierte Theodor, Stelars leichten Tadel.
„Sophie weiß eben, dass sie sich von dir alten Gauner fern halten sollte.“, scherzte Thomas und legte seine Hand freundschaftlich auf Theodors Schulter. Dieser lachte leise.
„Nein die Herren, meine Mutter hat mir Manieren bei gebracht und zu Großvätern sollte man immer lieb und nett sein.“, erwiderte ich und grinste die alten Herren breit an.
„Oh... ein Dolch … wie ein Dolch in mein Herz, so eine grausame Frau.“, Commander Hauser griff sich theatralisch an sein Herz und stöhnte, während Stelar in Gelächter ausbrach.
„Schaffen die Senioren es heute noch zu arbeiten? Oder muss das „Jungvolk“ die Arbeit der Herren übernehmen?“
„Sophie … Sophie... wie haben wir die Zeit ohne dich nur überleben können.“, Lieutenant Commander Stelar lachte und schenkte mir ein Lächeln. „Touche Miss Connor. Dann auf zur Arbeit.“, bestätigte er.
„Ich bitte drum, SIR. Immerhin haben wir viel Arbeit vor uns und der Garten sollte nächste Woche fertig sein. Leider gibt es keine Fabelwesen die über Nacht unsere Arbeit machen, also ….“, ich deutete zu dem, was einmal ein Lehrgarten werden sollte.
„Natürlich Ma'am.“, Theodor Hauser verbeugte sich mit einer eleganten Verbeugung. „Pass auf Thomas, irgendwann löst sie dich in deinem Job ab.“
Stelar sah mich lachend an und schmunzelte. „Ja, da muss ich wirklich aufpassen. Aber sie hat Recht Theodor, Miss Connor leitet immerhin das Projekt, also an die Arbeit, du hast die Chefin gehört.“
Den Kopf schüttelnd machte ich mich an die Arbeit. Ja.. hier fühlte ich mich wohl und akzeptiert.
„Na los.“, ich grinste und griff nach der Schubkarre. Die Herren folgten mir lachend.

Wir waren gut eine Stunde am arbeiten als mich jemand rief. Ich sah auf. Eine blonde Frau stand am Eingang des Lehrgartens und sah sich um. Ich wusch meine Hände an der Hose ab und ging auf die junge Frau zu. „Crewman Connor, was kann ich für sie tun Ensign?“, fragte ich neugierig. Ich hatte diese Frau bisher nicht gesehen was Anbetracht der Größe der Starbase auch kein Wunder war.
„Ensign O'Hara. Lieutenant Commander Stelar sagte sie haben die Leitung hier, Crewman?“, sie sah mich fragend an und ich nickte.
„Ja, der Lehrgarten ist mein Einstiegsprojekt für die Fachausbildung.“, ich lächelte, neugierig was sie von mir wollte.
„Ah ich verstehe. Ich wollte mit ihnen die Technischen Besonderheiten für die Zugangsregelung für diesen Bereich durchgehen. Ich müsste das ganze neu installieren.“,
„Ah sie sind die erwartete Technikerin. Ich freue mich sie kennen zu lernen, ich zeige ihnen gerne alles und sie sagen mir wie sie meine Ideen umsetzen können oder ob es unmöglich ist.“, ich lachte leise. „Ich habe von der Technik leider keine Ahnung.“, sagte ich entschuldigend und machte eine Geste Richtung Lehrgarten. Es gab in der Tat einige technische Aspekte die ich geklärt haben wollte. Das Ensign O'Hara direkt vor Ort war, machte es leichter, denn so konnte ich an Ort und Stelle erklären was ich wollte.

-TBC-