Personen: MCPO Delavere, Cr Altair
Wörter: 926
~~Krankenstation, Tag (-1)~~
Nachdem mich die Kinderärztin in Empfang genommen hatte (sehr peinlich mal wieder…), wurde ich von Master Chief Delavere gemustert. Ihr geschulter Blick fiel sogleich auf meine rechte Hand mit der nun wieder lockeren Bandage.
„Was haben Sie denn gemacht?“, fragte sie gleich.
„Meine Hand hatte eine nette Begegnung mit einer Wand.“, erklärte ich mit einem gezwungenen Lächeln. Der Blick, den sie mir zuwarf, enthielt einiges an Unglauben. „Ich bin blöd gestürzt.“, wich ich aus. „Es ist niemand anderes zu Schaden gekommen, wenn Sie das wissen wollen.“
„Nun gut, aber bevor wir anfangen, muss ich Ihnen die Hand noch richten.“
~~Zeitsprung~~
Ich hatte den medizinischen Checkup mit Leichtigkeit bestanden, nur wohl fühlte ich mich in der Krankenstation auch nicht. Immer wieder wurde ich auf meine Hand angesprochen. Sklaventreiber. Mein Körper ist kein Tempel, mein Körper ist ein Arbeitsgerät, das dem Betrieb dieser Station wieder helfen soll. Für diese Einstellung wurde ich schon öfters von verschiedenen Leuten, Hauptsächlich Medizinern, getadelt und ich sollte doch vorsichtiger sein und was auch immer. Meinen Schlafmangel hatte ich damit erklärt, dass nun wieder ein neuer Lebensabschnitt für mich begann, nachdem ich wieder so lange an der Akademie gelehrt hatte, war das doch recht aufregend. Spannend, wieder Routinearbeiten durchzuführen, Berichte über Routine zu lesen und ganz wichtig auch Berichte abzuliefern. Doch das war auch nur ein Teil meiner neuen Tätigkeiten ab morgen. So wie ich die Sternenflotte und alles außenherum kannte, würde mit Sicherheit bald etwas Spannendes, Neues, von der Norm abweichendes passieren.
Für heute war jedoch noch eine letzte Vorlesung eingeplant, welche ich halten durfte und unbedingt auch wollte, denn es war ein Einstiegsvortrag für einige neue Techniker hier an Bord der Station. Dafür hatte ich aber noch etwas Zeit, um mich vorzubereiten.
~~Promenade~~
In der Zeit hatte ich mir vorgenommen ein wenig in den Personalakten meiner neuen Wirkungsstätte herumzuforschen. Den Cheftechniker kannte ich schon, da ich mit ihm an ein paar meiner Experimente gearbeitet hatte. Mehr schlecht als recht, aber immerhin würde ich ihn nicht als einfachen Techniker ansprechen. Außerdem schien mir der Mann sehr kompetent, was die Leitung der Technik an Bord anging.
Ja, ich hatte mir vorgenommen mir einige Namen zu merken. Doch nun stand ich mit dem Folienpadd wieder am Fenster, mit Blick Richtung Alpha-Quadranten und, wie ich hoffte, zur Erde gerichtet und dachte über meine Entscheidung nach. Hatte ich zu überhitzt entschieden? Doch dann dachte ich an das Gespräch mit Holiday, wenn man etwas mit jemandem bespricht, konnte das doch nicht übereilt sein. Oder doch? Ich fühlte mich, als hätte ich statt nachzudenken einfach eine Münze geworfen. Einerseits freute ich mich auf meine neuen Aufgaben, andererseits vernachlässigte ich andere und ich begab mich in Gefahr. Meine Augen weiteten sich mit der plötzlichen, immer wiederkehrenden Erkenntnis, dass ich nie wirklich sicher war, erst recht nicht, wenn man auf einer Raumstation im Gamma-Quadranten wohnte. Von daher nahm ich diese Entwicklung einfach so hin, es musste ja früher oder später soweit sein.
~~Quartier Sawley~~
Die Nachricht, welche von Tam bei mir angekommen war, besagte viel Gutes. Ihre Versetzung auf die New Hope stand bald an, nur noch wenige Monate, ihre Abschlussklasse hatte Klasse und sie freute sich darauf mich wieder zu sehen. Ihre Beförderung zum Captain hatte sie auch nur nebenbei erwähnt, da sie auch mit ihrer Forschungsarbeit sehr gut vorankam. So wie ich sie kannte, würde sie noch lange im Dienste der Akademie bleiben wollen, denn das war, was ihr richtig Spaß bereitete.
Meine Glückwünsche waren ausgeprägt und aufgeregt vorgetragen, obwohl sie wusste, dass ich nicht viel auf das Ranggehabe gab. Doch ich freute mich wirklich für sie, denn ihre Karriere ging besser voran als meine und ich war stolz. In einem Nebensatz erwähnte ich meine Versetzung und so schloss ich die Nachricht dann auch ab. Wenn ich ihr diese Information so schickte, wusste sie, dass ich mich entschieden hatte und daran festhalten würde. Ob wirklich durchdacht, war die andere Sache.
Auf meinem Padd erschien die Information, dass auch die Prophecy bald zur Reparatur an die Station angedockt wurde. Das würde einen Haufen Arbeit für meine neue alte Abteilung sein.
~~Zeitsprung, Hörsaal~~
Es waren einige Leute gekommen und ich musste zugeben, ich war etwas nervös. Hier saßen einige neue Gesichter, Leute mit gutem technischen Verständnis und sie hörten mir zu und sahen mich auch alle an. Und ab Morgen wäre ich einer ihrer Kollegen. Da musste ich jetzt durch.
Nach einiger Zeit des Redens und des Präsentierens, sah ich ein mir nur allzu bekanntes Gesicht. Nun statt einem blauen, einen gelben Kragen. Q! Was wollte der hier? Hatte ich ihm nicht gesagt er solle mich in Ruhe lassen? Kurz stolperte ich über meine Worte bei der Erkenntnis, dass diese Person hier zugegen war. Ist es denn die Natur eines Mitglieds des Q-Kontinuums Leuten auf die Nerven zu gehen? Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, doch das war schwieriger als gedacht.
Ich beendete meinen Vortrag mit: „Ich wünsche Ihnen viel Spaß und ab Morgen werde ich Ihnen Gesellschaft leisten bei Ihrer Arbeit. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.“ Das reguläre Klopfen auf die Tische wurde auch durch teilweises Klatschen aufgelockert. Doch das alles hörte ich nicht mehr, denn ich ging direkt auf vorhin genannten Crewman zu, welcher einen Funken von Angst in seinem Blick erkennen ließ. Aber wirklich nur kurz, denn sogleich kehrte seine arrogante Miene zurück.
„Crewman, könnte ich Sie kurz sprechen?“
„Natürlich.“, antwortete er knapp. Alleine dafür wollte ich ihm eine zentrieren, aber ich hielt mich zurück. Ich musste ihn ausfragen. Was wollte er hier, warum der Wechsel zu den Gelbhemden? Ich hoffte er würde reden.
[NRPG: Einen Tag vor Missionsbeginn, Dem kann also jederzeit eingebaut werden. Und:*Upu Bällchen zuwerf* Zoff dich schön
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